Erste Liegerad, ein Paar Problemen

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Hallo Zusammen,
ich fahre seit einen Monat meine AZUB Five, und habe leider immer noch einige Problemen damit.
In groß und ganz klappt alles, ich bin jetzt schon mehrmals Touren um die 40 KM gefahren.
Mir ist klar dass es einiges an Zeit braucht um sich dran zu gewöhnen, aber es gibt 2 Punkte die mich ziemlich stören in Moment.

1- Ich rutsche immer nach vorne. besonders wenn ich auf Waldwege unterwegs bin, rutsche ich nach vorne. Warum ich es dann merke ist weil mir der Boom viel zu nah scheint (als würde mein Liegerad zu kurz sein). Zu Hause scheint aber die Länge der Boom doch in Ordnung zu sein. Was mache ich falsch?
Bzw., gibt es Best Practices wie man den Sitz einstellt? Beim Azub kann man ja den Sitzwinkel ändern und auch den Sitz nach vorn und nach hinten verschieben.
Momentan habe ich die Sitzhöhe auf mittel eingestellt und den Winkel auch so in der Mitte.
Habe schon mal probiert hin und her zu schieben, aber ohne großen Erfolg.
Den Sitzwinkel sollte ich ja nicht so flach einstellen, wenn ich die Berge hochfahren will, oder (Das Liegerad soll für längere mehrwöchige Tours im Einsatz kommen, da gibt es ab und zu auch Berge)?

2- Ich bin deutlich mehr erschöpft als mit den Rennrad. Das merke ich weil ich Kopfschmerzen kriege (und ich fange an zu gähnen). Nur; mit den Rennrad passierte es nach 180/200 Km. Auf dem Liegerad passiert nach 30 Km. Nur mangelnden Training?

Besten Dank an alle für eure Tipps!!
Viele Grüße
manuel

P.S: Überraschenderweise klappe habe ich das Liegeradfahren in nicht mal 5 Minuten gelernt. Drauf gesessen, einmal 3 Meter gefahren, zweimal 10 Meter, und dann hat es geklappt.
 
Punkt 1 deutet im ersten Moment auf einen zu steil stehenden Sitz.
Aber wenn Du den nicht flacher stellen willst, hilft ein keilförmiges Schaumkissen, das Du unter die Sitzauflage, ganz vorne, legst.
Da ist Probieren angesagt, bis es passt.
 
Fahre entspannt durch die Gegend und lasse Dir mind. 1000 km Zeit zur Eingewöhnung.

Was den Sitz angeht, habe ich mir eine Rampe aus Alu gebaut, damit ich nicht nach vorne rutsche.
 
Je steiler Du sitzt, je besser kannst Du reintreten, je schlechter ist der Windwiderstand.

Einfach ausprobieren, wo Du dich am wohlsten fühlst.
 
2- Ich bin deutlich mehr erschöpft als mit den Rennrad.
Das Azub 5 ist auch ein gemütlicher Tourer. Wenn Du damit auch noch durch den Wald fährst, warum vergleichst Du es dann mit dem Rennrad?
Die Ergonomie wird mit dem Azub nie so gut werden wie mit dem Rennrad, wirst also nie so schnell werden. Mit Deinem Problem des Rumrutschens ist aber klar, daß Du noch Luft nach oben hast. Also Sitzposition variieren und schauen, womit Du weiter kommst.
Es kann auch sein, daß die Sitzposition nie passen wird für Dich, aber noch mußt Du erstmal ausprobieren, was besser zu Dir passt: Flach und langgestreckt, oder aufrecht und enger Körperwinkel. Ich mags gern gestreckter und flacher.

Gruß,

Tim
 
1- Ich rutsche immer nach vorne. besonders wenn ich auf Waldwege unterwegs bin, rutsche ich nach vorne. Warum ich es dann merke ist weil mir der Boom viel zu nah scheint (als würde mein Liegerad zu kurz sein). Zu Hause scheint aber die Länge der Boom doch in Ordnung zu sein. Was mache ich falsch?

Kenne ich von meinen ersten Fahrten auch. Je mehr die Kraft nachlässt, desto weiter rutscht man nach vorn bzw. fängt an mit Ziehen an den Pedalen.
Auf Waldwegen, also bei Erschütterungen deutet wie schon genannt auf einen zu steilen sitz oder eine lockere Sitzmatte hin.

Danke, gibt es eigentlich nachteil zu einen flacher Sitzwinkel? Bergauf schwieriger?

Das ist eher Gewöhnungssache und eine Frage des Körperöffnungswinkels. Dein Tretlager ist beim Azub 5 ja kaum oder gar nicht überhöht. Bei ganz flachem sitz wird das vermutlich zu anstrengend, aber so flach kannst du den beim Azub 5 gar nicht stellen. Also ruhig runter damit, soweit es geht.

2- Ich bin deutlich mehr erschöpft als mit den Rennrad. Das merke ich weil ich Kopfschmerzen kriege (und ich fange an zu gähnen). Nur; mit den Rennrad passierte es nach 180/200 Km. Auf dem Liegerad passiert nach 30 Km. Nur mangelnden Training?

Das Azub 5 ist nun wirklich eher ein Tourenrad mit Vollfederung und keine Rennmaschine. Nichts desto Trotz ist das am Anfang normal. Am Anfang steigert sich das recht schnell und dann langsamer. Bei mir war ich in den ersten 2-3 Wochen, nach 30-40 km auch platt. Jetzt nach gut 9 Monaten sind 100 gar kein Problem und 200 auch gut machbar, genau wie beim UP - und ich hab auch keine Rennmaschine als Liegerad.

Auf ordentliche leichtlaufende Reifen solltest du noch achten, aber als erprobter Langstreckenfahrer wirst du das Problem sicher kennen.
 
besonders wenn ich auf Waldwege unterwegs bin, rutsche ich nach vorne. Warum ich es dann merke ist weil mir der Boom viel zu nah scheint (als würde mein Liegerad zu kurz sein). Zu Hause scheint aber die Länge der Boom doch in Ordnung zu sein. Was mache ich falsch?
Was stört dich denn genau? Wenn Du so nach vorn gerutscht bequem sitzt, dann stell doch einfach die Tretlagerentfernung darauf ein.

Viele Grüße,
Stefan
 
Hi,
zuerst Danke für die viele Inputs. Ich versuch mal vielleicht den Ausleger etwas länger einzusstellen und den Sitzwinkel flacher. Mal schauen was passiert.
Mich stort nicht wie schnell ich eigentlich fahren kann, klar werde ich am Anfang langsam sein. Aber ich möchte gerne gemutlich fahren können. Ob 10, 20 oder 100 Km sind, ob ich dafür 1 oder 2 oder 10 Stunden brauche, das ist mir nicht so wichtig.
 
Hallo,

es könnte auch an der Sitzmatte liegen. Ist der Sitz sehr glatt ?
Wie ich auf den Fotos auf der Azub Homepage sehe ist da ein glatter Carbon(? ) Sitz verbaut.
Zudem ist die Sitzfläche auch relativ waagerecht.
Hatte das Problem auch am ZOX, da hat eine Ventisit-Matte + eine Erhöhung des Holzsitzes (nur vorne mittels zwischen Rahmen und sitz geklemmtem Holzkeils) wahre Wunder bewirkt. Ich sitze wie festgeschraubt. Die nicht allzu üppige Tretlagerüberhöhung am Azub wird auch ein Quäntchen beitragen.
Da der Sitz am Azub sich nicht biegen lassen wird könntest Du (falls Auslegerlänge optimieren nicht genug bringt) mit einen Schaumstoffkeil vorne ziwschen Sitz und Auflage experimentieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
also kleines Update. Ich bin am WE zweimal 60 KM gefahren.
Habe jetzt einiges am Sitzposition verändert. Zuerst habe ich das Sitz vorne höher eingestellt. Das hat mir gar nicht gut gefallen, und müsste wieder zurück.
Dann habe ich das Sitz vorne, mehr nach vorne verschoben, und dann hinten, mehr nach unten verschoben. War am Anfang etwas komisch aber nach eine Weile habe ich mich dran gewohnt. Das rutschen ist weniger geworden, deutlich weniger obwohl es noch nicht 100% weg ist. Dann nach 10 Km habe ich noch den Ausleger etwa 1/1.5 cm rausgezogen, weil sonst mir das ganze viel zu kurz war. Dann war es etwas besser.
Also insgesamt besser, aber noch nicht ganz da wo ich sein will.
Die Steigungen sind immer noch eine Herausförderung, trotz 22/32.

Habe auch noch schnell mal einen Foto gemacht.
foto by WithThisBicycle, on Flickr

Was mich ein bisschen nervt ist dass ich gestern nach der erste Runde Knieschmerzen hatte.
Vielleicht sollte ich doch noch das Ausleger mehr ausziehen?
Gibt es sonst irgendwelche andere möglichkeit eine passende Sitzeinstellung zu finden als "Trial and Error" ?
Ist der Sitz eigentlich für einen Tourer liegerad noch zu Steil?
Gut war, dass ich keine Kopfschmerzen mehr hatte.

Vielen herzlichen Dank !!
manuel

P.S: Habe auch die Ventisit Sitzmatte mal angeschaut, da rutscht nichts, die ist mit Velcro am Sitz festgeklebt.
 
Ich denke du solltest den Sitz möglichst weit nach unten stellen und ihn weiter kippen. Der obere Schalenrand sollte eigentlich mindestens senkrecht oder leicht nach hinten geneigt sein. Wenn der vordere Rand höher kommt, wirst du (wie schon beschrieben) Probleme mit der Durchblutung bekommen. Unter Umständen musst du noch über kürzere Kurbeln nachdenken. Du wohnst ja in München. Geh einfach mal zu einem der Stammtische und ich denke die Jungs und Mädels werden dir gerne bei der richtigen Einstellung helfen.
 
Was mich ein bisschen nervt ist dass ich gestern nach der erste Runde Knieschmerzen hatte.
Gib deinen Beinen Zeit sich an die neue Belastungsart zu gewöhnen. Das dauert meist 600 - 1000 km.
Auch solltest du in der Eingewöhnungsphase konsequent mit einer etwas höheren Trittfrequenz fahren, um Knieproblemen vorzubeugen. Danach kannst du dann auch mal wieder mit hohem Druck rein treten. Dann geht es auch bei Steigungen gut rauf.
 
Dein Lieger ist viel schwerer als dein Rennrad. Deshalb bei Steigungen viel weiter runter schalten, als du es am RR gewohnt bist, Runter geht es dafür um so schneller. Bei Knieschmerzen den Mast noch weiter raus. Besser noch Klickpedale mit den passenden Schuhen.Da geht ziehen und drücken im Wechsel.
 
Vielen Dank an alle für die viele Tipps. Klickpedale sollte ich auch mal nehmen, zuerst wollte aber ein bisschen ohne üben.
Mit Kürbellänge habe ich mich schon beschäftigt, in Moment ist eine Billige 152mm drauf, bei 1.73 cm und 81cm innebeinlänge sollte eigentlich grob passen.
Ich werde den Ausleger noch etwa rausziehen und mal schauen ob es besser wird.
Ich bin ja erst 200 Km damit gefahren, vielleicht wird ja einfach mit der Zeit besser.
Das gewicht des Rad macht mir eigentlich keine Sorgen, Ich habe/hatte ja auch eine Schwere Reise(Up)rad. Stahlrahmen, dicke reifen, Gepäckträger usw. Die müsste ja auch grob um die 15 Kg sein. Das sollte mit der Liegerad nicht viel anders sein.
 
Dass nach 200km noch einige Muskeln zwicken und ziehen, ist glaube ich normal. Manches fängt auch erst nach einigen Tagen/Wochen an, denn erst wenn man richtig mit dem Rad vertraut ist, gibt man mehr Druck drauf oder fährt weiter. Aber die Lösung für Knieschmerzen oder andere Gelenkprobleme würde ich nicht an meinem Körper suchen, sondern am Rad.

Viele Grüße,
Stefan
 
Vielen Dank an alle für die viele Tipps. Klickpedale sollte ich auch mal nehmen
Mein Tipp und ich denke andere werden das genauso sehen. Bevor du ans Einstellen gehst würde ich anfangen mit Klickpedale zu üben bzw dann das Fahren auch sicher beherrschen. Ohne Klickpedale musst du einen nicht unerheblichen Teil deiner Energie aufwenden um dieSchuhe auf den Pedalen zu halten. Wehe denn, es kommen Unebenheiten und du rutscht nach unten ab. Ich hatte selbst auch ohne Klickpedale gelernt aber schnell festgestellt, dass das bei dieser Art von Rad essentiell ist.
Dann erst würde ich anfangen mit der Länge des Auslegers zu experementieren.
Zu den Knieschmerzen kann ich mich nur meinen Vorrednern anschliessen gerade bei den ersten Monate mit dem Lieger solltest du dich gewöhnen eher einen "eins" leichteren Gang zu fahren, wie du in auf dem Up fahren würdest. Auch wenn es nervt versuche nach und nach dich an höhere Trittfrequenzen ranzuarbeiten. Du wirst sehen deine Knie werde es dir Danken
 
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