Belastbarkeit von Trikes/Schaltung

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Moin liebe Triker, hier spricht Wolfram (57) aus Bremen.

Erstens, seit einem Unfall, der mir im letzten Jahr meine linke Schulter anzertrümmert hat, ist das Fahren auf herkömmlichen Fahrrädern arm-mäßig eine Qual. Keine Qual ist es dagegen, auf einem Scorpion fs, fx oder einem Hase Lepus zu fahren wegen der beim Lenken unten gehaltenen Arme, (ausprobiert!).
Zusatzprobleme: Ich bin ca. 2 m lang und wiege an die 120 kg. Meine Füße stecken in 3 kg schweren orthopädischen Tretern. Beim Scorpion reicht die Länge bei Auszug gerade mal so. Gewichtsmäßig kommt das auch noch hin. Ist einem der Schwergewichte von Euch schon einmal ein HPvelotech, Hase oder gar Anthrotech zusammen gebrochen? Ich habe in meinem Leben 5 herkömmliche Rahmen zerstört.
Zweitens, das Schaltwerk bei Kettenschaltungen und Zwanzig-Zöllern liegt ja recht dicht über der Grasnabe. Hat da schon mal jemand Probleme bekommen oder lässt es sich da entspannt durch die Gegend fahren?
Drittens, ich würde ja aus Geiz gern ein Anthrotech kaufen, („preiswert“, gut und sehr bequem zu sitzen, Schönheit egal), aber die Lenker sind dort recht weit hinten, was mein Armgelenk verstimmt. Weiß jemand, ob man den Lenker am Anthrotech etwas nach vorne ziehen kann.

Gruß

Wolfram
 
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Zur Schaltung: Wenn Du nur auf der Strasse fährst ist das kein Problem. Wenn Du auch mal auf Feldwegen oder im Wald unterwegs bist, dann kann das schon mal schief gehen. Besonders beim Kettwiesel/Lepus, weil da das Schaltwerk frei zwischen den Hinterrädern hängt. Da rate ich, trotz ordentlichem Mehrpreis, zur Nabenschaltung.
 
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Hallo Wolfram,

erstmal Willkommen im Forum.

Die Scorpione von HP Velotechnik sind für 130 kg zugelassen, das sollte also hinhauen. Beim Kauf eines Gebrauchtrades solltest du dementsprechend auf korrekte Federn achten (ggf. einen Katalog bei HP anfordern - da ists beschrieben), auch mal vorab die Gebrauchsanleitung herunterladen und lesen.
Mit dem Schaltwerk hatte ich bislang keine Probleme, bin allerdings schlimmstenfalls Feldwege gefahren. Das kleine Schaltröllchen neigt deutlich weniger zum Dreck und Gras Sammeln, als ichs vorher erwartet hätte.

mfg Rainaari
 
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Hallo Wolfram,

ich hatte bisher mit dem Schaltwerk bei 20er Hinterräder - bei mir am Scorpion und Flux S800 - keinerlei Probleme. Und ich fahre durchaus auch auf unbefestigten Wegen herum.

Gruss
Martin
 
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Hallo Wolfram,

schaue doch mal bei Pedalkraft.de. Sowiet ich weiß, bieten diese auch diverse Reha Sachen an. Ich kann mir vorstellen, dass die
dich gut beraten können.

Gruß
Uli
 
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Hallo Wolfram,
das Fahrradies in Achim kann Dich sicher auch gut beraten. Die haben immer einiges an Rädern/Trikes stehen.

Gruß
Heiko
 
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Zweitens, das Schaltwerk bei Kettenschaltungen und Zwanzig-Zöllern liegt ja recht dicht über der Grasnabe. Hat da schon mal jemand Probleme bekommen oder lässt es sich da entspannt durch die Gegend fahren?

Der Abstand von Schaltwerk zum Boden ist auch von den gefahrenen Reifen abhängig. Beim Schwalbe Marathon Plus in 47-406 ist der Abstand zum Boden deutlich größer als beim Conti Grand Prix in 28-406, dafür hat beim Marathon Plus das Schaltwerk auf dem größten Ritzel leicht an der Reifenflanke geschliffen- beim Grand Prix ist da massig Platz.
Bei der Schaltstellung in der bei mir das Schaltwerk senkrecht zum Boden steht bekomme ich beim Grand Prix mit etwas Druck gerade noch den flachen Daumen zwischen Boden und Schaltwerk.

Mit dem Marathon Plus hatte ich auf den hiesigen Feldwegen[1] selten Probleme, ab und an hat das Schaltwerk mal einen größeren Stein weggeschoben oder an einem herausstehenden Stein gekratzt, mit den Grand Prix brauche ich nicht mehr daran denken diese Wege zu benutzen.

Nicht gemähtes Gras wird ein wenig etwas eingesammelt, schon gemähtes Gras wird begierig eingesammelt. Wenn das Hinterrad ein wenig versackt steckt das Schaltwerk im Boden (bei beiden Reifen).

Mittlerweile fahre ich mit dem Trike nur noch Wege die ich kenne und sondiere sonst erst einmal mit dem Trekkingrad die Lage. Ich bin jetzt schon erstaunt was das Schaltwerk am Trike ausgehalten hat...

[1] ich meine nicht fein geschotterte und gewalzte Wege, sondern die die aus zwei von Traktoren angelegten Spuren und sehr grobem Schotter bestehen, Steindurchmesser ist dfa auch mal größer als 5cm

flo
 
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Hallo Wolfram,

ich fahre seit 4 Jahren/6000 km mit meinem Scorpion und ich bin in einer ähnlichen Gewichtsklasse - allerdings nicht ganz 2 m groß :D. Bis dato habe ich nicht die geringsten Probleme mit meinem Scorpion (noch die erste Version, nur hinten gefedert). Hinten fahre ich den Schwalbe Marathon, vorne 55er Big Apple Lightskin. Die schlucken so einiges weg und schonen etwas den Rahmen.

Viele Grüße,
Peter
 
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Danke, Peter, hört sich ermutigend an. ich bin ja einer, der auch löcher in den Plus-Marathon bekommt, aber die Stabilität des Rahmens hat natürlich äußerste Präferenz. Wolfram
 
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Vielen Dank, Flo, für dein beeindruckendes Statement, so lassen sich vielleicht doch 1000 Euro sparen. Das mit dem flachen Daumen zwischen Boden und Schaltwerk hört sich allerdings etwas heftig an. Gruß Wolfram
 
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aber die Stabilität des Rahmens hat natürlich äußerste Präferenz. Wolfram

Ich komme mit Gepäck auf dein Gewicht und habe damit schon einige heftige Schlalöcher überstanden, bin mit meinem Scorpion schon von einem Hochbordweg gerutscht, einseitig im Sand versunken, ... so schnell geben die Trike Rahmen nicht drauf. Man sollte vor allem mit einem teilgefederten Rad aber schon vorausschauend fahren. Wenn Du sehr Kräftig bist, solltest Du beim Hersteller nach einem längeren Mast fragen. Den Mast kanpp am Limit zu fahren, sollte dann nicht so gut sein.

Wenn Du die ultimative Teststrecke suchst, faehrst Du das Kopfsteinpflaster der Elsasser Str. Das ist die härteste Strasse auf die ich bisher mit meinem Trike gestossen bin.

Bei deiner Grösse solltest Du beim Scorpion auf gutes Schuhwerk achten. Ich fahre das Teil nicht mehr ohne MTB-Schuhe, da ich ab und zu mit dem Hacken aufsetze. Da ist nicht schlimm, aber man es ist schon besser damit vernueftig mit den Pedalen verbunden sein. Das ganze passiert, wenn das Scorpion in einem unguestigen Moment einfedert. Das ist zB bei den Schlagrillen in Fischerhude oft der Fall. Das kann aber auch ein individuelles Problem von einer ungünstigen Gewicht/Position/Schuhgrößenkombination sein.

Wenn Du dich öfters in Hotels oder Fittnesscentern rum treibst, solltest Du schon mal fleissige diese Pseudoliegeraeder fahren. Was Dir als Liegeradanfaenger bequem erscheint, ist es eventuell nach einiger Zeit nicht mehr. Da ist es gut schon mal Muskeln und Kreislauf vor den Probefahrten an eine liegende Position gewöhnt zu haben ;-)

Wenn Du das Rad im Alltag einsetzen willst, solltest Du noch auf die Schlechtwettereigenschaften/-lösungen achten. Wenn man mit dem Hintern knapp ueber dem Aspahlt haengt, kann das das wichtigste Kriterium für den Kauf werden. Schliesslich kann der Spass am Fahren schnell verschwinden, wenn man im kalten Herbst täglich durchgespühlt wird.

Peter
 
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Wie geschrieben: beim schmalen Grand Prix ist so wenig Platz nach unten. Beim Marathon Plus ist da deutlich mehr Platz

flo
 
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Moin Wolfram,

>Zweitens, das Schaltwerk bei Kettenschaltungen und Zwanzig-Zöllern liegt ja recht dicht über der Grasnabe. Hat da schon mal jemand Probleme bekommen oder lässt es sich da entspannt durch die Gegend fahren?

Beim Anthrotech mache ich mir da überhaupt keine Sorgen ... ich fahre praktisch alle Wege, die ich auch mit dem Zweirad gefahren bin.

Das Schaltwerk wird ja durch das Hinterrad "geschützt". Um es zu treffen, müßte man schon einen entsprechend hohen und steilen Buckel finden und ihn genau "falsch" annehmen. So ein Buckel ist aber so auffällig, daß man ihn sieht. (Er müßte ja so ungefähr aussehen wie ein abgesägter Zaunpfahl ...)

Betonspurwege bieten teils recht hohe Kanten, wenn man - zwangsläufig - mit einem Rad im "Gelände" fährt, aber auch dort habe ich das Schaltwerk noch nicht aufgesetzt.

Bei flacheren Trikes mag das anders sein, damit habe ich keine Erfahrung.

Tschüs!

Hein
 
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Das Schaltwerk wird ja durch das Hinterrad "geschützt". Um es zu treffen, müßte man schon einen entsprechend hohen und steilen Buckel finden und ihn genau "falsch" annehmen. So ein Buckel ist aber so auffällig, daß man ihn sieht. (Er müßte ja so ungefähr aussehen wie ein abgesägter Zaunpfahl ...)
Da reicht schon ein blöd in den Weg ragender kleiner Ast, der das Schaltwerk zwischen die Speichen drückt. Passiert selten, aber es passiert. Mir jedenfalls.
Ein tief hängendes Schaltwerk IST ein potenzieller Schwachpunkt.
 
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Das könnte bei Liegerädern zum Problem werden, irgentwie müßte man die an den Pedalen einhaken können.

Stimmt, wenn Klickpedale nicht gehen, dann solltest Du auf Spezialpedale ausweichen, zB von Hase. Es gibt aber auch selbstbaulösungen. So schwere Schuhe die ganze Tour über gegen die Pedale zu drücken und oben zu halten dürfte sonst schnell unangenehm anstrengend werden. Und wenn die Kraft dann nachlässt kann das zu schweren Unfällen führen.
 
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Hallo,

ich hfahre ein Scorpion FS. Mit meinen 105kg und jeder Menge Gepäckt im Urlaub komme ich bisweilen knapp über die vorgegebenen 130kg. Bisher aber kein Problem, auch nach knapp 10.000 km keinerlei Probleme mit dem Rahmen. Ich denke der hält auch noch etwas mehr aus.

Das Schaltwerk aber ist echt ein Problem. Gerade im Urlaub fahre ich auch mal sehr unebene Strecken, da hat es mir das Schaltwerk schon zweimal abgerissen :eek::eek:

Aus dem Grund (unter anderem) lasse ich mir jetzt eine Rohloff einbauen, damit kommt das Schaltwerk doch recht weit vom Boden weg.

Gruß
Stefan
 
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Hallo Cats

Ist mir im letzten Urlaub auch passiert mit meinem ICE Sprint.
Habe die Umrüstung schon hinter mir und es ist einfach toll, nicht mehr an´s Runterschalten denken zu müssen.


Liegende Grüße

Dieter
 
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