Je mehr Höhenmeter, desto steifer und leichter sollte das Rad sein. Bei Brevets in den Niederlanden oder Norddeutschland wäre das nicht so wichtig, beim Osterdorfer 600er hingegen was anderes.
Eine Speedmachine wäre mir zu schwer.
ACK. Ich hatte früher die Speedmachine (Baujahr 2000, also die alte Rahmenform), und dieses Ding war bleischwer und auch nicht besonders schnell. Gut, bei der Geschwindigkeit kann man wohl was machen, z.B. einen weniger breiten Lenker. Und auch Gewichtstuning geht begrenzt – aber letztendlich wird die Speedmachine nie leicht, und schnellere Liegeräder gibt es auch.
Heute würde ich ein Liegerad nehmen, das möglichst leicht und schnell ist – habe aber keine konkrete Empfehlung. Und, je nach Gegend, mit entsprechendem Schwerpunkt: wo es bergig ist, vor allem leicht; wo es viele knackige Steigungen gibt (die man nicht hochkurbelt, sondern mit Kraft drückt), dann steif; und im Flachland, wo es oft windig ist, schnell.
Aber schau dir mal an, mit welchen Liegerädern z.B. Paris–Brest–Paris gefahren wird. 2007 bin ich es mit Speedmachine gefahren, und es gab lediglich noch eine weitere Speedmachine. Die meisten fuhren wohl mit z.B. M5-Rädern, oder Baron ... das hat aber sicher auch damit zu tun, dass viele Liegeradler aus Holland kommen. Schau dir einfach mal PBP-Videos an und versuche, Liegeradler zu erspähen.
Du musst auch gucken ob du Federung haben möchtest. Gewicht gegen Wirkungsgrad abwägen. Vorne Discbrake finde ich sinnvoll. Denke an Gepäckkapazität
Ich würde immer ein gefedertes Rad nehmen. Gut, vielleicht kann man bei einem Highracer auf Federung verzichten, weiß ich nicht. Aber du willst dich nicht viele Stunden lang einem Gerüttel aussetzen.
Gepäck: Viel braucht man ja nicht. Da tut es z.B. so eine Tasche von Radical, die man hinten am Sitz einhängt, dann braucht man keinen Gepäckträger.
Bei Brevets kommt es zusätzlich auf Zuverlässigkeit an. Ich bin daher auf Räder mit Großem Vorderrad gewechselt.
Guter Punkt. Zuverlässigkeit kann auch heißen, eine Federung zu haben, dann rüttelt es empfindliche Teile nicht so schnell kaputt. Und Scheibenbremse vorne, dann muss man sich keine Sorgen um Reifenplatzer durch überhitzte Felgen machen – wo man mit dem Rennrad ungebremst runterrauscht, muss man mit dem Lieger bremsen und erhitzt die Bremsen deutlich.
Achja, und Nabendynamo finde ich auch für Brevets wichtig.
Wegen Ersatzteilversorgung: Ich halte es für unnötig, nur deswegen einen Highracer zu nehmen. Aber ich bin froh, 2x 406er-Reifen zu haben, so muss ich nur einen Ersatzschlauch mitnehmen. Und Ersatzmantel, falls der montierte schon etwas ramponiert ist.