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Weltradler
Hallo allerseits,
für den Fall, dass einige von Euch den Radfernweg Berlin - Kopenhagen noch nicht kennen, möchte ich hier einige Erfahrungen von meiner Fahrt weitergeben. Ich bin diese Tour vom 31.05. bis 05.06.2014 mit meinem Bacchetta Giro ATT gefahren.
Wie ich an anderer Stelle schonmal schrieb, hat dieser Radfernweg so seine Tücken und Highlights. Besonders die Tatsache, dass er ab kurz vor Fürstenberg sehr hügelig wird sei hier mal hervorgehoben.
Das hatte ich mir so extrem nicht vorgestellt! Die Hoch- und Runterfahrerei zieht sich dann bis kurz vor Rostock durch.
Man hat dann eigentlich nur zwei Möglichkeiten damit umzugehen: entweder passt man auf, dass einem dieses Auf und Ab nicht zu sehr auf die Nerven geht, oder - und das ist meiner Meinung nach die bessere Variante - man setzt sich kürzere Etappenziele.
Die Beschilderung ist nicht mehr so perfekt, wie sie bestimmt mal war. Immer mehr Schilder mit dem Radfernwegsymbol sind sehr ausgebleicht und nur noch sehr schwer zu Erkennen, einige Wegweiser fehlen und - sehr ärgerlich - einige wenige wurden verdreht!
Besonders in und hinter Wesenberg hatte das für mich und auch einige andere Reiseradler, die ich unterwegs kennenlernte, sehr unangenehme Folgen. Man landet dann in Neustrelitz und kann dann wählen, ob man die ca. 10 km wieder zurück fährt, oder sich eine Alternativ-Route Richtung Kratzeburg sucht, die dann allerdings nicht ausgeschildert ist, da der Berlin - Kopenhagen Radweg eigentlich nicht durch Neustrelitz hindurch führt.
Ich hatte übrigens versucht den Radweg ohne Karte zu fahren und kann davon nur abraten. Allerdings kann die Irrfahrt auch leicht mit Karte passieren, da es in Wesenberg verschiedene Möglichkeiten gibt weiterzufahren.
Die Strecke führt im Land Brandenburg überwiegend über Fahrradstraßen, gute Radwege und nur vereinzelt mal auf ruhigen Nebenstraßen entlang - ein echter Traum.
In Mecklenburg-Vorpommern (ab Himmelpfort) ist das dann aber leider vorbei. Dann gibt es schonmal grobes Kopfsteinpflaster, das bei Regen mit äußerster Vorsicht zu befahren ist (z. B. in Himmelpfort), oder es geht auf Wirtschaftswegen mit zwei (glatten) Betonspuren entlang,
oder man fährt auf Waldwegen, die auch mal Abschnitte mit tiefem Sand enthalten. Z.B. gibt es einen Abschnitt zwischen dem Ziegeleipark Zehdenick und Wesenberg, da führt der Radweg von der Straße herunter auf einen sandigen sehr schmalen Weg, der dann zwischen Feldern und durch einen Wald über Stock und Stein teils SEHR steil bergauf und bergab führt (die Fotos geben nicht die noch viel engeren Passagen wieder). Für Triker eine schwierige Strecke!
Manche Straßen waren allerdings ähnlich schlecht...
Aaaaber dann gibt es natürlich auch die traumhaft schönen Streckenabschnitte, wo man auf superglattenbreiten Beton-, Verbundstein- oder Asphaltwegen durch die weite offene Landschaft rollt.
Hier noch einige Tipps, von Unterkünften, die ich sehr empfehlen kann:
In Zehdenick Pension Pauls (Scheunencafé)
In Kratzeburg Kanu-Hecht (Fremdenzimmer, Camping und Übernachtung im Weinfass!)
Insgesamt empfehle ich den Berlin - Kopenhagen Radweg sehr.
Man sollte halt nur keine perfekte Touristenautobahn für Radfahrer erwarten. Und das ist für mich eher ein Pluspunkt, als ein Makel.
Allzeit gute Fahrt wünscht Euch
Sven
für den Fall, dass einige von Euch den Radfernweg Berlin - Kopenhagen noch nicht kennen, möchte ich hier einige Erfahrungen von meiner Fahrt weitergeben. Ich bin diese Tour vom 31.05. bis 05.06.2014 mit meinem Bacchetta Giro ATT gefahren.
Wie ich an anderer Stelle schonmal schrieb, hat dieser Radfernweg so seine Tücken und Highlights. Besonders die Tatsache, dass er ab kurz vor Fürstenberg sehr hügelig wird sei hier mal hervorgehoben.
Das hatte ich mir so extrem nicht vorgestellt! Die Hoch- und Runterfahrerei zieht sich dann bis kurz vor Rostock durch.
Man hat dann eigentlich nur zwei Möglichkeiten damit umzugehen: entweder passt man auf, dass einem dieses Auf und Ab nicht zu sehr auf die Nerven geht, oder - und das ist meiner Meinung nach die bessere Variante - man setzt sich kürzere Etappenziele.
Die Beschilderung ist nicht mehr so perfekt, wie sie bestimmt mal war. Immer mehr Schilder mit dem Radfernwegsymbol sind sehr ausgebleicht und nur noch sehr schwer zu Erkennen, einige Wegweiser fehlen und - sehr ärgerlich - einige wenige wurden verdreht!
Besonders in und hinter Wesenberg hatte das für mich und auch einige andere Reiseradler, die ich unterwegs kennenlernte, sehr unangenehme Folgen. Man landet dann in Neustrelitz und kann dann wählen, ob man die ca. 10 km wieder zurück fährt, oder sich eine Alternativ-Route Richtung Kratzeburg sucht, die dann allerdings nicht ausgeschildert ist, da der Berlin - Kopenhagen Radweg eigentlich nicht durch Neustrelitz hindurch führt.
Ich hatte übrigens versucht den Radweg ohne Karte zu fahren und kann davon nur abraten. Allerdings kann die Irrfahrt auch leicht mit Karte passieren, da es in Wesenberg verschiedene Möglichkeiten gibt weiterzufahren.
Die Strecke führt im Land Brandenburg überwiegend über Fahrradstraßen, gute Radwege und nur vereinzelt mal auf ruhigen Nebenstraßen entlang - ein echter Traum.
In Mecklenburg-Vorpommern (ab Himmelpfort) ist das dann aber leider vorbei. Dann gibt es schonmal grobes Kopfsteinpflaster, das bei Regen mit äußerster Vorsicht zu befahren ist (z. B. in Himmelpfort), oder es geht auf Wirtschaftswegen mit zwei (glatten) Betonspuren entlang,
oder man fährt auf Waldwegen, die auch mal Abschnitte mit tiefem Sand enthalten. Z.B. gibt es einen Abschnitt zwischen dem Ziegeleipark Zehdenick und Wesenberg, da führt der Radweg von der Straße herunter auf einen sandigen sehr schmalen Weg, der dann zwischen Feldern und durch einen Wald über Stock und Stein teils SEHR steil bergauf und bergab führt (die Fotos geben nicht die noch viel engeren Passagen wieder). Für Triker eine schwierige Strecke!
Manche Straßen waren allerdings ähnlich schlecht...
Aaaaber dann gibt es natürlich auch die traumhaft schönen Streckenabschnitte, wo man auf superglattenbreiten Beton-, Verbundstein- oder Asphaltwegen durch die weite offene Landschaft rollt.
Hier noch einige Tipps, von Unterkünften, die ich sehr empfehlen kann:
In Zehdenick Pension Pauls (Scheunencafé)
In Kratzeburg Kanu-Hecht (Fremdenzimmer, Camping und Übernachtung im Weinfass!)
Insgesamt empfehle ich den Berlin - Kopenhagen Radweg sehr.
Man sollte halt nur keine perfekte Touristenautobahn für Radfahrer erwarten. Und das ist für mich eher ein Pluspunkt, als ein Makel.
Allzeit gute Fahrt wünscht Euch
Sven