"Dickes" Gleitlager finden

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Mir ist ein älteres Banana-(Kinder)-Trike zugeflogen und nun würde ich es gern etwas aufarbeiten. Da sind zuerst die Gleitlager der Räder, die viel Spiel haben und recht schwer laufen. Die Achsen haben mehr oder weniger genau 16mm (keine Präzisionsteile). Die alten Gleitlager haben einen Innendurchmesser von 16,2 mm, da wird klar, warum die Räder wackeln. Der Außendurchmesser ist 35mm und damit sind die Lager in die Räder gepresst. Ersatzgleitlager in dieser Dimension finde ich nicht. Hätte gern Igus-Teile genommen, aber die gibt es nicht in dieser "Dicke", also 16 mm innen und 35 mm außen.. Was macht man am besten in dieser Situation? Muss eine zusätzliche Hülse in das Rad gepresst werden, in die dann die Gleitlager kommen,? Auch nicht schlecht wären Rikulas, aber da bin ich nicht sicher, ob die Achse genau genug ist. Spricht etwas dagegen, es damit zu versuchen: Klick
Bin für jeden Hinweis dankbar (y)
Uwe
 
Genaue Achsen sollten machbar sein. Ich finde online jetzt keine brauchbaren Bilder und kenne daher die Lage nicht näher.
Also im Theoriemodus:
Variante 1: Es geht mit Passschrauben.
Variante 2: Welle h6 kaufen (LINK) und passende Enden gestalten. (Weil sie aussen gehärtet ist ggf. axiale Bohrungen für Schrauben an den Enden, dort ist der Stoff weicher.)
 
Altes gleitlager aufbohren auf 20 mm und dann ein Igus 20/16 gleitlager drin pressen, was es wahrscheinlich gibt.
 
Genaue Achsen sollten machbar sein.
IMG_20191123_223248.jpg
Die Achse ist aus einem Guss und fester Bestandteil des Trikes. Vielleicht ist sie auch präzise genug und nur leicht oxidiert.

Noch ein Gesamtbild. Es geht um die Hinterachse. Vorne sehe ich mir heute Abend an. :unsure:
IMG_20191110_210942.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
sind sicher das beste, wenn sie passen. Bei dem Preis bestell Dir 10 Stück, dann kannst Du mit Bastelverlusten leben. Falls die Achsen zu dick sind, feilst Du sie an den entsprechenden Stellen umd /oder den Lagersitzen etwas runter, falls sie zu dünn sind, fütterst Du sie mit Tesafilm etwas auf.
Bevor Du Achsen wechselst, kannst Du Dir passende Kunststoffbuchsen drehen lassen.
und auffüttern ist die relativ beste Lösung, bis dahin würde ich weißes Vaselin in die Buchsen schmieren und die Kinder heizen lassen :)
Viel Erfolg,
Gruß Krischan
 
Wenn man Kugellager verwendet, muss der Außenring im Rad fest eingepresst sein, sonst rollt er im Lagersitz ab und walzt den immer weiter aus. Beim Innenring auf der Achse reicht es, wenn er nicht wackelt.
Das Ganze müsste sich vom Aufbau her an den Sturmey-Archer-Trommelbremsen orientieren können, oder?
 
Iglidur gibt es in verschiedenenen Qualitäten auch als Stangenmaterial, alternativ geht auch POM (Handelsname Delrin). Mit Zugriff auf eine Drehbank, kannst du das Lager selber bauen. Igus bietet (für Firmenkunden) auch den 3D Druck von Lagern an.

viele Grüße

Christoph
 
Entweder Rillenkugellager oder Hülse plus gute Gleitlager. Letzteres ist bei den Belastungen und Drehzahlen nicht ideal.

Nadellager oder Schrägrillenkugellager sind eine gute Alternative, falls deren Modellreihen maßseitig mit Achse und Lagersitz harmonieren. Auch als 50:50 Kombination mit Rillenkugellagern nutzbar.

Falls die Achse minimal Spiel aufweist (im Rillenkugellager), ist das nicht tragisch. Die Belastungsgrenzen derart massiver RiKuLas liegen bei einem XX-fachen der hier auftretenden Kräfte. Daher wird teilweise Punktbelastung des Innenlagerrings kein Problem.

Falls die Achse jedoch nicht hinein passt, bleibt bloß abdrehen/-schleifen.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Vielen Dank für alle Tipps! (y)(y)(y)Das alte Lager aufzubohren und eine Igus-Buchse einzupressen, hätte mir auch selbst einfallen können. Aber (das fiel mir erst nach dem Lesen auf) die alten Buchsen haben Hohlräume und werden die neuen nach dem Bohren nicht flächig aufnehmen können. Plan B, Rikulas zu verwenden, wird daher zuerst probiert. Auf die Achse werde ich sie wahrscheinlich bekommen, notfalls mit Bearbeitung der Achsen. Ob die Lager in die Kunststoffräder passen, muss ich sehen.

Viele Grüße
Uwe
 
Hallo Uwe,

Die achse in der tiefkuhlung und die lager auf die heizung aufwarmen, konnte schon denn entsprechenden platz schaffen.

Grusse, Jeroen
 
Heute kamen die Lager und so sieht es jetzt aus. Da die Kugellager schmaler sind (hab nur 11x35 bekommen) als die alten Gleitlager und ich so schnell keine Spacer gefunden habe, sitzen die Teile jetzt eigentlich zu weit innen. Das ist sicher nicht optimal aber bei den leichten Fahrern des Trikes wahrscheinlich kein Problem. Die Naben sind aus Alu, nicht wie ich zuerst dachte, aus grauem Kunststoff. Ich hab sie leicht bearbeitet, bis ich die Lager nach vorherigem Erhitzen (der Nabe) einsetzen konnte. Das alte Gleitlager hat dabei gut geholfen. An der Achse musste ich nichts machen. Die Lager gingen direkt drauf und haben nur leichtest Spiel. Vielleicht löse ich das noch, wie empfohlen mit etwas Klebestreifen auf der Achse, wenn ich die Roststellen beseitige und den Lack ausbessere. Das Ergebnis ist super. Die Räder haben kaum noch Spiel und drehen viel besser als vorher.

IMG_20191128_223501.jpg

Vorher:
IMG_20191128_225823.jpg
Nachher:
IMG_20191128_225558.jpg

IMG_20191128_225844.jpg
Viele Grüße
Uwe
 

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