Defekt: lockere Innengewindehülse zur Bremsbefestigung in Carbon-Gabel

Beiträge
4.927
Moin,
... der Titel des Beitrags sagt es schon. :-(
Ich musste gestern leider zur Kenntnis nehmen, dass sich eine der Innengewindehülsen (oder wie auch immer das Teil heißen mag ;)) in der Troytec-Carbon-Gabel gelöst hat. Ich kann nicht erkennen, ob innen etwas aus dem Carbon gebrochen ist oder sich nur der Kleber (?) gelöst hat.

Die brennende Frage ist: wer kann das wie reparieren?
Hier sieht man beide Hülsen. Die näher beim Ausfallende ist fest und ok, die obere (im Bild halt unten) ist lose.
Mir ist überhaupt nicht klar, "woran" sie innen geklebt war?
20180510_102801207_iOS.jpg

Hier nochmal mit in der Öffnung verschobenen Hülse.
20180510_102828801_iOS.jpg

Gruß,
Andreas
 
Wie genau die Gabel innen aufgebaut ist, werden Dir wohl nur die Hersteller selber mitteilen können...
Wenn es auf die Optik nicht ankommt, wäre wohl von der Gabelaußenseite her öffnen, die Hülse herausnehmen,
zum neu Einkleben präparieren, die Gabel innen strahlen, die Hülse einsetzen und mit dem Bremshalter fixieren,
ankleben und die Öffnung der Gabel wieder verschleißen (überlaminieren) die einfachste Variante.

Das setzt allerdings handwerkliches Geschick, geeignetes Werkzeug und entsprechendes Material (Gelege, Harz,
Kleber, ...) voraus...
 
Die brennende Frage ist: wer kann das wie reparieren?
Aus Haftungsgründen nur der Besitzer selbst? Jeder kommerzielle Anbieter kann sich ja wohl nur die Finger dran verbrennen...

Die Analyse welche Art von Hülse da drin ist, könnte Dir z.B: ein befreundeter Zahnarzt (oder anderer Besitzer eines kleinen Röntgens) machen.

Je nachdem, was die Hülse halten soll, könntest Du Dich dann für irgendeine Reparaturmethode entscheiden.

Kleine Bohrungen mit 1 oder 2 mm und minimal eingebrachter Kleber (Spritze und Nadel) könnten ausreichen. Die Hülse selbst kannst Du während allf. Bohren und Kleben mit einer Schraube festhalten.
 
Wäre Bohren und Durchschrauben mit Unterlegscheiben und einer dünneren Schraube eine für dich akzeptabele Lösung?

viele Grüße

Christoph
 
Hier sieht man beide Hülsen. Die näher beim Ausfallende ist fest und ok, die obere (im Bild halt unten) ist lose.
Mir ist überhaupt nicht klar, "woran" sie innen geklebt war?
Ich kann mir vorstellen, dass es sich um eine Einschlagmutter mit geriffeltem Rand handelt (hier im Internet gefunden unter der Bezeichnung RAMPA-Einschlagmutter Typ TS); das hieße, sie ist sowohl geklemmt als auch geklebt. (Ich weiß, dass Leute hier aus dem gleichen Dunstkreis wie die Troytec-Leute solche Muttern verwenden, daher wäre das naheliegend.)

=> Das hieße, erst einmal mit einem Draht die Mutter hinter das Loch bugsieren, dann Kleber um die Mutter schmieren (vermutlich Epoxidharz mit etwas Füllstoff, z.B. Glass Bubbles), und dann vorsichtig eine Schraube reinschrauben und mit dieser die Mutter zurück nach außen in das Loch ziehen. Genauso wird die nämlich eingebaut: Durch ein Loch im Bauteil (durch das der Luftschlauch entfernt wird) die Mutter an einem Draht reinfädeln und dann mit einer Schraube rausziehen, bis der Kragen anliegt.

Edit: Habe Fotos gefunden; auf dem letzten sieht man, wie man mit einer Schraube, die sich auf einem Röhrchen abstützt, die Mutter rauszieht:
1.jpeg 2.jpeg 3.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Je nachdem, was die Hülse halten soll,
Sie hält schlussendlich den Bremssattel einer Vorderradbremse.

Wäre Bohren und Durchschrauben mit Unterlegscheiben und einer dünneren Schraube eine für dich akzeptabele Lösung?
Ich hätte die Außenseite der Gabel auch zeigen sollen. Die Hülse wird von der Außenseite der Gabel aus durch den Gabelholm gesteckt und dann per Klebung (?) fixiert. Durch dass die "Klebung" fehlt, wackelt die Hülse im Bohrloch auf der Innenseite der Gabel hin und her. Das führt dazu, dass das eingeleitete Bremsmoment die Hülse in der Bohrung gegen die Fahrtrichtung nach hinten drückt (und erst danach die Bremskraft tatsächlich einsetzt). Solange der Postmount-Adapter festgeschraubt war, ließ sich dieses Verschieben auch nicht per Hand bewerkstelligen.

Man könnte / müsste also eher die Bohrungen an der Außen und Innenseite des Gabelholms etwas erweitern und eine durchgehende Metallhülse einbringen / einkleben. Durch diese Hülse müsste spielfrei die tatsächliche alte Hülse geführt und dann nur durch die Verschraubung fixiert werden. Oder ist dieser Gedanke völlig abwegig?

-Andreas
 
Sie hält schlussendlich den Bremssattel einer Vorderradbremse.
Ich hätte die Außenseite der Gabel auch zeigen sollen. Die Hülse wird von der Außenseite der Gabel aus durch den Gabelholm gesteckt und dann per Klebung (?) fixiert. Durch dass die "Klebung" fehlt, wackelt die Hülse im Bohrloch auf der Innenseite der Gabel hin und her.
Achso, dann ist es wohl doch eine andere Konstruktion. Ohne Bild kann ich mir das jetzt nicht vorstellen.
Man könnte / müsste also eher die Bohrungen an der Außen und Innenseite des Gabelholms etwas erweitern und eine durchgehende Metallhülse einbringen / einkleben. Durch diese Hülse müsste spielfrei die tatsächliche alte Hülse geführt und dann nur durch die Verschraubung fixiert werden. Oder ist dieser Gedanke völlig abwegig?
Warum nicht gleich eine Hülse, statt zwei ineinander, falls ich das jetzt richtig verstehe?
 
Warum nicht gleich eine Hülse, statt zwei ineinander, falls ich das jetzt richtig verstehe?
Das ist eine wahrscheinlich nicht ganz unberechtigte Frage. ;) Mein Gedanke war halt, das "Wackeln" der originalen Hülse durch einen vollständig durchgängigen Kanal zu verhindern.

Ich werde dann doch mal versuchen, die Hülse ganz zu entfernen. Dann kann man die Wände des Gabelholms um Eintritts- und Austrittsbereich besser betrachten.
 
Hallo Bike slow,

Zuerst dies, ohne funktioniere befestigung fur die bremse ist die gabel schrott. Garantie der hersteller geht auch nicht mehr. Also muss mann selber was probieren.

Wahrscheinlich ist die gabel dort hohl und die hulse einfach rund, vielliecht mit langs rillen versehen. Die kleb/press verbindung ist nur vorhanden wo wandstarke der gabel und lange der hulse uberlappen. Wenn die gabel im unteren bereich massiv wahre gab es keinen platz fur die hulle um zu bewegen. Edit; beim genaues anschauen der bilder bin ich mir ziemlich sicher das die gabel bei der untere hulse ( beim ausfallende) massiv ist, auch dort ist die hulse nicht bundig mit das carbon, sondern etwas nach innen.

Wenn die hulse nur rund und ungefahr so gross ist wie die öfnung lasst sie sich vielleicht mit eingeschraubten schraube raus ziehen. Oder auf die andere seite raus drucken. Leicht erwarmen macht das epoxid weich und raus ziehen geht. Dazu konnte mann auch wieder eine schraube drinn stecken und die vorsichtig erwarmen. Zum beispiel mit lotkolbe oder creme-brulee brennerchen. erwarmen und gleichzeitig ziehen/drehen wahre das beste. Wahrscheinlich so bei 60-70 grad wird das epoxid weich. Mann muss nur die eine mm um die schraube so weich kriegen dass sie denn verbund zur hulse aufgibt.

Eine neue durchgehende hulse rein zu kleben ist meiner meinung nach die beste losung. Wahrscheinlich ist das loch etwas unrund. Die eine mm kann mann mit epoxid auffullen. Wegen epoxid, unbedingt richtiges epoxid nutzen und nicht so eine 5 minuten spritze. Ich wurde eine epoxid masse anfertigen und die ins loch pressen, bis es an die andere seite raus kommt, ausharten lassen, und dann mit niedriger drehzahl ein loch fur die hulse bohren und die hulse einkleben.

Grusse, Jeroen.
 
Zurück
Oben Unten