Elon Musk über die 2 Tonnen Todesmaschine

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Elon Musk lästert in einem Tweet über nicht-selbstfahrende Autos:
There will come a time in the future where people will be surprised that
we let practically anyone drive a 2 ton death machine anywhere they want

Jetzt ist es also offiziell, die Autoindustrie verkündet, dass ihre 2t Todesmaschinen nicht in die Hände von Bürgern gehören. Zu gefährlich.

Der Tweet war eine Antwort auf ein Video in dem der Autopilot des Teslas (FSD beta) nicht losfährt und abbiegt und wartet bis ein Radfahrer rechts überholt hat, welchen der menschliche 'Fahrer' möglicherweise übersehen hätte.
 
Interessant, diese Bezeichnung vom Hersteller selbst zu hören. - Welcher daraus offensichtlich und natürlich andere Schlüsse zieht als wir es hier meist gerne tun. (Testla sagt: automatisieren. Wir sagen: wo möglich abschaffen und den Rest verkleinern - und vielleicht automatisieren)
 
Da Musk nun seit 9 Jahren behauptet, spätestens im jeweils nächsten Jahr einen "selbstfahrenden" Tesla am Markt zu haben, schießt er sich mit solchen Aussagen wohl eher ein Eigentor.
 
Ich würde auch nicht erwarten, daß es "komplett selbstfahrende" Autos in den nächsten Jahren marktverfügbar geben wird... eher wird der Grad der Assistenz für einen menschlichen Fahrer immer mehr zunehmen.
 
Jetzt ist es also offiziell, die Autoindustrie verkündet, dass ihre 2t Todesmaschinen nicht in die Hände von Bürgern gehören. Zu gefährlich.

Ein Hersteller tut das. Und zwar ebenjener, der eine Alternative im Programm hat. Der Kunde soll halt was Neues kaufen. Im Endeffekt also nichts anderes wie "Verbrenner sind so schlecht für die Umwelt. Kauf lieber ein neues E-Auto".
 
Es wird z.B. im Stadtverkehr flächendeckend keine selbstfahrenden KFZ geben. Dann wäre der Fußgänger und Radfahrer der mächtigste Verkehrsteilnehmer. Denn das autonome Fahrzeug muss um jeden Preis versuchen Unfälle zu vermeiden. Als Fußgänger könnte ich ohne zu schauen an jeder Stelle eine Fahrbahn überqueren und alle KFZ gehen in die Eisen. Da reicht eine handvoll Fußgänger um in einer Großstadt den Verkehr komplett lahm zu legen.

Gefallen würde mir das ja. :ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Fußgänger könnte ich ohne zu schauen an jeder Stelle eine Fahrbahn überqueren und alle KFZ gehen in die Eisen
Ich befürchte irgendwann würde dir da doch die Physik einen Strich durch die Rechnung machen, selbst der beste Autopilot kann nicht mehr stoppen wenn der Abstand zu gering ist.
Aber grundsätzlich denke ich, dass es viele Leute gibt die es darauf anlegen würden. Sollte es wirklich jemals vollständig autonome Fahrzeuge geben.
 
an jeder Stelle eine Fahrbahn überqueren und alle KFZ gehen in die Eisen.
(y)"The human scale", wie Mikael Colville-Andersen sagt.

Weitergedacht wird das interessant. Stichwort "Primat des KFZ":
Da reicht eine handvoll Fußgänger um in einer Großstadt den Verkehr komplett lahm zu legen.
Momentan reicht schon eine handvoll PKW Fahrer um den Fußverkehr auf mehreren Straßen nachhaltig zu stören.

Weltfremder Träumer? Möglicherweise.
 
Ist euch auch schon aufgefallen, dass der Elon Musk seine ganzen Projekte wie die selbstfahrenden Elektro-Autos, die Boring Company mit Tunnelbohrmaschinen, als auch SpaceX gemeinsam lediglich den aus den 1950er und 1960er Jahren stammenden Utopien einer Marskolonialisierung und Marsausbeutung dient?
Die Marsoberfläche ist unwirtlich ohne eine Athmosphäre, in Tunnelsystemen könnten begrenzte Habitate erstellt werden und der Abbau der möglichen Bodenschätze findet eh unterirdisch statt. Fossile Brennstoffe gibts mW auf dem Mars nicht, also Photovoltaik und die Elektroautos als mobile Energieversorgung, die von Bohrloch zu Bohrloch autonom dirigiert werden. SpaceX braucht man nicht erklären.
Der hochgelobte Elon Musk verfolgt also prinzipiell ein großes Ziel, das vor 50–70 Jahre erträumt wurde und eigentlich längst überholt ist…
Damals hatte man noch nicht ganz den Wissensstand über das Erdklima und die Langzeitfolgen des Raubbaues der Erde.
Könnte es sein, dass eine Änderung der der Zielrichtung nochmal 50–70 Jahre dauert?
 
Natürlich müssen auch alle anderen Verkehrsarten dann unbedingt mit Autopilot ausgestattet werden und ihr Verhalten über ein Netzwerk mit den anderen aushandeln. Dann kannst du halt nur noch über die Straße gehen, wenn das Netzwerk sich drauf geeinigt hat, wann es am besten passt. ;) Aber das dann tatsächlich ohne zu "gucken", weil du dann eh aus dem Netzwerk weißt, wann wo welche anderen Verkehrsteilnehmer ankommen. :D
(In dieser Zukunft müssten Einsatzfahrzeuge auch nicht mehr solchen Lärm machen, weil einfach über das Netzwerk alle informiert werden, die es was angeht :love: )
 
Die Lösung für das "Fußgängerproblem" ist einfach: Das Auto protokolliert den gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und bringt ihn automatisiert zur Anzeige.
 
Als Fußgänger könnte ich ohne zu schauen an jeder Stelle eine Fahrbahn überqueren und alle KFZ gehen in die Eisen. Da reicht eine handvoll Fußgänger um in einer Großstadt den Verkehr komplett lahm zu legen.
…und diese Fußgänger und Radfahrer machen das genau einmal. Dann wird jeder Störer eine Handymeldung kommen, dass mit der nächsten Gebührenabrechnung ein mittlerer Strafbetrag abgebucht wird und dieser sich bei wiederholten Störungen des Verkehrsflusses auf das Vierfache erhöhen wird.
Damit wäre der Verkehrsfriede wieder gesichert...
 
Natürlich müssen auch alle anderen Verkehrsarten dann unbedingt mit Autopilot ausgestattet werden und ihr Verhalten über ein Netzwerk mit den anderen aushandeln. Dann kannst du halt nur noch
Da muss dann aber noch ein wenig Bio Hacking passieren. Aber in meiner Jugend mit Mobiltelefonen Aktenkoffer groß hätte ich mir das Ein/Ausgabegerät hier in meiner Hand auch nicht vorstellen können. Wieso mochte ich eigentlich nochmals die ganzen Cyberpunk Romane? Ach ja, weil diese so viel realistischer auf mich wirkten als das viel zu glatte Startrek
 
Genau das dürfen wir nicht zulassen. Eine Regierung die das durchsetzen will darf nie Zustandekommen. Wer das möchte möge gerne nach China übersiedeln.
Sehe ich anders. Natürlich hat @bottleneck in seinem vor tiefschwarzer Ironie triefenden Beitrag die Rollen im Sinne einer Recht-des-Reicheren-Kapitalismus-Dystopie vertauscht. Das heißt aber nicht, dass bestimmte Vorgänge im Straßenverkehr nicht sehr rigoros geahndet werden sollten - und dazu gehört eben auch ein gewisses Maß Überwachung. Straßenverkehr ist kein Platz für die Sorte von neoliberalem Geschwurbel und Selbstverwirklichungsgewichse, dass den Freiheitsbegriff zu "Ich darf! Weil." (auf Kosten und zum Schaden von allen anderen) pervertiert. Pardon, ich schwoff ab ... Was ich eigentlich sagen wollte: Selbstverständlich sollten Betreiber der 2-plus-Tonnen-Todesmaschinen quasi routinemäßig zur Verwantwortung gezogen werden - weil das Strafmaß selbstverständlich an die vom Betreiber allzu gern in Kauf genommene Gefährdung (aller anderen) geknüpft werden sollte. Und selbstverständlich muss am als Normalität missverstandenen Dosenterror etwas geändert werden.

Und niemand streitet noch ernsthaft ab, dass Elon Musk ein narzistischer Spinner mit wenigen guten und sehr vielen schlechten Ideen ist (von denen die allermeisten schon viele Leute lange vor ihm hatten), der sich schlicht extrem gut darauf versteht:
  • selbstgemachte Probleme zu lösen, die man nicht haben müsste (weil es bereits Lösungen gibt)
  • mit Lösungen, die keine sind (und nur noch mehr Probleme schaffen, die man nicht haben müsste), aber für Idioten unheimlich sexy aussehen,
  • öffentlichkeitswirksam den Philantropen zu spielen (kontrolliert später sowieso niemand mehr), und
  • das Wichtigste von allem: anderen Leuten das Geld aus der Tasche zu quatschen.
Pardon, was war noch mal das Thema?
 
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