Peter war für mich eine Ausnahmeerscheinung; bodenständig, bescheiden, zurückhaltend, nie verletzend oder beleidigend. Dank seiner wundersamen Leichtigkeit besaß er eine enorm positive Ausstrahlung, in seiner Gesellschaft fühlte sich jeder wohl, er war ein sehr lichtvoller Mensch.
Liegeräder waren seine große Leidenschaft. Schon als Jugendlicher baute er alle Arten von Liegerädern, Kurz- oder Langlieger, Unten- oder Obenlenker, hoch und tief. Legendär ist seine provisorische Vollverkleidung mit blauen Mülltüten, im Liegeradbuch von Gunnar Fehlau auf Seite 148 abgebildet. Später kaufte er auch Serienräder, die er dann natürlich noch modifizierte. Sein Jester rüstete er auf 26“28“ Laufräder um, ebenso die Speedmachine. Hier ist sein M5 mit 26“ Vorderrad:
Bereits Ende der 80er fuhr Peter HPV-Rennen, konnte sich sogar einmal mit dem Titel eines Europameisters schmücken. Mit seinem Ruderrad nahm er regelmäßig auf der Cycle Vision an den Ruderradrennen teil. Trondheim-Oslo fuhr er und auch die Vätternrunde absolvierte er mehrfach. Selbst nach der ersten Diagnose seiner Krankheit in 2010 erfüllte er sich noch seinen Traum und absolvierte 2011 erfolgreich Paris-Brest-Paris.
Auch nach der Rückkehr seiner Krankheit im Herbst 2012 und der vernichtenden Diagnose hat er die ihm verbleibende Zeit genutzt und - so oft es seine Zustand zuließ - Liegeradveranstaltungen wie die WM 2013 in Leer, die Spezi oder auch die Trainingsveranstaltungen auf der Kölner Radrennbahn besucht. Seine Familie und auch seine zahlreichen Freunde haben ihn in seinem letzten Lebensabschnitt wunderbar unterstützt. Selbst ihn diesen harten Zeiten blieb er sich treu, es kam kein Klagen, kein Jammern über seine Lippen.
Wir haben uns immer gefreut, wenn es ihm so gut ging, daß er uns besuchen konnte. Es wird noch dauern bis ich begreife, daß er nicht mehr in unseren Laden kommen wird, wir keinen Urlaub und auch keine Liegeradtour mehr zusammen machen können.
Danke für alles, Peter!