Kaufberatung Liegerad

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stefanffm

Hallo ich heisse Stefan, bin neu hier und muss euch gleich mal löchern, nicht böse sein. Ich möchte mir ein Liegerad kaufen mit dem Ziel Brevets zu fahren. Probegefahren habe ich bisher nur die Speedmachine (war cool), und die Streetmachine (zu langsam). Was ist eure Meinung? Ich suche ein Rad in erster Linie für Langstrecke (Brevets).ein anspruchsvolles Ziel ich weiss. Ratet Ihr mir da eher zu extremeren Modellen (z.B. Toxy ZR oder das Zox- Konkurrenzmodell? Bin irgendwie ratlos wie die auf Langstrecke sind. Was sind eure Erfahrungen? Probefahren muss ich natürlich selber. Danke im voraus:). Werde nach Kauf natürlich ausführlich berichten.
 
Mit dem Ziel Brevets ist die Streetmachine - meiner Meinung nach - raus; zu behäbig, zu schwer. Die Speedmachine ist im "Renn-Trimm" sicher einigermaßen brauchbar. Man sieht sie auch gelegentlich bei Brevets.
Zox 26 Low ist (gerade bei Tendenz zum eher größerem Rahmen, der dann den flacheren Sitz erlaub) eine ziemlich nette Brevet-Maschine. Mit den 20" Varianten käme man sicher auch gut zurecht (also Toxy ZR, Zox 20 Low oder 20 z). Mir wären die Räder für die auch mal holprigere Langdistanz zu radikal.
Ebenfalls verbreiteter als Touren-/Reiseräder (wie Speed-/Streetmachine, Flux C-500 S-900 etc.) sind Lowracer (26"/20" oder 28"/20") und Highracer (Performer, M5, Troytec, Bacchetta) in eher sportlich orientierter Ausstattung.
 
Wichtig wäre noch zu wissen, auf welche Art von Brevets du stehst. Je mehr Höhenmeter, desto steifer und leichter sollte das Rad sein. Bei Brevets in den Niederlanden oder Norddeutschland wäre das nicht so wichtig, beim Osterdorfer 600er hingegen was anderes.

Ich bin letztes jahr mein erstes Brevet im Liegen mit einem Rad mit einer Geometrie ähnlich der Speedmachine gefahren und mit heckkoffer ca. 18 kg.
Das waren bloß 800hm auf 200km, aber seitdem steht fest: ich brauch was leichteres und steiferes.
Geeignete Modelle hat Bike Slow schon genannt.

Ach ja, mit großer Wahrscheinlichkeit kommt gleich einer vorbei und lobt das Bacchetta Corsa oder das Traix Phantom (je nach Stimmung) in den Himmel.
 
und lobt das Bacchetta Corsa
Wobei das nun wirklich keine schlechte Wahl ist. Der Herr @norfiets stieg für die diesjährigen Brevets von einem Fujin (für Stefan: Lowracer mit hinten 26", vorn 20", ungefedert) auf ein Corsa (Highracer, zwei große Räder) um und war sehr zufrieden mit dem Wechsel. Eine Probefahrt lohnt sich auf jeden Fall.
 
Fahre zumindest auch das Flux S-Comp 26 oder das S900 (hatte Andreas ja schon genennt) Probe (auch für 24" gibt es geeignete Reifen). Ich würde (persönliche Meinung) von einem Rad mit Untenlenker abraten und auch eher einen UDK als einen Tiller wählen.
Einem Toxy ZR würde ich ein Zox (am besten ein gebrauchtes (wird nicht mehr gebaut) 26 low light) vorziehen.
Mein wichtigster (und eigendlich einzig wichtiger) Rat: probefahren, probefahren, probefahren....

Gruß

Christoph
 
Hallo ich heisse Stefan, bin neu hier und muss euch gleich mal löchern, nicht böse sein. Ich möchte mir ein Liegerad kaufen mit dem Ziel Brevets zu fahren. Probegefahren habe ich bisher nur die Speedmachine (war cool), und die Streetmachine (zu langsam). Was ist eure Meinung? Ich suche ein Rad in erster Linie für Langstrecke (Brevets).ein anspruchsvolles Ziel ich weiss. Ratet Ihr mir da eher zu extremeren Modellen (z.B. Toxy ZR oder das Zox- Konkurrenzmodell? Bin irgendwie ratlos wie die auf Langstrecke sind. Was sind eure Erfahrungen? Probefahren muss ich natürlich selber. Danke im voraus:). Werde nach Kauf natürlich ausführlich berichten.

Hi Stefan,
bei den Brevets sind immer Gute Höhenmeter dabei,
daher solltes du ein Rad nehmen, das relativ Leicht ist und einen steifen Rahmen hat.
Bei Brevets kommt es zusätzlich auf Zuverlässigkeit an.
Ich bin daher auf Räder mit Großem Vorderrad gewechselt.
Das hat weniger Spezialteile, man bekommt fasst alles im normalen Radladen.

Derzeit nutze ich für Brewets ein Raptobike Midracer (26Zoll) bzw ein M5 Carbon Highracer.
Eine Speedmachine wäre mir zu schwer.

Stickbikes wie das Bacchetta Corsa haben den steifesten(weil Gerade) Rahmen.
Das erkauft man sich aber mit mehr Sitzhöhe und nicht mehr so variabel anpassbar. Hecklastig
Wenn Neukauf ansteht, dann guck mal nach dem Schlitter Encore, Ist wohl das günstigste CFK-Rad.

Frontriebler wie das ZOX und Raptobike neigen am Berg zum Durchrutschen. Bisher gabs es aber extrem weniges wo ich nicht hochkam.
Wegen den Kurzen angenehm steifer Antrieb gutes Tretgefühl, aber mit etwas Rückwirkung im Lenker.
Bei NeuKauf guck nach dem das ZOX26Low, gibts auch mit rudimentär Heckfederung

Highracer wie das M5 haben beim Lenken Einschränkungen weil die Kette neben dem VR entlang läuft.
Hier gibts recht viele Räder zur Auswahl.

Es gibt auch viele die mit Tiefliegern Brevets fahren. geht auch.

Du musst auch gucken ob du Federung haben möchtest. Gewicht gegen Wirkungsgrad abwägen.
Vorne Discbrake finde ich sinnvoll.
Denke an Gepäckkapazität
 
Auf der Website steht es noch (als Option beim 26low)
Zumindest laut Info von Jörg nicht mehr mit "nicht quadratischem" Rohr(?)querschnitt. Leider kommt das light für mich wegen des Gewichtslimits nicht in Frage...
Ich bin daher auf Räder mit Großem Vorderrad gewechselt.
Das hat weniger Spezialteile, man bekommt fasst alles im normalen Radladen.
Guter Tip. In Holland hatte ich dann allerdings doch Probleme, einen 559er Reifen unter 40mm zu bekommen. Bin dann mit einem "genähten" Conti GP (was ich zuvor etwas einfacher beim Brommi geübt(n) hatte) die Tour weitergefahren.
Bei "Gepäckkapazität" fällt mir die geniale Lösung beim Optima Baron ein. Immer noch ein tolles Rad, auch gut gebraucht zu bekommen (heute tät ich 's nicht mehr verkaufen).

Gruß

Christoph
 
Fahre zumindest auch das Flux S-Comp 26 oder das S900 (hatte Andreas ja schon genennt) Probe (auch für 24" gibt es geeignete Reifen).
Auf jeden Fall zu empfehlen, ich bin gerade sehr angetan von meinem neuen Flux SMax mit UdK (ist den beiden o.g. sehr sehr ähnlich, nur halt für Riesen als Fahrer:D).
Das SMax wird auf jeden Fall die ersten kurzen Brevets in 2016 gefahren, normalerweise fahre ich Brevets mit meinem ZOX 26L.

Ich würde bei einem Brevetrad auf jeden Fall zu zwei gleich großen Laufrädern raten, so ist die Ersatzteilmitnahme (Schläuche z.B.) einfacher.
Ansonsten kommts drauf an, was du für ein Randonneurtyp bist/werden möchtest.
Manche schleppen ihren halben Hausstand mit und möchten maximalen Komfort (Federung z. B.).
Andere sind da eher schnelle Puristen die nur einen Plastikbeutel mit ein paar Geldscheinen mitnehmen + Luftpumpe vllt. noch.

Komfort, Gepäckkapazität -> Flux, Speedmachine
Schneller, härter, wenig(er) Gepäckkapazität -> ZOX, Bacchetta, ToxyZR

Berge kannst du mit jedem Rad hochkommen, die Frage ist nur wie schnell:D
 
Je mehr Höhenmeter, desto steifer und leichter sollte das Rad sein. Bei Brevets in den Niederlanden oder Norddeutschland wäre das nicht so wichtig, beim Osterdorfer 600er hingegen was anderes.
Eine Speedmachine wäre mir zu schwer.

ACK. Ich hatte früher die Speedmachine (Baujahr 2000, also die alte Rahmenform), und dieses Ding war bleischwer und auch nicht besonders schnell. Gut, bei der Geschwindigkeit kann man wohl was machen, z.B. einen weniger breiten Lenker. Und auch Gewichtstuning geht begrenzt – aber letztendlich wird die Speedmachine nie leicht, und schnellere Liegeräder gibt es auch.

Heute würde ich ein Liegerad nehmen, das möglichst leicht und schnell ist – habe aber keine konkrete Empfehlung. Und, je nach Gegend, mit entsprechendem Schwerpunkt: wo es bergig ist, vor allem leicht; wo es viele knackige Steigungen gibt (die man nicht hochkurbelt, sondern mit Kraft drückt), dann steif; und im Flachland, wo es oft windig ist, schnell.

Aber schau dir mal an, mit welchen Liegerädern z.B. Paris–Brest–Paris gefahren wird. 2007 bin ich es mit Speedmachine gefahren, und es gab lediglich noch eine weitere Speedmachine. Die meisten fuhren wohl mit z.B. M5-Rädern, oder Baron ... das hat aber sicher auch damit zu tun, dass viele Liegeradler aus Holland kommen. Schau dir einfach mal PBP-Videos an und versuche, Liegeradler zu erspähen.

Du musst auch gucken ob du Federung haben möchtest. Gewicht gegen Wirkungsgrad abwägen. Vorne Discbrake finde ich sinnvoll. Denke an Gepäckkapazität

Ich würde immer ein gefedertes Rad nehmen. Gut, vielleicht kann man bei einem Highracer auf Federung verzichten, weiß ich nicht. Aber du willst dich nicht viele Stunden lang einem Gerüttel aussetzen.

Gepäck: Viel braucht man ja nicht. Da tut es z.B. so eine Tasche von Radical, die man hinten am Sitz einhängt, dann braucht man keinen Gepäckträger.

Bei Brevets kommt es zusätzlich auf Zuverlässigkeit an. Ich bin daher auf Räder mit Großem Vorderrad gewechselt.

Guter Punkt. Zuverlässigkeit kann auch heißen, eine Federung zu haben, dann rüttelt es empfindliche Teile nicht so schnell kaputt. Und Scheibenbremse vorne, dann muss man sich keine Sorgen um Reifenplatzer durch überhitzte Felgen machen – wo man mit dem Rennrad ungebremst runterrauscht, muss man mit dem Lieger bremsen und erhitzt die Bremsen deutlich.

Achja, und Nabendynamo finde ich auch für Brevets wichtig.

Wegen Ersatzteilversorgung: Ich halte es für unnötig, nur deswegen einen Highracer zu nehmen. Aber ich bin froh, 2x 406er-Reifen zu haben, so muss ich nur einen Ersatzschlauch mitnehmen. Und Ersatzmantel, falls der montierte schon etwas ramponiert ist.
 
Servus Stefan,

diesen Beitrag von @Jedrik kennst Du? Die verlinkte Tabelle zeigt zumindest fürs letzte PBP die Radwahl der liegenden Teilnehmer. Ich denke, prinzipiell kann man mit nahezu jeder Liege Brevets fahren, allerdings geht es mit manchen etwas leichter;-) Meine persönliche Erfahrung beschränkt sich auf Flux S-600, Flux Z-Pro und Troytec HRFS. Also vollgefederter Semikurzlieger, ungefederter Tieflieger und heckgefedertes Hochrad;-) und alle mit UDK. Wobei ich das S600 nur zur Vorbereitung in meiner ersten Brevetsaison gefahren bin. Mein Fazit: Entscheidend ist die Fahrbahnqualität, PBP und die Osterdorfer Brevets würde ich jederzeit wieder mit dem Z-Pro fahren, LEL oder rund um Belgien nicht unbedingt. Die besten Reifen gibt es m.M. für die Laufradgröße 622 (GP4000 SII oder GP 4Season) in 571 gibt es auch noch den GP4000SII; in 559 oder 406 halt nur den Standard GP oder Schwalbe. Die Ersatzteilversorgung sehe ich unkritisch, bei Brevets habe ich neben Schläuchen eh auch einen Ersatzreifen pro Laufradgröße dabei. Der Gewichtunterschied dieser Ersatzteile beträgt bei mir z.B. zwischen Z-Pro und TT HRFS nur ca. 130g (2 Leichtschläuche, der Ersatzreifen in 406 entspricht dem Mehrgehwicht der 622er Felge zur 406er), ist also irrelevant. Kette neben dem Vorderrad halte ich bei Brevtes auch für völlig unkritisch; Rechtsserpentinen kann ich beispielsweise mit dem Z-Pro (noch?) deutlich enfacher fahren als mit dem TT HRFS.

Aus meiner Sicht sollte ein Brevetrad vor allem bequem, steif im Antrieb, robust und leicht sein. Die Wichtung sieht bei jedem sicher anders aus. Ein nicht ganz unerheblicher Aspekt: Wie komme ich zu den Brevets? In der Bahn bin ich mit meinen Stahl Z-Pro deutlich entspannter als mit dem Münchner Plasterad. Wenn man per Rad anreisen kann ist das sicher unerheblich.

Ich würde ein 26" Zox empfehlen, bei guten Straßen auch ein gebrauchtes Z-Pro. Falls Du mehr Geld in die Hand nehmen willst, mit einem neuen Carbonrad designed oder made in USA oder gebraucht aus München ist man sicher auch nicht verkehrt unterwegs. Und dann gibt es noch... Die Radwahl für Brevets wird überschätzt, es soll sogar erfolgreiche RR-Fahrer geben;-)

Viele Grüße,
Frank
 
Hi
Da ich ja indirekt erwähnt wurde von wegen Traix Phantom oder Bacchetta je nach Laune ;).
Ich schließe mich den anderen an , das Rad sollte leicht und schnell sein . Da wäre ein Bacchetta wirklich nicht die schlechteste Wahl.
Mein Phantom in Altagsausstattung dürfte locker 17 bis 18 KG wiegen, mein Bacchetta nur 11 KG , da liegen nicht nur gefühlt Welten zwischen .
Hinzu kommt das Bacchetta ist steif, da verpufft kaum etwas von den getretenen Watt im Antrieb.

Das Traix würde ich empfehlen wenn es um ein flottes universelles Altagsrad gehen würde aber darum geht's ja hier nicht.

Ich würde für solche Veranstaltungen das leichteste aerodynamischte Rad nehmen das ich kriegen könnte.
Falls es hügelig ist eher steilen Sitzwinkel mit viel Tretlagerüberhöhung, Zox , Bacchetta etc . wenn es sehr bergig ist gucke dir auch mal das Lightning P38 an. Meta Bike sollte auch noch genannt werden und BuS Velomo Bikes.
Gruß Patrick
 
Aus meiner Sicht sollte ein Brevetrad vor allem bequem, steif im Antrieb, robust und leicht sein.
Puh, so viele berechtigte Wünsche auf einmal. Sag mal Bescheid, wenn du es gefunden hast (auchhabenwollen).
Ich kenne Leute, die suchen schon ihr ganzes Randonneur-Leben lang:D
Wobei das "L" bei Dir eher "Lang" als "Low" bedeutet;)
Wo du recht hast, hast du recht.
Länge läuft (sagt mein Papa)
Langer Radstand ist bequemer (sagt Jörg, wenn er auf der Bauernautobahn mit seinem Zwergen-ZOX26 neben mir herhoppelt:ROFLMAO:)

Btw. der Radstand vom SMax ist noch 1cm länger als bei meinem spezial-ZOX.
Ich glaub, mit der Bahn fahren kann ich mit dem Schiff vergessen, das ZOX geht noch so gerade.

Gruß,
Thomas
 
Bei "Gepäckkapazität" fällt mir die geniale Lösung beim Optima Baron ein. Immer noch ein tolles Rad, auch gut gebraucht zu bekommen (heute tät ich 's nicht mehr verkaufen).

Ich fahre ein Baron low auf Touren bis bisher 200km und im Alltag im Mischverkehr. Es ist schnell, mit etwas Übung auch wendig und läuft sehr gut. Eine Federung vermisse ich durch den Rahmenflex nicht.
Auch ich plane für 2016 Brevet zu fahren, für die ich auf jeden Fall das Baron nutzen werde.
Die Idee für die Taschen ist toll, das Gewebe ist aber zu wenig robust, sodass ich per Hand einen Gurt zu Verstärkung vernähen musste.
 
Hi Thomas

Puh, so viele berechtigte Wünsche auf einmal. Sag mal Bescheid, wenn du es gefunden hast (auchhabenwollen).

wieso, ist Dein Zox so schwer?-) Die anderen drei Punkte sollten doch passen:) Aber man sollte eh mehr als ein Brevetrad haben...;-)

Viele Grüße,
Frank
 
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