Keine schöne Quest mehr!

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Ich traue mich mal, mich in diesem Forum mit einem Misserfolg zu outen:

Um kleine Risse in der Haut ( und 2 Löcher für das Versatiledach) zu reparieren, habe ich nach langer Recherche (Internet/Youtube etc,) mit dem Werk begonnen.

Abschleifen bis zur Nassschleife mit 1000er Schleifpapier, Säuberung – wie beschrieben – mit Silikonentferner und dann:

Lack aus der Sprühdose!

Mehrer Versuche vorweg auf schräg stehender Pappe – naja ging ganz gut.

Also mit erhöhter Herzfrequenz auf die Questhaube gesprüht.

Ergebnis:

Scheußlich!

Sprühnebel lässt die Oberfläche stumpf werden. Das hatte ich schon durch Vorversuche bemerkt und ( nach Expertenanweisung) eine zweite Schicht nach kurzem Anziehen der Farbe aufgesprüht.

Wenn man zu viel aufbringt – gibt es Farbtränen. Und Ränder an den Abklebekanten.

Zum Kotzen!

Anschließend habe ich poliert mit Schleifpaste, Autopolierzeugs etc. : hilft nix.

Mein Fazit: Finger weg vom Lackieren mit Sprühdose auf schöne Quest!

(Meine Frau sagt: geht doch!)

Wie macht ihr denn so etwas?
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jetzt wo das Kind schon im Brunnen ist: vieleicht noch ne Schickt Klarlack drüber damit es wieder glänzt?

Ansonsten scheint doch zumindestens der Farbton ganz gut getroffen.

Beipolieren geht eigentlich nur, wenn man großzügiger abklebt und nicht bis zur Abklebekante lackiert, sondern nach außen hin immer weniger draufsprüht (vernebelt...). So ne harte Kante poliert sich nicht wieder aus, da muss schon vorher ein allmählicher Übergang da sein.

(Das muss natürlich schon vor(!) dem Klarlack beipoliert sein)
 
@Nobbi
Also das abgebildete Ergebnis ist der 2. Versuch (= Verschlimmbesserung).
Vorher hatte ich großzügig abgeklebt ; allerdings induziert der Sprühnebel am Rand ein stumpfes Finish.

Weiß jemand, ob die Quest nach Farbauftrag anschließend noch eine Schicht Klarlack erhält?
 
Das sieht in der Tat recht rauh aus, das kann noch ein zwei Runden mit Schleifpaste vertragen. Um nicht so einen harten Übergang zu bekommen solltest Du beim nächsten Mal eine andere Abklebetechnik verwenden, damit der Lack zu den Rändern hin sanft ausnebelt. So oder ähnlich könnte man das machen: https://www.motofreibeuter.de/?p=5965
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allerdings induziert der Sprühnebel am Rand ein stumpfes Finish
Das lässt sich nicht vermeiden. Polieren muss man nachher immer.
 
Heute kann ich von einer gewissen Korrektur meines Misserfolges berichten.
Ich hatte mich entschlossen, den Lackierungsmakel an der Quest auszumerzen. Vielleicht hilft diese Dokumentation anderen Forumsmitgliedern Fehler zu vermeiden.

Also habe ich den Bereich erneut angeschliffen und die unschönen Ränder akribisch flach geschliffen.

(1.Foto)

Den Hinweis von @Biopace (vielen Dank noch mal!) habe ich zunächst mit Zeitungspapier versucht umzusetzen (also abgerundete Rändern für den gleichmäßigen Übergang):

(2.Foto)

Das war ausgesprochen fummelig und von Gleichmäßigkeit weit entfernt.

Dann kam mir dann eine Idee. Ich habe mir aus dem Baumarkt „Fugenunterfüllprofile“ besorgt (kannte ich vorher gar nicht!) – quasi Schaumstoffwürste. Damit habe ich den Bereich abgeklebt:

(3.Foto)

Von unserem netten Fachhändler für Autozubehör habe ich besseren Autolack besorgt. Den anfangs benutzten Sprühlack nannte er: „nur was für den Hobbybereich


Das Ergebnis ist besser als vorher. Der Farbton nicht 100%ig. Die alten scharfe Abklebekanten sind immer noch als Schattierung zu sehen – aber es glänzt schön und der Übergang ist absolut ohne Kanten.
Ein besseres Ergebnis kann man m.E. nur durch eine professionelle Lackierung der gesamten Oberschale erzielen.

Gustav

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Ich kenn die Teile als (Fugen-)Hinterfüllprofil. Falls ein größerer Übergangsbereich gewünscht ist, die gibt es auch in größerem Durchmesser. Alternativ könnte man auch PE-Schaummatten nehmen (gibt es in verschiedenen Stärken, üblicherweise als Polstermaterial eingesetzt). Beim letzten mal gab es die beim Discounter als Zwischenlage bei Äpfeln. Jetzt wird damit das Visier eingewickelt, bevor die Haube hinter dem Sitz verschwindet. Ist aber nicht UV-beständig.
 
In Flensburg gibt es Farben Soerensen, da kann man 2K Autolack in allen Farben anmischen lassen und mit Härter zusammen in eine Sprühdose abfüllen lassen. Die kann man dann ca 24h verbrauchen.
Frage mal bei den Autolackhändlern bei Dir in der Nähe ob die sowas auch anbieten.
 
Hallo, da gibt es hier in Frankfurt auch einen Laden, Farben Prinz, direkt gegenüber der neuen EZB. Da kauft mein Chef Lackdosen wenn wir unseren LKW mal wieder aufarbeiten.
LG Oliver
 
Hallo Gustav,

Mein Fazit: Finger weg vom Lackieren mit Sprühdose auf schöne Quest!

ich bin mal zu genau der gleichen Erkenntnis gekommen, als ich meine Wildcat mit der Spraydose lackierte. Ich entwickelte eine regelrechte Neurose, jeder Fehler in der Lackierung ist in der Wahrnehmung in den Vordergrund getreten und ich stand völlig unzufrieden neben meinem Werk...
Als ich zusammenrechnete was ich an Kosten investierte, kam ich zudem zu der Erkenntnis, dass es sich finanziell nicht sonderlich rentiert hatte. Anfängerfehler, wieder runter geschliffen, wieder Farbe gekauft, keine gute Farbe, nochmal geschliffen usw. Über die Zeit die ich investiere, will ich gar nicht reden.
Und so habe ich, als ich dann mein Quest zum ersten mal verrempelt habe, mich dazu entschlossen, es von einem Profi lackieren zu lassen. Full Body für 600€. Es war ein super Ergebnis.
Der Deckel vom Quest ist für einen Lackierer keine Herausforderung. Mein Fullbody brauchte knapp 500g Farbe. Für den Deckel schätze ich mal ca. 170g.
...

Grüße, Boris
 
Hallo Boris,
Ging mir im Prinzip genauso: Zeit- und Materialinvestition viel zu hoch.
Nur bin ich vorerst mit dem Ergebnis zufrieden.
Wenn die Quest in Zukunft wieder Risse, Kratzer,Löcher etc bekommt, werde ich den Untergrund selbst bearbeiten und die Lackierung einem Profi übergeben.
Grüße Gustav

BTW: haste ein Bild?
 
Hoffe jetzt, das sind keine Vorher/Nacherbilder, sondern Nachher/Vorher!:eek:
Sah wirklich übel aus!
 
In Flensburg gibt es Farben Soerensen, da kann man 2K Autolack in allen Farben anmischen lassen und mit Härter zusammen in eine Sprühdose abfüllen lassen. Die kann man dann ca 24h verbrauchen.
24 Stunden nach Aktivierung, nicht nach Herstellung! Solange der Härter nicht freigelassen wird, sind die Dosen etwa 1 Jahr haltbar.
 
Oha, bin schwer beeindruckt!

Hast du den Karosserieschaden selbst repariert?

Lackierung jedenfalls top!

Um jetzt keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, dass obere Bild ist nach der Reparatur meines ersten Unfalls 2015. Das untere Bild ist nach meinem Unfall im März 2017. Die erste Reparatur hat bis auf die Lackierung Velomobiel.nl durchgeführt. Den Schaden von 2017 konnten sie nicht reparieren. Ich habe es mit Hilfe von Velomobiel.nl verkauft.

Grüße, Boris
 
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