Bereitschaft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

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Moin,

Ich hatte letzte WE eine Gespräch mit dem Veranstalter des DLC-Rennens in Langenfeld. Er ist enttäuscht das sich nur maximal 30 Leute zu dem Rennen anmelden, dieses Jahr wirds eher weniger.
Er hatte gehofft es würden über die Jahre mehr.

Ich kann ihm da nur Recht geben. In der Szene tut sich wenig.
Wenn dann sind es immer die Selben vor Ort und es kommen wenige neue Dazu.
Auch wenn es hier Einige sogenannte Profis immer dagegen Wettern:
Neue Fahrer sind herzlich Willkommen!!!
Gerade in Langenfeld sind auch schwache Fahrer willkommen und erwünscht. Wer nicht bei den Schnellen Liegeradlern starten möchte, kann auch um 11:30h bei den langsamen Tandems mitfahren!
Und für das Startgeld von 10€ bekommt man einiges geboten(siehe DLC-Thread).

Generell frage ich mich aber auch wie kann man Leute dazu motivieren an Rennen teilzunehmen? Woher bekommt man Nachwuchs?
Der typische Liegeradrenfahrer ist ja eher Mitte 30.
Liegts etwa an dem teuren Sportgerät?

Oder ist es vielleicht so, dass Liegeradler sich gar nicht körperlich anstrengen möchten? Schliesslich ist es ja die Intention mit dem geringst möglichen Körpereinsatz voranzukomen...

Kommentare erbeten!

Tschö
René
 
AW: Bereitschafft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

Ach, Rene,
ich z.B.würde schon gerne mitfahren, aber das Autofahren ist so teuer geworden, dass meine Family mir da die rote Karte gibt...
Michael (langsam einrostend)
 
AW: Bereitschafft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

So teuer ist das Sportgerät gar nicht, wenn man mit hochwertigen Rennrädern vergleicht. Wenn jüngere am Radfahren interessiert sind, kommen sie doch erst mal zu den Rennradlern, weil die einfach weiter verbreitet sind und nehmen dann die konservative Rennradler Einstellung ein (hab selber mal dazu gehört), die dann auch Liegeräder etwas affig finden. Außerdem sind die Anfahrten zu den viel zu seltenen Rennen imm ewig weit.
Ich persönlich fahre wegen einer Verletzung nicht mit, die zu lang gedauert hat, um jetzt gut da starten zu können.
 
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hi rene,
das hängt wohl auch mit den gestiegen sprit-preisen zusammen und das man auf der "AUFRECHTEN EIERFEILE" mehr möglichkeiten hat sich mit anderen zu messen, ohne zu einem event reisen zu müssen. (SIEHE STOPPOMAT) liegeräder werden meiner meinung nach immer ein "MAUERBLÜMCHEN DASEIN" fristen.....was nicht heissen soll, das es keinen spass macht!
ein schritt in die richtige richtung wäre z.b. das rennen in köln auf der bahn (welches ja über die jahre hinweg am beständigsten war) vielleicht einen neuen "anstrich" zu verleihen! den titel "DEUTSCHE LIEGERAD MEISTERSCHAFT " würde ich für diese veranstaltung für angemessen ansehen.
damit könnten auch nicht-liegeradler etwas anfangen,ebenso sponsoren,veranstalter,zuschauer!
 
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Moin
Oder ist es vielleicht so, dass Liegeradler sich gar nicht körperlich anstrengen möchten? Schliesslich ist es ja die Intention mit dem geringst möglichen Körpereinsatz voranzukomen...
80-90 % der mir bekannten Liegeradler sind Alltags- und Reiseradler ohne Ambitionen zu übermäßig sportlichen Leistungen. Da geht es wirklich um Bequemlichkeit oder um körperliche Defizite(LWS oder Schlaganfall ) auszugleichen.
Zudem hast findest du RTF's an jeder Ecke, selbst hier auf dem platten Land muß ich nicht mal 50 km fahren um daran teilzunehmen.

Ich fahre die Rennen auch nur zum Spaß mit, der Hamsterlauf(Velodrom) ist langweilig, selbst Teststrecken wie der Boxberg sind nicht besonders Abwechslungsreich. Das Kirmesrennen in Rütenbrock ist Abwechslungsreich. Ebenso das Rennen in Nürnberg. IMHO war auch das 1. Paderborner Rennen in der Stadt besser als jetzt in der Milchstraße.

Geuß Joachim

Gruß Joachim
 
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Moin,
ich muß Joachim zustimmen, ein Rennen auf der Bahn ist nur was für sehr sportlich Interessierte. Die freuen sich auf die weitesgehend gleichbleibenden Rahmenbedingungen, dadurch können die alten Ergebnisse als Vergleichsbasis genommen werden (z.B. sollte T* doch zu was nützlich sein ;)).
Das Rennen in Zandvoort war schön, weil nicht alltäglich. Aber leider nicht für die Zuschauer, die können eher was mit Rennen in Köln anfangen. Rennen wie Langenfeld oder Rütenbrock leben von ihrer phantastischen Atmosphäre!

Bei den bremer Liegeradlern stehen ca. 50 Leute im Verteiler und wir sind froh wenn nicht nur die üblichen 5 Verdächtigen auftauchen.

Ciao,
Andreas

PS: Ich würde gerne mitfahren, aber da gibt es so ein Handikap... :(
 
AW: Bereitschafft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

Generell frage ich mich aber auch wie kann man Leute dazu motivieren an Rennen teilzunehmen? Woher bekommt man Nachwuchs?

Moin,
vielleicht muss man bei den Rennen noch andere Wertungen hereinnehmen, um auch Rennanfänger zu motivieren:

Altersklassenwertungen sind bei Teilnehmerzahlen von 25-40 Liegeradlern vielleicht nicht so ganz sinnig, da zu geringe teilnehmerzahl pro Altersklasse, aber wie ist es denn mit der Auslobung von irgendwelchen Titeln wie Landesmeister NRW oder Stadtmeister Köln z.B.?
Vielleicht werden somit die lokalen Liegeradler angesprochen?

Eine andere Form der Wertung ist vielleicht nicht nach wer ist der Schnellste, sondern wer fährt am beständigsten und gleichmäßigsten?
Da kann vielleicht der Trikefahrer mit nem 28er Schnitt besser aussehen als die Rennhasen vorne, die auf Tempoverschärfungen reagieren müssen/wollen.

In Rütenbrock gab es die letzen beide Male einen Preis für der Fahrer, der am nächsten dran an der Durchschnittsgeschwindigkeit aller Rennteilnehmer fuhr?
Solche Wertungen machen es auch interessant für Teilnehmer, die mit dem vorderen Feld nicht mithalten können.

Wie siehts aus mit Orientierungsfahrten? Im Motorsport gab´s früher (Aussagen von Freunden von mir) in den 80er und 90ern mal so Rallies, wo man mit Geschick und Grips möglichst irgendwelche Punkte im offenen Strassenverkehr abfährt?
Vielleicht ist so eine Form des Wettstreits interessant zum anfixen?

Gruss Steffen
 
AW: Bereitschafft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

meine Position: meine Alltagslieger entsprechen nicht dem Reglement. Sie sind aus Pannensicherheit und nicht auf Tempo ausgelegt.
Mit meinen beiden Rennern VM "will" man mich nicht.

Noch ein weiteres Rad um in der radtechnisch nicht so interesanten Gruppe DLC-offen zu fahren baue ich nicht auf.

{In Rütenbrock auf dem Holperkurs, der wirklich nicht erste Sahne fürs VM war bin ich gerne gefahren. Ich freue mich auf das nächste Jahr dort mit vielen netten Zuschauern. Und meiner Radweiterentwicklung hat der Kurs auch etwas gebracht. Soll heißen, ich komme weil es Spaß macht und nicht um zu protzen wie schnell doch ein VM ist. }
 
AW: Bereitschafft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

Hi René,

mir sind Rennen einfach nicht wichtig genug. Außerdem bin ich nicht bereit, mir die entsprechende Zeit für ein angemessenes Training zu nehmen (wie auch für die Veranstaltungen). Hinzu kommt, das mir das Verletzungsrisiko (subjektiv) zu hoch ist.

Grüße,
André
 
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Vielleicht liegt man besser in Punkto Teilnehmerzahl, wenn man mehr das Augenmerk auf die Familie legt. Dann muss man aber auch etwas für die Begleitung tun, die nicht für das Rennen sondern nur zur Begleitung mitkommt.
Stadtbesichtigung, was für die Kinder.

Das ehemalige Liegertreffen in Leipzig freute sich hoher Beteiligung. Man kann ruhig abkupfern. Die Voraussetzungen in Köln sind doch viel besser als z.B. Boxberg, das völlig in der Pampa liegt.
 
AW: Bereitschafft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

Moin,

in Rütenbrock haben wir beim ersten Rennen nach folgendem "Rezept" gearbeitet:

1. Zusammenarbeit mit einem bestehenden kleinen Radrennen (spart viel Organisationsarbeit).

2. Interessante Streckenführung (Eine Stunde konstant im Kreis fahren kann jeder :) )

3. Alle Liegeradfahrer im Umkreis ansprechen (ca. 2/3 der angesprochenen Liegeradfahrer hat teilgenommen). Damit hatten wir schon über 10 Teilnehmer.

4. Ansprechen der benachbarten Liegeradgruppen (damit waren es schon fast 20 Teilnehmer).

5. Werbung in den einschlägigen Foren (dabei besonders die Anfänger ansprechen).

6. Günstige Startgelder (Die Sponsoren für Streckenabsperrung, Zeitmessung usw. benutzen, nicht für Preisgelder. Der Rennteilnehmer freut sich über ein Startgeld von 5 statt 30 Euro).

7. Übernachtung und Frühstück zum Selbstkostenpreis.

8. Einen Preis für den "Durchschnittsfahrer" einführen.

Mit diesem Rezept hatten wir beim ersten Rennen 35 + 3 Teilnehmer. Beim zweiten Rennen haben dann 57 Fahrer teilgenommen.

Am wichtigsten ist es aber Rennen zu organisieren. Wie will man bei zwei Liegeradrennen im Jahr Nachwuchs gewinnen? Also setzt euch hin und organisiert ein Liegeradrennen.

Die Rütenbrocker Zuschauer haben in diesem Jahr ihr Liegeradrennen vermisst. In einigen Gärten standen tatsächlich wieder die Stühle bereit.

Ich freue mich schon auf das Rennen 2009 in Rütenbrock.

Heinz

P.S. in Rütenbrock sind Velomobile zugelassen.
 
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Servus,

Meine Bereitschaft, an Rennen teilzunehmen, ist eigentlich schon recht gross. Schliesslich habe ich mir ein Comet geleistet. Aaaaber, bitte wo ? Es gibt einfach zu wenige Rennen. Eine Anreise z.B. nach Köln aus München ist schon eine deftige Sache. Selbst wenn ich wirklich viel Reiserei auf mich nehmen würde, käme ich vielleicht auf 4-5 Rennen im Jahr.
Warum gibt´s so wenige Rennen ? Weil es zu wenig Teilnehmer gibt. Es liegt nicht an mangelnder Bereitschaft der Liegeradler, sich mal zu quälen. Es gibt einfach wenige.
Warum gibt es so wenige Rennlieger ? Weil man von der restlichen Fahrradszene nicht oder nur wenig akzeptiert wird. Man darf nirgends teilnehmen, wo sich wirklich was rührt. Wer top organisierte Events mit allem drum und dran sucht, mit hohem Niveau und hohen Teilnehmerzahlen und zudem alle 14 Tage irgendwo starten will, geht...zu den Aufrechten. Es ist im Vergleich einfach frustrierend, zu erleben, was einem in der Rennradszene, bei den MTB´s oder auch beim Triathlon, als Hobbyfahrer geboten wird. Da wirken Liegeradrennen- sogar eine sog. WM- schon etwas jämmerlich. Aus diesem Blickwinkel kann man Schottis "Abwanderung" schon gut verstehen.
Und natürlich beisst sich hier die Katze auch in den Schwanz.

Andrererseits liebe ich gerade das familiäre an der Szene...

Andreas- ich wäre sogar nach Köln gekommen, muss aber "leider" nach Italien in den Urlaub
 
AW: Bereitschafft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

Hallo zusammen

Ich muss Andreas beipflichten.
Ich würde auch gerne mehr Rennen fahren, aber von Dornbirn aus sind es halt mindestend 800 KM zu den interessanten Rennen.

Heuer bin die 24Stunden von Schötz gefahren, ist zwar ein Rennradrennen aber Lieger sind zugelassen solange sie mindestens eine Heckverkleidung haben.

Berhard Böhler hat da mit seiner VV eine eindrucksvolle Leistung von 914Km gezeigt. Ich werde auch nächstes Jahr da teilnehmen sind halt nur 190 Km von mir daheim.

Wenn es sich irgendwie ausgeht möchte ich auch zur CV nach Holland, aber das kann ich halt nicht 4mal im Jahr machen. Und so bleiben halt nur wehnige ausgewählte Rennen überig.

Leider hat der Schweizer Verein heuer scheinbar auch keine Schweizer Meisterschaft veranstalltet. Hoffentlich 2009 wieder.

Viele Rennen weiter weg kann ich halt erst fahren wenn die Kinder gross sind und daher wird auch das hohe Durchschnittsalter der Rennteilnehmer kommen.

So weit so gut, bis irgendwann.

Mfg
Mandi
 
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hallo,
andreas wohin ist denn der schotti "abgewandert"? fährt der jetzt normale radrennen?
 
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Hallo HansA

Ich habe nicht gefragt, aber ich denke das sie keine Sonntagsrennfahrer dabei haben wollen.
Aber das ist nur meine Einschätzung.
Erst dachte ich das es zu gefährlich ist wenn dir die Rennfahren um die Ohren sausen, aber das hat sich relativiert ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl es könnte gefährlich werden nur wegen dem Geschwindigkeitsunterschien.
Schliesslich sind da Provies und Amateure unterwegs.
Die einen fahren über 20000Km zur Vorbereitung die andernen nur 5000.

Jedenfalls sind die Lieger eine Atraktion für die Zuschauer bei diesem Rennen, und mit Verkleidung sehen die schon super aus. Und die Zuschauer gutieren das applaudieren immer und motiviern mit Zurufen, auch sind immer zahlreiche Zuschauer an der Strecke, erst tief in der Nacht verschwinden diese langsam.

Mfg
mandi
 
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Erst die "Schrottbastler, Sonntagsfahrer, Luschen, rollenden Bahnhindernisse und Rundenschnittversuer" wegbeißen und jetzt enttäuscht sein, daß nur so wenige fahren, nun, da endlich ein professionelleres Feld steht?

Ich würde sagen, in Erinnerung an einen heißen Thread im alten Liegeradforum, die Probleme sind hausgemacht.

Aber ich bin schon wieder ruhig. Als Sonntagsfahrer und Sportmuffel fehlt mir eh der echte Durchblick.:D
 
AW: Bereitschafft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

Erst die "Schrottbastler, Sonntagsfahrer, Luschen, rollenden Bahnhindernisse und Rundenschnittversuer" wegbeißen und jetzt enttäuscht sein, daß nur so wenige fahren, nun, da endlich ein professionelleres Feld steht?
Hi Ivo,
war das ein Veranstalter?
Tschö
René
 
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hallo,
andreas wohin ist denn der schotti "abgewandert"? fährt der jetzt normale radrennen?
Ja, so waren seine letzten Aussagen. Die Konkurrenz und damit der Ansporn im Liegeradbereich waren ihm anscheinend zu wenig. Hat ja auch schon fast alles gewonnen...

Selbst wenn man einen neuen Stundenrekord aufstellt, interessiert das doch ausserhalb der Szene keine Sau. Dabei wäre doch der neue vollverkleidete Rekord eine wirklich spektakuläre Sache für die Medien gewesen. Da hapert es sicher auch an der richtigen Selbstvermarktung.

Andreas
 
AW: Bereitschaft von Liegeradlern zur Rennteilnahme

Hallöle!

Mal meine bescheidene Meinung:
Auch ich gehöre zu den Mitdreißigern mit Familie. Und der Rest der Familie hat keinen Bock auf sowas, und so ist es immer schwierig sich für ein Wochenende abzuseilen und dann auch noch hohe Fahrtkosten zu verursachen. Ganz zu schweigen Zeit für gutes Training zu haben. Und das braucht man, da das Speedniveau doch sehr beachtlich ist. Wenn Liegeradrennen also nicht familienfreundliches Programm bieten können, ist es für Fahrer in dieser Lebensphase sehr schwierig.

Doch wo sind die jungen Sportler, die es in anderen Sportarten zuhauf gibt? Leider leben wir in einer Zeit, in der die jungen Leute mehr denn je unter fehlendem Selbstbewusstsein leiden. Selten war Mainstream so stark wie jetzt. Und da soll sich jemand freiwillig zum Außenseiter machen, indem er so ein komisches Fahrrad fährt? Man kann damit weder reich noch berühmt werden. Was anderes zählt heutzutage ja nicht.

Mein Fazit: Sieht schlecht aus mit Nachwuchs und mit vielen Teilnehmern.

Gruß, Christian
 
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