Gepeinigter sucht erstes Liegerad

(Eigentlich ist es ja OT, aber wenn hier einige über ihre "Lenkererfahrungen" berichten...)

2005 LR im Netz gesehen, gekauft, meine Tochter brachte es mit dem Auto zu mir. Drauf gesetzt, versucht, berghoch zu fahren, hingefallen. Fehler: Am UL gezogen. Aufgestanden, "Krone gerichtet" weiter gefahren, als wäre nichts passiert.
Jahre später ohne Probleme auf Klapptiller umgestiegen. (Naja, nicht ganz ohne Probleme, mir tat nach einigen Stunden immer mal die Schulter weh, aber nach besserem Ausrichten des Lenkers war das behoben.)
Im Urlaub in Frankreich, ein völlig Fremder versuchte sich, (mit meiner Erlaubnis) am Tiller, er kam nicht zurecht. Nach meinem Hinweis, sich erstmal bergab rollen zu lassen, kam er nach einiger Zeil hoch zufrieden und mit breitem Lächeln zurück gefahren.
Bei Verkehrserziehungstagen in meiner Schule kamen die Lehrerkollegen nicht zurecht, einige Schüler aber auf Anhieb.
Michael
 
Hi,

wenn Du ein schnelles Liegerad suchst, dann schaue Dir diese drei Videos an. In den Videos siehst Du die Bikes "in Motion".

Alternative 1:
"Pelso Brevet"


Ich habe eines und bin total begeistert. Das Rad auf dem Video gehört meinem Compagnon @Kühlkette . Meines ist die rote Ausführung. Mehr Info's über das Pelso Brevet kannst Du auf der Homepage des Herstellers nachlesen. www.pelsobrevet.com. Das Pelso eignet sich auch für Radreisen.

Alternative 2:
Challenge Fujin SL II (Lowracer). Schnelles flaches Touring-(Renn-)Rad. In der Variante, die Du im Video siehst ist es lediglich für Tagestouren mit leichtem Gepäck geeignet.

Dieses Modell kannst Du bei www.elan.cc in den Niederlanden kaufen

Alternative 3:
Bacchetta Giro.
Schneller Tourer aus Aluminium (US-Fabrikat) - auch für Radreisen geeignet.
Dieses Modell kann man Bei Traix-Cycles in Münster kaufen.

Bei Fragen, melde Dich gern per PN.
Viele Grüße:

Tüddel
 
Zuletzt bearbeitet:
bin ich eigentlich der jüngste Liegeradfahrer hier mit 30 Jahren?^^

Erwische mich leider selber bei den Gedanken wie "was werden die Leute in meinem Ort denken?" und "ich bin doch viel zu jung für ein Liegerad".
Auch wenn es gesundheitlich an meiner Stelle einfach maximal Sinn macht und die erste Probefahrt schon Lust auf mehr geweckt hat.
 
Wenn Du noch offen sein solltest, schreibe das Velomobil noch nicht ab. Ich hab mich jahrelang gewehrt und brauchte schon richtig Zuspruch, um mal eines zu probieren und jetzt kann ich mir nicht vorstellen, ohne zu sein. Klar nehme ich auch den Lowracer, insbesondere für unbefestigte Wege, aber Velomobilfahren ist einfach eine eigene Art der Fortbewegung, für lange Strecken, Wetterschutz inklusive, Cabriofeeling beim offen Fahren, viel mehr Fahrtwind am Kopf als auf dem upright, mit Volumen für Gepäck und mit Haube schnell und auch bei widrigsten Bedingungen nutzbar. Das ist mit nichts zu vergleichen- und entweder man findet das schrecklich oder ist voll begeistert.
Kann ja auch einer der nächsten Schritte sein, zumal die Dinger mehr als 4x soviel kosten als ein Liegerad. Oft haben die Fans eben beides.
Viel Spaß bei Deinen Entdeckungsfahrten, die Kommentare der Unwissenden sind natürlich inklusive, auch dabei gilt es, sich selbstbewußt zu positionieren und vielleicht auch durch Aufzeigen von Alternativen zu werben. Es ist dann eben nicht mehr Mainstream, sondern man landet in der "Nerd-Schublade", das kann aber auch erheiternd sein, bekommt man doch oft mehr Aufmerksamkeit als mit dem tollsten Gravelbike ;)
 
Erwische mich leider selber bei den Gedanken wie "was werden die Leute in meinem Ort denken?" und "ich bin doch viel zu jung für ein Liegerad".
Auch wenn es gesundheitlich an meiner Stelle einfach maximal Sinn macht und die erste Probefahrt schon Lust auf mehr geweckt hat.
Ich hatte keine besonderen körperlichen Gründe, außer dass ich mich nicht über Jahre des Schmerzes erst lange dran gewöhnen wollte, stundenlang auf einem Sattel auszuhalten. (Die Arbeit hattest du wahrscheinlich schon hinter dir.) Ich wollte einfach bequem lange und möglichst zügig fahren, um weiter zu kommen. Ich falle eigentlich ungern auf und wenn ich nach einer langen Fahrt (auf der ich wahrscheinlich zu wenig essen und trinke) ziemlich matt bin, mag ich auch in der Stadt nicht immer mehr an den Ampeln angesprochen werden, je nachdem, wer da gerade auf welche Weise anspricht. Ich bin aber nunmal davon überzeugt, dass es für mich richtig ist, deshalb ist es nicht so wichtig, was andere denken. (Die Leute, die einen dafür irgendwie verurteilen, sind eh die, mit denen ich nichts zu tun haben will. ;) ) Und ich bin auch der Meinung, dass Liegeräder für viele andere Menschen richtig wäre, auch für viele Menschen, die sich auf dem gewöhnlichen Fahrrad nicht wohl fühlen oder nicht klar kommen und deswegen schlimmstenfalls im Alltag unnötig viel auto fahren. Deshalb bin ich doch "gerne" präsent und demonstriere, was es für verscheidene Typen gibt und was die können. Hier im Ort sind wir jetzt auch schon vier oder mehr (Ich war der Zweite.) und so normalisiert sich das Bild schon langsam und das habe ich zum guten Teil selbst mit bewirkt. :D Vielleicht könntest du ja auch der Anstoß sein, der ein paar Leute dazu bringt, ihr Interesse umzusetzen oder überhaupt erst auf die Idee zu bringen und vielleicht sogar jemanden inspirieren, eine Mobilität zurück zu erlangen, die ihnen mit gewöhnlichen Fahrrädern nicht mehr möglich währe! :love: (Jaja, ich alter Weltverbesserer… :LOL: )

Oft haben die Fans eben beides.
Es soll ja wirklich Leute geben, die Velomobil fahren, aber sonst irgendwie Rennrad und/oder Mountainbike. Mein einziger Grund, noch ein Aufrechtrad zu behalten (außer vielleicht für Besuch und ähnliches) ist, dass es da kleiner faltende gibt als mein Faltliegerad. - Gut und für richtig dolles Mountainbiken mit Sprüngen und so wäre ein Liegerad leider nicht die beste Wahl, aber für Touren durch mäßiges Gelände passt's.
Ich könnte mir also gut vorstellen, kein Velomobil zu haben (bin es es lange nicht gefahren), aber Velomobil ohne andere Liegeräder käme für mich nicht in Frage. Da ist der Einsatzbereich für's Velomobil zu schmal und zu selten bringt es mir richtigen Vorteil.
Wenn man vom Mountainbike über's Gravelbike, also wahrscheinlich eher aus der Natur kommt, ist der Sprung auf die Fahrbahn der Landstraße vielleicht auch etwas groß. Wenn man auf reine Geschwindigkeit auf dem Tacho steht oder möglichst weit entfernte Ziele mit dem Fahrrad erreichen will, ist das Velomobil auf jeden Fall ein Anschnuppern wert, aber von einem Mountainbike ist es maximal weit entfernt (weiter als Hochrad und Einrad), also wäre es nicht der Ersatz dafür, sondern eine Ergänzung.
 
bin ich eigentlich der jüngste Liegeradfahrer hier mit 30 Jahren?^^

Erwische mich leider selber bei den Gedanken wie "was werden die Leute in meinem Ort denken?" und "ich bin doch viel zu jung für ein Liegerad".
Auch wenn es gesundheitlich an meiner Stelle einfach maximal Sinn macht und die erste Probefahrt schon Lust auf mehr geweckt hat.

Ist eher ne Einstellungssache. Ein Liegerad ist in vielen Köpfen tatsächlich etwas, was man nur aus gesundheitlichen Gründen fährt; andere Gründe kommen oft erst mal nicht in Betracht. Daher wird man mit U30 hier und da schon mal komisch angeschaut. Die Kunst für mich dahinter: Es ist mir völlig egal. Das Liegerad ist für mich eine viel schnellere oder entspanntere Möglichkeit, von A nach B zu kommen, als es mit dem Hollandrad je möglich wäre. Noch dazu ist das Flevofahren grundsätzlich sehr entspannend und wenn man das etwas pimpt, dann kann das auch schnell ;)

Anders gesagt: Meine Zeit und Kraft ist mir viel zu schade, um sie im Windwiderstand zu verpulvern.
 
Erwische mich leider selber bei den Gedanken wie "was werden die Leute in meinem Ort denken?" und "ich bin doch viel zu jung für ein Liegerad".
Kommend vom UP Leistungssport, habe ich mir die Frage nie gestellt, da es für mich keine Alternative gab, wieder gepflegt die Beine im Kreis bewegen zu können.
Ich hatte nichts erwartet und war einfach froh, wieder unterwegs sein zu können. Es ist anders, anders gut. Und jedes Liegerad ist wiederum anders. Und jedes meiner Räder macht mir Spaß. Und könnte ich wieder UP fahren, würde ich es tun, weil es den Bewegungshorizont erweitert und zudem genau deshalb jedoch nie mehr auf ein Liegerad verzichten wollen. Entscheidend ist doch, was einem Spaß macht oder antreibt. Und jedes Mal auf dem Liegerad ist für mich ein unbeschreiblich schönes Gefühl von Freiheit. Was auch immer mir in den Sinn kommt, was 'die Leute' denken mögen...
 
Naja, die Jugendlichen fahren jetzt alle sozusagen Pedelec-Tretroller, also…
Nix Ped, nix Tret, nur Rollenlassen mit E. Ich bin letzten von Westen nach Osten mit der Bahn (Nahverkehr) gefahren. Erst kamen die Älteren mit Pedelecs dazugestiegen, dann gab es auf einem Abschnitte übelst viele E-Roller und um Erfurt-Jena waren dann schicke sportliche Bikes angesagt, E geht da garnicht. Es ist regional sehr unterschiedlich wie oft man komisch angeschaut wird oder auffällt ist auch nicht überall gleich.
 
bin ich eigentlich der jüngste Liegeradfahrer hier mit 30 Jahren?^^
Ich bin damals mit <30 als Langstreckenfahrer vom Rennrad auf Liegerad gewechselt, weil mir brennende Hände/Arme und Nacken wie auch der wunde Po auf Dauer gewaltig auf den S*ck gingen. Alles Mögliche und Unmögliche durchprobiert, jetzt ist es ein VM, Liegerad ist raus aus meinem Fuhrpark, wenn ich (aufgrund der knappen Zeit) unverkleidet fahre, nehme ich das Rennrad.
Sehr viele hier sind mit dem Liegerad (inkl. VM) "alt" geworden, aber es gibt eine sehr starke Gruppe der Jüngeren, wie man auf der WM eindrucksvoll sehen konnte. Da waren viele (sehr) starke Fahrer unter 30 dabei.
Mein Sohn (der sehr bald 21 wird) fährt jetzt mit dem Quest wöchentlich zu seinem Blockunterricht an die Uni - 220km einfacher Weg. Klamotten rein und los. Die anderen "jungen Wilden" sind da ähnlich drauf, die Tendenz geht eindeutig zum VM da man hier zur wesentlich höhreren Grundgeschwindigkeit noch den Wetterschutz und die Transportmöglichkeiten hat.

Zum Thema Alter noch mein Lebensmotto:
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@amval Wie war die Probefahrt gestern mit dem Untenlenker? Das interessiert mich, weil ich selbst mein Liegerad nur "nach Aktenlage" ausgesucht habe.
Kann dir auch noch das aktuelle Gewicht des Scopa nachreichen: 15,5 kg (mit Pedalen, Spiegel, Flaschenhalter etc.), davon 1,5 kg Sitzschale und 600g Auflage. Mit Carbonsitz, leichterer Auflage und Gewichtsoptimierung bei Pedalen und Laufrädern sollte man in Richtung 14 kg kommen können. Im Vergleich zum ersten Aufbau mit Felgenbremse ist es ca. 1 kg schwerer geworden.
 
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Seit kurzem fahre ich in einer Radsportgruppe mit, die mit Gravelbikes und Rennrädern unterwegs sind. Ich habe auch ein Gravelbike, und fahre meist damit zu den Treffen. Zweimal, allerdings, war ich mit meinem Highracer dort. Es ist ein sehr sportliches PELSO-Brevet, mit dem ich mit den RR'lern problemlos mithalten kann - es sei denn, die Anstiege sind lang und steil. Es gibt aber immer einen "Letzten" - auch auf einem Rennrad. Die Reaktionen auf mein Liegerad sind unterschiedlich ausgefallen: Manche aus der Gruppe sind sehr interessiert (sowohl ältere als auch jüngere Sportler), andere, wiederum, reagieren ablehnend, manchmal sogar sehr überheblich bis arrogant.

Was ich in Summe fesstelle, ist: RR's- und Gravelbikes sind total "IN". Viele Aufrecht-Radsportler haben (unbegründete) Vorurteile gegenüber Liegerädern, die sie nicht argumentativ belegen können, wenn man kritisch nachfragt. Ich stelle dann doch ein großes Maß an Unkenntnis fest. Die RR-Szene bildet sich ein Urteil auf Basis von Klischee-Bildern, ohne sich wirklich mit dem Thema beschäftigt zu haben.

Erfreulich auf der anderen Seite ist allerdings auch, daß viele (auch jüngere) RR'ler interessiert sind. Sie wissen oft gar nicht, daß es sehr schnittige und schnelle Liegeräder gibt. Einen Kollegen aus der Radsportgruppe habe ich mein PELSO fahren lassen, und er wollte gar nicht mehr absteigen.

Was ist die Quintessenz? Hinter dem Aufrecht-Radsport steht in meiner Wahrnehmung mittlerweile eine aufwändige Marketing-Maschinerie - ähnlich wie im Fussball oder der Formel 1 - natürlich in kleineren Dimensionen. Hersteller von Rädern, Accessoires und Bekleidung stellen ihre neuen Produkte auf den großen Events zur Schau, vorgeführt von telegenen Athleten. Klamotten-Labels bieten das entsprechende Outfit, präsentiert von schönen jungen Models. Das alles dann auch noch entsprechend Zielgruppen-gerecht. Die Liegeread-Szene hat all das nicht.

Wen wundert es also, daß sich so wenig "Jüngere" für Liegeräder interessieren. Das Argument "Preis" kann man mittlerweile nicht mehr gelten lassen, da auch junge Leute sich im Rahmen des Bike-Leasings mittlerweile sündhaft teure Gefährte leisten können. Es war, ist und wird immer eine Nische bleiben, in der man sich "nerdige" oder alte bzw. gesundheitlich eingeschränkte Menschen auf Liege-Dreirädern vorstellt. Das ist sehr schade. Aber das ist wohl leider so, und es wird sich auch nicht ändern, solang Liegeräder nicht als "hip" vermarktet werden.

Viele Grüße:
Tüddel
 
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Es war, ist und wird immer eine Nische bleiben, in der man sich "nerdige" oder alte bzw. gesundheitlich eingeschränkte Menschen auf Liege-Dreirädern vorstellt.
Super, da kann ich mir ja jetzt aussuchen, ob ich nerdig, alt oder beides bin. :ROFLMAO:

fluxx.

P. S.: Zum Glück habe ich auch richtige Fahrräder, die gesellschaftlich anerkannt sind ... :love:
 
@amval Wie war die Probefahrt gestern mit dem Untenlenker? Das interessiert mich, weil ich selbst mein Liegerad nur "nach Aktenlage" ausgesucht habe.
Kann dir auch noch das aktuelle Gewicht des Scopa nachreichen: 15,5 kg (mit Pedalen, Spiegel, Flaschenhalter etc.), davon 1,5 kg Sitzschale und 600g Auflage. Mit Carbonsitz, leichterer Auflage und Gewichtsoptimierung bei Pedalen und Laufrädern sollte man in Richtung 14 kg kommen können. Im Vergleich zum ersten Aufbau mit Felgenbremse ist es ca. 1 kg schwerer geworden.
ich fand die Haltung mit dem Untenlenker wie erwartet noch etwas entspannter. Bestimmt steigt der Luftwiderstand damit, aber fürs erste bin ich damit zufrieden. Man die hände halt wirklich ganz easy hängen lassen. Für Leute die vielleicht Schulter oder Nackenprobleme haben würde ich dann eher den UL empfehlen.

Habe mir gestern abend das Flux S800 gekauft. Ich habe die kleinen 20 " Reifen als sehr nervös wahrgenommen. Mir ist klar, dass das nicht mein letztes Fahrrad bleiben wird aber ich hab jetzt einfach Bock zu fahren und will nicht länger auf das erste Rad warten. Danach sollen es aber aufjedenfall größere Reifen werden.
Die Federung empfinde als ich sehr angenehm, Bordsteine sind kein Problem. Das einzig unangenehme ist Pflasterstein.

Leider bin ich gerade auf der ersten 5 km Probefahrt schon gestürzt. Bin über die einzig schlammige Stelle auf dem Feldweg gefahren und da hat es mir dann das Vorderrad weggezogen. Liegt das an den sehr kleinen Reifen? Sind die da anfälliger für Wegrutschen? Mit meinem Gravelbike wäre das kein Problem gewesen.
Der Sturz demotiviert mich etwas, da ich ja eigentlich die Flossen schonen wollte und nicht zum abstützen beim Stürzen nutzen wollte^^

Ansonsten gefällt mir das lockere Ablegen der Hände sehr. Hatte jetzt auf der ersten Fahrt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 16 km/h, da geht noch mehr.
 
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