Erste Eindrücke Leiba X-Stream und Vorstellung eines neuen Velomobilfahrers in Berlin

Du musst dich als Neuling ja auch nicht gleich mit dem amtierenden Vize-Weltmeister vergleichen :sneaky:
Zumal ich unterwegs bestimmt mehr Nachrichten geguckt und in der Sonne Zeitung gelesen habe! (y) Auch würde ich mit über 50km/h vorbeirauschend glaube ich herzlich wenig von Landschaft und Tieren mitbekommen.
 
Entschuldigt bitte die lange Wartezeit. Habe noch nichts weiter bestellt oder gar gebastelt, aber doch zumindest mittlerweile mal nachgeschaut, was Sache ist.:oops:

es scheint, als ob Vasili bei den frühen X-Streams allgemein diese "Sprungfederung" am Hinterbau verwendet hat. In meiner X-S 04 war die auch noch drin und das erste, was ich ausgewechselt habe. Jetzt ist ein weich eingestelltes Federelement von RockShox drin und Ruhe ist.
Ich nehme an das hier noch das, was du als Sprungfederung bezeichnest? ;) Weiß nicht, was da für nen Dämpfer drin steckt.

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Muss ich eine Luftfeder dann alle Nase lang wieder aufpumpen?

Zu dem geschlossenen Kettenantrieb ein kleiner Tipp, so habe ich es bei meiner X-Stream gemacht.
Kettenspanner nach vorn verlegt und einen Hebie Kettenschutz für Rohloff Antrieb übers Ritzel gesetzt die Kettenrohre weiter nach hinten gezogen so das beides in einander geht.
Schleifen tut da nichts Kette läuft auserdem in einem Kettenschutzrohr.
Was für Kettenschutzrohre hast du denn, dass die an dem Hebie-Kettenschutz montierbar sind?
Wie schätzt ihr das Schleifen des Leertrums an der alten Schwinge ein? Ist das noch tolerabel? Wenn ich sonst den Kettenspanner hinten dran lassen müsste würde es halt recht umständlich werden, da es wohl keine Fertiglösung dafür gäbe.

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LG,
Tobias
 
So ein Federelement hatte ich drin, das stimmt. Die Luftfederung muss ich nur sehr selten nachpumpen. Passiert sowieso hin und wieder, wenn ich mit der Abstimmung spiele. Momentan ist die X-S richtig weich eingestellt, schaukelt trotzdem nicht beim Antritt.
 
Klasse, dann kann ich mich ja über eine wirklich Verbesserung freuen :)
Geht das dann auch mit einer normalen Luftpumpe, ggf. mit Adapter? Hatte noch nie solch High-Tech^^
 
Nein, das geht laut meinem Fahrradhändler leider nicht, den hatte ich das nämlich auch gefragt: Da liegen viel höhere Drücke an, d.h. Du brauchst eine viel kleinere Druckfläche im Verhältnis zum Hub, außerdem kannst Du dann den Druck besser dosieren.
Wenn Du allerdings einen Stoßdämpfer in der X-S eine Weile behalten und eventuell auch noch verstellen willst, dann besorge Dir eine Hülle drumherum: Er ist, wie auf Deinem Bild sehr gut zu sehen ist, im Radhaus richtig heftigem Dreckbewurf ausgesetzt.
 
außerdem kannst Du dann den Druck besser dosieren.
Darum geht's vor allem. Eine Dämpferpumpe schraubst Du an, öffnest dann das Ventil des Dämpfers, stellst mit Pumpen und Ablassen den gewünschten Druck am Manometer ein, schließt das Dämpferventil wieder und schraubst erst dann den Pumpenkopf wieder ab. Mit normaler Pumpe geht bis zum Abnehmen des Pumpenkopfes immer etwas Luft verloren und Ablassen funktioniert auch nicht richtig.
Ich hab mir damals die XLC Suspension Pumpe High Air Pro PU-H02 für knapp über 20 € gekauft, die hat super funktioniert. Ich finde aber nur die Nachfolgerpumpe für eher 30 Euro momentan im Netz, aber es gibt bestimmt noch günstige Mitbewerberpumpen.
Hülle besorgen und trotzdem die Gleitfläche sauber halten und leicht schmieren!
...sonst kann das mit dem dauernd aufpumpen müssen wegen kaputter Dichtung durchaus passieren...

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
Bei mir warein noch billigerer Dämpfer verbaut im Original, der hatte nur eine Feder nix mit Dämpfung.
Zu er Frage wie ich den Hebie Kettenschutz und die Schutzrohre zusammen bekommen habe, Schutzrohre habe ich soweit zum Ritzel gezogen das diese in den Hebie Schutz drin sitzen dann den Hebie noch mit einem Kabelbinder gesichert weil dieser (ist ja 2 teilig) immer wieder auseinanderging. Bin leider zur Zeit verhindert sonst könnte ich noch einige Bilder machen, werde ich demnächst machen.
Noch ein Tipp, ich habe mein Federbein mit einer Folie geschützt einfach eine Einkaufstasch aus Kunstoff passendgeschnitten und mit Gewebeband an die Wände angeklebt (zuvor natürlich alles gut gereinigt und getrocknet) dadurch kommt auch nicht mehr soviel Dreck unter die Schwinge.

MfG Uwe Ch.
 
Hallo,

danke für eure Antworten!
Um das Federbein hatte @JoergL ja bereits einen alten Fahrradschlauch geklappt. Ich glaube der ist ziemlich wirkungsvoll, hatte ihn nur für das Foto abgenommen.

@Uwech: Danke, ich glaube ich kann mir das schon ganz gut vorstellen, spar dir erst einmal den Aufwand mit den Bildern! Spannender wäre tatsächlich die Frage, wie du das Schleifen des Leertrums einschätzt. Wenn unproblematisch würde ich das genauso machen.

Im Zweifel investiere ich auch 30€ für ne Pumpe. Ich hätte nur keine Lust, diese auf einer Tour dann auch noch immer mitzunehmen.

LG,
Tobias
 
Hallo Tobias,

bei ausreichender Pflege des Federelements und wenn die Abstimmung korrekt ist, brauchst Du die Pumpe auf Tour auch nicht.
Trotzdem: Wieviel hast du für die X-S bezahlt und wieviel Prozent / Promille davon würde die Pumpe kosten? Eben.
Ich weiß nicht, was Du schon an langen Radtouren gemacht hast, aber je mehr man fährt, desto weniger braucht man tatsächlich. Und im Pulk geht der Bedarf an Werkzeug noch weiter runter.
Hast Du eigentlich schon mal die reale Entfaltung Deiner Schaltung berechnet?
Ich habe hinten eine 3*8 Schaltung drin und mir vor einiger Zeit noch einen "Rettungsring" vorne gegönnt: Das 52-er Kettenblatt brauchte ich nie, aber ich bin schon ein paar Mal am Berg heftigst "verhungert"*, so dass ich jetzt vorne 42 / 36 Zähne fahre.

Grüße, Martin
*Das Bild von Barde und X-Stream entstand beim leider letzten großen VM-Treffen 2010 in Hohensolms. Die Anfahrt zur Burg war einfach zu heftig... Man beachte den "BMWfahrerfinger"!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Das Schleifen des Leertrums sehe ich aus meiner Sicht als nicht Problematisch an, fahre auf allen meinen Liegen mit Schutzrohren, da laufen die Ketten schon so viele Jahre ohne Probleme.
Ein Verschleiß der Schutzrohre ist zwar da aber bei regelmäßiger Reinigung der Kette sollte es keine Probleme geben. Dann und wann drehe ich die Rohre ein kleines Stück damit sie nicht nur auf der einen Stelle abnutzen. Kann aber leider nur von mir ausgehen und von meiner Fahrweise andere mögen das eventuell anders sehen.

MfG
Uwe Ch.
 
Hallo,

wollte gerade mal schauen, welcheN Dämpfer/Feder ich denn nun kaufen sollte (wohl 150mm) und stieß dabei z.B. auf diesen Wiki-Artikel, in dem es unter anderem heißt:
Dann überprüft man mit einer kurzen Pobefahrt die Federhärte (den Luftdruck) und die die Einstellung der Zugstufendämpfung. Und baut das Hinterrad wieder aus, löst den Dämpfer an seiner oberen Befestigung, schwenkt ihn ein wenig heraus und korrigiert Luftdruck und Dämpfung. Nach dem Zusammenbau die nächste Probefahrt und wahrscheinlich das Spielchen aufs Neue.
Muss man dafür echt immer das Hinterrad ausbauen? Ich glaube dann würde ich doch lieber bei Stahl-Feder und Öl-Dämpfer bleiben.

Dann habe ich noch zwei weitere interessante Beiträge gefunden, die ihr sicherlich schon alle kennt:
Wenn ich die LEIBA hinten maximal anhebe und einfach fallen lasse, so fällt sie einfach runter und bleibt satt liegen.
Als ob sie auf heissen, klebrig-teigigen, halb flüssigen Asphalt fallen würde und dort einfach festkleben würde. Frappierend.
Bei mir hüpft sie dabei ein kleines bisschen, aber der Kojak ist auch gut aufgepumpt. Wirkt alles andere als dramatisch, nur sehr kurz.

Zuletzt hatte ich keine dämpfende Wirkung mehr und in Kurven ist die Kiste bei bald jeder etwas gröberen Unebenheit weg gesprungen und weis ich nicht, wie oft die Kiste beim Drucktest nachgewippt ist.
Jetzt funzt alles wieder ganz ordenlich und in den Kurven bin ich wieder etwas gelassener. Der Drucktest verläuft jetzt so, einmal drücken und die Kiste steht gleich wieder wie ne Eins.
Dabei hebt sich bei mir das Hinterrad gar nicht. Also ist doch alles gut? Mir fehlt halt leider der Vergleich.
Wenn nicht, könnt ihr zufällig ein gutes Dämpfer-/Federelement empfehlen?

Ich weiß nicht, was Du schon an langen Radtouren gemacht hast, aber je mehr man fährt, desto weniger braucht man tatsächlich.
Waren schon nen paar, aber nat. noch nicht mit dem Velomobil. Die Längste immerhin über gute 6000km, wenngleich etwas Fake mit Elektromotoren.
Und trotzdem bin ich definitiv jemand, der lieber etwas mehr Werkzeug mitnimmt. Habe auch immer nen paar Ersatzschrauben, Drähte, Klebeband und Co dabei um möglichst immer selbst improvisieren zu können.

Und im Pulk geht der Bedarf an Werkzeug noch weiter runter.
Bislang bin ich nur immer überwiegend alleine gefahren.

Hast Du eigentlich schon mal die reale Entfaltung Deiner Schaltung berechnet?
Ich habe hinten eine 3*8 Schaltung drin und mir vor einiger Zeit noch einen "Rettungsring" vorne gegönnt: Das 52-er Kettenblatt brauchte ich nie, aber ich bin schon ein paar Mal am Berg heftigst "verhungert"*, so dass ich jetzt vorne 42 / 36 Zähne fahre.
Ja, habe ich, und bevor ich nun den Kettenschutz kaufe muss ich mich ja auch entscheiden, welches Ritzel ich hinten haben will. Im Moment habe ich an der Rohloff 52:15, was bei meiner Tretfrquenz nach bisheriger Erfahrung von ca. 12km/h bis 63km/h reicht, obwohl ich fast nie schneller als 40km/h fahre. Da die Gänge der Rohloff immer in gleichen Relationen springen habe ich dann zwischen 13. und 14. Gang einen Sprung von 7,6km/h, gegenüber 1,6km/h zwischen 1. und 2. Gang. Nicht wirklich gut.
Wahrscheinlich bleibe ich zunächst bei einem Kettenblatt und werde auf auf 42:17 oder gar 42:18 umbauen.

Das Schleifen des Leertrums sehe ich aus meiner Sicht als nicht Problematisch an, fahre auf allen meinen Liegen mit Schutzrohren, da laufen die Ketten schon so viele Jahre ohne Probleme.
Super, das ist genau die Einschätzung, die ich hören wollte! :D


LG,
Tobias
 
So, lange habe ich hier nichts mehr berichtet, aber dementsprechend viel ist dafür in der Zwischenzeit auch an der Leiba passiert. Zum Fahren kam ich leider wenig, gebastelt und repariert habe ich dafür umso mehr. Ziel war es, ein voll reisetaugliches und damit bergtaugliches und von der Stromversorgung autarkes Velomobil zu schaffen, möglichst wartungsfrei mit vollgekapselter Kette und möglichst viel Gepäckfachvolumen.

Mit der autarkten Stromversorgung bin ich leider gescheitert. Nach wirklich sehr netter und ausführlicher Beratung mit Gingko-Lutz und zahlreichen Überlegungen kamen wir zu dem Schluss, dass ein Umbau auf SA-Nabendynamo nicht möglich ist, da die Achse zu kurz ist und ich am Federbein zu viel abnehmen müsste. Nabendynamo im Innern ist nicht nur umständlich sondern auch wegen der Vibrationen und der direkten Koppelung an den Antrieb unschön. Für einen kompakten Reibrollenantrieb auch für ernsthafte Rekuperation sollte auf der Hinterradschwinge Platz sein. Allerdings wäre er da nat. voll im Dreck und müsste richtig gut abgedichtet sein, wofür mir Zeit und Fähigkeiten fehlen. Stattdessen musste ich nun also wohl oder übel schlichtweg einen anderen Akku verbauen, statt dem temporären "48V"-Akku nun ein "12V" Akku, den ich aus noch vorhandenen A123 ANR26650M1A LiFePo4 gebaut habe. Mit 4s5p für Velomobilverhältnisse sicherlich ordentlich groß, mit meiner Weihnachtsbaumbeleuchtung und Handy verbrauche ich aber auch ordentlich Strom und möchte trotzdem einige Tage autark sein. So richtig groß vom Volumen wurde er aber erst durch die Schaumstoffpolsterung, die mir im Velomobil sehr sinnvoll erschein, insbesondere, wo ich nicht auch noch die Zeit und Muße hatte, eine richtige Akku-Halterung zu bauen. Gemessen hat der Akku eine Kapazität von 9,5Ah, was guten 120Wh entsprechen dürfte. Er ist ohne BMS, dafür habe ich alle einzelnen Zellkontakte zur manuellen Balancierung seperat rausgeführt :)

Was die Bergtauglichkeit anbelangte war ich deutlich erfolgreicher. Zum einen habe ich auf zwei Kettenblätter umgerüstet und habe somit in Verbindung mit der Rohloff nun zum einen einen super Übersetzungsbereich von 755%, zum anderen eine minimale Bergentfaltung von ca. 1,12m! :)
Da eine Umrüstung auf Nabendynamo ja nicht möglich war, musste ich also auf normale Laufräder mit 90mm Bremsen umrüsten. Ums kurz zu fassen, der Umbau war ein einziger Krampf und hat 2,5 Tage gekostet!
Zunächst waren die ohnehin schon abgenudelten Schrauben der Bremsplattendrehmomentabstützung trotz Erwärmung beim besten Willen nicht rauszubekommen. Erst mit der richtig guten Heißluftpistole meines äußerst hilfsbereiten Nachbarn und unter Zittern um meine Federbein-Innereien ging es dann etwas weiter, da war es für die Schraube auf einer Seite aber schon viel zu spät. Den Schraubenkopf hatte ich wohl zu weit eingeschnitten, weshalb er auseinander brach und ich ihn ganz abflexen musste. Die wieder eingeritzte Schraube brach auch sehr bald und schlimmer noch, nach langem Aufbohren und Erwärmen brach sogar noch der Totengräber/Linksausdreher und steckte mit seinem gehärteten Stahl nun auch noch drin! :rolleyes: Hier half also nur noch, ein Stück der Drehmomentabstütze abzusägen. :sick: Muss der schlimmste aller Loctites drin gewesen sein. Das abgesägte Stück zu ersetzten war dann wiederum ein Thema für sich, da die Drehmomentabstützte und die Radachse nicht richtig fluchten, die Drehmomentabstütze auf der Seite schief angeschweißt ist. Ich habe also mit meinem Nachbarn versucht, ein Aluröhrchen entsprechend schief abzufeilen/abzuschleifen. Es half alles nichts, entweder ging das Rad gar nicht über die schiefe Bremsplatte aufzusetzten, oder aber nach Festschrauben ließ es sich nicht mehr drehen. Auch die Schraube der Drehmomentabstützte war schwer schleiffrei zu platzieren, schliff entweder an der Nabe oder an der Bowdenzugaufnahme, da die Bremsplatte sich auch nicht beliebig drehen lässt, da sonst die Schraube des Bremshebels unten ans Federbein stößt. Noch weitere Details erspare ich euch mal, aber wer das vor hat sei vorgewarnt. Die Lösung war dann letztendlich viel ausprobieren und noch weiteres Abschleifen der Drehmomentabstützte, quasi schief, sodass die Achse orthogonal zu der abgeschliffenen Fläche stand. Auf der anderen Seite mit intakter und relativ gerader Drehmomentabstützte ging es aber deutlich einfacher.

Weitere Themen waren die Vollverkapselung der Kette mit Nach-Innen-Verlegung des Kettenspanners sowie umfangreiche Laminierarbeiten zur Reperatur der gebrochenen Sitzschale, zur Reperatur des überall abgeblätterten GfK's am Alu-Mittelsteg sowie zur Schaffung 3 neuer Gepäckfächer. Da sich durch die Kettenblätter die Kettenlinie verändert hatte schliff nat. die Kette an der Sitzmutter, was nur durch kombinierte Maßnahmen wie Austausch durch Rändelmutter und Verlegung der Umlenkröllchen zu beheben war.

So, ums nicht komplett ausufern zu lassen für alle besonders interessierten im nächsten Post einfach meine persönliche Liste aller ausgeführten Arbeiten (dieser Beitrag wird sonst zu lang).


Und jetzt zum lustigen Abschluss noch zahlreiche Fotos! (y)
Zunächst von der Drehmomentabstütze:
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Und hier erste Schleiftests mit den neuen Kettenblättern an meinem Hausberg von immerhin über 5m Länge und schätzungsweise. 0,3hm! Auf dem zweiten Bild ist die Steigung deutlich zu erkennen. Man beachte den allmählichen Anstieg, der sich von dem Bereich ab der Regenabwasserrinne relativ stetig steigert um dann über den weiteren schluchtartigen Wegeverlauf bis zum Bereich der Mülltonnen mit Steilhang auf der westlichen Seite eine Steigung von bestimmt 6% oder mehr erreicht. (nachgestellte Szene) :cool: (In Berlin muss man halt etwas kleiner denken was Berge anbelangt :sick: Es reicht aber zumindest um die Kette gespannt zu halten.)
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Hier der neue Kettenschutz hinten:
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Weitere Fotos und die Liste folgen im nächsten Post.
 
So, hier also für die besonders Interessierten, so es die geben sollte, hier die volle Liste:

2. große Umbaustufe: Anfang Mai bis 25.7.
-Antrieb komplett erneuert:
-zwei neue TA-Kettenblätter 46 und 32 Zähne
-ein gebrauchtes 16er Wenderitzel
-Kettenlinie angepasst durch Linksversetzung der Umlenkrollen
-eine neue Kette Shimano CN-HG71 (6-8fach) wahrscheinlich 318 Glieder
-Kettenspanner nach vorne ins Fahrzeug versetzt
-Isomattenschutz über Kettenspanner
-Hebie Rohloff-Kettenschutz hinten, alte Kettenschutzrohre nach hinten gezogen
-Fahrradschlauch-Gummidichtung für Zugtrum richtig angeschraubt und für Rohr durchlöchert
-Kettenschutzrohr vorne im Leertrum
-Sitzspannermutter durch V2A Rändelmutter ersetzt
-erneuern der Spanngurthalterung für den Akku, jetzt geklemmt (statt durchlöchert und geschraubt wie zuvor)
-Verstärung und Reparatur der vorderen Eck-Gepäckfächer durch geschraubtes Band
-Festkleben der Alarmanlage auf einen Schwamm zur Schock-reduzierung und Vermeidung von Fehlalarm (wohl leider weitestgehend erfolglos, nach wie vor zu viele Fehlalarme)
-Nachbesserung der Klebung des Kabels, welches durch Gepäckfach hinten rechts verläuft
-NFC-Tag beschrieben und an Handyhalterung platziert

3. große Umbaustufe August 2016:
-neue Vorderräder mit neuen Bremsplatten
-nun 90mm Bremsen mit Gingko Felgen, je 32 DD Speichen
-Umbau hat 2,5 Tage gedauert, Hauptproblem war die wohl mit Locktite 300 eingeklebten alten Bremsplattenschrauben mit schon abgewürgtem Kopf rauszukriegen
auf rechter Fahrzeugseite hat erhitzen mit Heißluftpistole und einschlitzen den Schraubenkopfs gereicht,
links in Salamitaktik leider immer mehr der Schraube entfernen müssen, letztendlich auch einen Teil der Drehmomentabstütze absägen müssen
dieses Teil der Drehmomentabstütze dann durch ein zurechtgeschnittenes, -geschliffenes und -gesägtes Aluröhrchen ersetzt,
neue Bremsplatte passte gar nicht in Verbindung mit Nabe, Drehmomentabstützenstummel der schief angeschweisst ist gerade gefeilt, irgendwann passte es dann
neue Bremsplattenschrauben und Vorderradachsensenkschrauben außen mit rotem Locktite gesichert.
-inneren Spannring der Radkappen auf größeren Innendurchmesser der neuen Felgen angepasst (Nachbar)
-linker Bowdenzug gekürzt nach rechts
-links neuen Bowdenzug
-Hinterradspeichen drastisch nachgespannt und schön zentriert
-Hinterradschlauch durch neuen chinesischen mit AV ausgetauscht
-neuer Akku (mit Stecker und Klettband 1597g)
-12V DCDC-Wandler raus
-Alarmanlage raus
-Verkabelung angepasst
-Rasierer-Anschluss
-Flaschenhalter (+44g)
-Problem der GfK Delamination am Alu-Mittelsteg und des Lochs im Mittelsteg unterm Sitz
-zunächst Teile des GfK's entfernt, an 4 Stellen angeraut und dann alles mit Benzin sauber gewaschen
-dann mit je 3 Lagen Glasfasermatte (300g/m²) laminiert
-abgeschliffen
-Sitz-Reperatur mit 4 Lagen GfK (300g/m²)
-Sitzmatte besser befestigt
-Rohloff mit Tesa als Indikator für Schleifspuren des Kettenschutzes versehen
-neue Gepäckfächer
-2x vor Radkästen laminiert
-1x auf dem linken Radkasten aus Bambus mit Isomattenwänden und -boden
-Fahrradschlauch-Gummidichtung für Zugtrum mit Heißkleber abgedichtet, Kettenrohr mit Kabelbinder als Schelle gegen nach-vorne-rutschen gesichert
-Magnethalterung für USB Stecker an Handyhalterung verbessert
-Positionslicht rechts unten repariert, Lötstelle war gebrochen
-Sitzspannerrändelmutter mit rotem Locktite gesichert
-Kopfstützenklettbandklebung erneuert
-nochmalige Nachbesserung der Klebung des Kabels, welches durch Gepäckfach hinten rechts verläuft, diesmal weiter oben mit angrenzenden Kabeln
-umfangreich gewaschen um Epoxy- und Glasfaserstaub zu entfernen


Damit kann ich nun wohl guten Gewissens behaupten die Leiba quasi general überholt zu haben.

Und weitere Fotos:

Der erweiterte Spannring der Radkappen:
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Die Sitzreperatur:
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Die Mittelsteg-Laminierung, ganz vorne kam ich kaum ran, ohnehin hasse ich dieses Epoxidharz-Gematsche und -Geschleife:
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weitere Fotos (3/4) folgen.
 
Und die Fotos 3/4:

Vom neuen Akku:
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vom fertigen Fahrzeug bei Dunkelheit nach der ersten kleinen Testfahrt gestern abend:
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Und zum Abschluss noch ein paar Fotos bei Tage:

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hier von den neuen Gepäckfächern und den beiden neuen Kettenblättern:
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von der Gummidichtung des Zugtrums:
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Dieses Gepäckfach widme ich dem großen Bruder "Bambusmobil" der Leiba und meinem damaligen Projektpartner Christoph: :)
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und hier noch das alte nun aber verstärkte Gepäckfach:
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So, und morgen gehts damit nun endlich auf Reisen, den Urlaub habe ich mir wohl verdient! :D (werde daher hier auch nicht viel schreiben.)

Tobias
 
So, und morgen gehts damit nun endlich auf Reisen
Und seit gestern wieder zurück, war eine schöne Reise. Zunächst ein paar Tage zusammen mit @labella-baron durch Nord-West-Tschechien bis nach Nürnberg und dann alleine weiter über Kassel bis ins Wendland und zurück nach Berlin. Insgesamt ca. 1560km mit ca. 9500hm und ca. 28kg Reisegepäck :whistle:. Zwischendurch insgesamt 6 Ruhetage.
Die längste Einzeletappe war 286,2km lang und beinhaltete auch den Besuch bei Vasili in seiner neuen Produktionshalle in Gifhorn. Die "schnellste" Einzeletappe, allerdings mit deutlich weniger Gepäck und im Flachland, war die letzte über 220,0km in nur 7h50min mit einem Rollzeitschnitt von 32,7km/h, trotz der teils furchtbaren Straßen im Berliner Umland, wie ich sie sonst auf der ganzen Reise nicht hatte. Da hat sich das Training doch gelohnt, beim letzten Mal brauchte ich noch über 10h und fand das schon schnell.

Technisch gab es erfreulicherweise nur wenig Vorkommnisse. Nach der ersten richtigen Abfahrt noch in Sachsen wurde die rechte Bremstrommel wohl so heiß, dass sie sich ausdehnte und sich an der Drehmomentabstützenschraube abdrehte. Ausbrechen eines kleinen Stückes am Rand der Trommel, wieder-glattfeilen des Randes und Austausch der Schraube durch eine mir netterweise vor Ort zurechtgeflexten "Linsenschraube" behob das Problem relativ schnell.
Der Speichenbruch hinten war zwar nicht schön, aber auch kein große Überraschung. Vorne rechts jedoch hatte ich einen platten Reifen mit länglichem noch immer unerklärlichem Schlitz eher auf der Innenseite, (zufällig?) am Felgenstoß. Der Felgenstoß wirkt jedoch ziemlich glatt, am Reifen und am Felgenband war nichts zu erkennen. Einige hundert Kilometer später hatte ich genau dort eine gebrochene Speiche, obwohl das doch die nagelneuen und super eingespeichten Gingko-Laufräder sind!? So ganz kann ichs mir noch nicht erklären. Vlt bestand tatsächlich ein Zusammenhang und Ursache war ein scharfkantiges Schlagloch? Ich weiß es nicht.
Der Rest funktionierte super, insbesondere der Umbau auf zwei Kettenblätter hat sich definitiv gelohnt und die Reise in dieser Form erst ermöglicht. Auf dem kleinen Blatt komme ich trotz Gepäck auch 10% Steigung über längere Strecken mit 5km/h hoch :)
Beim nächsten Mal würde ich wahrscheinlich eher (gezwungenermaßen dann immer) mit Versatile-Dach fahren, auch wenn ich eig. gerne den Kopf draußen habe. Die Haube versperrt nur den Gepäckraum, ist im Falle des Falles ohnehin kaum rauszukriegen und mit dem Dach hätte ich vlt auch keinen Sonnenbrand gehabt. Auch von vorne kommende Sonne würde mich dann wohl eher nicht mehr so extrem blenden. Ich müsste mir allerdings etwas für starken Regen zum Abstellen oder stehen und warten überlegen, eine Art "Vorhang", vlt mit Klettverschluss.

Ansonsten noch 3 verschlissene aber zuvor schon stark gebrauchte Vorderradreifen und nen paar Kleinigkeiten wie abblättern der Schalt(dreh)griff-Ummantelung.

Routenplanung fand ich in Deutschland nicht ganz einfach und etwas nervig. In den meisten Fällen sind die Bundesstraßen einfach die schnellsten Verbindungen, aber für meinen Geschmack zu stark befahren und vorallem werden sie alle Nase lang zu Kraftfahrstraßen, aber das ist hier im Forum ja hinlänglich bekannt. Unglaublich, dass es so etwas im 21. Jhd. noch gibt, wahnsinn! Macht mich sauer und traurig zugleich. :mad::(

Während der letzten Etappe ist die gute XS #10 "1" geworden, erste virtuelle Weltumradlung geschafft. Kilometerstand ist jetzt 40.121.

Unten noch ein paar Fotos (Teil 1/2).

LG,
Tobias

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Ich kann mich Frank nur anschließen: Richtig guter Bericht von Umbauten und Reise.
Die Leiba ist eben doch gut für lange Strecken.
Deine Lösung der Kettenrohrdurchführung am Zugtrum gefällt mir sehr gut und die Ausführung vorderen Gepäckfächer ist auch eine feine Idee.

Viele Grüße, Martin
 
Das freut mich, dann hat sich die Mühe ja gelohnt. :)

Deine Lösung der Kettenrohrdurchführung am Zugtrum gefällt mir sehr gut und die Ausführung vorderen Gepäckfächer ist auch eine feine Idee.
Wobei ich den Schlauch ja noch mit Heißkleber abgedichtet hatte der dort nicht hält. Wahrscheinlich wäre dazu ein noch weicherer Kleber von nöten. Wieviel Wasser da nun noch eintritt kann ich aber noch nicht sagen.
Ohne die Gepäckfächer hätte ich nicht mein ganzes Gepäck mitnehmen können, kann ich nur empfehlen, lohnt sich wirklich. Wenngleich es nat. keine schöne Arbeit war.

LG,
Tobias
 
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