Federgabel wippt beim Pedalieren

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Bei meiner Federgabel tritt leider ein deutliches Wippen beim Pedalieren auf. Tagsüber sehe ich es kaum, aber nachts ist es sehr deutlich am Wippen des Lichtkegels zu erkennen. Das klaut nutzlos Energie. Wie viel ist natürlich schwer zu sagen, aber der psychologische Effekt ist auch wichtig. Ich will schließlich nicht nur tagsüber fahren ;-)

Folgende Eckdaten:
- Schrittlänge 92 cm (Ausleger 39 cm herausgezogen)
- Körpergewicht ca. 90 kg
- harte Feder
- max. Dämpfung eingestellt (durch Eindrehen der geriffelten Kappe am Steuerkopf)
- Trittfrequenz > 90 U/Min

Selbst bei bewusst sehr rundem Tritt geht das Wippen nicht weg. Falls garnichts helfen sollte, bleibt mir nur noch die Federgabel gegen die Starrgabel zu tauschen. Ich würde lieber auf Komfort verzichten als ständig Energie zu verschenken.

Vielleicht gibt es aber noch andere Möglichkeiten?
 
AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

Hüstel... vor 2 Monaten hast du doch ziemlich angetan ein Video von deiner bei Fahrt auf relativ glattem Untergrund leicht federnder Gabel eingestellt, oder?

Ich bin technisch völlig unversiert, aber gespannt, ob man beim Kurzlieger beides haben kann, den Komfort einer Federgabel und keinerlei Treteinflüsse.... so richtig daran glauben kann ich nicht.

Grüße, Christiane
 
AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

welche Gabel hast Du denn überhaupt verbaut?
Vermutlich liesse sich das nur mit einer Gabel lösen, die über eine aufwändige Anti-Wipp-Technik a la Fox Terralogic verfügt, wie es sie im MTB-Bereich gibt. Aber für kleine Räder ist mir sowas nicht bekannt.
 
AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

Ich bin technisch völlig unversiert, aber gespannt, ob man beim Kurzlieger beides haben kann, den Komfort einer Federgabel und keinerlei Treteinflüsse....

Andere SPM Fahrer, die ich kenne, berichten nicht von solchen Einflüssen. Gestern Nacht bin ich zusammen mit einem Streetmachine Fahrer gefahren, bei ihm war auch kein Wippen feststellbar.
Einen minimalen Einfluss wird es wahrscheinlich immer geben, es sollte aber nicht so deutlich zu sehen sein, wie bei mir.
 
AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

Bei meiner Federgabel tritt leider ein deutliches Wippen beim Pedalieren auf.

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Vielleicht gibt es aber noch andere Möglichkeiten?

Es gibt noch genau 3 Möglichkeiten:

Eine gekürzte, blockierbare Headshock einbauen.

Eine Mail an HP schreiben, Problem schildern und Lösungsvorschlag erbitten.

Hier im Forum richtig Dampf machen, dann schreibt Paul Hollants auch ohne Mail...








PS: Zu (wippenden) Federungen hat Werner Stiffel mal ein Heftchen geschrieben. Da er hier mit liest könntest Du ihn direkt fragen, wie viel Energie das Wippen verbraucht. In meiner Errinerung war das nicht viel.
 
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AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

PS: Zu (wippenden) Federungen hat Werner Stiffel mal ein Heftchen geschrieben. Da er hier mit liest könntest Du ihn direkt fragen, wie viel Energie das Wippen verbraucht. In meiner Errinerung war das nicht viel.

Einfache Erkenntnis (aus dem Gedächtnis): Trete rund und gleichmäßig, und auch die allerweichste Federung schaukelt wenig bis überhaupt nicht.
Latsche stoßweise in die Pedale, und die Fuhre schaukelt sich auf. Mit Glück erwischt man einen Dämpfer, der dem Stampfen gewachsen ist.

Daher auch die alte Mär vom chronisch unterdämpften Elastomer. Ich habe vor Jahren mal einen Teil von Werners Schöpfungen probefahren dürfen, samt und sonders elastomergefedert und zumeist mit ellenlangen Federwegen. Gleichmäßig kurbelnd Komfort wie auf dem fliegenden Teppich, besser als aller ölgedämpfte luftgefederte neumodische Kram- im "Stampfmodus" allerdings seekrankheitsgefährdend.
 
AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

Bei meiner Federgabel tritt leider ein deutliches Wippen beim Pedalieren auf. Tagsüber sehe ich es kaum, aber nachts ist es sehr deutlich am Wippen des Lichtkegels zu erkennen.
Sicher, dass das Symptom (wippender Lichtkegel) in Gänze auf die Federgabel zurückzuführen ist? Klar ist, minimale Treteinflüsse auf die Federung wirst du bei einem gefederten Rad immer haben, bei einer harten Federung mit starker Dämpfung und Trittfrequenzen jenseits der 90 1/min und halbwegs rundem Tritt halte ich die Frontfederung als Ursache für unwahrscheinlich.

Meine Fragen daher:
Wie und wo ist deine Lampe aufgehängt? Falls vorne am Ausleger - könnte es sein, das die Lampenaufhängung schwingt und dem entsprechend das geringe Schwingen des Auslegers verstärkt?

Wie stark wippt der Lichtkegel eigentlich? Wippt er in der Trittfrequenz?

Welche Leuchtweite ist eingestellt? (Hell/Dunkel Grenze tendenziell horizontal oder noch deutlich auf der Fahrbahn auftreffend?)

Oder kommt die Schwingung evtl. doch vorwiegend von der Hinterradfederung?

Grüße,
André
 
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Eine gekürzte, blockierbare Headshock einbauen.

War das jetzt nur so ne Idee in's blaue oder gibt's da umsetzungen zu. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das geht, schliesslich braucht man ja auch ein passendes Steuerrohr und ne Gabel kuerzen geht auch nur in den seltensten Faellen und ich denke nicht, dass eine Headshock dazu gehoert.
Wenn's tatsaechlich mal jemand gemacht hat wuerde ich mich ueber einen Link sehr freuen.
 
AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das geht, schliesslich braucht man ja auch ein passendes Steuerrohr und ne Gabel kuerzen geht auch nur in den seltensten Faellen und ich denke nicht, dass eine Headshock dazu gehoert.

Natürlich geht das, oder dachtest Du, ich erzähle hier Mumpitz?

Die Speedmachine von HP hat die Univega Concept Federgabel montiert, die im Gegensatz zu Headshock einfacher aufgebaut ist.
Hans Pfeiffer
- hier auch im Forum - hat z.B. mal eine ungekürzte Headshock in seine Speedmachine gesteckt, wohl weil die alte Originalgabel defekt war und die andere noch herum lag. Bild hierzu.

Das kürzen einer Headshock geht natürlich nur mit dem passenden Werkzeug, sprich Drehbank und Schweißerfahrung. Die Gabelscheiden der Gabel werden abgesägt, der verbleibende Rest abgedreht und die neue 406er Gabel per Klemmung befestigt. Die Speedbikes hatten das zum Beispiel so gelöst.
 
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nagut, wenn man (Alu) schweissen kann, kann man zumindest die Gabel kuerzen, aber wie bekommt man das dicke Steuerrohr durch den Rahmen, wenn der nicht schon auf Headshock vorbereitet ist?

Wer redet denn hier von Alu schweißen? Und was ist am Bild von Hans Speedmachine (um die ging es hier, da White Speed so ne Karre hat) so unverständlich? Die eingebaute Headshock?
 
AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

Wer redet denn hier von Alu schweißen? Und was ist am Bild von Hans Speedmachine (um die ging es hier, da White Speed so ne Karre hat) so unverständlich? Die eingebaute Headshock?

Okay, ich geben zu, ich bin davon ausgegangen, dass die Speedmachine ein herkoemmliches 1 1/8" Steuerrohr hat. Wenn da wirklich ein oversize-Steuerrohr fuer Cannondale-Gabeln drin ist ist das naturlich kein Problem mehr.
Mit dem Schweissen hast Du doch angefangen. Oder wie willst du die Gaben fuer 20" kuerzen? Auf dem Bild ist ja lediglich ein kleines Laufrad in die 26" Gabel gesteckt worden.
 
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Ich kenn das wippen nur wenn ich Steigungen mit viel Kraft auf dem 24er Blatt hochfahre. Aber ich vermute, du hast einfach mehr Druck in den Beinen. Was fährst du durchschnittlich für Tachoschnitte?


Was mich verwundert, dass du nicht weißt, dass die Concept-Federgabel eine etwas unkonventionelle Lock-Out-Funktion hat. :D

Wenn man die Vorbauschraube, mit der man den UDK-Vorbau (und vermutlich ähnlich beim Tiller), auf dem Steuerrohr klemmt, zu fest anzieht, dann federt die Gabel noch einmal ein, aber dann nicht mehr aus.

Achtung, dieser Tip aber auf eigene Gefahr, weil man natürlich mit einer so lahm gelegte Federung bei Schlaglöchern wohl auch was kaputt machen könnte, bzw. das Gewinde der Vorbauschraube irgendwann auch raussreisst. Allerdings braucht es nicht sehr viel Drehmoment oberhalb der Vorgabe damit das passiert.

Beim Münstertreffen konnte ich so mit nem Inbus eine kaputte Concept-Federgabel blitzschnell reparieren ;).

Geht halt aber auch andersrum.
Vermutlich kann man im Grenzbereich, kurz vorm Blockieren der Federung, auch noch eine Federung mit stark erhöhter Dämpfung erreichen. Müsste man mal probieren, einstellen mit 1/8 Umdrehungen der Vorbauschraube.
 
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Oder kommt die Schwingung evtl. doch vorwiegend von der Hinterradfederung?

Kommt sie! Ich habe das ganze jetzt mal von jemanden auf Video aufzeichnen lassen, wo das eindeutig erkennbar ist: http://www.youtube.com/watch?v=MelZxESBa7s&fmt=22
Dabei habe ich so rund gekurbelt, wie möglich.

Ich vermute dass meine Beinlänge die Schwingung begünstigt.
Vergrößerung der Federvorspannung verringt die Schwingung etwas, stellt sie aber nicht völlig ab. Es geht m. M. n. auch am Konzept des Rades vorbei, die Federung so hart zu stellen.
Ich werde mich mal nach einem Plattformdämpfer umsehen, damit sollte sich der Effekt abstellen lassen.
 
AW: Federgabel wippt beim Pedalieren

Hallo whitespeed,

Ich habe das ganze jetzt mal von jemanden auf Video aufzeichnen lassen...

Ein Tret-Einfluss auf die Federung dürfte unvermeidlich sein, je kürzer der Radstand eines Rades, desto stärker. Das ist für mich der Hauptnachteil an gefederten Uprights, da dort die Verhältnisse einfach sehr viel ungünstiger sind als beim Lieger.

An meinem Ostrad Adagio kann ich diese sanfte Wippbewegung des Scheinwerfers bei Nacht auch erkennen.

Um die Wirkungskette "Tret-Moment -> Drehmoment an der Nabe -> Drehmoment am Rahmen" wesentlich abzuschwächen, wird man einen Mehrgelenk-Hinterbau benötigen (ähnlich 4-Gelenker-MTB).

Dämpft man die Schwingung mittels eines mehr oder weniger harten Dämpfers, so geht die "Schwingungsenergie" in den Dämpfer, der Lieger nickt nicht mehr, kostet aber Leistung. Am energetisch günstigsten ist wohl: Möglichst frei und reibungsarm schwingen lassen, dann kommt die meiste "Schwingungsenergie" zurück.
Im Endeffekt ist das federungsbedingte Nicken ein Zeichen für das gute Funktionieren Deiner Federelemente mit sehr geringer Haftreibung (Stichwort: Losbrechkraft).

Gruß,
Antoine
 
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