Rückblick INTERLAKEN 2010
Ein kurzer Bericht zum Futurebikerennwochenende aus meiner Sicht:
Sa morgen gings auf den Zug von Zürich nach Spiez, das Birk beladen bis an den Rand. Von Spiez wollte ich mich warmfahren die 20km nach Interlaken. Prompt fing es bei der Ankunft an zu regnen, die Fahrt wurde entsprechent kalt und nass. Bei der Ankunft in Interlaken war mein erster Kleidersatz schon feucht...
Das Wetter am Samstag blieb leider kalt und nass.
Der Start des 400m Drag Races wurde um eine Stunde verschoben auf 14:00. Ich erwischte eine starke Gruppe, kam zwar die ersten paar Meter gut weg, fiel dann aber einseitig vom Pedal und war draussen. Angesichts der Bedingungen war ich aber ehrlicherweise fast froh darum dass ich wieder ins Trockene durfte
.
Das Kriterium habe ich von anfang an gestrichen, das neue Birk zu schade dafür und mir liegen die vielen Kurven sowieso nicht sehr...
Sa abend gabs ein super Essen und viele interesante Gespräche.
Die Nacht war kurz und mein Superleichtschlafsack zu dünn...
Entsprechend früh gings raus zum Frühstück. Das Wetter war deutlich besser aber am Morgen immer noch ziemlich kühl.
Um 9:00 war der Start zum 3 Stunden Rennen. Unmittelbar vor dem Start zog ich noch die Trainerjacke ab und fuhr mit langen Hosen und Kurzarmhemd. Die Verpflegung blieb in der Jacke vergessen und ich musste mich mit Trinken begnügen, hatte aber über 3 Stunden kein grosses Problem damit. Jürg Birkenstock gab mir noch den Tip, dass ich solange wie nur möglich mit der Spitzengruppe mitfahren solle um viel Erfahrung zu sammeln.
Es bildete sich an der Spitze eine 7er Gruppe (5 Comet, 1 F40, 1 Merlin) welche mit einem relativ entspannten Grundtempo loslegte, zwischendurch wurde aber das Tempo deutlich verschärft. Die vollverschalten Charly und Giovanni (bis zum Ausfall in den 3 Stunden) fuhren ihre Runden unabhängig und mit grösserem Tempo. Nach etwa 45 Minuten setzten sich Arleen, Jürg und Viktor etwas ab, ich war an etwa 6er Stelle und konnte nicht folgen. Versuchte dann in der folgenden 4er Gruppe Tempo zu machen, damit wir wieder rankommen. In einer Kurve verlor ich die Übersicht. Simon und Walter zogen vorbei, ich wolte mich hinter Sandro mit dem F40 einreihen und Sandro war weg... bis ich das realisierte waren die beiden anderen auf und davon, versuchte mit etwa 55KMH wieder ranzukommen, es gelang aber mir aber nicht. Fuhr also nun alleine, hielt aber das Tempo hoch in der Hoffnung, dass ich doch noch aufschliessen kann. Walter (unveschalt) konnte das hohe Tempo von Simon nicht sehr lange halten. Ich konnte zu ihm aufschliessen und Simon fand den Anschluss zur Spitzengruppe, brauchte dafür aber viel Kraft welche ihm später wohl fehlte. Walter und ich fuhren dann einige Runden zusammen mit einem guten Tempo. Respekt was er ohne Heck für ein Tempo vorlegte.
Plötzlich passierte es, etwa 3 Meter vor mir rutschte er aus einer Kurve weg und kam zu Fall. Zum Glück war es anscheinend nicht allzu schlimm. Ich alarmierte bei der nächsten Zieldurchfahrt die Sanitäter und setzte meine Fahrt alleine fort. Walter fuhr nachetwa 10-15 Minuten auch wieder weiter. Nachher sagte er mir, dass er aufgrund eines platten Reifens zu Fall kam. Ich dachte, dass er allein wegen zu viel Tempo die Haftung verloren hatte und nahm vorsichtshalber eher noch etwas Tempo aus den Kurven.
Nun war ich längere Zeit mit einer Geschwindigkeit knapp über 40 alleine unterwegs. Fand einen guten Rhytmus und konnte immerhin fleissig einige andere Fahrer überrunden.
Nach etwa 2 Stunden holten mich die 4 "Spitzenfahrer" ein. Wo Sandro lag hatte ich die Übersicht verloren. Ich konnte mich anschliessen und wir drehten als 5er Comet Combo unsere Runden. Simon zollte dann seiner harten Aufholjagd Tribut und riss ab. Dadurch, dass nun auch die Fahrer des Stundenrennens unterwegs waren hatte es nun auch mehr Verkehr auf der Strecke.
Einer der Höhepunkte hier waren Paul und Ursi welche auf ihrem Tandemtrike stetig ihre Runden drehten und die Rennatmosphäre genossen.
Das Tempo ging dann in der Spiztengruppe zeitweise runter so in den Bereich um 35-40 und es fingen die taktischen Spielerreien an. Dies passte mir nicht, da ich einen Schnitt über 40 fahren wollte und Angst hatte, dass Simon oder Sandro zu uns aufschliessen würden. Für die anderen 3 wäre dies kein Problem gewessen, da sie ja ne Runde voraus waren, ich wollte aber meinen 4. Platz unter den Teilverschalten sicher ins Trockene bringen und fing deshalb selber an regelmässig Tempo zu machen, so dass wir sicher zwischen 40 und 45 unterwegs waren. Nach etwa 2:35 wollten es dann die 3 wissen und zogen wieder an, ich folgte solange es ging und musste sie dann ziehen lassen, versuchte aber den Rückstand in Grenzen zu halten.
Jürg Birkenstock konnte sich dann absetzen und zog davon. Arleen und Viktor nahmen etwas Tempo raus. Es war etwa noch eine Viertelstunde zu fahren und ich merkte, dass ich noch einige Körner übrig hatte, schloss zu ihnen auf und versuchte mich abzusetzen. Arleen folgte nicht lange, Viktor hilt aber gut mit. Wir fuhren die letzten Runden zu zweit mit gutem Tempo. Jürg war vorne zu stark unterwegs und Arleen fiel weiter zurück.
Auf der Schlussgerade konnte ich noch ein paar Meter Vorsprung rausfahren auf Viktor womit ich eigentlich nur von Jürg überrundet wurde.
Dies war mein erstes längeres Rennen und ich bin ganz zufrieden mit dem Resultat. Meine beiden Ziele (vor dem Rennen) waren ein Schnitt über 40 und die Hoffnung nicht das langsamste Birk zu sein. Dies konnte ich beides erreichen. Sieger wurde Charly (etwa 50KMH) mit einer PeregrinVV, zweiter Jürg Birkenstock (42.5KMH), gefolgt von Viktor Leitsoni, Arleen Trost, mir und Simon Neff (alle auf Comet).
Etwas überrascht war ich von den dahinter Liegenden. Walter fuhr bis zu seinem Sturz sehr gut war dann aber natürlich weg. Ich habe sowohl von Rosmarie wie auch der Vorarlbergerfraktion mehr erwartet. Kamen anscheinend nicht so richtig auf Touren (oder lags doch an den Velos? Jessie: mit nem Birk wärst Du mir sicher davon gefahren
). Habe auch erwartet, dass einige der Stundenfahren zur Spitzenmeute stossen werden, war aber nicht der Fall.
Zeiten waren allgemein etwa 3KMH tiefer als letztes Jahr im 4Stundenrennen? Ob die Bedingungen oder die Form etwas schlechter waren?
Ich konnte mich aber deutlich steigern. Letztes Jahr fuhr ich das Stundenrennen mit der Speedmachine (35.??KMH). Dieses Jahr mit dem Comet war mein Schnitt etwa 41.34kmh über 3 Stunden. Dies ist sicher zu einem grossen Teil meinem neuen Birk Comet RT zu verdanken, ist besse als Dopping;-)
(ok minimal besser fit als letztes Jahr war ich wohl auch).
Werde meine Erfahrungen mit dem Comet wohl in einem der nächsten Infobull ausführlicher beschreiben
Wetter wurde je länger desto besser. Die Sonne schien und gegen Mittag wurde es schon fast warm. Konnte aber gut mit meiner langen Hose durchfahren, anfangs war es noch etwas frisch ohne Handschuhe und Ärmlinge.
Genaue Rangliste folgt sicher die nächsten Tage auf der Futurebike Homepage. Nach Duschen und Rangverkündigung machten sich noch unser Präsi und ich per Velo auf den Weg nach Meiringen. Trotz den 3 Stunden in den Beinen konnte ich problemlos mit dem ausgeruhten Jürg und seinem Zox20 mithalten. Leider machte das Wetter gegen abend dann wieder zu und es wurde auch deutlich kälter. Fuhren deshalb mit dem Zug nach Hause statt noch die Abfahrt vom Brünig zu geniessen. Erwiess sich als gute Wahl, da wir aus dem Zug sehen konnte wie die Strasse mit Autos verstopft war.
Mir hat es viel Spass gemacht und ich freue mich schon wieder auf den nächsten Anlass. Und habe eigentlich nicht mal so müde Beine heute!
So meine Sicht, andere Ansichten sind gefragt
Gruss
Andi
