Der Lack trocknet nicht

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Ich habe vor eine paar Wochen den Gepäckträger neu gestrichen.

Der 1K Lack aus dem Baumarkt brauchte ewig um im Keller zu trocknen.

Als ich das Trike gestern am Gepäckträger anhob, hatte ich blaue Finger.
Entweder an der Stelle immer noch nicht trocken, oder wieder weich.

Ich weiß nicht, wie ich das Zeug trocken kriegen soll.
Es war extra für draußen und mit dem richtigen "Rostschutzlack" vorbehandelt
(nach Schmirgeln abgewaschen wg. Fett) .

Früher hatte ich die Probleme nicht.
Einfach gestrichen, ein paar Tage trocknen lassen und gut war.

Habt ihr eine Idee was ich evtl. falsch gemacht haben könnte?
Vielleicht sollte ich nächstes mal doch wieder eine Spraydose nehmen?

Gruß Edgar
 
Servus,
klingt nach zu hoher Luftfeuchte und kälte.. dann härtet das Zeug auch nicht.
Es sollten schon mind. 15°C sein, damit es nicht tage dauert.

Gruß,
Partick
 
Ist wahrscheinlich ein Lack auf Wasser Basis.
Für den Innen Bereich gut, weil er keine Lösungsmittel Dämpfe hat.
Der Pinsel mit Wasser auswaschbar ist.
Meiner Erfahrung nach der verlauf aber schlecht ist, und schlechter trocknet.
 
Guck mal auf die Dose ob das wirklich ein 1-K Lack war. Nicht das da ein Härter fehlt. Ansonsten kann es eigentlich nur an den momentanen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit liegen.

Stephan
 
(nach Schmirgeln abgewaschen wg. Fett) .

Falsche Reihenfolge, wenn Fettrückstände erst einmal in die aufgeraute Oberfläche eingeschmirgelt wurden, hilft oft auch kein Abwaschen mehr.

Wie @Dambi schon schrub, wenn es dieser schreckliche wasserbasierte Lack ist, der trocknet bei hoher Luftfeuchtigkeit und Kühle in hundert Jahren nicht. Wärme, 15-20° mindestens, hilft.
 
Es sollten schon mind. 15°C sein, damit es nicht tage dauert.
Es handelt sich um einen "Wohnkeller" also alle Räume geheitzt. In dem Bastelraum, wo ich strich, habe ich die Heizung auf 5 gestellt. ich habe nicht gemessen war aber muckelig warm.
ich habe auch immer wieder gelüftet um Feuchtigkeit raus zu bekommen......
Yepp...Heißluftfön oder mit nach oben nehmen..
Mit dem Fön hatte ich beim ersten mal probiert , war auc nicht besser.
Guck mal auf die Dose ob das wirklich ein 1-K Lack war
Ist wahrscheinlich ein Lack auf Wasser Basis.
nö, steht einkomponenten drauf
Falsche Reihenfolge, wenn Fettrückstände erst einmal in die aufgeraute Oberfläche eingeschmirgelt wurden, hilft oft auch kein Abwaschen mehr.
OK, das könnte es natürlich sein. Obwohl ich das immer so machte.
Meine letzte Pinsel-lackier-Aktion liegt aber auch schon mind. 10 Jahre zurück, so das ich annahm, dass sich die Materialien verändert haben (Umweltschutz) und man nun ganz anders vorgehen muß?

VG Edgar
 
OK, das könnte es natürlich sein.

Das der Lack deswegen nicht trocknet meinte ich damit nicht. Mach doch mal eine Lackprobe z. B. auf einem Stück Blech, einmal mit und einmal ohne die zuvor verwendete Grundierung (um auszuschließen daß es an der Grundierung liegt), und lagere die Proben im selben Raum. Wenn die Probe ohne Grundierung auch nicht besser trocknet, liegt es mit ziemlicher Sicherheit am Lack.
 
War der Gepäckträger ggf iwie beschichtet/behandelt oder sonstwas in der Art, was vor der Rostschutzfarbbehandlung nicht ganz verschwunden war ?
Was war das für Rostschutzlack?
Normalerweise ist der "ungelenkigste" Wasserlack nach Wochen jedenfalls trocken...
 
Ich schätze, dass die beiden Farben nicht miteineander "Können". Es kann sein, dass der Lack mit der Rostschutzfarbe reagiert. Wenn Du pech hast, kannst Du alles noch einmal abkratzen ("komplett runter bis uffs nackte Blechle") und neu lackieren. Aber nur mit sich "vertragenden" Farben.
 
Bei zB Nitro-Lack auf Wasserfarbe kennt man das...andersrum eher nicht.
 
Würde mich Patricks Meinung anschließen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann ein wasserbasierter Lack nun mal nicht aushärten weil er das Wasser nicht an die Umgebung abgeben kann.
1-K-Lack ist in der Regel unproblematisch, sogar im Bootsbau bei ständigem Wasserkontakt, es muß aber die richtige Grundierung gestrichen werden. Wenn untendrunter lösemittelbasierte Farbe gestrichen wurde geht das mitunter fürchterlich in die Hose, da muß die untere Lackschicht schon wirklich 100% ausgehärtet und lösemittelfrei sein damit das funktionieren kann.
 
War der Gepäckträger ggf iwie beschichtet/behandelt oder sonstwas in der Art, was vor der Rostschutzfarbbehandlung nicht ganz verschwunden war ?
nein, das War roh. er ist selber geschweißt.

Normalerweise ist der "ungelenkigste" Wasserlack nach Wochen jedenfalls trocken..
Aber war ja 1K Lack
Ich schätze, dass die beiden Farben nicht miteineander "Können". Es kann sein, dass der Lack mit der Rostschutzfarbe reagiert.

Das glaube ich nicht. Auch der Farbdose stand bei unbehaldeltem Eisen / Stahl nimm unsere Rostschutzfarbe Nummer.... und die habe ich genommen
1-K-Lack ist in der Regel unproblematisch, sogar im Bootsbau bei ständigem Wasserkontakt, es muß aber die richtige Grundierung gestrichen werden.
Tja, dachte ich ja auch und ich denke soweit hab ich alles richtig gemacht . komisch
 
Zitat:

Aber war ja 1K Lack


Der trocknet erst recht in der Zeit.
War die Rostschutzfarbe ggf wasserlöslich ?
Das wäre eine Erklärung.
 
Schau mal im Netz nach der genauen Bezeichnung der Farben und Erfahrungsberichte damit. Ich hab auch schon einmal nach guten Lacken gesucht und es wurde von einigen Baumarktlacken abgeraten. Noch ein Tipp am Rande, wenn ein Beschichter in der Nähe ist frag dort an, die machen das oft auch für Privatpersonen und es kostet meist weniger als die Farben im Baumarkt.
 
Dazu ein allgemeiner Tipp: man kann sich 2K Autolacke in jedem gewünschten Farbton in Spraydosen anmischen lassen. Auch übers Internet, ebay. 2K Autolacke - auch aus der Spraydose - sind viel robuster als das ganze Baumarktzeug und trocknen ruckzuck. Das ganze funktioniert folgendermaßen: Im Boden der Dose befindet sich ein zweiter Behälter, der den Härter enthält. Drückt man auf den Boden, wird die Trennwand zwischen Härtertank und Dose durchstoßen, Härter und Lack können sich durch schütteln der Dose vermischen. Einziger Nachteil: man muß den gesamten Inhalt innerhalb kurzer Zeit verbrauchen, sonst härtet der Rest unweigerlich in der Dose aus. Die Anwendung setzt also eine gewisse Planung voraus.
 
Einen Gepäckträger pulvern zu lassen, dürfte dem Neukauf eines guten Trägers gleichkommen. Das rechnet sich nur, wenn man sowieso mehrere Teile im gleichen Farbton zu pulvern hat.
 
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