Evo Ks: Klacken im Antrieb

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Eine vergleichsweise harmlose Sache, wenn auch extrem störend:

Von Anfang an hab ich mich über ein lautes metallisches Klacken im Antriebsstrang gewundert. Hm - vielleicht die Sperrklinken und das legt sich vielleicht. Dann hatte ich die hintere Umlenkrolle in Verdacht, aber einfach nichts gefunden. Sobald ich etwas Zug auf die Kette brachte klackte es sehr laut - auch schon bei einem etwas "unrunden" Tritt.

Jetzt habe ich es endlich gefunden: Es ist nicht die Umlenkrolle selbst, sonderen deren Achse in der rechten Achsbefestigung. Diese hat dort Spiel und immer wenn Zug auf die Kette kommt geht sie oben auf Anschlag, das überträgt sich auf den Boden und wird durch den Hohl-Resonanzkörper Velomobil entsprechen verstärkt.
Folgendermaßen sieht das aus: Spiel h.Umlenkrollenachse.jpg
Man sieht links den dunklen gerändelten Kopf einer geschliffenen Achse auf welcher der Innenring des Kugellagers als Presspassung sitzt. Direkt daneben eine ca. 2mm breite Nut, welche ziemlich genau die Materialstärke des Befestigungswinkels hat. Dieser hat gegenüber der geschliffenen Achse ohnehin ein Spiel ein paar Zehntel, aber gegenüber dieser Nut ist das Spiel ca. 7/10-tel mm.

Welche Vorschläge habt ihr zur Behebung?
 
Man sieht links den dunklen gerändelten Kopf einer geschliffenen Achse auf welcher der Innenring des Kugellagers als Presspassung sitzt. Direkt daneben eine ca. 2mm breite Nut, welche ziemlich genau die Materialstärke des Befestigungswinkels hat. Dieser hat gegenüber der geschliffenen Achse ohnehin ein Spiel ein paar Zehntel, aber gegenüber dieser Nut ist das Spiel ca. 7/10-tel mm.

Welche Vorschläge habt ihr zur Behebung?

Kann man die Achse so weit festziehen, dass alles geklemmt wird, was da aufgefädelt ist?
Falls das nicht geht, weil die Rolle seitlich schwimmen muss: Durch Feder, Gummi o.ä. in die Richtung vorspannen, in die sie durch den Kettenzug gedrückt wird.


Viele Grüße,
Stefan
 
Ich würde in die Nut einen O-Ring legen, der dann beim Anziehen der Achsschraube zwischen Nut und Winkelbohrung eingequetscht wird.
Oder einen Aludraht entsprechender Dicke in die Nut einlegen und den mit der Achsschraube verformen, dass er den Hohlraum ausfüllt.
 
Ist es besser wenn die achse andersrum befestigt wird? also rechts-links umdrehen? Du konntest das loch mit etwas epoxidspachtel fullen und dann passgenau wieder rein bohren.
 
Dann bliebe aber immer noch das Spiel zwischen geschliffener Achse und Befestigungswinkel.

es könnte sein, das die härtere Achse das Loch im Winkel noch weiter aufweitet.

Für eine Bundbuchse ist am Winkel vermutlich nicht genug Material vorhanden.
Wenn Du keine Möglichkeit hast, Dir einen neuen Befestigungswinkel mit einer passenden Bohrung zu machen, wirst Du mit dem Spiel wohl leben müssen.

Oder eine neue, im Randbereich ungeschliffene Achse besorgen.
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Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht denn die andere Seite aus? Da wird doch sicher der Gewindeteil in der Bohrung des Aluwinkels liegen. Also ist eine formschlüssige Verbindung eh nicht drin. Eine Passchraube ist ja die einzige Schraube, die man auf Scherung beanspruchen darf, aber da das hier nicht passt würde ich das kraftschlüssig machen wie bei den meisten Schrauben üblich.
Dabei erzeugst Du ja mit der Vorspannkraft der Schraubverbindung eine Reibkraft zwischen Schraubenkopf und Winkel. Genauso natürlich zwischen Mutter und Winkel. Um die Flächenpressung der Kopfauflage auf das Alu (der Winkel ist doch Alu, oder) zu verringern sollten Unterlegscheiben auf beiden Seiten drunter. Sonst verformst Du das weiche Aluminium plastisch, zerquetschst also den Winkel und die Vorspannkraft kann nicht gehalten werden, weil das Bauteil ja quasi ausweicht. Dann die Schraube ordentlich anziehen. Am Besten mit dem passenden Drehmoment. Da gibt es Tabellen. Man kann das auch rechnen, empfiehlt sich aber nur für Spezialfälle und Nachweise.
Als Mutter würde ich eine selbstsichernde ("polystop") wählen, damit sich auch bei Vibration nichts löst.
Gruß Nils
PS: Sorry für die maschinenbauliche Grundlagenklugscheißerei Maschinenelemente 1. Semester, aber bei den teilweise abenteuerlichen Antworten die vor mir kamen hielt ich ein paar Grundlagen für sinnvoll!
PPS: Im Zweifel könnte man noch den Hersteller fragen. Der hat sich ja was dabei gedacht...
PPPS: Herr Baron, seit wann hast du denn ein Ks? War ich wohl zu wenig im Forum unterwegs in der letzen Zeit?
 
Wie sieht denn die andere Seite aus?
So, damit ihr euch das besser vorstellen könnt, habe ich das Teil nochmal ausgebaut und anders fotografiert: h.Umlenkrolle ausgebaut.jpg
Links ist alles lose, rechts alles fest verschraubt.
Man sieht links den dunklen gerändelten Kopf einer geschliffenen Achse auf welcher der Innenring des Kugellagers als Presspassung sitzt.
Das war natürlich Quatsch. Es muss Spielpassung heißen und möglicherweise habe ich euch damit in die Irre geführt.
Dabei erzeugst Du ja mit der Vorspannkraft der Schraubverbindung eine Reibkraft zwischen Schraubenkopf und Winkel.
Auf der linken Seite der geschliffenen Achse ist doch gar kein Gewinde, um auch auf dieser Seite den Winkel fest verschrauben zu können.
PPPS: seit wann hast du denn ein Ks?
Seit Anfang Januar, wobei ich es eigentlich erst seit Ende Februar nutze.
 
Für einen ersten Versuch würde ich einfach "Teflonband" aus dem Sanitärbereich drumwickeln.
Wenn Du eine Drehmaschine hast, Winkel etwas aufbohren und eine Hülse drehen, etwas länger als die Winkelstärke und in das daneben liegende "Röhrchen" noch reinschauen lassen.

Viele Grüße
Dieter
 
der linken Seite der geschliffenen Achse ist doch gar kein Gewinde, um auch auf dieser Seite den Winkel fest verschrauben zu können.
Aber das ist doch EINE Schraube, die durch das ganze gesteckt ist, oder? Also klemmt die doch alles zusammen. Leider erkenne ich auf dem Foto auch nicht mehr.
Oder ist die Rolle verschiebbar auf der Schraube? Du schriebst so was in einem anderen Thread...
Teflonband, O-Ringe oder Epoxy halte ich für Zeitverschwendung! Das arbeitet sich alles aus. Dafür sind die Kräfte zu groß.
Wenn man die Schraube nicht klemmen kann, muss eine ordentliche Passhülse her. Kann man vielleicht auch fertig kaufen als Gleitlagerhülse. Dann musst Du nur das Loch im Winkel sauber aufbohren und am besten mit einer Reibahle eine Passungspaarung mit der Lagerhülse herstellen.
 
Hast Du das Ks als Bausatz bekommen ?
Nein.

Habe jetzt in ein 1,5mm starkes Alu-Blech die Befestigungslöcher abgebohrt und dieses unter dem Winkel auf der rechten Seite mit verschraubt. Dadurch kommt die Achse jetzt höher, drückt ständig von unten leicht in die Bohrung des Aufnahmewinkel und liegt damit ständig an.

Nun ist Ruhe im Karton :) Ein Dank an alle, die mitgedacht haben.
 
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