[erledigt] Welches Fett bzw. welche Schmierung für Gleitlager?

Beiträge
4.215
Beim Zusammenbau meiner Cruzbike Teile stellt sich für mich die Frage nach dem passenden Gleitlager-Schmierstoff. Wobei bisher kein Schmierstoff verwendet wurde (trocken, nur etwas Dreck. Scheint ein Kunststofflager zu sein.
Beim kurzen googeln bin ich auf diese Seite gestossen:
"Feststoffzusätze wie MoS2 oder ZnS fördern die Pastenbildung und können die Lebensdauer reduzieren."
Hätte daher normales Kugellagerfett genommen. Dieses Fett habe ich auch noch da (siehe Anhang). Die Person, die mir das 'mal abgefüllt hat, hat inzwischen leider eine Wortfindungsstörung. Evtl. kann ja jemand anhand des Fotos sagen, um welches Fett es sich handelt... und ob es evtl. besser geeignet ist.
Oder wäre es besser, einfach das Lager wieder ohne Schmierung ein zu bauen? Die Oberfläche ist schön glatt, hätte nur mit einem Lappen mit destilliertem Wasser d'rüber gewischt, weil ich nicht weiss, ob Spiritus z.B. nicht die Oberfläche angreift.
Viele Grüsse schlawag
 

Anhänge

  • cruzbike gleitlager und Schmierung.jpg
    cruzbike gleitlager und Schmierung.jpg
    68,6 KB · Aufrufe: 14
  • gleitlager.jpg
    gleitlager.jpg
    141 KB · Aufrufe: 12
Zuletzt bearbeitet:
Wenn möglich, frag den Hersteller des Lagers bzw. Lagerwerkstoffs. Meist trifft die Aussage von @Racertje zu, und wenn nicht, besteht bei "irgenwelchem" Fett das Risiko, dass es den Kunststoff schädigt.
 
frag den Hersteller des Lagers bzw. Lagerwerkstoffs
hab schon 'mal den cruzbike support wg. empfohlenen Drehmoments für irgendwelche Schrauben (weiss ich nicht mehr) gefragt, da kam auch nichts konkretes. Kann ich also abhaken.
wenn nicht, besteht bei "irgenwelchem" Fett das Risiko, dass es den Kunststoff schädigt.
deshalb habe ich nun das Gleitlager "trocken" verbaut (vorher Lager und Führung noch mit Lappen und Spiritus gesäubert).
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit ich von Igus mal ein Päckle Gummibären geschenkt bekommen hab, les ich deren Blog. :cool:
Da gab's vor einiger Zeit mal einen Beitrag zum Thema.
 
Im verlinkten blog steht: "Der Reibwert fällt vor allem bei den mit Mineralölen mit Metallseifen sehr gering aus." Die Konkurrenz:
erwähnt bei Schmierstoffen mit Feststoffzusätzen wie oben schon zitiert, die Pastenbildung, die den Verschleiss fördert. Deshalb habe ich das Lager trocken eingebaut. Da ich den Hersteller des Gleitlagers nicht kenne und nach meiner Erfahrung mit dem cruzbike support (der sich sicher bemüht) wohl auch nicht heraus finden werde, war mir das Risko schlussendlich zu gross, dass das Schmierfett kontraproduktiv wirkt (danke @Racertje).
Iglidur empfiehlt (siehe link von #Zimt) dieses Mittel https://www.oks-germany.com/de/produkte/oks-400-mos-mehrzweck-hochleistungsfett/, das wenn ich das richtig verstanden habe den Feststoffzusatz Molybän beinhaltet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist wahrscheinlich eh wurscht:
Feststoffzusätze sind zum Beispiel Graphit oder Molybdänsulfid.
Dein Fett aus der weißen Dose oben sieht in dieser Hinsicht unverdächtig aus.

Ich mach eigentlich überall ein Lagerfett drauf, weil dann nicht so leicht Spritz- und Regenwasser in die Lagerspalten einziehen kann.
Mein Fett des Vertrauens ist Autol Top 2000, es ist salzwasserbeständig,
von freundlich grüner Farbe, bappt wie der Teufel und der Name klingt nach Saturday Night Fever.
 
Speziell für die Anwendung für Schmierung von Kunststoff Gleitlager entwickelt wurde das Klüber Polylube gly151.
Ist halt kein Schnäppchen
 
Ich mach eigentlich überall ein Lagerfett drauf, weil dann nicht so leicht Spritz- und Regenwasser in die Lagerspalten einziehen kann.
wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Hauptproblem Korrosion an der metallenen Führung. Die Partikel, welche durch die Korrosion entstehen, wandern in die Spalte zwischen Gleitlager und Führung. Dadurch gibt's auch Abrieb am Gleitlager. Was gibt's denn als Alternativen zum Fettkragen? Eine dünne Dichtung passt nicht dazwischen. Würde sonst ja auch axiales Spiel bedeuten.
 
ich nehme da als Alternative: "nicht zu viele Sorgen machen" und einfach mal alles zusammenbauen, das Fahren damit genießen und schauen, wie sich die Stelle mit der Zeit entwickelt...
 
"nicht zu viele Sorgen machen"
ja, da hast Du nicht ganz unrecht... Bin halt auch nicht der Schnellste und Kompetenteste beim Zusammenbauen (hinterher bin ich dann sehr häufig schlauer...). Und wenn etwas nicht so läuft, wie gedacht, komme ich in's Schwitzen.
Andererseits interessieren mich die Zusammenhänge bzw. hier die Ursachen, warum ein Lager kaputt geht. Z.B. Fette, die Säuren produzieren, welche wiederum zur Korrosion an dem metallischen Komponenten führen.
 
Zurück
Oben Unten