CB 69 hat 360 km

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reto

Liebe Leute

Im vergangen Februar 2007 habe ich in Giessen mein nagelneues CB Nr. 69 abgeholt. Aus der Schweiz kommend eine längere Reise, dafür habe ich die Mwst. Deutschlands von Cab-Bike zurückerstattet bekommen (ganz ohne gings trotzdem nicht, beim schweizer Zoll musste ich dafür meine Mwst. abliefern).

Mein CB besitzt folgende Ausstattung:
1) keinen Rückspiegel
2) 3 Gang Zwischengetriebe
3) 14 Gang Rohloffnabe
4) Trommelbremsen vorne
5) Standardbeleuchtung und Blinkanlage (alles via 12V Bleiakku)
6) diverse Verbesserungen (gemäss Cab-Bike) wie verstärkte Wanne, nirosta Schwinge, stärkere Vorderachsaufhängung, etc.

Ich bin nun ca. 360 km während ca. 26h reiner Fahrzeit unterwegs gewesen (der Tacho zählt die Zeit während der sich das Rad bewegt), also Schnitt über alles ca. 14 km/h.

Ich kann im Folgenden zu einigen Punkten meine Erfahrungen weitergeben:
7) Geschwindigkeit
8) Sicherheit
9) Geräusche
10) Klima
11) Komfort
12) Zuladung
13) Konstruktion/ Verarbeitung
14) Unterhalt
15) Service
16) Kosten
17) Rechtliches
18) Gewöhnphase
19) Varia

20) Da der Zufall es will, dass es an meinem Wohnort auch eine Leiba gibt, kann ich einen groben direkten Vergleich wagen.

Meine Euphorie aus der Vorfreude ist durch den doch nicht ganz vermeidbaren Schweiss beim Vorankommen etwas gedämpft. Trotzdem bin ich nach wie vor Begeistert, und freue mich auf jeden Einsatz mit meinem Ökoboliden. Insbesondere für die Sondereinsätze wie Einkauf, oder Kindergarten Taxi.

Ich hoffe, ich kann dieser angenehmen Gemeinschaft von Velomobilfahrern hiermit etwas beisteuern, und freue mich auf den Tag, an welchem VM-Fahrer am Strassenrand anhalten um einen der dann selten gewordenen Benzinverdampfer zu begutachten.

Viele Grüsse
Reto




1) keinen Rückspiegel
Dies war mein Wunsch, da ich mir vom CB in erster Linie Schutz vor den Witterungen versprach. Aus den Erfahrungen, wies gelegentlich an den Fensterübergängen tropft, bin ich sehr froh über das fehlen dieses Loches. Ich habe einen Seitenspiegel da, wo sich die beiden eingekletteten Fenster an einer Seite treffen befestigt. Die Sicht ist damit gut, und ich kann ihn sogar via das kleine Schiebefensterchen während der Fahrt einstellen. Ich will noch den zweiten an der selben Stelle rechts montieren.

2) 3 Gang Zwischengetriebe
Tolle Sache, da sich das Übersetzungsverhältnis stärker variieren lässt. Ich habe teilweise starke Steigungen, bei welchen ich froh bin um kleine Gänge. Für meine Hausstrecke gibts grösstenteils Ebene, da bin ich froh um die Grossen (Entfaltung zurzeit: 1 bis 9,7m). Leider sind da seit kurzem Knackgeräusche proportional zu der Trittfrequenz; demnach am Eingang des Zwischengetriebes. Manchmal sind sie da, manchmal nicht. Ich hoffe nicht, dass da was kaputt ist.

3) 14 Gang Rohloffnabe
Ein wunderbare Sache zum Schalten, geht leicht, schnell und präzise. Beim normalen Treten (80% der Zeit bei mir) ein etwas ungewohntes klackerndes Geräusch, was offenbar typisch ist für Rohloffs. Unter starker Last (so richtig in die Pedale gestemmt) wirds agressiv knirrschend, da hoffe ich mal, dass auch das normal ist.

4) Trommelbremsen vorne
Es gibt da dieses Filmchen, bei dem das CB das Hinterrad abhebt bei einer Vollbremsung. Ich weiss nicht ob ich das hinkriegen könnte (bin nicht etwa überschwer: 75kg). Hatte mir die Wirkung der Bremsen etwas effektiver vorgestellt. Sind aber bisher immer vollends genügend gewesen. Von der Feststellfunktion bin ich hingegen überrascht. Die hält mich inklusive Junior und Grosseinkauf am steilen Stück problemlos fest.

5) Standardbeleuchtung und Blinkanlage (alles via 12V Bleiakku)
Die Standardbeleuchtung aus zwei in Serie geschalteten 6V Fahrradlampen diente auf meinen bisherigen Wegen (in der beleuchteten Zivilisation) ausschliesslich zum gesehen werden, nicht zu besser sehen.

6) diverse Verbesserungen (gemäss Cab-Bike) wie verstärkte Wanne, nirosta Schwinge, stärkere Vorderachsaufhängung, etc.
Nichts zu sagen, bisher keine Vorkommnisse.

7) Geschwindigkeit
Die hatte ich mir im Vorfeld grösser und einfacher zu erreichen vorgestellt - was Ebene und Steigungen angeht. Steigungen, auch sehr gemächliche sind gut spürbar. Doch das sind sie ja auch beim Fahrrad. Da meine Hausstrecke grösstenteils eben ist (12km, 30 - 40 min, je nach Wind und Motivation), bin ich jedoch schneller als mit dem Fahrrad (wieviel will ich noch messen).
- Schnitt über 360 km ca 14 km/h (viele gemütliche Einkaufstouren inklusive)
- Max (leicht geneigt): 52 (Mittreten wirkt limitierend, könnte vielleicht mehr sein)
- Min (starke Steigung, mit 11 kg Junior dabei und mit 1m Entfaltung): 2
- flach (zur Arbeit im Hemd und Hose während 10 km): schnitt ca. 23
- leichte Steigung (wäre mit Motor nicht wahrnehmbar): 15

8) Sicherheit
Übersicht ist bestimmt schlechter als beim Fahrrad. Aber bisher nie als gefährlich schlecht empfunden. Die im Forum aufgeschnappte Vorstellung, das VM wirke wie ein grosser Airbag um den Fahrer scheint mir ganz interessante Vorstellung.

9) Geräusche
Bei weitem nicht so dramatisch wie ich mir das nach anderen Aussagen vorgestellt habe. Ich finde kein Geräusch störend. Ich höre bei 15 km/h Vögel, Autos und habe dabei auch schon mehrmals Telefoniert. Die lautesten Geräusche von der Umlenkrolle, sind nach kurzer Zeit verschwunden (vermutlich hat sich die Kette nun in der Rolle eingeprägt).

10) Klima
Auch nicht so schlimm wie gedacht, und wenn die Scheibe beschlägt, einfach mal mit dem Handrücken drüber. Aber beschlagen gabs bisher sehr selten (3 Mal vielleicht). Aber da ich mich normalerweise nicht so verausgabe, ist da das Problem auch nicht so gewichtig. Seits etwas wärmer geworden ist, ersetze ich das am Rücken verschwitzte T-Schirt am Veloständer durch mein Hemd (erst ab ca. 5 km Ebene notwendig). Ich habe noch eine bessere Sitzmatte bestellt, wird daher vielleicht noch etwas besser. Ich hätte die Fahrradlampen nicht vor den Eingang des Lüftungskanales geschraubt. Werd ich wohl noch ändern, da ich mir dann noch etwas mehr Durchzug verspreche.

11) Komfort
Ich liebe diese Lenkstange. Nicht genug dass man ja liegen darf zum Radeln. Man hat jede Freiheit die Arme mal an die Brust, mal von sich gestreckt, in einer Hand zur Seite. Der Wetterschutz ist ungeschlagen. Wenn ich nur schon den Dreck an der Seite des CB sehe; normalerweise hätt ich den an den Kleidern. Platz zum verschleudern, genau meine Kragenweite. Wenns Bergauf geht, oder auch geraudeaus wenn ichs richtig frisch mag, dann klapp ich das Dach zur Seite und fahre so. Mit den Ellenbogen auf dem Wannenrand, die Stange in einer Hand: voll Manta und total gemütlich.

12) Zuladung
Wie erwähnt, der Junior steht links neben mir und kramt in den Papiertaschen um und hinter ihm. Phantastisch. Im Supermarkt in der Tiefgarage übrigens, da passt zwischen Wand und Schranke genau ein CB durch, also gratis parken beim Einkaufen!

13) Konstruktion/ Verarbeitung
Kann ich als Laie schlecht beurteilen. Bisher läuft jedenfalls alles rund. Einzig die selbstklebenden Klettverschlüsse halten teilweise nicht. Die Fenster und die Klettverschlüsse passen teilweise schlecht. Der Scheibenwischerstopper fehlt, hab ich mit selbstklebendem Türstopper improvisiert. Ansonsten jedes Detail durchdacht, bspw. gezielt plazierte Löcher in der Wanne, gegen Überschwemmung. Was sehr gefällt ist die Zerlegbarkeit. Ich hab mich schon gefragt, ob ich im Sommer mal nur mit der Wanne rumkurven werde. Der Sitz ist in einem weiten Bereich schnell verstellbar! Alle Fenster entfernbar (versenkbar).

14) Unterhalt
Bisher einmal Akku geladen, 2 Mal gepumpt, sonst nix.

15) Service
Die Abwicklung des Kaufes bis zur Rückerstattung der Mwst. lief glatt. Überhaupt nette und zuvorkommende Leute bei Cab-Bike. Vielen Dank!

16) Kosten
Viel Geld, klar. Es ist genau was ich wollte, ich konnts mir leisten, also hab ichs getan.

17) Rechtliches
Die Polizei hatte auf Anfrage keine Einwände, ist ein Fahrrad. Irgendwann werd ichs aus reiner Neugierde mal zur Motorfahrzeugkontrolle vorführen gehen.

18) Gewöhnphase
Es hat ca. 250 km gebraucht, bis sich die Kraft in meinen Beinen neu geordnet hatte. Jetzt kann sie sich aufbauen. Meine Hausstrecke dauerte das erste mal 1h 20 min, das letzte Mal warens 30 min mit Gegenwind (12 km, Ebene).

19) Varia
Die Klickpedale hab ich noch nie benutzt. Als ich wiedermal mit offenem Verdeck fuhr, ist kürzlich die Halteschnur ausgerissen, und die Haube auf den Asphalt geknallt. Das GFK hat etwas gelitten und wurde arg zerkratzt durch die Fahrt.

20) Vergleich mit der Leiba vom Kollegen
Die Leiba ermöglicht eine bessere Übersicht durch die grosse Scheibe. Sie sieht eleganter aus. Hinterrad besser zugänglich. Ansonsten sehe ich einiges was mir weniger gefällt:
-hat zwar (Feststell-)Bremse am Rückrad, die hält aber bei weitem nicht genug am Berg
-der Kollege hat die Pedalschenkel verbogen (Schwächung durch Einbau eines Freilaufes?)
-Sitz nicht verstellbar (Tretlager mit Schlüssel verstellbar)
-weniger Platz
-Panzersteuerung unruhig und spricht sehr stark an
-Haube klappt nach Vorne auf, daher nicht möglich zu öffnen während der Fahrt
-Hauptfenster ohne Scheibenwischer, dafür mit diesem Schlitz-Patent, welches mich nicht überzeugt
-seltsame Kettenspannerkonstruktion am Unterbau: Spiralfeder welche in GFK eingehängt ist und Umlenkrolle hält
 
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Hallo Reto,

viel Spaß mit deinem CB. Ich fahre schon seit 4 Jahren ein CB anfangs mit Haube, jetzt als Speedster. Ich bin mittlerweile sehr ein Fan der offenen Haube (bin auch im Winter durchgefahren), die Sicht ist wesentlich besser, das Gewicht geringer, der Wetterschutz immer noch ok (Cabrioverdeck).

Die Geschwindigkeit wird sicher noch etwas besser (auf der Geraden) Mein Tipp: Reifendruck zwischen 7 u. 8 bar, das bringt einiges.

Noch ein Tipp: Kette öfters ölen, ich öle so ca alle 300 km mit stinknormalem Pkw Motorenöl, man merkt dann, dass es wieder deutlich besser läuft.

Ach ja, ich fahre nie ohne Kliockpedale, nur so ist ein runder Tritt durch "Ziehen" am Pedal möglich, das bringt natürlich auch noch mal was.

Übrigens: Ich fahre auf meinem Weg zur Arbeit eigentlich immer bei Bernd an der Werkstatt vorbei. Der Service von CB ist genial!
(hab auch Dein Rad, kurz bevor es ausgeliefert wurde gesehen)

Gruß aus Hessen

Peter
 
AW: CB 69 hat 360 km

Der Inhalt dieses Beitrages würde sich auch im Wiki nicht schlecht machen.
 
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Hallo Reto,

das mit dem Zwischengetriebe hört sich interessant an. Hast du Bilder davon?

Mit den selbstklebenden Klettbändern hatte ich anfangs auch meine Probleme.
Reibe die selbstklebende Seite grosszügig mit einem Tuch mit Nitroverdünnung ab, bis sie richtig "schmierig" wirkt und auch die GFK-Gegenseite damit säubern.

Dann das Klettband wieder auf die Karosserie/bzw. das Fenster kleben und unter Druck etwas hin- und herschieben. Das gibt dann besten Kontakt. Wenn es etwas schwerer zu schieben geht, aufhören.

Ohne Klickpedale könnte ich überhaupt nicht fahren, so habe ich mich daran gewöhnt. Und bei mir zu Hause (Berg) komme ich ohne einzuklicken nicht hoch (getestet). Gerade bei einem Dreirad bringen Cklickies doch nur Vorteile.

Viele Grüsse

Peter N.

CB 42 hat 20000 km
 
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Hallo Peter

Danke für den Tip. Was die Fotos vom Zwischengetriebe angeht, da habe ich bisher noch keine Zeit für die Demontage der Alublende gefunden. Hole ich aber so bald als möglich nach. Anbei die Aussenansicht auf Zwischenachse, Zwischengetriebe und Aufhängung der Schwinge.

Viele Grüsse
Reto
 

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Hier wären noch zwei Fotos zum Ladevolumen des CB

Grüsse
Reto
 

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Hallo Reto,

wenn Du Bilder an einen Beitrag anhängst, mache diese bitte etwas größer.

Eine Auflösung von 800x600 oder 1024x768 Pixel wäre gut. Deine Kamera sollte das können :). Du musst nur zusehen, das die Dateigröße unter 200 KByte bleibt (Forenlimit).

Die kleineren Vorschaubilder werden dann beim anhängen automatisch erzeugt.

Danke.
 
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Sehr geehrter reto.
Wir von Leiba sehen uns nun gezwungen ein paar Ihrer Kritikpunkte richtig zu stellen.

Die Leiba ermöglicht eine bessere Übersicht durch die grosse Scheibe. Sie sieht eleganter aus. Hinterrad besser zugänglich. Ansonsten sehe ich einiges was mir weniger gefällt:
-hat zwar (Feststell-)Bremse am Rückrad, die hält aber bei weitem nicht genug am Berg

>Das stimmt so nicht. Die Feststellbremse kann entsprechend eingestellt werden.

-der Kollege hat die Pedalschenkel verbogen (Schwächung durch Einbau eines Freilaufes?)
>Dieser Kritikpunkt betrifft wohl leider nicht nur die Leiba ;-(

-Sitz nicht verstellbar (Tretlager mit Schlüssel verstellbar)
>Wie Sie es geschrieben haben, ist bei der Leiba dafür das Tretlager verstellbar.
Mit einem Imbusschlüssel geht dies sehr schnell. Sehr wahrscheinlich sogar schneller als Sie den Sitz verstellen können.


-Panzersteuerung unruhig und spricht sehr stark an
>unsere Kunden und die vielen Testpersonen sprechen von sehr neutralem Fahrverhalten der Leiba.

-Haube klappt nach Vorne auf, daher nicht möglich zu öffnen während der Fahrt
>Wieso möchten Sie die Haube während der Fahrt öffnen?
Zur Lüftung hat die Leiba den Schlitz, zwei aufschiebbare Seitenfenster und im Sommer oder guter Witterung kann bei der Leiba die Frontscheibe herausgenommen und mitgeführt werden.


-weniger Platz
>In diesem Punkt haben Sie wohl Recht. Aber die Leiba bietet wirklich ausreichend Platz.

Hauptfenster ohne Scheibenwischer, dafür mit diesem Schlitz-Patent, welches mich nicht überzeugt

>Einen Scheibenwischer haben unsere ersten Modelle gehabt, in der Praxis hat dieser aber nicht überzeugt. Beim Fahren bietet der Schlitz ausreichend Sicht.
Der Schlitz ist Ihrer Meinung nach nicht überzeugend, ist aber sehr effektiv.


-seltsame Kettenspannerkonstruktion am Unterbau: Spiralfeder welche in GFK eingehängt ist und Umlenkrolle hält
>Für Sie seltsam, aber in der Praxis sehr wirkungsvoll.



Wir von Leiba sind natürlich offen für jegliche Kritik. Kritik hilft uns, unser Fahrzeug weiter zu verbessern. Aber es ist schade, wenn Kritik sehr einseitig und ohne genaue Sachkenntnis geäußert wird.

MfG,
Das Leiba Team
 
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-Sitz nicht verstellbar (Tretlager mit Schlüssel verstellbar)
>Wie Sie es geschrieben haben, ist bei der Leiba dafür das Tretlager verstellbar.
Mit einem Imbusschlüssel geht dies sehr schnell. Sehr wahrscheinlich sogar schneller als Sie den Sitz verstellen können.

Ein nicht unwesentlicher Punkt ist sicher auch, dass bei der Verstellung der Tretlager der Schwerpunkt auch bei sehr unterschiedlich großen Fahrern einigermaßen gleich bleibt. Ist das Tretlager fix und der Sitz verstellbar, müssen kleine Fahrer weit nach vorne rutschen und haben deutlich weniger Grip auf dem angetriebenen Rad. Daher ist meiner Meinung nach die Verstellung des Tretlagers die sinnvollere Variante, auch wenn man eventuell die Kettenlänge bei einer Verstellung anpassen muss. In der Praxis hat das Velomobil ja meist nur einen einzigen Fahrer. Ein ständiger Fahrerwechsel mit stark unterschiedlicher Körpergröße ist natürlich nicht möglich, hier hat die Verstellung des Sitzes seine Vorteile.

Grüße,
Martin
 
AW: CB 69 hat 360 km

Wir von Leiba sind natürlich offen für jegliche Kritik. Kritik hilft uns, unser Fahrzeug weiter zu verbessern. Aber es ist schade, wenn Kritik sehr einseitig und ohne genaue Sachkenntnis geäußert wird.

Sehr geehrter Vasili

Ich bitte Sie vielmals um Entschuldigung. Mein Ziel war es nicht die Leiba schlecht zu machen. Ich wollte lediglich meine Beobachtungen festhalten, und dies möglichst nicht wertend. Es tut mir leid, dass es mir nicht gelungen ist.

Nichts für Ungut.

Mit freundlichen Grüssen
Reto
 
AW: CB 69 hat 360 km

Hallo Reto und Vasili,

Retos Bericht finde ich sehr gut, er vermittelt einen guten ersten und ausführlichen Eindruck seines VMs.
Aber mit nur 360km Erfahrung hat man noch nicht den kompletten Überblick über die Vor- und Nachteile.

Einiges, was ich früher beim Cab-Bike als Vorteil gegenüber anderen VMs ansah, sehe ich jetzt eher als Nachteil an, das gilt aber auch umgekehrt.

Reto hat sicher aus seiner jetzigen Sicht alles korrekt beurteilt, persönliche Vorlieben spielen aber auch eine Rolle. Ich glaube nicht, dass die Leiba durch diesen Bericht jetzt schlechter dasteht als vorher.

Niemand soll sich (und wird sich hoffentlich) von einem Bericht zu sehr beeinflussen lassen, eine Probefahrt ist unabdingbar.
Meine pers. Meinung ist sogar, dass eine Probefahrt zu wenig aussagt, 1000-2000km lassen erst einen realistischen Praxisvergleich zwischen einzelnen VMs zu.

Peter N.
 
AW: CB 69 hat 360 km

Ich halte Retos Bericht auch für sehr gelungen. Ebenso sind die Bemerkungen zur Leiba absolut in Ordnung und ohne negative Absicht verfasst. Ich verstehe daher den ennervierten Ton der Leiba.de nicht.

Eusebius
 
AW: CB 69 hat 360 km

Hallo Reto und Vasili,

Retos Bericht finde ich sehr gut, er vermittelt einen guten ersten und ausführlichen Eindruck seines VMs.
Aber mit nur 360km Erfahrung hat man noch nicht den kompletten Überblick über die Vor- und Nachteile.

Ich finde den Bericht auch sehr interessant und er stellt wahrscheinlich für alle zukünftigen Cab-Bike (u.a. VM) Fahrer ein realistisches Bild über die Anfänge dar.

Niemand soll sich (und wird sich hoffentlich) von einem Bericht zu sehr beeinflussen lassen, eine Probefahrt ist unabdingbar.

Das denke ich auch. Obwohl . . .

Meine pers. Meinung ist sogar, dass eine Probefahrt zu wenig aussagt, 1000-2000km lassen erst einen realistischen Praxisvergleich zwischen einzelnen VMs zu.

Peter N.

Das würde dann eventuell dafür sprechen, dass man, mal abgesehen davon ob das VM "passt", vielleicht doch auf eine Probefahrt verzichten könnte:confused:. Einen echten Eindruck kann man ja sicherlich erst nach einem längeren Zeitraum sagen. Dies ist nur mit einer Probefahrt wohl nicht möglich.

Oder habe ich das jetzt falsch ausgelegt?
Leider habe ich ja noch nicht in einem VM gesessen, gefahren bin ich demnach natürlich auch noch keins.:eek:

Wo sind bloß die VM-Fahrer der (nördlichsten) norddeutschen Tiefebene, wie es immer so schön heißt. Obwohl einige Steigungen sind auch hier recht ansehnlich.
Wenn ich allerdings an die Steigungen denke, die ich in meiner Teenagerzeit auf einem bepackten Fahrrad zu den DJHs in Horb und in Hildesheim (glaube ich:confused:) bezwingen musste:eek:, dann hilft im VM wohl nur ganz viel Training und Geduld auf dem Weg nach oben.

Gruß Velobaer
 
AW: CB 69 hat 360 km

Naja, meinen Widerspruch sehe ich nun auch, was mache ich jetzt....

Ich kenne den ursprünglichen Zusammenhang nicht mehr. Ich denke mal so:

Aus Erfahrungsberichten kann man sich ein schönes Bild von dem gewünschten VM machen. Man prüfe sich: Meistens beschönigt man das Bild aber innerlich, um einen bevorstehenden Kauf vor sich zu rechtfertigen, stimmts?
Die scheinbaren Vorteile werden überbetont, die evt. bekannten Nachteile ausgeblendet. Klar, denn das ist pure Verliebtheit.
Eine Probefahrt ist unabdingbar, denn erst in Natura kann man erkennen, ob man sich nichts vorgemacht hat. Lautstärke, Platzangebot, Sitzposition, Fahrverhalten, Verarbeitungsqualität usw.

Und was ich mit den 1000-2000km meine, die man zurückgelegt haben sollte, um das VM zu beurteilen ist:
Ständig gibt es neue, unbekannte Situationen mit dem VM, es ist immer etwas los, vor Begeisterung und Eingewöhnung ist man abgelenkt. Erst mit zunehmender km-Leistung kommt man dazu, mit seinem neu erworbenem Wissen auch andere VMs kritischer und anders wahrzunehmen.
Dann werden plötzlich andere Kleinigkeiten wichtig, denen man beim Kauf oder auf den ersten paar Ausfahrten gar keine Aufmerksamkeit gewidmet hat.

Will sagen, 360km ermöglichen einen schönen Bericht, da kann so richtig die Begeisterung rüberkommen, aber aussagekräftiger ist erst ein Bericht nach einigen 1000km.

Das habe ich jetzt mal so hingesetzt, zugegebenermassen ohne den 360km-Bericht nochmals gelesen zu haben.


Schade, dass es keine Händler in meiner Nähe gibt, von welchen ich mir für eine Woche JEDES VM einmal ausleihen könnte. So sehr sich versch. Konzepte unterscheiden, so interessant sind sie auch, um sie zu erleben.
Es wäre schon klasse, wenn jeder Hersteller (wie bei LEIBA möglich), sein VM entgeldlich verleihen würde.

Meine Meinung ist mittlerweile,
bessser überhaupt ersteinmal eines zulegen, auch wenn es nicht das Traum VM ist, dann gewinnt man Erfahrung, als dass man zu lange überlegt und dabei viel Zeit OHNE ein VM verbringen muss.


Peter
 
AW: CB 69 hat 360 km

Hallo Peter,

genau so, wie du es beschrieben hast habe ich es auch verstanden. Also besser ein VM Probe fahren als nicht, und noch besser eins leihen ("Leiben") können als nicht.
Danke!

@ Leiba.de oder alle, die es wissen

Ist es denn möglich eine Leiba auch im ganz hohen Norden für eine Woche zu leihen? Die Kosten betragen dann 100,- Leihgebühr und 170,- Transport?

Gruß
Velobaer
 
AW: CB 69 hat 360 km

Halo Reto
Interesanter Bericht über deine erste Eindrücke von CB


20) Vergleich mit der Leiba vom Kollegen
Die Leiba ermöglicht eine bessere Übersicht durch die grosse Scheibe. Sie sieht eleganter aus. Hinterrad besser zugänglich. Ansonsten sehe ich einiges was mir weniger gefällt:
-hat zwar (Feststell-)Bremse am Rückrad, die hält aber bei weitem nicht genug am Berg
An der Leiba läst sich die Feststellbremse so einstellen das ich mit meinen 115 kg am Berg einsteigen kann ohne das sie wegrollt.
-der Kollege hat die Pedalschenkel verbogen (Schwächung durch Einbau eines Freilaufes?)
-Sitz nicht verstellbar (Tretlager mit Schlüssel verstellbar)
Mir ist es lieber das Tretlager zu verstellen als den Sitz. Bei einer Probefahrt mit einen gebrauchten CB vor ca 3 Jahren ist die Halterung von Sitz immer wieder aus der Führung gerutscht. Mehrmaliges Feststellen hat nichts geholfen. So hat halt alles seine Vor und Nachteile.
-weniger Platz
-Panzersteuerung unruhig und spricht sehr stark an
Mir persönlich ist die Steuerung mit 2 Griffen lieber wie der Lenkungsgriff in der Mitte. Das Die Steuerung so gut anspricht ist mir sehr recht.
-Haube klappt nach Vorne auf, daher nicht möglich zu öffnen während der Fahrt
Hat aber den Vorteil das ich wenns eng ist von beiden Seiten Ein oder Aussteigen kann.
-Hauptfenster ohne Scheibenwischer, dafür mit diesem Schlitz-Patent, welches mich nicht überzeugt
Der Schlitz bringt bei warmen Wetter eine gute Lüftung und verhindert bei Kälte und Regen das die obere Scheibe beschlägt.
Nachteil ist nätürlich das bei Regen eine etwas Wasser ins Gesicht spritzt. Hält sich aber in Grenzen. Dafür ist durch den Schlitz immer eine gute Sicht nach vorne möglich. Scheibenwischer können auch die Scheibe verkratzen, was Nachts bei Gegenlicht zu ziemlichen Sichtproblemen führen kann. Eine perfekte Lösung scheint es hier noch nicht zu geben.
-seltsame Kettenspannerkonstruktion am Unterbau: Spiralfeder welche in GFK eingehängt ist und Umlenkrolle hält
[/QUOTE]
Die Kettenspannerkonstruktion( Was für ein Wort:D) hat den Vorteil das man das Tretlager etwas verschieben kann, ohne die Kettenlänge ändern zu müssen. Vorteilhaft bei mehreren Fahren. Da ich bei meinen Leiba der einzige Fahrer bin habe ich die Konstruktion kommplett ausgebaut. Hat den Vorteil das man nur noch das Tretlager lössen muss, wann man mal die Kette wechseln muss.
Obwohl ich gern ein sportlicheres Velomobil fahren würde, bin ich der Meinung das das Leiba für mich, um zur Arbeit zur fahren das perfekte Einstiegsvelomobil war. Mal warten wie das Bries wird. Dann gibts in ein paar Jahren vielleicht noch Zuwachs in meiner Garage:rolleyes:
 
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Eine Anmerkung zur Sitzverstellung:

Mir ist es lieber das Tretlager zu verstellen als den Sitz. Bei einer Probefahrt mit einen gebrauchten CB vor ca 3 Jahren ist die Halterung von Sitz immer wieder aus der Führung gerutscht. Mehrmaliges Feststellen hat nichts geholfen. So hat halt alles seine Vor und Nachteile.

Nur zur Ehrenrettung:
Ein Problem ist in der Tat, ein komplett nach vorne/hinten aus seiner Führung herausgezogener Sitz. Da nämlich das Wiedereinfädeln sehr mühsam sein kann, ich habe hier oft geflucht.

Aber jeweils eine kleine Schraube mit Mutter im Anfang und Ende der Führungsschiene angebracht, und dann existiert dieses Problem nicht mehr (Anschlag wie bei der Sitzverstellung im Auto).

Andere Konstruktionsdetails (Lenkung...) sind wirklich Geschmackssache.

Peter
 
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