FWD - Umlenkrolle oder Zahnrad?

R

Rückenwind

Hallo liebe Frontantriebsfreunde,

ich habe vor, mein neues Projekt fertig zu stellen. Das Teil wird ähnlich einem Zox 26, jedoch in Z-Form und ohne Federung. Die Teile liegen mehr oder weniger vorbereitet herum und brauchen "nur noch" zusammengebaut werden.

Meine Frage: Ist es ratsam, für die Umlenkrolle im Antrieb ein Ritzel zu verwenden? Die Umlenkrollen von Terra Cycle (100 mm) sehen ja ganz nett aus. Wie sind Eure Erfahrungen, möglichst im Vergleich zur "normalen" Umlenkrolle? Bisher ( auf meinem selbstgebauten Z-20) bin ich mit meiner herkömmlichen Rolle ganz zufrieden, aber man will sich ja schließlich verbessern.:)

Was sind Eure Tips / Meinungen?

liegende Grüße
Rückenwind
 
AW: FWD - Umlenkrolle oder Zahnrad?

..möchte mich hier mal einklinken, da ich glaube, Probleme mit meiner Schaltung aufgrund meiner Umlenkrolle zu haben. Phänomen ist, das erste Zahnrad der Kasette lässt sich NICHT sauber fahren, wenn vorne das erste Blatt gewählt ist, wenn vorne das zweite Blatt gewählt ist aber schon.. meine Vermutung ist, das die Umlenrrolle falsch zur Kettenlinie steht, daher meine Frage: Warum lässt man die Umlenkrolle nicht als ein Loslager laufen, so das sie sich quer zur Kettenline hin und her bewegen kann, wo auch immer die position eben für sie am günstigsten ist ? Wozu der Betrieb als fester Punkt in der Kettenline?

Gruß, Axel
 
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AW: FWD - Umlenkrolle oder Zahnrad?

Hallo,
ich würde sagen es hägnt viel davon ab wie weit die umlenkrolle von der cassette entfernt ist. (je weiter je besser, weil die kette länger ist und so der schwenkbereich grösser wird) ich hatte bei meinen vorderradprojekten
die grosse umlenkrolle immer etwas geneigt, also nich genau 90° sondern etwa 85°.
ich würde auf jeden fall eine umlenkrolle mit ritzel vorziehen, da sich dadurch die kette besser führen lässt und auch bestimmt die reibung verringern lässt, gegenüber einer "normalen" Umlenkrolle.
desweiteren sollte die erste umlenkrolle mittig über der cassette sitzen , eher sogar ein "tick" zu den grösseren ritzeln hin.
man könnte sogar versuchen bei einer Umlenkrolle mit einem ritzel die abstände der"äusseren führungsbleche etwas zu vergrössern" da bei dieser art von umlenkrolle die kette ja auf dem ritzel bleibt, dadurch vergrössert sich der schwenkbereich der kette innerhalb der umlenkrolle.
da wäre mit sicherheit wieder eine 10-fach schaltung intressant weil die nämlich schmälere ketten hat.:D
 
AW: FWD - Umlenkrolle oder Zahnrad?

..laut der Forenbaum antwortest du zwar auf meinen Beitrag, gehst auf meine Frage mit dem "Warum die Rolle sich nicht auf der Achse hin und herschieben lassen" nicht ein, dann würde sich das Problem mit dem Schwenkbereich meiner Meinung nach nicht erst Stellen. oder ich hab's nicht verstanden was Du meinst.. bitte nochmal anders in dem Fall. Gruß, Axel
 
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hallo,
wieso den eine "schwenkbare" rolle wenn sich das problem auch einfacher lösen lässt`?
 
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Ist es ratsam, für die Umlenkrolle im Antrieb ein Ritzel zu verwenden?
Denke auch, dass die Führung der Kette mit einem Ritzel einfach besser ist.
Auch wirken die seitlichen Führungskräfte auf die Kette dann an den Stellen, wofür die Ketten auch ausgelegt sind (Innenlaschen).

Allerdings haben hier Bastler mit selbstgenuteten Inlinerrollen scheinbar auch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Warum lässt man die Umlenkrolle nicht als ein Loslager laufen, so das sie sich quer zur Kettenline hin und her bewegen kann...
Die Umlenkrolle bei einem Fronttriebler bekommt schon ordentliche Belastung.
Da brauchts dann schon ne ordentlich schwere Achse, damit das hält.
Die Radialkräfte sind gegenüber den seitlichen auch so groß, dass man wohl annehmen muss, dass sich die Rolle kaum schön gleichmäßig in kleinen Schritten gleitet, sondern eher ruckartig über einen dann größeren Bereich springt.
Die Konstruktion würde wohl auch recht aufwändig, wenn das Lager das auf Dauer mitmachen soll.
Außerdem würde der Freiraum im Kniebereich ziehmlich beeinträchtigt.

Für einen Hecktriebler wäre ein verschiebliches (oder besser vllt. schwenkbares) Lager aber bestimmt ne gute Sache.
 
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daher meine Frage: Warum lässt man die Umlenkrolle nicht als ein Loslager laufen, so das sie sich quer zur Kettenline hin und her bewegen kann, wo auch immer die position eben für sie am günstigsten ist ? Wozu der Betrieb als fester Punkt in der Kettenline?

Der Betrieb mit fester Umlenkrolle ist einfacher zu bauen. :cool:

Eine seitlich bewegliche Umlenkrolle erzeugt ein höheres Drehmoment auf den Rahmen, wenn die Kette weiter rechts (außen) läuft.
Außerdem müßte der Achsdurchmesser an der Einspannstelle verstärkt werden.
Am meinem Mango z.B. ist ein Innengewinde M8 im Rahmen, das bedeutet, ein Kerngewinde-Durchmesser von etwa 6,4mm. Wenn man etwas rumrechnet, kommt raus, daß dort ein hochfester Stahl oder eine glatte 8mm Achse sein müßte, um die erhöhten Kräfte sicher aufzunehmen.
Weiterhin muß man für einen beweglichen oder breiteren Kettenbügel sorgen, damit die Kette nicht aus der Rolle springt.

Wegen der umfangreichen Umbauarbeit habe ich vorerst auf eine bewegliche Rolle verzichtet und die Rolle mittig zum ZKranz versetzt. (Sie war vorher zu weit innen)

Bis jetzt funktioniert das bei mir ganz gut. Ich bin aber noch nicht viele km damit gefahren und kann deshalb noch kein allgemein gültiges Urteil abgeben.
Wenn DanielD. da reintreten würde, hätte ich Bedenken. Aber bei meiner bescheidenen Leistung bin ich zuversichtlich, daß es hält.
 
AW: FWD - Umlenkrolle oder Zahnrad?

Denke auch, dass die Führung der Kette mit einem Ritzel einfach besser ist.
Auch wirken die seitlichen Führungskräfte auf die Kette dann an den Stellen, wofür die Ketten auch ausgelegt sind (Innenlaschen).

Allerdings haben hier Bastler mit selbstgenuteten Inlinerrollen scheinbar auch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Öhm... Einspruch - zumindest teilweise! Ich schon, hab ich hier auch schon geschrieben, find ich aber grad nicht.
Das Problem ist übles, störendes Geratter, weil sich die Kettenbolzen mit der Zeit eine umlaufende Nut in die Innenseiten der Nut einer Kettenrolle drücken.

In diese Nut schnappt der Kettenbolzen dann beim auf die Rolle laufen ein und hinten klackt es beim wieder von der Rolle ablaufen - wenn die Kette nicht ideal gerade über die Rolle läuft, was aber bei einer Kettenschaltung eher selten der Fall ist.

Die Lauffläche der Kettenrollennut hält es übrigens besser aus. Ich bin bei Geräuschen sehr empfindlich. Mein nächstes Rad bekommt eine Kettenrolle mit Ritzel.
 
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Hal
Meine Frage: Ist es ratsam, für die Umlenkrolle im Antrieb ein Ritzel zu verwenden? Die Umlenkrollen von Terra Cycle (100 mm) sehen ja ganz nett aus. Wie sind Eure Erfahrungen, möglichst im Vergleich zur "normalen" Umlenkrolle? Bisher ( auf meinem selbstgebauten Z-20) bin ich mit meiner herkömmlichen Rolle ganz zufrieden, aber man will sich ja schließlich verbessern.:)

Was sind Eure Tips / Meinungen?

liegende Grüße
Rückenwind

Ich habe 101er Terra Cycle bei meiner ZR verbaut. Das Teil ist auf jeden Fall super verarbeitet. Der Preis wird sich wohl durch die lange Haltbarkeit relativieren.
Die ersten kurzen Probefahrten zeigen, dass der Lauf definitiv ruhiger ist als bei der vorher verbauten Rolle. Da der Umschlingungswinkel nun größer ist, sollte die Kette auch leichter laufen, da nicht mehr so stark um die Ecke gebogen.
Das ein Zahnrad nachvollziebare Vorteile zur Rolle hat, ist ja bereits ausgiebig abgehandelt. Besonders beim FWD sollte sich dies auszahlen.
Bei der ZR ergibt sich ein weiterer Vorteil. Durch einen größeren Durchmesser der ersten Umlenkung, hat die Kette mehr Abstand zur Gabel. So sollte der Kettenschlag auf die Gabel nicht mehr vorkommen.
 
AW: FWD - Umlenkrolle oder Zahnrad?

Hallo!

Bin neu hier und habe einen Tieflieger mit Frontantrieb selbstgebaut. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Umlenkrolle aus einem Cityrollerrad meines Sohnes gemacht. Die sind größer als Inlinerrollen! Geräusche hatte ich anfangs auch, die lassen sich aber beheben indem man den Einstich nicht rechteckig sondern trapezförmig ausführt. Die Kette darf die Flanken der Rolle nicht berühren, dann ist die Rolle flüsterleise und streift auch kein Fett mehr ab (das nächste Problem bei Gummirollen). Durch den Druck bleibt die Kette unten in der Mitte zentriert und durch den Freigang beim trapezfömigen Einstich kann man auch ordentlich auf dem Ritzekpaket schalten ohne daß die Kette an den Flanken der Umlenkrolle schleift. Ich würde das immer wieder so machen. Habe jetzt 800km (noch nicht viel, ich weiß) aber bisher ohne irgend ein Problem. Eigentlich kann ein Ritzel gar nicht leiser sein!

Gruß

Stefan
 
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Hallo Stefan,
könntest du ein Bild deiner Umlenkrolle reinstellen ?

Grüße,
Sandro
 
AW: FWD - Umlenkrolle oder Zahnrad?

Hallo Sandro,

hier mein Rad:
3866.png


hier die Umlenkmimik:
3867.png



Und die Rolle im Profil:

3868.png


forum
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Klappt schon - zumindest mit IE. Braucht nur je nach Anschluss ein bisschen, bis sich die Bilder aufbauen.

C.
 
AW: FWD - Umlenkrolle oder Zahnrad?

Ah jetzt!
Wandert die Kette da nicht ständig hin und her, bzw. auf eine seite der Rolle?
 
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Nö, der Einstich ist unten ja genau so breit wie die Kette. Die zentriert sich dadurch immer. Übrigens ist die Kette auf dem letzten Bild nur deshalb so schief weil der Lenker fast 90° eingeschlagen ist fürs Foto.

Gruß

Stefan
 
So, nach ausgiebiger Erprobung muß ich leider sagen, daß die Cityrollerrollen nix taugen. Man glaubt ja gar nicht, wieviel Kraft man auf die Umlenkrolle gibt. Mir ist nach ca. 2tkm die Plastikfelge der Rolle zerbröselt. Ich habe die Rolle daraufhin ausgedreht, eine Alufelge gedreht und diese eingeklebt (Sekundenkleber Industriequalität). Danach hat es die 2 Kugellager (ABEC-Scheißdreck für Rollerblades) zerlegt und ich mußte nochmal ran und habe ein SKF-Doppelrillenkugellager eingebaut. Dazu beidseitig einen Einstich für einen Sägering damit die Rolle nicht auf dem breiten Lager wandert. Jetzt bei 9tkm keine weiteren Beanstandungen. Einmal mußte ich den Lagerbolzen (8mm Schraube am Rahmen angeschweißt) nachrichten, das kam aber bei einem unsachgemäßen Transport aber trotzdem ist zu sagen, daß 8mm schon unterdimensioniert sind. Wenn das nicht 8.8er Schrauben sind, verbiegt das im Laufe der Zeit also zukünftig besser 10mm vorsehen! Ich staune immer wieder über die rohen Kräfte an dieser Stelle! Einziger Vorteil der Cityrollerrollen: Leicht zu bearbeiten und laufen wirklich nahezu geräuschlos.

Gruß

Stefan
 
Servus,

@ Stefan_S : es kommt bei dem Bolzen sehr darauf an wie die Aufhängung ausgeführt ist.
Bei meinen Rädern geht ein 16x0,8er Rohr bis auf 5mm neben die Kettenlinie. Dort sitzt eine Messingmutter mit M8 Gewinde drin. Dort wird, ohne DIstanzstück, direkt die Umlenkrolle aufgeschraubt.
Da es zu beinahe keinen Biegekräften kommt, würde dort wohl sogar eine Aluschraube halten.
Bei einem FWD ist die Belastung auf die Befestigung aber bedeutend höher, da die Umlenkung viel größer ist.

Gruß,
Patrick
 
@ Stefan_S : es kommt bei dem Bolzen sehr darauf an wie die Aufhängung ausgeführt ist.
Bei meinen Rädern geht ein 16x0,8er Rohr bis auf 5mm neben die Kettenlinie. Dort sitzt eine Messingmutter mit M8 Gewinde drin. [...]
Bei einem FWD ist die Belastung auf die Befestigung aber bedeutend höher, da die Umlenkung viel größer ist.
Weiterer Faktor: Bei Stefan greift die Last mit mehr Abstand an. Er hat zwei Lager bzw. jetzt ein zweireihiges Lager in der Rolle, da kommt er gar nicht auf 5mm an die Kettenlinie heran.


Viele Grüße,
Stefan
 
Vielen Herzlichen Dank für deinen Beitrag Stefan_S

Ich habe mit eine Rikscha selbst zusammengebaut. Leider Muss ich die Kette auf dem Weg von der Kurpel zur Nabe (Rohloff) einmal umlenken. Also den onehin schon zugbeanspruchten Teil der Kette.
Habe alles Ausprobiert

- Ketten umlenk Ritzel von Schimano
- Kunsstoffrolle
-Kunsstoffrolle mit gewebe Gummischlauch

Alles hat so laut gerattert das die Fahrgäste sich kaum unterhalten können.
Hab mit auf dem Tipp von Diesem Forum dann eine neue Halterung mit Inlineskates Rollen Achse entkoppelt via M6 Gummimuttern
oder Spannarm. Funktioniert perfekt. Mein Tipp Gummi nicht zuviel abdrehen, so bleibt noch genügend gummi lauffläche für die Kette
 

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