Bitte um Tipps: Welche Kette?

H

HansA

Heute habe ich mal spaßeshalber und ohne etwas Böses zu ahnen das Rohloff-Kaliber in meine Kette gesteckt, und das Ding fiel glatt rein, auch mit der "S"-Seite. Oha, und das nach nicht mal 3500 km! Egal, da habe ich wohl zu heftig reingetreten.

Deshalb eine Frage in die Runde: Welche Kette (Marke/Typ) ist qualitativ tauglich bis empfehlenswert und bringt einen andererseits nicht an den Bettelstab? (Ich fahre das Rad mit einer DD 3x8.)

Danke schon jetzt für Hinweise und Empfehlungen!

Gruß, Hans

P.S.: Um Nachfragen zu beantworten: Die Zähne an Ritzeln und Kettenblatt sehen noch gut aus, die bleiben dran.
 
AW: Bitte um Tipps: Welche Kette

Welche Kette (Marke/Typ) ist qualitativ tauglich bis empfehlenswert und bringt einen andererseits nicht an den Bettelstab?

Hallo HansA,

ich fuhr auf den meisten meiner Räder die Shimano HG91 und hatte bei ordentlicher Pflege damit niemals Probleme. Ohne viel Suchen wird sie im Internet mit ca. 16EUR gelistet.

Gruß,
Patrick
 
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Hallo Hans,

Die Zähne an Ritzeln und Kettenblatt sehen noch gut aus, die bleiben dran.

Was die Kettenblätter angeht sicher kein Problem, bei der Kassette brauchst Du Dir da aber keine Hoffnungen zu machen.
Wenn der Kaliber durchfällt sind zumindest die am häufigsten genutzten Ritzel ebenfalls fällig.
Sehen kann man das nicht, aber dafür hat Rohloff ja auch den HG-Check im Angebot, der auch bei Ritzelpaketen, die nicht von Shimpanso hergestellt worden sind,q funzen sollte.

Viele Grüsse

Thorsten
 
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Hallo Hans,

ich würde die Wippermann Connex 800 nehmen, ich bin absolut zufrieden damit und die gibt es als Meterware bei http://www.pedalkraft.de/antrieb.htm für 6 Euro pro Meter. Auch Angabe der Zahl der Kettenglieder ist durchaus möglich, weil das Nachmessen der Länge bei auszutauschenden Ketten ja nichts bringt. Früher habe ich immer 5 Ketten gekauft, weil ich 2,5 brauchte und vermeiden wollte, eine halbe wegwerfen zu müssen, nur weil es den Kettentyp nach einem Jahr vielleicht nicht mehr gibt. Für gut 3,6 m habe ich zuletzt 22 Euro bezahlt, selbst wenn Du 6 Euro Versandkosten rechnen musst wegen zu geringer Bestellsumme, liegt der Preis deutlich unter dem der genannten Shimano (2,5 Ketten = 40 Euro), wobei ich den Qualitätsunterschied nicht kenne.
Im Regelfall tausche ich als Allwetterradler die Kette nicht wegen zu großer Längung (die messe ich einfach nicht nach), sondern weil der Dreck nicht mehr ohne vertretbaren Aufwand runter geht, aber höchstens 1 mal im Jahr (5000 bis 6000 km). Mit dieser Praxis gab es bei der Sachs 3x7 keine Probleme, wobei ich die sowohl am Kurzlieger (nach ca. 25000 km) als auch beim Trike (unbekannte km-Zahl) nach Schaltwerkdefekt durch eine Speedhub ersetzte. Die Ritzelpakete waren noch so weit in Ordnung, dass eines dieser beiden Hinterräder im Anhängefahrrad meines Bruders als Dreigangnabe (mit den originalen 7 Ritzeln, aber ohne Umwerfer) brav ihren Dienst tut.

Gruß, Klaus
 
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Wenn der Kaliber durchfällt sind zumindest die am häufigsten genutzten Ritzel ebenfalls fällig.

Ich werde das mal mit dem HG-Check überprüfen. Wenn mehrere Ritzel die weiße Fahne schwenken, lasse ich die Kette drauf und fahre sie so lange, bis sie Probleme macht.

Gruß, Hans
 
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Ich werde das mal mit dem HG-Check überprüfen.

So, ist jetzt geschehen. Die Ritzel sind wohl soweit noch in Ordnung (Meßglied läßt sich auch bei ordentlich Druck auf dem Hebel ohne Widerstand vollständig einschwenken), nur beim vierten Ritzel gibt es einen leichten Druckpunkt beim Einschwenken, der sich mit minimalem Druck (kleiner Finger) überwinden läßt.

Was nun? Ist das beim Kettenwechsel unkritisch? Oder was ist da zu tun? Für Ratschläge jetzt schon vielen Dank!

Gruß, Hans
 
AW: Bitte um Tipps: Welche Kette

Hallo Hans,

So, ist jetzt geschehen. Die Ritzel sind wohl soweit noch in Ordnung.

Ungewöhnlich... :cool:

Was nun? Ist das beim Kettenwechsel unkritisch? Oder was ist da zu tun? Für Ratschläge jetzt schon vielen Dank!
Versuch macht kluch. Wenn die Kette überspringt bzw. knackt und knallt ist zumindest das 4. Ritzel wohl auch fällig. Lässt sich zuverlässig aber nur mit einer Probefahrt ermitteln, Hinterrad anheben und kurbeln reicht nicht.

Viele Grüsse

Thorsten
 
AW: Bitte um Tipps: Welche Kette

Versuch macht kluch. Wenn die Kette überspringt bzw. knackt und knallt ist zumindest das 4. Ritzel wohl auch fällig. Lässt sich zuverlässig aber nur mit einer Probefahrt ermitteln

Dann mach ich das mal. Wenn es funktioniert, dann funktioniert es. Und wenn nicht, dann treibt mich das auch nicht gleich in den Ruin.

Hinterrad anheben und kurbeln reicht nicht.

So blauäugig bin ich nun auch wieder nicht ... :)

Auf jeden Fall vielen Dank!

Gruß, Hans
 
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Heute habe ich mal spaßeshalber und ohne etwas Böses zu ahnen das Rohloff-Kaliber in meine Kette gesteckt, und das Ding fiel glatt rein, auch mit der "S"-Seite. Oha, und das nach nicht mal 3500 km! Egal, da habe ich wohl zu heftig reingetreten.

hallo Hans,

... oder aber auch einfach nur eine miserable kette / unter miserablen rahmenbedingunen gefahren ... ?!

3500 km für ein ketten-leben am lieger sind nun mal ein "schlechter witz" - welches ketten-modell war denn da verbaut und unter welchen bedingungen bist du gefahren ???

Deshalb eine Frage in die Runde: Welche Kette (Marke/Typ) ist qualitativ tauglich bis empfehlenswert und bringt einen andererseits nicht an den Bettelstab? (Ich fahre das Rad mit einer DD 3x8.)
Danke schon jetzt für Hinweise und Empfehlungen!

... weils grad so gut passt: guckst du hier

let-it-roll

wernHer
 
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3500 km für ein ketten-leben am lieger sind nun mal ein "schlechter witz"

Ich war auch etwas erstaunt, um es mal vorsichtig auszudrücken.


welches ketten-modell war denn da verbaut

Konnte ich auf Anhieb nicht sehen. Es ist die Kette, die von Anthrotech als Erstausrüstung montiert wurde.


und unter welchen bedingungen bist du gefahren ???

Größtenteils Flachland, etwa ein Viertel der Strecke auf Waldwegen, drei Viertel auf Asphalt und Pflaster, nur wenige Regenfahrten. Schmierung anfangs mit No-Name-Kettenfließfett, seit längerem mit Hypoid-Getriebeöl.


... weils grad so gut passt: guckst du hier

Danke, den Thread habe ich mit Aufmerksamkeit verfolgt.

Gruß, Hans
 
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Hallo, ich hab da mal ne Frage. Nach welchen Kriterien wähle ich eine Kette aus? Bei Pedalkraft steht was vom 8-,9- und 10-fach kette. Wo ist der Unterschied?

Mfg Selbermacher
 
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Bei Pedalkraft steht was vom 8-,9- und 10-fach kette. Wo ist der Unterschied?

Sieh einfach nach der Anzahl der Ritzel an der Kettenschaltung. Bei 7 oder 8 Ritzeln nimmst Du die 8-fach-Kette, bei 9 Ritzeln die 9-fach- und bei 10 Ritzeln die 10-fach-Kette. M.W. liegt der Unterschied in der Breite der Kettenglieder.

Gruß, Hans
 
AW: Bitte um Tipps: Welche Kette?

Hallo Selbermacher,

weil Du eine 8-fach-Kasette hast, empfahl ich ja bereits die 8-fach-Kette Wippermann Connex 800. :rolleyes:

Gruß, Klaus
 
Betriebsbedingungen

...
Größtenteils Flachland, etwa ein Viertel der Strecke auf Waldwegen, drei Viertel auf Asphalt und Pflaster, nur wenige Regenfahrten. Schmierung anfangs mit No-Name-Kettenfließfett, seit längerem mit Hypoid-Getriebeöl.
...
Gruß, Hans

Hallo Hans,

wenn deine Waldwege sandig sind, und der Sand trotz Verkleidung und Kettenschutz auf deine Kette gelangt, dann währe natürlich auch mit einem stark erhöhten Verschleiß zu rechen.

Gruß
Martin D.
 
wenig gebrauchte Ketten aufbewahren

Hallo Hans,

bei meinem Langlieger mit offen (ungeschützt) laufender Kette hielten meine ersten Ketten ca. 12 000 km. Danach war aber auch die Kassette und meist auch ein Kettenblatt Schrott. Die Kette lief zum Schluss auch sehr rau. Die demontierte Kette zeigt innerhalb der Gelenke und Rollen erheblichen Materialverlust (es war dort kaum noch Material übrig).

Nun wechsele ich meine Ketten sehr viel früher nach ca. 2500 bis 4000 km, hebe die gebrauchten Ketten aber zur späteren Verwendung auf. Nachdem ich die ca. sechste neue Kette montiert habe, lasse ich diese doppelt so lang auf dem Rad. Danach kommen die gebrauchten "eingefahrenen" Ketten wieder nacheinander wieder drauf; jeweils so lange, dass sich ähnliche Kettenlaufzeiten ergeben.
Eventuell können die Ketten noch weitere male diesen Wechselzyklus durchlaufen, sofern Ketten, Ritzel und Kettenblätter dieses zulassen. Wichtig ist es dabei lieber früher als zu spät zu wechseln, da sich sonst die Ritzel auf die Längere Kette einschleifen, und dann bei neuer Kette und hoher Tretkraft die Kette über die Zähne springt.

Nach dieser Methode konnte ich Ritzel und Kettenblätter bis ca. 50 000 km fahren, obwohl die Zähne optisch teils sehr viel kleiner/dünner geworden wahren. Da ich die Ketten jeweils nur noch bis ca. 8000 km fahre, habe ich nun allerdings höhere Kettenkosten.

... weils grad so gut passt: guckst du hier

Ja, ich nutze auch KMC-Ketten. Aber nicht die teuren, sondern die billigen 8fachen. Diese Kette habe ich das erste Mal in Liegerad-/Tandemlänge (ca. 3,5 m) aus den Niederlande (Cycle Vision) für ca. 14-16 Euro mitbringen können.
Bei anderen Herstellern habe ich zwar mit Billigketten auch schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht, aber von diesem Hersteller scheinen mir auch die billigsten Kettentypen eine sehr gute Haltbarkeit zu haben. Das Schaltverhalten kann ich nicht beurteilen, da bei meinem ausgenudelten Schaltwerk ohnehin nichts perfektes zu erwarten ist. Inzwischen mußte ich mir aber andere Bezugsquellen suchen.

Die KMC-Ketten werden aber wohl auch unter anderen Firmennamen auf der Verpackung vertrieben (z.B. "CON-TEC") ; wobei auf der Kette selbst dennoch ganz klein KMC eingeprägt ist (Natürlich auch das große "Z" ). Diese Kette habe ich für 7 EUR (normale 116 Glieder, allerdings ohne Chrom bzw. goldene Beschichtung ) beim örtlichen Fahrraddiscounter erhalten und teste sie zur Zeit. Im Versand habe ich für 7 Eure zwar auch offizielle KMC-Ketten "K51S" gesehen, wobei dann aber noch Versandkosten hinzu kämen.


Gruß
Martin D.
 
AW: Bitte um Tipps: Welche Kette?

3500 km für ein ketten-leben am lieger sind nun mal ein "schlechter witz" -

Ich war auch etwas erstaunt, um es mal vorsichtig auszudrücken.

welches ketten-modell war denn da verbaut und unter welchen bedingungen bist du gefahren ???

Konnte ich auf Anhieb nicht sehen. Es ist die Kette, die von Anthrotech als Erstausrüstung montiert wurde.

Größtenteils Flachland, etwa ein Viertel der Strecke auf Waldwegen, drei Viertel auf Asphalt und Pflaster, nur wenige Regenfahrten. Schmierung anfangs mit No-Name-Kettenfließfett, seit längerem mit Hypoid-Getriebeöl.

Ich bin mir nicht mehr sicher was an meinem Anthrotech damals (vor sechseinhalb Jahren) verbaut war, es war irgendwas von Sachs/SRAM, evtl. PC38. Die hielt etwa 22000 km. Danach habe ich Kette und Ritzel gleichzeitig getauscht.

Inzwischen fahre ich die Connex 800, die hat aber erst etwa 18000 km drauf, macht sich aber noch recht gut.

Eingesetzt wird das Anthrotech vor allem bei schlechtem Wetter auch auf unbefestigten Wegen sowie bei größeren Transporten, auch mit Anhänger.

Gruß
Klaus
 
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Die hielt etwa 22000 km. [...] Inzwischen fahre ich die Connex 800, die hat aber erst etwa 18000 km drauf, macht sich aber noch recht gut.

Dann weiß ich beim besten Willen nicht, was mit meiner Kette los ist. Man kann doch wohl kaum durch zu festes Treten eine Kette in ein paar 1000 km deutlich längen, oder?

Gruß, Hans
 
AW: Bitte um Tipps: Welche Kette?

Dann weiß ich beim besten Willen nicht, was mit meiner Kette los ist. Man kann doch wohl kaum durch zu festes Treten eine Kette in ein paar 1000 km deutlich längen, oder?

Naja an eine Kette längt sich durch Lagerverschleiß, bei hohen Lasten verschleißen Lager bedeutend schneller (deswegen dürfte Stadtverkehr mit der Extremlast Anfahren und Beschleunigen auch deutlich mehr schädigen als lange Überlandfahrten), ansonsten hast du evtl. auch ein fehlerhaft gehärtetes Exemplar erwischt.

viele Grüße

Christoph
 
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