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Teil 1
Anfang diesen Jahres entschloss sich meine Partnerin, .....
....ihr 2006 gekauftes HP Velotechnik Scorpion pedelectrisieren zu lassen.
Da ich 2011 bereits mein damals neues Gekko elektrifiziert hatte und seitdem das System störungsfrei funktioniert, übernahm ich diese Arbeit. Klar war, daß „meine“ Pedelectrisierung sehr viel mehr Arbeitsstunden erfordern würde als die Nachrüstung bei einen professionellen Nachrüster. Ich habe eine jahrzehntelange berufliche Vergangenheit als Flugzeugtechniker und neige dazu mich zu meiner eigenen Zufriedenheit auch mal ins Detail zu vertiefen Dazu gehört auch, daß ich das eine oder andere Teil selbst anfertige oder vorhandene Teile modifiziere.
Um das „Rad nicht ein zweites Mal erfinden“ zu müssen, startete ich in den folgenden Thread....
Scorpion Elektrifizierung: Tipps und Fotos?
....und erhielt etliche wertvolle Ratschläge, z.T. auch per PM. Danke!
Bei @eisenherz im Laden fotografierte ich die Akkuadaptierungen von HP Trikes mit Shimano eAntrieb und bestellte verschiedene für das Vorhaben erforderliche HP Teile, beispielsweise einen Sensorhalter.
Nach einer gründlichen Reinigung unterzog ich das immerhin fünfzehn Jahre alte Scorpion einer kritischen Beschau inklusive Funktionstests. Unabhängig von der Pedelectrisierung waren eine neue Kette und eine neue 10-fach-Kassette erforderlich.
Im Laufe der Jahre waren Komponente gewechselt worden, die kombinierte Naben-Kettenschaltung von SRAM beispielsweise wich einer reinen Shimano 3x10-Kettenschaltung mit Lenkerendschaltern. Es zeigte sich aber, daß das Trike auch nach 15 Jahren nahezu täglicher Nutzung bei jedem Wetter, anfangs auch als Kinderanhänger-Zugfahrrad, im Alltag z.B. für den Arbeitsweg , auf Touren sowie auf Fahrradreisen im Topzustand war. Das betraf auch den Lack.
Hier zeigt sich der hohe Quallitätsstandard von HP Velotechnik!
Angesichts des guten Rufes wählten wir EBS als Anbieter eines Umbausatzes aus.
Wichtig für meine Partnerin war...
-daß sich ihr Scorpion auch nach dem Umbau unterschiedslos rein bio radeln lässt wie vorher
-Weiternutzung ihres bewährten Antriebs, d.h. der Shimano Deore/Ultegra 3x10-Schaltung und der kurzen 155mm-Tretkurbeln
-geringer Q-Faktor
Kletterfähigkeit ohne wesentliche Zugabe eigener Muskelkraft war nicht gefordert, „sie“ stammt aus dem Vorharz und hatte mit dem Erklimmen von Rampen, selbst mit ihrem Flevobike, kaum Probleme.
Aus verschiedenen Erfahrungen war eine Drehmomentsteuerung (DMS) ausgeschlossen , statt dessen wurde eine PAS-basierte Ansteuerung des eAntriebs bevorzugt.
In der Endauswahl standen schließlich der EBS Plug&Drive V2 , der EBS Climber V2, und der EBS Puma V2; die Entscheidung fiel letztlich für den Climber V2.
Vor der Bestellung stellte ich mittels des EBS-Konfigurators den Umbausatz im Detail zusammen, es galt beispielsweise, eine Auswahl unter vier verschiedenen Bedien-Displays zu treffen. Unklarheiten konnten in Telefonaten mit versierten EBS-Mitarbeitern zeitnah geklärt werden.
Da es sich beim ausgewähltem Antrieb um kein elektronisch verdongeltes System handelt, waren wir frei bei der Wahl von Akkus und wir entschieden uns für die mit Akkuzellen nach Wunsch in hoher Qualität gefertigten Produkte von Enerdan, zumal die Preise dieses Berliner Unternehmens fair sind.-
Etwa 40 Arbeitsstunden benötigte ich für die gesamte Pedelectrisierung, allerdings litt mein Arbeitsfluss teilweise unter der Corona-bedingten Schließung der Baumärkte. So mußte ich auch Schrauben, Aluminiumprofile usw. im Internet bestellen, was jeweils zwischen zwei bis drei Tagen Lieferzeit bedeutete.
Berufsbedingt wäre ich in der Lage gewesen, die Akkuhaltewinkel selbst anzufertigen, aus Gründen der Zeitersparnis entschloss ich mich nach telefonischer Beratung durch einen HP-Mitarbeiter zum Kauf der Original Haltewinkel von HP. In Hinblick auf Fahrradreisen mit langen Tagesetappen sah ich die Möglichkeit vor, auf beiden Seiten jeweils einen Akku mitzuführen. Der linke Akku-Anschlussadapter dient dabei nur der Zweitakkumitnahme und ist elektrisch nicht angeschlossen.-
Meine Arbeitspakete organisierte ich im übrigen so, daß das Trike nach dem jeweiligen Abschluss immer wieder fahrbereit war.
Einige der angefertigten oder modifizierten Teile: Für die PAS-Magnetscheibe nutzte ich nicht die Tretlagerachse sondern die Kettenleitrolle. Dies hat sich über die Jahre bei vielen (selbst-)elektrifizierten Liegerädern bewährt. Vor allem auch, weil so ein langes Kabel am Tretlagermast entlang vermieden wird. Nicht ganz einfach war die Anfertigung und Anpassung der Halterung des PAS-Sensors. Das Flachprofil auf dem zweiten Foto dient der Versteifung des Reention Akku-Anschlussadapters.
Während des Einbaues der eletrischen EBS-Komponenten stellte sich heraus, daß das eine oder andere Anschlusskabel zu kurz war. Dies war zu erwarten da ein Liegerad kein Standardfahrrad ist. Kein Problem: Bei EBS sind vorkonfektionierte Anschlusskabel verschiedener Längen erhältlich. Nicht benötigte Kabel des Umbausatzes können dann zwecks Verrechnung zurückgeschickt werden. Das ist richtig gut!
Ende Teil 1
Anfang diesen Jahres entschloss sich meine Partnerin, .....
....ihr 2006 gekauftes HP Velotechnik Scorpion pedelectrisieren zu lassen.
Da ich 2011 bereits mein damals neues Gekko elektrifiziert hatte und seitdem das System störungsfrei funktioniert, übernahm ich diese Arbeit. Klar war, daß „meine“ Pedelectrisierung sehr viel mehr Arbeitsstunden erfordern würde als die Nachrüstung bei einen professionellen Nachrüster. Ich habe eine jahrzehntelange berufliche Vergangenheit als Flugzeugtechniker und neige dazu mich zu meiner eigenen Zufriedenheit auch mal ins Detail zu vertiefen Dazu gehört auch, daß ich das eine oder andere Teil selbst anfertige oder vorhandene Teile modifiziere.
Um das „Rad nicht ein zweites Mal erfinden“ zu müssen, startete ich in den folgenden Thread....
Scorpion Elektrifizierung: Tipps und Fotos?
....und erhielt etliche wertvolle Ratschläge, z.T. auch per PM. Danke!
Bei @eisenherz im Laden fotografierte ich die Akkuadaptierungen von HP Trikes mit Shimano eAntrieb und bestellte verschiedene für das Vorhaben erforderliche HP Teile, beispielsweise einen Sensorhalter.
Nach einer gründlichen Reinigung unterzog ich das immerhin fünfzehn Jahre alte Scorpion einer kritischen Beschau inklusive Funktionstests. Unabhängig von der Pedelectrisierung waren eine neue Kette und eine neue 10-fach-Kassette erforderlich.
Im Laufe der Jahre waren Komponente gewechselt worden, die kombinierte Naben-Kettenschaltung von SRAM beispielsweise wich einer reinen Shimano 3x10-Kettenschaltung mit Lenkerendschaltern. Es zeigte sich aber, daß das Trike auch nach 15 Jahren nahezu täglicher Nutzung bei jedem Wetter, anfangs auch als Kinderanhänger-Zugfahrrad, im Alltag z.B. für den Arbeitsweg , auf Touren sowie auf Fahrradreisen im Topzustand war. Das betraf auch den Lack.
Hier zeigt sich der hohe Quallitätsstandard von HP Velotechnik!
Angesichts des guten Rufes wählten wir EBS als Anbieter eines Umbausatzes aus.
Wichtig für meine Partnerin war...
-daß sich ihr Scorpion auch nach dem Umbau unterschiedslos rein bio radeln lässt wie vorher
-Weiternutzung ihres bewährten Antriebs, d.h. der Shimano Deore/Ultegra 3x10-Schaltung und der kurzen 155mm-Tretkurbeln
-geringer Q-Faktor
Kletterfähigkeit ohne wesentliche Zugabe eigener Muskelkraft war nicht gefordert, „sie“ stammt aus dem Vorharz und hatte mit dem Erklimmen von Rampen, selbst mit ihrem Flevobike, kaum Probleme.
Aus verschiedenen Erfahrungen war eine Drehmomentsteuerung (DMS) ausgeschlossen , statt dessen wurde eine PAS-basierte Ansteuerung des eAntriebs bevorzugt.
In der Endauswahl standen schließlich der EBS Plug&Drive V2 , der EBS Climber V2, und der EBS Puma V2; die Entscheidung fiel letztlich für den Climber V2.
Vor der Bestellung stellte ich mittels des EBS-Konfigurators den Umbausatz im Detail zusammen, es galt beispielsweise, eine Auswahl unter vier verschiedenen Bedien-Displays zu treffen. Unklarheiten konnten in Telefonaten mit versierten EBS-Mitarbeitern zeitnah geklärt werden.
Da es sich beim ausgewähltem Antrieb um kein elektronisch verdongeltes System handelt, waren wir frei bei der Wahl von Akkus und wir entschieden uns für die mit Akkuzellen nach Wunsch in hoher Qualität gefertigten Produkte von Enerdan, zumal die Preise dieses Berliner Unternehmens fair sind.-
Etwa 40 Arbeitsstunden benötigte ich für die gesamte Pedelectrisierung, allerdings litt mein Arbeitsfluss teilweise unter der Corona-bedingten Schließung der Baumärkte. So mußte ich auch Schrauben, Aluminiumprofile usw. im Internet bestellen, was jeweils zwischen zwei bis drei Tagen Lieferzeit bedeutete.
Berufsbedingt wäre ich in der Lage gewesen, die Akkuhaltewinkel selbst anzufertigen, aus Gründen der Zeitersparnis entschloss ich mich nach telefonischer Beratung durch einen HP-Mitarbeiter zum Kauf der Original Haltewinkel von HP. In Hinblick auf Fahrradreisen mit langen Tagesetappen sah ich die Möglichkeit vor, auf beiden Seiten jeweils einen Akku mitzuführen. Der linke Akku-Anschlussadapter dient dabei nur der Zweitakkumitnahme und ist elektrisch nicht angeschlossen.-
Meine Arbeitspakete organisierte ich im übrigen so, daß das Trike nach dem jeweiligen Abschluss immer wieder fahrbereit war.
Einige der angefertigten oder modifizierten Teile: Für die PAS-Magnetscheibe nutzte ich nicht die Tretlagerachse sondern die Kettenleitrolle. Dies hat sich über die Jahre bei vielen (selbst-)elektrifizierten Liegerädern bewährt. Vor allem auch, weil so ein langes Kabel am Tretlagermast entlang vermieden wird. Nicht ganz einfach war die Anfertigung und Anpassung der Halterung des PAS-Sensors. Das Flachprofil auf dem zweiten Foto dient der Versteifung des Reention Akku-Anschlussadapters.
Während des Einbaues der eletrischen EBS-Komponenten stellte sich heraus, daß das eine oder andere Anschlusskabel zu kurz war. Dies war zu erwarten da ein Liegerad kein Standardfahrrad ist. Kein Problem: Bei EBS sind vorkonfektionierte Anschlusskabel verschiedener Längen erhältlich. Nicht benötigte Kabel des Umbausatzes können dann zwecks Verrechnung zurückgeschickt werden. Das ist richtig gut!
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