Erfahrungen mit TPU-Schläuchen

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Da ich keinen Sammelfaden für TPU-Schläuche gefunden habe, möchte ich ihn hier mal aufmachen.

Ich habe sowohl mein Bülk als auch mein Brommi mit TPU (Tubolito) ausgerüstet. Das Bülk ist vorne mit Schwalbe Pro One Race, hinten mit GP 5000 ausgerüstet. Mir fehlt noch etwas der Vergleich, aber bisher rollt die Kombi super. PBP ohne Panne.

Auf der anschließenden Urlaubs-Radtour mit Brommi (CCU) eine Panne. Erster neuer Ersatzschlauch am Ventilstock undicht :(. Zum Glück zweiter Ersatzschlauch dicht...

Habe ich da nur einfach Pech gehabt oder ist das häufiger ein Problem bei Tubolitos? Wie sieht es mit anderen Fabrikaten aus?
 
TPU Schläuche wurden bisher hauptsächlich hier:
diskutiert, dazu noch in den spezifischeren Threads:

Undichte Ventilstöcke kenne ich von Tubolito und Revoloop. Sekundenkleber kann helfen, muss aber nicht. Bei Tubolito online reklamieren, kommt ein Gutschein für Ersatz (dabei wird aus AT vor allem Luft im Karton nach DE verschickt...)
 
Undichte Ventilstöcke hatte ich bei Revoloop fast schon serienmäßig. Die Undichtigkeit ist aber nicht am Ventilstock sondern zwischen der Platte, mit der dieser auf den Schlauch geklebt wurde. Ich schneide mir ein Stück (ca. 30*50mm abgerundet) aus einem kaputten Revoloop, stanze ein 6mm Loch rein und schiebe das ganze über das Ventil. Erst danach kommt Camplast dazwischen. Wenn´s danach noch undicht war konnte ich mit einer stumpfen dünnen Kanüle noch Camplast nachspritzen. An der Stelle ist danach keiner mehr undicht geworden.

Die Revoloop mögen es übrigens gar nicht, wenn man beim aufpumpen das Ventil in den Mantel schiebt. Dann kriecht der Schlauch um die Ventilplatte. Die entstehende "Blase" platzt dann sehr bald. Ventil bei leerem Schlauch zur Radachse ziehen und dann erst pumpen verhindert dieses Problem.
 
Undichte Ventilstöcke hatte ich bei Revoloop fast schon serienmäßig.
Ich hatte das bisher nur als Ausnahme. Revoloop überarbeitet aber die Ventilfüße um eine bessere Verschweißung mit dem Schlauch zu erreichen. (Ventilfuß wird größer, verschweißte Fläche bleibt gleich groß wie bisher. Durch den größeren Ventilfuß kann mit mehr Energie verschweißt werden, weil der der umliegende dünne Schlauch durch den "Überstand" vor der Hitze geschützt ist). Quelle: Revoloop an HoVelo auf der Eurobike..

Die Revoloop mögen es übrigens gar nicht, wenn man beim aufpumpen das Ventil in den Mantel schiebt. Dann kriecht der Schlauch um die Ventilplatte.
Das gilt insbesondere dann, wenn das Ventil im angepumpten Zustand nicht in die Mitte des Schlauchs schaut!
Ich pump nach der Montage den Schlauch auf ca 0,3-0,5 bar an, dann ziehe ich den Ventilfuß ins Felgenbett und pumpe auf 2-3 bar auf. Danach lasse ich los. Das ist auch bei Wiederholmontage ratsam.

Dann scheint das mit den Schläuchen ähnlich kompliziert zu sein wie bei Latex .. schade ..
Aerothan sind relativ gutmütig. Wie bei Latex würde ich aber auch empfehlen, eine starke Dehnung zu vermeiden... (in einen 35mm Mantel würde ich einen Aerothan Allround machen...)
 
Meine TPU-Schläuche von Ali verlieren etwas schneller Luft als Schwalbe SV19a (jede oder jede zweite Woche nachpumpen), sind sonst aber unauffällig. Allerdings sind das 622er für bis zu 2,4" oder so in 60 g ...
 
So hohe Geschwindigkeit wie hier die Sportler im VM Brettern, werden gar nicht in den Effizienz Kurven getestet. Bin gespannt was ihr da an Erfahrungswerten sammelt.

Am UP merkt man leichte Schläuche schon ganz gut. Sind halt außen am Rad, tragen viel zur Trägheit beim Anfahren und Beschleunigen bei.
 
@Tinker
Bin zwar kein Sportler aber VM Fahrer .. Latexschläuche bringen deutlich was , laut den Messungen hier im Forum etwa 1,5 Kmh pro Reifen … würde ich aus eigener Erfahrung so bestätigen.
Plötzlich konnte ich Geschwindigkeiten fahren die ich so nicht erreichen konnte und ich habe ohne es drauf anzulegen auf Strava pulverisiert ..
 
@Tinker
Bin zwar kein Sportler aber VM Fahrer .. Latexschläuche bringen deutlich was , laut den Messungen hier im Forum etwa 1,5 Kmh pro Reifen … würde ich aus eigener Erfahrung so bestätigen.
Plötzlich konnte ich Geschwindigkeiten fahren die ich so nicht erreichen konnte und ich habe ohne es drauf anzulegen auf Strava pulverisiert ..
Das kann sich hier wohl nur um Woodoo handeln ;)
Die bekannten Rollen-Messungen und die Angaben verschiedener Hersteller geben das bei weitem nicht her.
Da müsste ein Latex-Schlauch ja 15 Watt und mehr einsparen ...

Aber Glaube versetzt ja bekanntlich Berge :)
 
@Gugla
Wenn ich die Zahlen richtig im Hinterkopf habe beim VM 5 Watt pro Reifen die hier durchs Forum geistern .. soweit ich mich recht erinnere .
 
Die Quellen, die ich kenne, tendieren eher zu 5W pro Fahrrad.
Z.B.

Das dürfte für ein Velomobil aufgrund des Gewichts rund 20 % höher liegen.
Aber der realistische Gewinn gegenüber einem leichten Butylschlauch liegt dann immer noch eher unter 1 km/h
(Druckverlust auf Langstreckenfahrt nicht eingerechnet :cool:)

Interessierte können das ja mal bei Kreuzotter grob abschätzen:
hier ==> Leistung löschen
Velomobil auswählen
Geschwindigkeit z.B. 50 km/ eintragen
Taste "Berechnung" klicken
Den nun erscheinenden Watt-Wert um 5-10 Watt erhöhen und die Geschwindigkeit löschen
erneut Taste "Berechnung" klicken
.... und auf den Boden kommen
10 Watt mehr oder weniger verändern die Geschwindigkeit um 50 km/h um weniger als einen Kilometer
und bei höheren Geschwindigkeiten sieht die Rechnung noch schlechter aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Gugla Ich suche mal die passende Stelle raus : Andere können es besser beschreiben, die Zahlen wurden zumindest von mehreren bestätigt die wohl auch in Rennen aktiv sind .
 
@Gugla
Hier wird es durchdiskutiert:
 
Es würde mich interessieren, welche Art TPU Schläuche sich bewähren, sind die von Tubolito gut?
LG
Ich ziehe mal hier mit um. Es kann bei TPU Schläuchen vorkommen, dass diese einfach mal unerklärliche Löcher bekommen. oder eine Verschweißung undicht wird. Das habe ich durch die Bank bei allen Herstellern (Schwalbe mit unerklärlichen Löchern, Revoloop mit unerklärlichen Löchern und schlechten Verschweißungen, Tubolito mit unerklärlichen Löchern) erlebt. Nur für Pirelli habe ich keine Erfahrungswerte, aber die dürften auch von Tubolito produziert werden.
Dünne TPU Schläuche sind bei der Montage empfindlich, dickere Verzeihen etwas mehr. Tubolitoschläuche wurden im "Schlauchtest" Thread (siehe Post 2) diskutiert, u.a. von @berbr lange(/immer noch?) gefahren.
 
Nein, ich hatte keine Lust mehr auf ständiges flicken.
Allerdings hätte ich jetzt einen neuen Ansatz die Löcher zu vermeiden. Schon damals war klar, dass diese durch Überdehnungen entstehen. Vermutlich lassen sich diese verhindern, wenn Reifen und Felge von innen vollständig mit Reifenmontagepaste eingeschmiert werden.

Bei Latex-Schläuchen wird dadurch die Luft deutlich länger gehalten als bei Montage mit Talkum.
Auch bei Latex spielt die die Überdehnung eine große Rolle, da diese Bereiche sehr luftdurchlässig werden.

Hier sind die Dehnungen als dunklere rote Streifen sichtbar.
Der Übergang vom Mantel zur Felge erzeugt eine Dehnung = Leckstelle.
DSC_2358.JPG
 
Ich ziehe mal hier mit um. Es kann bei TPU Schläuchen vorkommen, dass diese einfach mal unerklärliche Löcher bekommen. oder eine Verschweißung undicht wird. Das habe ich durch die Bank bei allen Herstellern (Schwalbe mit unerklärlichen Löchern, Revoloop mit unerklärlichen Löchern und schlechten Verschweißungen, Tubolito mit unerklärlichen Löchern) erlebt. Nur für Pirelli habe ich keine Erfahrungswerte, aber die dürften auch von Tubolito produziert werden.
Dünne TPU Schläuche sind bei der Montage empfindlich, dickere Verzeihen etwas mehr. Tubolitoschläuche wurden im "Schlauchtest" Thread (siehe Post 2) diskutiert, u.a. von @berbr lange(/immer noch?) gefahren.
Vielen Dank @TimonG und @berbr für eure Antworten, gut zu wissen! Auf viel Reifenmontagepaste habe ich aber nicht so Lust.
Die Werbung ist ja da etwas verwirrlich und preist TPU nicht nur als leichter, sondern auch als pannensicherer als Butyl an.
LG Adrian
 
Letztes Jahr hatte ich keine Pannen mit TPU, dieses Jahr etliche Pannen. Die Schläuche hatten kleine Löcher in Bereichen, in dem man normalerweise keine Durchstiche hat. Jetzt fahre ich wieder pannenfrei mit Butyl.
 
Die Werbung ist ja da etwas verwirrlich und preist TPU nicht nur als leichter, sondern auch als pannensicherer als Butyl an.
Wenn bei der Montage keine Überdehnung entsteht, sind sie sehr pannensicher. Es dürfte also sehr auf die Kombination Mantel, Felge und Montage ankommen.
Mal passt es, mal nicht.
Einer meiner TPU hat sehr lange gehalten, alle anderen bekamen Mikrolöcher.
An Durchstiche kann ich mich nicht erinnern.
 
@TimonG: Fährst Du eigentlich immer noch TPUs?

Ich habe mich beim Bülk nun nochmals von Hans überreden lassen und fahre jetzt mal auf der Vorderachse Revoloops.
Revoloop soll ja weiter an Verbesserungen rund um Ventilsockel und Fertigung arbeiten.
Hatte davor beim QV+ zwei Anläufe bereits nach 1-2 Tagen abgebrochen. (mit Revoloop)
Bei Anlauf #1 war es vermutlich einfach nur zu wenig Info meinerseits und Anfängerfehler.
Bei Anlauf #2 waren es Fehler rund um den Ventilsockel oder fehlende Sockelringe (AV-Ventile hätten bei der Felge auch gepasst)
Bei vier Reifen war das schon recht nervig und auch kostspielig.
Ich muss aber fairerweise sagen, dass hier jedesmal kulant vom Hersteller oder Händler reagiert wurde.

Hans hat die aktuellen TPUs in den unmontieren Laufrädern und mit den neuen ProOnes installiert.
Wie das Ganze dann bei montieren LR aussieht... We will see.
Bin mal gespannt wie lange das Gespann bei mir hält. Zwei Butyl führe ich allerdings standardmässig mit.
Ich kann Stand jetzt noch zu wenig sagen, ob und wie sich das Ganze verhält. Außerdem hab ich nach dem VM-Wechsel auch keine echten Vergleichswerte vorliegen.

Was mich allgemein interessiert bzw. hellhörig macht, ist dass Sie auch in der kalten Jahreszeit weniger Geschwindigkeit einbüssen als die Butyl Variante. Das war beim QV bisher schon sehr krass spürbar.

@berbr: Ich vermute Du bist dann wieder auf Standard Butyl gewechselt, oder?
 
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