Die selbstfüllende Wasserflasche

Naja, der Wirkungsgrad von Peltier-Elementen liegt bei ca. 0,1 * Carnot-Wirkungsgrad.
Bei einer Temperaturdifferenz zwischen warmer und kalter Seite von z.B. 20°C (mehr ist sicher mit einer transportablen Solarzelle nicht machbar), liegt dann der Wirkungsgrad des Peltier-Elements bei weit unter 1%.
Warum so extrem schlecht? Wenn ich von 20°C auf 0°C abkühlen will, lande ich bei einem theoretischen Wirkungsgrad von 13,65 (also 1365%).
Oder wolltest Du das Peltier als zusätzlichen Generator unter die Solarzelle legen und deren Aufheizung ausnutzen?

Viele Grüße,
Stefan
 
Wenn ich von 20°C auf 0°C abkühlen will, lande ich bei einem theoretischen Wirkungsgrad von 13,65 (also 1365%).
So, wie die das beschreiben, heizen sie mit Strom die eine Seite des PE, wodurch die andere Seite kälter wird. Bei 20°C Umgebungstemperatur ist es also nicht 20/0, sondern eher 30/10. Aber das ist nicht so wichtig. Interessanter finde ich, wie du auf 1365% kommst.... o_O
Und nebenbei: PEs kommen prinzipbedingt bestenfalls nur auf 1/10 des Carnot-Wirkungsgrads....
 
Interessanter finde ich, wie du auf 1365% kommst.... o_O
Indem ich die untere Temperatur durch die Temperaturdifferenz teile, siehe Leistungszahl einer Kältemaschine.
"Weit unter 1%" würde ich für den Fall der Stromerzeugung unbesehen glauben, aber für den Fall der Kühlung erscheinen mir die Kurven hier (unten im vorletzten Diagramm) plausibler.

Das macht die angegebenen 0,5 l/h aber nicht realistischer.
Stationäre Photovoltaik wäre mit 200W/m^2 (Peakleistung, also unter guten Bedingungen) ganz gut, und die Solarzellenfläche auf dieser Fontus-Box ist mit 500cm^2 wohl auch großzügig geschätzt. Wir haben also maximal 10W elektrischer Leistung gegenüber einer abzuführenden Kondensationswärme von 300W. Was das für den Carnot-Wirkungsgrad der Kühlung, die erreichbaren Temperaturdifferenzen und letztlich für die nötige relative Feuchte bedeutet, bin ich jetzt zu faul auszurechnen, weit weg vom tropischen Regenwald wird's nicht sein.


Viele Grüße,
Stefan
 
@Fanfan ,
danke für den Link. Interessant fand ich die Abhängigkeit des Wirkungsgrads von der Stromstärke mit der ein PE betrieben wird und die Hinweise zur Auslegung für den optimalen Fall.

Was das für den Carnot-Wirkungsgrad der Kühlung, die erreichbaren Temperaturdifferenzen und letztlich für die nötige relative Feuchte bedeutet, bin ich jetzt zu faul auszurechnen, weit weg vom tropischen Regenwald wird's nicht sein.
Jepp. Und ich sag's mal so: das Ding hat einen Design- und nicht einen Engineering-Award gewonnen.... :rolleyes:
 
Und ich sag's mal so: das Ding hat einen Design- und nicht einen Engineering-Award gewonnen.... :rolleyes:
Stimmt. Dass es um Design geht, ist mir nach mehrfachem Lesen auch irgendwann aufgefallen. Aber hat es was gewonnen? Unter den Gewinnern hab ich's nach einigem Stöbern nicht gefunden.
In der FAQ steht auch das da (Hervorhebung von mir):
http://www.jamesdysonaward.org/faq/ schrieb:
What are you looking for in a good entry?
We’re looking for designs that demonstrate a significant and practical purpose, offering real benefits to the end user.
Vielleicht ist das der Grund...


Viele Grüße,
Stefan
 
Dass es um Design geht,
:sneaky:Keine Designer (form follows function), sondern "die Sainer" ("lass uns mal was Innovatives machen"):whistle:
Leider wird "innovativ" nicht in Richtung "funktional" sondern nur als "noch nicht dagewesen" interpretiert.

Für "die Sainer" wären also Schulsohlen aus Hundekot hoch-innovativ ("organic"):ROFLMAO:
Für Designer gilt, was Louis Sullivan bereits 1896 schrieb:
It is the pervading law of all things organic and inorganic,
of all things physical and metaphysical,
of all things human and all things super-human,
of all true manifestations of the head,
of the heart, of the soul,
that the life is recognizable in its expression,
that form ever follows function. This is the law.
Gruß

Christoph
 
... ist auf deutsch übersetzt ein Konstrukteur.
Auf deutsch ist es ein künstlerischer Gestalter.
Nicht die Bedeutung des eingedeutschten Begriffs mit der Bedeutung des original englischen Begriffs verwechseln.
Ist wie Handy. Kennt hier* niemand als Substantiv.

*Halifax, Nova Scotia
 
TRINKwasser ist ja nicht gerade die häufigste Flüssigkeit auf der Erde. Was meinst du, wie viele Städte in Süddeutschland ihr Trinkwasser aus dem Bodensee!!! bekommen ...

Minikettwiesel

PS. Aber nachdem die Sonne benötigt wird, ist es mit Wasser IM VM gewinnen wohl eher nichts, es sei denn, man fixiert das Photovoltaikteil außen an der Haube ...
 
Was meinst du, wie viele Städte in Süddeutschland ihr Trinkwasser aus dem Bodensee!!! bekommen
Und? Da hats jede Menge Wasser in exzellenter Qualität und nur geringer Härte. Viele Gemeinden in BW mischen das eigene Wasser mit Wasser aus Bodensee oder Donauried, um die Härte herabzusetzen. Gerade Süddeutschland hat zwar extrem viel Wasser in Trinkwasserqualität, durch das Karstgestein aber sagenhafte CaCO3-Gehalte und eben unten im Tal und nicht oben auf den ganzen Karsthügeln. Dementsprechend war es sinnvoller, wenige große Entnahmen mit weichem Wasser zu bauen, als zu jedem kleinen Kaff eine eigene Wasserpipeline zu legen. Nach dem Krieg konnte man da ganz gut rationalisieren, wenn man alles in einen Topf warf.
Und Stuttgart brauchte als einzige große Stadt ganz dringend Wasser, weil dort bis auf eine Quelle alles Mineralwasser ist. Toll zum Baden, aber mit dem ganzen Arsen im Wasser halt nichts für den Alltag. Also gabs einen großen Antreiber :)

Gruß,

Tim
 
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