Der Frustfaden

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Ich eröffne:

Nach einer ausgiebigen Affäre mit meinem Velomobil (NRE) bin ich Samstag nach langer Zeit mal wieder mit dem Fujin unterwegs gewesen. Es war grauenhaft, das Ding scheint vorn und hinten nicht mehr zu passen, ich komme nicht von der Stelle und zudem beschert mir die Rappelei auf den Radwegen, die ich damit benutzen muss, Übelkeit und Kopfweh. Meine Beine bitten um Gnade, der Kreislauf kommt nicht in Gang, der Tacho zeigt peinliche Zahlen.

Gestern aus reiner Neugier der Test mit dem Brevetrennerchen, dass ich ewig und drei Tage nicht gefahren bin, gleiche Strecke: Ich könnte mir fast einbilden, dass meine Beine doch funktionieren, es läuft völlig locker und schön warm wird mir auch. Der Schnitt ist besser als erwartet und deutlich besser als der auf dem Fujin. Es war noch nicht einmal eine hügelige Strecke.

Ich fahre jetzt seit dreieinhalb Jahren Uprights nur noch auf kurzen Alltagsstrecken und trotzdem kann ich da aufsteigen und es läuft, während das Fujin sich schon nach gut einem halben Jahr Vernachlässigung nicht mehr richtig fahren lässt? So ein Velomobil ist doch auch ein Liegerad, macht denn die andere Sitzposition so viel aus?
 
AW: Der Frustfaden

ja, gleiches wundert mich auch, frustet aber weniger (da ich ja velomobil bin; sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen, ist aber nicht böse gemeint, habe das ja selbst zur Genüge durchlitten ...).
Steige ich auf mein MTB um ein wenig im Siebengebirge spielen zu fahren, geht das erstaunlich gut gemessen daran, dass ich das maximal 2-3 mal im Jahr mache, und ansonsten ups nur für die kurze Fahrt in die Stadt nutze.
Auf meinen Liegerädern, und sogar mit dem ICE Trike, bemerke ich einen deutlichen Unterschied -- vielleicht aber auch deshalb, weil ich dort die Durchschnittswerte früher regelmäßig beobachtet habe. Als ich noch überwiegend Trike fuhr, bin ich damit sogar ordentlichen (nicht nur verkleideten) Rennradfahrern davon gefahren; das traue ich mir heute nicht mehr zu.
Bei Trike-Touren merke ich, dass Dauertempo beladen schon Arbeit macht; in den vor-velomobilen Zeiten war das spürbar weniger anstrengend.

Woran es liegt, weiß ich auch nicht.
 
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Letzte Woche wegen Schneebdingungen mal wieder 50km RR gefahren...

Po fühlte sich wohl.
Aber die linke Pedale, näh Fuss rütteln sitzt nicht richtig. Ausklicken , einklicken naja was solls egal weiterfahren.
Nach 20minunten ziehen in der Hüfte. So verspannt sass ich schon lange nicht mehr auf dem Rad.

Halbe Stunde später mitlerweile ists ok. Die Billigreifen rutschen was, aber man will ja keine Rennen gewinnen.
Weitere halbe stunde später Muskulatur am Trizeps beginnt schlapp zu machen.
Ein Trialenker wäre jetzt was feines . Paar mal position wechseln , wird aber nicht besser.
Dafür der rücken krummer.

Dann der Einzige Hügel. Druck ist nicht richtig da. also nur keinen Dicken Beine kriegen und langsam hoch.

Im Dunkelabschnitt stelle ich fest das der DoppelLED-Scheinwerfer Marke Eigenbau-Rotationssymmetrisch auch nicht das Wahre ist.
Mehr als 10m kommt das Licht nicht wirklich, dafür sind die Straßenschilder gut lesbar. Kaufbare Alternativen sind auf jedenfall besser.

Nach 2,5h die flachen 50km beendet. Mit dem VM hätte ich da locker 80km geschafft.
Nächster Tag leicher Muskelkater am Trizeps....

Yes I'm a wimp!
 
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Moin

obwohl ich die Sitzposition von AW und zr ziemlich angeglichen habe brauche ich fast 500 km um nach dem Winter auf dem zr wieder zügig vorwärts zukommen.

Tom
 
AW: Der Frustfaden

Hallo,

Nach einer ausgiebigen Affäre mit meinem Velomobil (NRE) bin ich Samstag nach langer Zeit mal wieder mit dem Fujin unterwegs gewesen. Es war grauenhaft, das Ding scheint vorn und hinten nicht mehr zu passen, ich komme nicht von der Stelle und zudem beschert mir die Rappelei auf den Radwegen, die ich damit benutzen muss, Übelkeit und Kopfweh. Meine Beine bitten um Gnade, der Kreislauf kommt nicht in Gang, der Tacho zeigt peinliche Zahlen.


wenn du mit dem VM besser klar kommst und zur Ergänzung noch was Aufrechtes hast, trenn dich doch einfach von deinem Fujin und gönne dem VM für den Erlös ein zwei schöne Leichtbaukomponenten oder Upgrades. Ich habe von dir noch KEIN Posting gelesen, in dem du dein Fujin lobst, warum behältst du es also? Ich habe mich von Rädern, die mir nicht gefallen auch immer getrennt, oder sie umgebaut, falls das möglich war, aber da hast du ja schon einiges versucht.

viele Grüße

Christoph
 
Moin

obwohl ich die Sitzposition von AW und zr ziemlich angeglichen habe brauche ich fast 500 km um nach dem Winter auf dem zr wieder zügig vorwärts zukommen.

Hast Du eine Idee, woran das liegen könnte?
Ich meinte auch, das Fujin perfekt eingestellt zu haben (PBP ohne größere Beschwerden absolviert) und jetzt fühlt sich merkwürdigerweise alles falsch an.

wenn du mit dem VM besser klar kommst und zur Ergänzung noch was Aufrechtes hast, trenn dich doch einfach von deinem Fujin und gönne dem VM für den Erlös ein zwei schöne Leichtbaukomponenten oder Upgrades. Ich habe von dir noch KEIN Posting gelesen, in dem du dein Fujin lobst, warum behältst du es also? Ich habe mich von Rädern, die mir nicht gefallen auch immer getrennt, oder sie umgebaut, falls das möglich war, aber da hast du ja schon einiges versucht.
Ich weiß natürlich nicht, was und wie Du liest. Ist es möglich, dass mein allgemeiner Frust über meine liegenden Erfahrungen auf das Fujin zurückfällt? Soweit ich mich erinnere, müsste ich es nämlich mindestens in dem Bericht zu seiner Jungfernfahrt, einem 300er durch die Ardennen, ausdrücklich gelobt haben.

Ich kann mir auch kein Liegerad vorstellen, mit dem es mir besser ergehen würde und fast alle Kritik, die ich daran habe, müsste die meisten anderen Liegeräder ebenso treffen. Glaub mir, nichts wäre mir lieber, als wie so viele andere zu berichten, dass ich, einmal aufgestiegen, fortan keine Probleme mehr hatte, Rennradler zu versägen und auch sonst glücklich bin. Ist nur nicht so.

Ich habe auch noch keine Idee, ob ich das Velomobil über lange, hügelige Strecken bekomme. Bislang habe ich einfach nur daran gearbeitet, das höhere Gewicht bewegen zu können, ohne mir auf die Dauer die Knie zu schreddern. In die Hügel wollte ich, wenn die Strassen- und Wetterverhältnisse zuverlässig sind. So mit dem Gedanken: "Und wenn das nicht klappt, fährst Du LEL eben mit dem Fujin." Das scheint alles nicht so einfach zu sein, wie ich dachte.
 
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Liegt das "Problem" vielleicht einfach in der Erwartungshaltung?
Wenn ich nach längerer Pause wieder in die Sitzschale sinke dann ist das ein max. 2-stündiger Ausflug in ganz gemütlichem Tempo. Einfach nur die Beine ohne Anstrengung kreisen lassen, die Aussicht und die Bewegung genießen. Wenn ich fahre will ich mich nicht schinden, wenn ich das will kann ich auch Arbeiten gehen, da bekomme ich sogar noch Geld dafür.
 
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und ich komme mit dem Liegerad einfach nicht g´scheit den (jeden) Berg hoch.
Definiere "g'scheit"?
Im ersten Jahr habe ich schon das eine oder andere mal heulend am Strassenrad gestanden und Kraft sammeln müssen, wenn es irgendwo länger und etwas steiler bergauf ging. Im zweiten Jahr konnte ich das schon viel lockerer sehen.

Ich hatte auch schon so den Verdacht, dass Velomobile verweichlichen. :eek:
 
AW: Der Frustfaden

Liegt das "Problem" vielleicht einfach in der Erwartungshaltung?
Wie man es nimmt. Natürlich hatte ich nicht erwartet, dass ich langsamer sein würde, als ich auf dem Fujn je gewesen bin. Warum auch?

Wenn ich nach längerer Pause wieder in die Sitzschale sinke dann ist das ein max. 2-stündiger Ausflug in ganz gemütlichem Tempo. Einfach nur die Beine ohne Anstrengung kreisen lassen, die Aussicht und die Bewegung genießen. Wenn ich fahre will ich mich nicht schinden, wenn ich das will kann ich auch Arbeiten gehen, da bekomme ich sogar noch Geld dafür.
Ein bisschen mehr Ehrgeiz habe ich schon. Will sagen: Ich fahre auch nahezu langweilige, oft dunkle Trainingsrunden in immer wieder gleicher Umgebung, damit ich im Frühjahr etwas mehr Reichweite habe, ohne mich quälen zu müssen. Wenn ich das Fujin nicht gefahren bin, bedeutet es nicht, dass ich Pause gemacht habe, sondern nur, dass ich zu Fuß und mit anderen Fahrzeugen unterwegs war.
 
AW: Der Frustfaden

Im Alter wird nix besser :).

Jedes mal nach der Zwangswinterpause, wenn ich wieder meine Trainingsrunden absolviere, bekomme ich bereits nach 30 km Muskelkrämpfe an den Innenseiten der Oberschenkel und auch in den Waden.
Die sind manchmal so heftig, dass sie beim Treten ohne Last schon auftreten.
Obwohl es flach ist, ist dann an ein Weiterfahren nicht zu denken.
Aussteigen und Innenseite der Beine dehnen, sowie Einreiben mit Frantzbranntwein hilft ein kurzes Stück, bis es erneut losgeht. :eek::eek::eek:
 
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Jedes mal nach der Zwangswinterpause, wenn ich wieder meine Trainingsrunden absolviere, bekomme ich bereits nach 30 km Muskelkrämpfe an den Innenseiten der Oberschenkel und auch in den Waden.

Dagegen hilft, sich vom scheinbaren Zwang der Winterpause zu befreien. Den gibt es nämlich nicht, wissen nur viele noch nicht.
 
AW: Der Frustfaden

Dagegen hilft, sich vom scheinbaren Zwang der Winterpause zu befreien. Den gibt es nämlich nicht, wissen nur viele noch nicht.
Doch, wenn man krank ist und Zuhause bleiben muss.:mad: Da ich schon im Jammerfaden gelandet bin:D
Obwohl, ist eigentlich garnicht übel. Ich liege nur alle 2-3 Jahre mal ein zwei Tage darnieder und da ich ja nur eine Erkältung auszuschwitzen habe, genieße ich die Faulenzerei.

Aber zurück zum Frust: Als ich das Evo so zwei-drei Monate hatte fiel mir auf, was für (für meine Verhältnisse) dicke Beine ich bekommen hatte. Danach hatte ich aber das Gefühl, dass meine Fitness immer weiter nachlässt, obwohl ich doch jeden Arbeitstag 2x 0,5h trainiere. Die kalten Temperaturen lasseb das Velomobil ja bekanntlich zäher laufen, also war ich mur nie so richtig sicher. Dann fing ich an, mich bewusster zu ernähren und ließ mir vom Onlineportal meiner Krankenkasse einen Trainingsplan erstellen. War keine große Sache. Das Programm hat nur ein paar Daten abgefragt und erstmal halbstündige Trainingseinheiten mit vorgegebenem Puls ausgespuckt. Also habe ich meinen Bluetooth-Brustgurt wieder ausgepackt, den ich mangels Smartphonehalter im VM länger nicht genutzt hatte.
Als ich die vorgegebenen Trainingspulse einhielt, fiel mir auf wie langsam und gemütlich ich dazu fahren musste. Offensichtlich hatte ich ohne Pulskontrolle viel zu hart trainiert und bin ständig anaerob mit nem 170er Puls rumgeorgelt. :eek: Deshalb ham mir wohl auch diec Beinmuskeln immer geschmerzt!
Ich hatte mich vorher nicht mit Training beschäftigt, weil mir das zu kompliziert war. Inzwischen glaube ich, dass ich mich monatelang unnötig geknüppelt habe und dabei meine Ausdauer garnicht trainiert habe, sondern höchstens meine Leidensfähigkeit. :(
 
AW: Der Frustfaden

Nach einer ausgiebigen Affäre mit meinem Velomobil (NRE) bin ich Samstag nach langer Zeit mal wieder mit dem Fujin unterwegs gewesen. Es war grauenhaft, das Ding scheint vorn und hinten nicht mehr zu passen, ich komme nicht von der Stelle und zudem beschert mir die Rappelei auf den Radwegen, die ich damit benutzen muss, Übelkeit und Kopfweh. Meine Beine bitten um Gnade, der Kreislauf kommt nicht in Gang, der Tacho zeigt peinliche Zahlen.

Na, der Ünterschied zwischen Hardtail und Fully ist schon erheblich, gerade auf den Liegern ;), zudem biste im VM von den äußeren Einflüßen, ich an der Leistung nagen besser geschützt.

So ein Velomobil ist doch auch ein Liegerad, macht denn die andere Sitzposition so viel aus?

Ja erheblich, da mir die angebotenen Räder nie passten, baute ich halt selber, auch das A4 ist enstprechend meiner Körpermaße optimiert, da ich "Sitzriese" bin. einzig Quest, Strada und Mango war optimal für mich, sind aber aus Plastik. Die Ausnahme bildet die Leitra, aber das ist eher für den schnellen Einkauf bei schlechtem Wetter. (Sie ist sooo praktisch)

Ach ja, auch ich fahre Up (Faltrad, bis der Faltlieger fertig ist.), da schaffe ich es den Puls fast auf Max zu treiben, sowas gelingt mir auf dem Lieger nicht mal ansatzweise, da ist bei 180 Schluß.

Gruß JJ
 
AW: Der Frustfaden

Definiere "g'scheit"?

Das ist, glaube ich, Bajowarisch. So ein Oberbegriff der von: Langsam über Nicht Stilgerecht bis Rückwärts, so ziemlich alles umfasst....

Ich hatte auch schon so den Verdacht, dass Velomobile verweichlichen. :eek:

Gut zu wissen!
Evt. sollte ich meine Ambitionen diesbezüglich aufgeben. Nicht das ich auch noch zum Warmduscher (Schattenparker, BrötchenübernHandsteinAufschneider) werde...

Mir ist beim gelegentlichen Umsteigen aufs Up aufgefallen das ich keine Leistungseinbußen verspüre. ich bin jedes mal enttäusch wie dicht dann meine Leistung am Lieger liegt. Das mit den unterschiedlichen Muskelgruppen scheint bei mir nicht zu stimmen...allerdings gilt meine Aussage nur für die Mittelstrecke (ca 40 km)...und mein Clunium schmerzt deutlich mehr...
 
AW: Der Frustfaden

Hallo Jedrik,
ich bedaure dich auch.
Wenn man sich so an ein aerodynamisches und vollgefedertes Rad gewöhnt hat ist der Umstieg wirklich hart.
Außer dem Fujin haste doch noch ein Pocket ,fahr doch mit dem Trike.Du willst doch LEL fahren, da brauchtst noch Km und dann ist es doch egal mit welchem Rad du fährst.Hauptsache fahren und wenn es nur mit 25 kmh ist.


[h=3][/h]
 
AW: Der Frustfaden

Im ersten Jahr habe ich schon das eine oder andere mal heulend am Strassenrad gestanden und Kraft sammeln müssen, wenn es irgendwo länger und etwas steiler bergauf ging.
Aber doch nicht mit dem Trike, oder? Ich würde vermuten, du fährst einfach im viel zu hohen Gang - Den "richtigen" Gang hast du nicht dann wenn du exakt 122.3/min. Umdrehungen an der Tretkurbel machst sondern genau dann, wenn du genau die Leistung aufbringst die du dauerhaft erbringen kannst ohne dir dabei weh zu tun.

Ich bin immer wieder erstaunt was für Masochisten da anscheinend unterwegs sind, obwohl, warum sollte ich erstaunt sein, man muß doch nur im Fernsehen die Horden von mutmaßlich gedopten "Sportlern" anschauen die sich quer durch die Lande quälen.

Die Befriedigung oder das Erfolgserlebnis stellt sich doch am ehesten ein wenn etwas "rund" gelaufen ist, also in allen Belangen gut war. Wenn ich zwar erschöpft nach Hause komme aber unterwegs keine Schmerzen leiden mußte, meine Tour nur mit angenehmen Erfahrungen verbinde - Und nicht etwa wenn ich meinen Körper an die absolute Leistungsgrenze bringe - Was habe ich denn davon? Wenn ich mein gestecktes Ziel nicht erreiche droht zwangsläufig Frust, also muß ich meine Ziele erreichbar gestalten, so einfach ist das.
 
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