Es wird einen Grund haben, warum Gepäckträger

Das ist bei so niedrigen Rädern schwer zu realisieren. Ich hatte auch erst überlegt, ob ich den Träger irgendwie am Rahmen festbekomme, aber er muss ja trotzdem so weit nach hinten raus, sonst schleifen die Taschen am Boden (oder hängen zumindest voll im Wind). Der Träger liegt ungefähr in Verlängerung der Linie zwischen Schwingenlager und Rahmenende, deswegen hat man da effektiv kein Dreieck mehr, das Verwindungssteifigkeit liefern könnte, und müsste mit einem voluminösen Rohr oder einer komplizierten Gitterkonstruktion nach hinten gehen.
Challenge bietet für einige Räder auch Träger zur Befestigung an diesem Sitz an, so falsch kann das Konzept zumindest für deren Räder also nicht sein.


Sie verlagern den Schwerpunkt nach vorn. Bei mir würde das den Hebel, der an der oberen Sitzbefestigung wirksam ist, um ca. 1/3 verkürzen. Da ich keine großen Bananen habe, gucke ich gerade, ob die kleineren Banana Racer am Sitz und kleine Frontroller am Träger hintereinanderpassen. Dann natürlich alles Schwere vorn in die Racer, in die hinteren Taschen Schlafsack, Matte, etc., und das Zelt oben hinter die Kopfstütze.

Irgendwo zeigen sich auch einfach die Grenzen des Konzepts "flache Tourenliege". Unter dem Sitz ist fast kein Platz, und man muss alles nach hinten in die Länge stapeln, wofür aber die Rahmen nicht vorbereitet sind.
[DOUBLEPOST=1471437247][/DOUBLEPOST]Ich wollte schon vor einiger Zeit laienhaft aufzeichnen, wie ich das mit den zusätzlichen und in Breite sowie Höhe versetzten Ansatzpunkten so ungefähr denke. Leider wurde ich durch eine Notfall-Schulteroperation für eine kurze Zeit aus den Plänen gerissen und hatte dann noch anderes zu erledigen. Sorry dafür also.
Grundsätzlich beruht mein Ansatz darauf, dass die Quer- und Längskräfte vom Hauptrohr und nicht vom Sitz aufgenommen werden sollten. Dafür würde ich das Gelenk der Hinterradschwinge und die Sitz-/Federbefestigung mit jeweils einer von innen nach außen sowie einer von außen nach innen verlaufenden Stange nutzen. Die bisherige Stange würde ich entfernen.
Ob das so funktioniert, weiß ich nicht. Der Platz unter dem Sitz ist tatsächlich sehr eng bemessen. Aber Du würdest schon einiges an Belastung vom Sitz nehmen.
 

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Es ist der original Alu-Sitz. Hier im Album hängt das Rad ohne Matte am Heckträger.
Allerdings auch ohne den "Gepäckträger" aus Siebdruckplatten
(edit: hier ist die gesamte Konstruktion sichtbar, Taschenhalter noch an der tiefen Position)

Hab meine hier angekündigte Tour aus eine Kombination von technischen und gesundheitlichen Problemen abgebrochen.
Während der Heimreise im Zug habe ich bemerkt, dass eine der Schweißnähte am Sitz beginnt einzureissen.
Sind bisher "nur" 4-5mm, auf Höhe des Allerwertesten, aber ein Zeichen dass der Sitz trotz bombenfester Verschraubung kräftig arbeitet.

Vor der Abfahrt hatte ich auch die Taschenhalter von der maximal tiefsten Position, welche zwar ein gutes Handling besonders bei schnelleren Abwärtspassagen und ruppiger Piste bot, nach hinten-oben verschoben, damit sie mehr hinter meinen Schultern verschwinden.

Ergebnis: Lenkerflattern und keine besonders spürbare Verbesserung der Aerodynamik.

Am ersten Tag der Reise hat alles bestens bestens funktioniert, am 2. hörte ich das Knarzen bereits wieder kommen, am 3. war es so schlimm wie vor der Reparatur.

Ich habe eine halbfertige "Holzsitz-mit -integrierter-Gepäckhalterung" im Keller rumfahren. Sobald ich wieder vollfit bin werde ich mich der Sache nochmals annehmen.
Dabei überlege ich ernsthaft, ob eine Kombination von fester Verschraubung (je Seite) und "Leiterwagen", also in sich flexibel, die Lösung sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider wurde ich durch eine Notfall-Schulteroperation für eine kurze Zeit aus den Plänen gerissen und hatte dann noch anderes zu erledigen. Sorry dafür also.
Wieso denn sorry? Wünsch dir alles Gute für deine Schulter!
Grundsätzlich beruht mein Ansatz darauf, dass die Quer- und Längskräfte vom Hauptrohr und nicht vom Sitz aufgenommen werden sollten. Dafür würde ich das Gelenk der Hinterradschwinge und die Sitz-/Federbefestigung mit jeweils einer von innen nach außen sowie einer von außen nach innen verlaufenden Stange nutzen.
Das Ziel ist klar. Aber irgendwie muss man die Belastungen auf hauptsächlich Zug und Druck zurückführen, denn so dünne Rohre sind auf Biegung nicht steif genug. Dafür bräuchte es schon Dimensionen wie bei Azub.
 
Mein Träger hat inzwischen 800km mit Tourengepäck (10kg im Banana Racer, 10kg in Ortliebs hinten dran) hinter sich. Der Schwachpunkt ist der Sitz, wie ja hier schon mehrfach vermutet. Allerdings nicht so sehr die Steifigkeit des Sitzes in sich, sondern die obere Befestigung am Rahmen.
Erkennbar sind zwei Punkte:
1) Der Träger schaukelt etwas seitlich, das war nicht weiter problematisch.
2) Der Sitz ist an der Verschraubung der oberen Befestigungswinkel wahrscheinlich auf Dauer nicht fest genug. Zum einen besteht der Sitz dort effektiv nur aus einer 5mm dicken Lage Glasmatte (kein Gewebe, nur ungeordnete Fasern). Zum anderen sieht es so aus, als ob ungefähr dort, wo der Befestigungswinkel seitlich endet, auch die Verklebung zwischen Ober- und Unterschale aufhört. Es zeichnen sich nich nur die Ränder der Verklebung auf der Oberseite als Kanten ab, sondern sogar die Kontur der Auflage auf dem Befestigungswinkel ist als leichte großflächige "Beule" zu erahnen. Die Befestigung drückt sich also ganz langsam nach oben durch den Sitz...

Im Forum sind ja wahrscheinlich noch mehr Novosport-GFK-Sitze unterwegs, einige mit Bananentaschen und vielleicht sogar ein paar mit Koffer. Wie sehen die denn im Bereich der oberen Befestigung aus? Noch schön glatt auf der Oberseite, oder auch mit sichbaren Rändern der Verklebung?
 
also MTB finde ich fährt sich besser, wenn der Gepäckträger auf der Schwinge befestigt wird und nicht freischwebend am Sattelrohr..
durch den großen Hebel entsteht sonst leicht ein Wippen

ist das beim gefederten Liegerad anders ?
 
Es ist mir zumindest nicht aufgefallen. Aber ich hatte auch einen ziemlich kleinen Negativfederweg, da kann das wahrscheinlich gar nicht viel wippen.
 
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