Gefahren durch automatische Assistenzsysteme

die fehlerquote von der CPU / chip kommt ja dann oben drauf 1 fehler pro 15milionen rechnungen.
Was sind denn das für Chips, bzw. was ist mit "rechnung" gemeint? :confused: Ich hab mal kurz überschlagen, was das für eine Benzinmotorsteuerung bedeutet, an der ich vor ca. 15 Jahren mitentwickelt habe. Wenn da eine von 15Mio Arithmetik-OPs schiefgeht, wären spätestens in den Dauerlauftests die Kats verglüht.
 
(Am Rande: kürzlich sagte mir ein IT - Prof, dass Software als tauglich für medizinische Zwecke gilt, wenn sie max 1 Fehler pro 1000 Programmzeilen hat :unsure:)
diese Metrik ist ziemlich sinnlos...
in 1000 Programmzeilen können viel oder wenig Programmlogik enthalten sein..

Elon Musk wurde letztens von Sandy Munro interviewed (war eigentlich eher ein Gespräch unter zwei Ingenieuren )
(Sandy Munro verdient sein Geld mit dem Zerlegen und Bewerten von Autos/Flugzeugen, erstellt Bericht und bewertet und verkauft die Ergebnisse dann unter anderem an die Unternehmen bzw. wird von ihnen beauftragt)

war recht interessant
(ging auch um die Probleme von Tesla, die Zukunft, autonomes Fahren etc.)

jedenfalls zeigte sich Munro sehr begeistert vom Autopiloten des Teslas und wollte aus Musk unbedingt herausbekommen, wieviele Zeilen Code dafür nötig wären..
Musk versuchte ihm zu erklären, das die Menge an Codezeilen nicht viel aussagt

aber wenn man sich so viel Sorgen macht, wieviele "Fehler" ein Computer macht...
dann darf man doch gar keinen Menschen hinters Steuer setzen..

da feuer die Neuronen, und da geht sicher beim ganzen was da im Hirn abläuft ständig "was schief", und läuft ständig eine Art Fehlerkorrektur oder Bewertung was jetzt richtig ist...

wenn ich hier an meinem PC sitze und er das tut was ich möchte,
und mal schaue, dass er über 100 GFlops macht (100 Milliarden Floatingpoint-Operationen pro Sekunde):

dann scheinen sich die Fehler alle 15 Millionen Operationen nicht wirklich auszuwirken ;-)
denn das wären ja pro Sekunde 7000 Fehler
 
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Ich musste beim Thema menschlicher Fehlleistungen spontan an diese Episode von NJB denken:


Es ist halt so, das Menschen total schlecht dafür geeignet sind, eintönige Aufgaben über längere Zeit aufmerksam zu erledigen. Da kann es schon sinnvoll sein, wenn man es automatisiert.
Ich sehe z.B überhaupt keinen Gewinn darin, Autopiloten in der Verkehrsfliegerei abzuschaffen.

Aber es hat schon spektakuläre Unfälle gegeben, weil Sicherheitsvorrichtungen in Nicht-Standardsituationen den Verlauf unerwartet sehr negativ beeinflusst haben...
 
Aber es hat schon spektakuläre Unfälle gegeben, weil Sicherheitsvorrichtungen in Nicht-Standardsituationen den Verlauf unerwartet sehr negativ beeinflusst haben...
ja, da muss dann nachgebessert werden damit das nicht mehr passiert

ein Nachbessern beim Mensch gibts halt nicht..

was halt vielleicht ein Punkt ist: "bessere" Autofahrer durch weniger Übung, weil Autopilot meiste Zeit das Auto steuert werden wir dann halt wohl nicht

das frag ich mich bei den Elektroautos, die ne starke Reku haben, und somit die Bremse eigentlich nie brauchen..
wenn es wirklich zu einer Notbremsung kommt, und man halbe Jahr lang das Bremspedal nicht gebraucht hat: findet man das noch genauso gut, wie wenn man täglich 100mal drauflatschen muss ?
 
a, da muss dann nachgebessert werden damit das nicht mehr passiert

ein Nachbessern beim Mensch gibts halt nicht..
Sehe ich nicht ganz so. In der kommerziellen Luftfahrt hat es geklappt, hohe Standards durchzusetzen, was z.B. das Training und Checks angeht. Und da hat es was gebracht.

Es ist aber leider so, dass das Führen von Kfz im öffenlichen Straßenverkehr betrachtet wird, wie ein Grundrecht. Dass es in Wirklichkeit ein Privileg ist, das mit einer hohen Verantwortung einhergeht, gerät durch den selbstverständlichen alltäglichen Gebrauch in Vergessenheit.
Wenn jeder Idiot fahren darf und man auch jeden sanktionsfrei fahren lässt, wie einen Idioten, bekommen man eben das entspechende Ergebnis.
 
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ich hätte da eher heute mit dem "halb-autonomen" Fahren ein Problem gesehen:
das Auto fährt 80% der Zeit selber, man muss/soll aber weiter das Lenkrad in der Handhalten und aufmerksam sein..

ob das nicht monotoner ist als selber zu fahren bzw. soll man in gewissen Situationen schnell übernehmen können und sofort im Moment sein..

hätte ich als problematischer gesehen als es scheinbar ist, die Unfallstatistiken zeigen ja dass es ein Fortschritt ist, sicherer

beim 100% autonomen fahren dann, wenn nie Eingriffe durch Menschen nötig sind (oder nur Entscheidungen abgefragt werden: z.b. Weg ist blockiert, Auto hält an und fragt: "soll ich das Hindernis umfahren indem ich diese Sperrfläche überfahre" oder der Fahrer übernimmt das STeuer, um z.b. einem Rohrbruch auf der Straße über die angrenzende Wiese auszuweichen, etc.))

da würde ich dann den richtigen Sicherheitsgewinn sehen

könnte mir vorstellen dass in 100 Jahren niemand mehr selber fahren will..
heute kann man sich das vielleicht nicht vorstellen
aber wenn mal das autonome Fahren richtig weit verbreitet ist,
dann werden sich vielleicht Leute überlegen: brauch ich für 2000 Euro einen Führerschein ?
brauch ich ein eigenes Auto?
 
Freundin hat ein Auto..
wenn wir damit fahren, fährt zu 90% sie damit..
anfangs hab ich sie viel fahren lassen, weil sie frisch (mit 29 Jahren) ihren Führerschein gemach hat, damit sie Übung kriegt..
und mittlerweile gefällt es mir, eine eigene Chauffeurin zu haben ;)

ich hätte nix gegen ein völlig autonom fahrendes Auto..
 
Sonst musste ich hinter der Windschutzscheibe immer nur die anderen in korrekter Fahrweise unterweisen "Jetzt fahr halt endlich du Schnarchnase, Gopferdamminochamol, Huaravollpfoschda, ...". In Zukunft werd ich wohl meine gut gemeinten, höflich formulierten Ratschläge wohl an die KI im eigenen Armaturenbrett richten müssen.
 
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