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Liebe velomobile Gemeinde und Freunde er großen Kurbelblätter,
da Straelen für die nächsten 2 Wochen zu meiner neuen Heimat wird, sowie zur Geburtsstätte meines ersten Velomobils wird, möchte ich ein paar Details seiner Entstehung und Reifung zum Serienmodell zum Besten geben.
Es geht um den R-3, sozusagen den dritten kleinen Ableger der großen Bruders namens Evolution.
Der erste kleine Bruder aus dem Hause Beyss, der massgeblich unter Daniels Händen entstand, hat ja bereits gezeigt, dass er mit seiner Konkurrenz nicht gerade zimperlich umgeht. Dabei besticht er durch eine sagenhafte Steifigkeit bei mageren 21kg. Hintergrund ist unter Anderem die neue Wabenbauweise, die bei deutlich geringerem Gewicht im Vergleich zum bisherigen Carbonevo, dennoch eine brettharte Aussenhaut hat. Zudem ist die gesamte selbsttragende Hülle zudem schlanker, flacher und etwas kürzer, was zu weiterem Gewichtsverlust führte.
Da es für alle notwendigen Bauteile Negativformen gibt, wartet der Kleine jetzt auf seine Replizierung und Serienreife, womit gestern am Dienstag begonnen wurde.
Da meine Farbpaste in Achatgrau fürs Gelcoat noch auf sich warten ließ, haben wir, das heisst in erster Linie Daniel, beide Beyss Brüder und ich, mit den kleinen Formteilen begonnen: Die Brücke, welche die Kräfte der vorderen Federbeine bändigt und die den Tretlagermast hält, wurde aus Carbonmaterial in mehreren Lagen und Ausrichtungen laminiert. Des Weiteren wurde der Sitz, also einer der eher komplizierten Teile gefertigt. Dieser soll relativ leicht sein bei unter 600g, gleichzeitig aber die Verwindungssteifigkeit eines normalen 1.5kg schweren GFK Sitzes übertreffen. Gleichzeitig soll der Rücken im Bereich der Dornfortsätze geschont werden, damit nach langen Fahrten nicht die Wirbel hinten rausfallen. Mit Carbongewebe, unidirektionalem Carbonfasern und Kevlar wurden rückseitig zwei Träger einlaminiert, die den Hauptteil der Kräfte abfangen. Dazwischen in der Mitte des Sitzes ist die Elastizität deutlich höher, um den Rücken zu schonen.
Nach Beendigung unseres erstn Arbeitstages hab ich noch ne kleine Spriztour mit Daniels R gemacht. Ohne Haube, aber mit ersten aerodynamischen Raffinessen ausgestattet gings bei leichtem Wind los. Bei 190-200 Watt fährt mal 50-53 km/h, gemessen auf 2x 10km ebener Strasse in beide Richtungen.
Aber mein besonderes Erlebnis an diesem Tag und einer anderen Stelle: Eine 50iger bog auf meine Strasse ein und zog eine Pestschleppe hinter sich her. Bei gut 1% Steigung dachte ich erst nicht ans Überholen, aber dann gings irgendwie recht leicht (vielleicht durch die vielen leidvollen Traumata eines RRadlers, der es bis dahin nie geschafft hatte, eine 50iger nachhaltig zu kassieren). Mit 60-61 kam ich recht zügig am Knatterkasten vorbei und wunderte mich ein wenig über meine Geschwindigkeit. Vergeltungssucht und Adrenalin waren wohl meine heimlichen Gehilfen
Morgen gehts weiter...
da Straelen für die nächsten 2 Wochen zu meiner neuen Heimat wird, sowie zur Geburtsstätte meines ersten Velomobils wird, möchte ich ein paar Details seiner Entstehung und Reifung zum Serienmodell zum Besten geben.
Es geht um den R-3, sozusagen den dritten kleinen Ableger der großen Bruders namens Evolution.
Der erste kleine Bruder aus dem Hause Beyss, der massgeblich unter Daniels Händen entstand, hat ja bereits gezeigt, dass er mit seiner Konkurrenz nicht gerade zimperlich umgeht. Dabei besticht er durch eine sagenhafte Steifigkeit bei mageren 21kg. Hintergrund ist unter Anderem die neue Wabenbauweise, die bei deutlich geringerem Gewicht im Vergleich zum bisherigen Carbonevo, dennoch eine brettharte Aussenhaut hat. Zudem ist die gesamte selbsttragende Hülle zudem schlanker, flacher und etwas kürzer, was zu weiterem Gewichtsverlust führte.
Da es für alle notwendigen Bauteile Negativformen gibt, wartet der Kleine jetzt auf seine Replizierung und Serienreife, womit gestern am Dienstag begonnen wurde.
Da meine Farbpaste in Achatgrau fürs Gelcoat noch auf sich warten ließ, haben wir, das heisst in erster Linie Daniel, beide Beyss Brüder und ich, mit den kleinen Formteilen begonnen: Die Brücke, welche die Kräfte der vorderen Federbeine bändigt und die den Tretlagermast hält, wurde aus Carbonmaterial in mehreren Lagen und Ausrichtungen laminiert. Des Weiteren wurde der Sitz, also einer der eher komplizierten Teile gefertigt. Dieser soll relativ leicht sein bei unter 600g, gleichzeitig aber die Verwindungssteifigkeit eines normalen 1.5kg schweren GFK Sitzes übertreffen. Gleichzeitig soll der Rücken im Bereich der Dornfortsätze geschont werden, damit nach langen Fahrten nicht die Wirbel hinten rausfallen. Mit Carbongewebe, unidirektionalem Carbonfasern und Kevlar wurden rückseitig zwei Träger einlaminiert, die den Hauptteil der Kräfte abfangen. Dazwischen in der Mitte des Sitzes ist die Elastizität deutlich höher, um den Rücken zu schonen.
Nach Beendigung unseres erstn Arbeitstages hab ich noch ne kleine Spriztour mit Daniels R gemacht. Ohne Haube, aber mit ersten aerodynamischen Raffinessen ausgestattet gings bei leichtem Wind los. Bei 190-200 Watt fährt mal 50-53 km/h, gemessen auf 2x 10km ebener Strasse in beide Richtungen.
Aber mein besonderes Erlebnis an diesem Tag und einer anderen Stelle: Eine 50iger bog auf meine Strasse ein und zog eine Pestschleppe hinter sich her. Bei gut 1% Steigung dachte ich erst nicht ans Überholen, aber dann gings irgendwie recht leicht (vielleicht durch die vielen leidvollen Traumata eines RRadlers, der es bis dahin nie geschafft hatte, eine 50iger nachhaltig zu kassieren). Mit 60-61 kam ich recht zügig am Knatterkasten vorbei und wunderte mich ein wenig über meine Geschwindigkeit. Vergeltungssucht und Adrenalin waren wohl meine heimlichen Gehilfen
Morgen gehts weiter...