HP Spirit 20/16 Sitzschale & anderer Lenker möglich ?
- Ersteller Al_Bardo
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Die Lenkeraufnahme ermöglich so ziemlich jeden anderen Lenker, den du haben willst. Natürlich musst du auf den passenden Durchmesser bei der Klemmung achten, aber das ist ja wie bei konventionellen Fahrrädern auch. Wenn dir also ein Lenker mit mehr oder weniger Kröpfung zusagt, steht einem kostengünstigen Austausch nichts entgegen.
Beim Sitz sieht es anders aus. Es handelt sich dabei um ein zweiteiliges Gestell. Aber der Sitz lässt sich eigentlich sehr flexibel einstellen. Das Sitzkissen lässt sich im Abstand zur Lehne einstellen (auf der Unterseite der Trägerplatte des Sitzkissens sind Schrauben in Langlöchern), du kannst den Sitzwinkel in Relation zur Lehne einstellen und du kannst den ganzen Sitz (inkl. Kissen) kippen. Außerdem kannst du an der Rückenlehne über die Klettbänder der Spanngurte die Spannung (= den Durchhang) des Rückenteils einstellen. Und dann kannst du natürlich den kompletten Sitz auf Gleitschiene im passenden Pedalabstand einstellen. Da die Schiene nach hinten ansteigt, ist damit gewährleistet, dass Langbeinige auch gleichzeitig höher sitzen.
Ich finde die Sitzkonstruktion rundum gelungen und würde mir keinen anderen Sitz wünschen. Worin genau besteht denn dein Problem?
Vielleicht noch ein Gedankengang, weil du ja auch den Lenker mit angesprochen hattest: Wer lange Beine, aber kurze Arme hat, kann ggf. das Problem haben, dass er die Rückenlehne recht aufrecht stellen muss, um mit den Armen die Lenkerenden bequem zu erreichen. Hier würde sich ggf. ein stärker gekröpfter oder längerer Lenker anbieten. Ansonsten gibt es aber auch noch das Klappgelenk, das in erster Linie dafür gedacht war, den Lenker für den Fahrradtransport im PKW-Kofferraum umzuklappen. Man kann mit dem Klappgelenk aber auch den Lenker näher zu sich an den Bauch ziehen. Allerdings war das Klappgelenk zu Bauzeiten aufpreispflichtig. D.h. Gebrauchträder haben das oftmals nicht. Mit ein bisschen Aufwand könnte man das aber nachrüsten, wenn man das unbendingt haben will.
PS.: Alles oben Gesagte gilt sowohl für das alte 16/20", als auch für den Nachfolger mit 20/20" Rädern.
Beim Sitz sieht es anders aus. Es handelt sich dabei um ein zweiteiliges Gestell. Aber der Sitz lässt sich eigentlich sehr flexibel einstellen. Das Sitzkissen lässt sich im Abstand zur Lehne einstellen (auf der Unterseite der Trägerplatte des Sitzkissens sind Schrauben in Langlöchern), du kannst den Sitzwinkel in Relation zur Lehne einstellen und du kannst den ganzen Sitz (inkl. Kissen) kippen. Außerdem kannst du an der Rückenlehne über die Klettbänder der Spanngurte die Spannung (= den Durchhang) des Rückenteils einstellen. Und dann kannst du natürlich den kompletten Sitz auf Gleitschiene im passenden Pedalabstand einstellen. Da die Schiene nach hinten ansteigt, ist damit gewährleistet, dass Langbeinige auch gleichzeitig höher sitzen.
Ich finde die Sitzkonstruktion rundum gelungen und würde mir keinen anderen Sitz wünschen. Worin genau besteht denn dein Problem?
Vielleicht noch ein Gedankengang, weil du ja auch den Lenker mit angesprochen hattest: Wer lange Beine, aber kurze Arme hat, kann ggf. das Problem haben, dass er die Rückenlehne recht aufrecht stellen muss, um mit den Armen die Lenkerenden bequem zu erreichen. Hier würde sich ggf. ein stärker gekröpfter oder längerer Lenker anbieten. Ansonsten gibt es aber auch noch das Klappgelenk, das in erster Linie dafür gedacht war, den Lenker für den Fahrradtransport im PKW-Kofferraum umzuklappen. Man kann mit dem Klappgelenk aber auch den Lenker näher zu sich an den Bauch ziehen. Allerdings war das Klappgelenk zu Bauzeiten aufpreispflichtig. D.h. Gebrauchträder haben das oftmals nicht. Mit ein bisschen Aufwand könnte man das aber nachrüsten, wenn man das unbendingt haben will.
PS.: Alles oben Gesagte gilt sowohl für das alte 16/20", als auch für den Nachfolger mit 20/20" Rädern.
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Für Räder, deren Tretlager unterhalb der Sitzfläche liegt, eignet sich ein Schalensitz von vornherein weniger.
Das Problem: Schalensitze haben den Vorteil, den Sitzwinkel flacher einstellen zu können, um aerodynamische Vorteile zu erzielen. Auch verteilt sich bei flacherem Sitz das Gewicht des Fahrers auf eine größere Fläche. Je steiler der Sitzwinkel, desto mehr Gewicht liegt auf dem Gesäß.
Wenn man nun den Schalensitz so einstellt, dass man mit passendem Korperöffnungswinkel niedrige Tretlager erreicht, dann ist er schlichtweg zu steil und man rutscht in der Schale sehr weit nach vorn. Dadurch wird die Auflagefläche im Sitz zu klein und der Flächendruck steigt - Recumbentbutt vorprogrammiert!
Wenn man ihn flacher stellt, dann bekommt man Probleme an der Sitzvorderkante, die beim Strecken des Beines irgendwann schmerzhaft in deren Rückseite drückt. Woher ich das weiss?
Alles selbst "erfahren". Anfangs denkt man noch, dass es ganz gut funzt - aber größere Stecken werden dann zur Qual!
Dann lieber den Spannsitz penibel "passend" einstellen und regelmäßige Pausen zum "Entknittern" der petsönlichen Heckpartie einlegen.
Beim 20/20 ist das Tretlager relativ zum Sitz höher, sodass ich mir da dieselbe Frage auch schon gestellt habe - mit 1,84 liegt der Schwerpunkt der Fuhre aber schon so weit hinten, so dass in mehr 'liegender' Position meiner Meinung nach die Grenze des "sicheren" Bereichs überschritten würde.
LG Holger
Das Problem: Schalensitze haben den Vorteil, den Sitzwinkel flacher einstellen zu können, um aerodynamische Vorteile zu erzielen. Auch verteilt sich bei flacherem Sitz das Gewicht des Fahrers auf eine größere Fläche. Je steiler der Sitzwinkel, desto mehr Gewicht liegt auf dem Gesäß.
Wenn man nun den Schalensitz so einstellt, dass man mit passendem Korperöffnungswinkel niedrige Tretlager erreicht, dann ist er schlichtweg zu steil und man rutscht in der Schale sehr weit nach vorn. Dadurch wird die Auflagefläche im Sitz zu klein und der Flächendruck steigt - Recumbentbutt vorprogrammiert!
Wenn man ihn flacher stellt, dann bekommt man Probleme an der Sitzvorderkante, die beim Strecken des Beines irgendwann schmerzhaft in deren Rückseite drückt. Woher ich das weiss?
Alles selbst "erfahren". Anfangs denkt man noch, dass es ganz gut funzt - aber größere Stecken werden dann zur Qual!
Dann lieber den Spannsitz penibel "passend" einstellen und regelmäßige Pausen zum "Entknittern" der petsönlichen Heckpartie einlegen.
Beim 20/20 ist das Tretlager relativ zum Sitz höher, sodass ich mir da dieselbe Frage auch schon gestellt habe - mit 1,84 liegt der Schwerpunkt der Fuhre aber schon so weit hinten, so dass in mehr 'liegender' Position meiner Meinung nach die Grenze des "sicheren" Bereichs überschritten würde.
LG Holger
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Es gibt auch extra Schalensitze für Sesselradgemotrie, mit größerer Sitzfläche für bessere Druckverteilung bei aufrechter Postion, s. z. B.
Proceda GmbH - Sitze und Polster
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Vielen Dank für die Infos.
Naja ich denke dann werde ich vom HP Spirit doch eher Abstand nehmen und mir vermutlich ein "normaleres" Einsteiger Liegerad Richtung Speedmachine oder Nazca Explorer oder ähnliches zulegen ohne groß umbauen zu müssen.
(Hatte ein günstiges Spirit gesehen, deshalb)
Naja ich denke dann werde ich vom HP Spirit doch eher Abstand nehmen und mir vermutlich ein "normaleres" Einsteiger Liegerad Richtung Speedmachine oder Nazca Explorer oder ähnliches zulegen ohne groß umbauen zu müssen.
(Hatte ein günstiges Spirit gesehen, deshalb)
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Lass dich von dem eher behäbig/gutmütigen Image des Spirits nicht täuschen. Höhlenstein und ich - sowie einige Andere mit Sicherheit auch - können dir versichern: Auch wenn du mit dem Spirit ein paar wenige km/h langsamer bist, das ist trotzdem ein sehr unterschätztes Rad: Sehr gute Alltagstauglichkeit, sehr bequem, gute Rundumsicht, gerade im Stadtverkehr einfach zu fahren und selbst mit Urlaubsgepäck dreistellige km-Leistungen am Tag sind kein Problem. Alles sehr unaufgeregt und dementsprechend entspannend.
Die von dir angedachten Alternativen sind aber auch durchaus tauglich. Die Speedmachine ist nicht ganz so schnell wie ihr Name, aber nennenswert schneller als das Spirit. Trotzdem nahezu narrensicher zu fahren. Nur für den innerstädtischen Berufsverkehr ist sie nicht ganz so optimal. Wird schon lange gebaut - und immer noch. Es gibt immer wieder welche gebraucht zu kaufen. Allerdings ist die SPM (sofern nicht total verlottert) auch gebraucht eher preisstabil.
Nazca Explorer ist ebenfalls ein gutes Rad. Wird im Gegensatz zur Speedmachine nicht mehr gebaut, da es Nazca nicht mehr gibt (was sehr schade ist). Ist zumindest in Deutschland schwerer zu bekommen, dafür vermutlich etwas preisweiter als die SPM. In Holland sieht das anders aus.
Alternativ könnte auch ein Flux für dich interessant sein. Dazu solltest du mal herausfinden, ob der Holzsitz was für dich ist.
Um auf die Eingangsfrage aus dem Faden zurück zu kommen ist aber tatsächlich vielleicht die Speedmachine am interessantesten, da hier (mit Ausnahme der ganz alten Modelle) zwei verschiedene Sitze zu haben waren/sind: Den BodyLink-Sitz mit unterschiedlichen Auflagen sowie den ErgoMesh-Sitz.
Die von dir angedachten Alternativen sind aber auch durchaus tauglich. Die Speedmachine ist nicht ganz so schnell wie ihr Name, aber nennenswert schneller als das Spirit. Trotzdem nahezu narrensicher zu fahren. Nur für den innerstädtischen Berufsverkehr ist sie nicht ganz so optimal. Wird schon lange gebaut - und immer noch. Es gibt immer wieder welche gebraucht zu kaufen. Allerdings ist die SPM (sofern nicht total verlottert) auch gebraucht eher preisstabil.
Nazca Explorer ist ebenfalls ein gutes Rad. Wird im Gegensatz zur Speedmachine nicht mehr gebaut, da es Nazca nicht mehr gibt (was sehr schade ist). Ist zumindest in Deutschland schwerer zu bekommen, dafür vermutlich etwas preisweiter als die SPM. In Holland sieht das anders aus.
Alternativ könnte auch ein Flux für dich interessant sein. Dazu solltest du mal herausfinden, ob der Holzsitz was für dich ist.
Um auf die Eingangsfrage aus dem Faden zurück zu kommen ist aber tatsächlich vielleicht die Speedmachine am interessantesten, da hier (mit Ausnahme der ganz alten Modelle) zwei verschiedene Sitze zu haben waren/sind: Den BodyLink-Sitz mit unterschiedlichen Auflagen sowie den ErgoMesh-Sitz.
An Bequemlichkeit ist das Spirit nicht leicht zu überbieten! Die Federung ermöglicht ein dahingleiten, ohne Trittkraft im Antriebsstrang zu verlieren! Letztes Jahr einen längere Tour vom Osten Österreichs über St. Gallen (Schweiz) durch den Schwarzwald zum Rhein - und weiter bis nach Aachen gefahren. Das war meine längste Tour (~1.500 km) jemals und die erbaulichste dank des Spirit! Ich geb's nicht mehr her! Die Fahrgeschwindigkeit ist mit gegen 70 nicht mehr so das wichtigste!
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Ich schließe mich den Vorrednern an: das Spirit ist ein sehr komfortables Rad - allerdings eben im Wortsinn "gemütlich".
Für den Einsatz in der Stadt z.B. eignet es sich dennoch sehr gut - für mich besser, als SPM&Co....aber das muss man "erfahren", glaube ich. Für größere Strecken taugt es aber auch, man muss eben bisslehr Zeit einplanen.
Ich persönlich bekomme es bei meinen Sesselrädern regelmäßig mit Recumbent-Butt zu tun, was aber glücklicherweise mit kurzen Pausen gut zu handeln ist und da ist auch jeder anders "empfindlich".
Bei meinen Liegen dagegen gilt für mich: aufsteigen, losfahren, wolhlfühlen. Und gerade die SPM steht dem Spirit in Sachen Komfort nicht wirklich nach.
Viel Erfolg bei der Suche nach einem zu Dir und Deinem geplanten Einsatzzweck passenden Rad!
LG Holger
Für den Einsatz in der Stadt z.B. eignet es sich dennoch sehr gut - für mich besser, als SPM&Co....aber das muss man "erfahren", glaube ich. Für größere Strecken taugt es aber auch, man muss eben bisslehr Zeit einplanen.
Ich persönlich bekomme es bei meinen Sesselrädern regelmäßig mit Recumbent-Butt zu tun, was aber glücklicherweise mit kurzen Pausen gut zu handeln ist und da ist auch jeder anders "empfindlich".
Bei meinen Liegen dagegen gilt für mich: aufsteigen, losfahren, wolhlfühlen. Und gerade die SPM steht dem Spirit in Sachen Komfort nicht wirklich nach.
Viel Erfolg bei der Suche nach einem zu Dir und Deinem geplanten Einsatzzweck passenden Rad!
LG Holger