Befestigung der Längslenker am Radkasten

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Räder sind drin ! Nur noch nicht ganz am richtigen Fleck:whistle:
Unter anderem fehlen da noch die Längslenker. Und nun Frage ich mich ob die besser per Gelenkkopf und Aluwinkel oder gerade durch, per Elastomer befestigt werden sollten. Pros Cons ? Und woher bekommt man im Zweifelsfall geeignete Elastomere ?

Gruß berry
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Bilder sind irgendwie verloren gegangen
 
Hallo Berry, das sieht toll aus. Hab ich deine Bau-Doku übersehen oder müssen hier mehr Leute nach mehr Bildern und Überlegungen dazu rufen? Jedenfalls vielen Dank dafür!
Gruss Achim
 
Also ich kenn es mit durch die Radkastenvorderwand durchgestecktem Längslenker (M6 Gewindestange) 2 Muttern, 2 Karosseriescheiben und 2 Moosgummischeiben. Saubererer wäre natürlich ein zugbelastbares Axialgelenk, aber die gibt es nur sauschwer.
 
image.jpeg Ich habe mal nachgegraben und ein Foto gefunden, das einen Gelenkkopf zeigt, der dann auch als Lenkanschlag fuer die Felge dient. Das war für mich am einfachsten. Ich denke, dass es wichtig ist, dass die Befestigung bzw. der Unterbau dazu die Kraft aufnehmen kann, mit der der Längslenker zieht. Alles andere ist Nebensache. Möglicherweise beschränkt ein Längslenker, der gerade in den Radkasten geht, den Lenkeinschlag.
Gruss Achim
 
... und auch in @efeu325 s Ditte.
... yep, so ist es, bitte ausreichend stark & sauber am chassis befestigen, das ding hält das ganze fahrwerk ! dem "bodenoben"-bild zufolge könnte man meinen, dein lenkrollhalbmesser ist mehr als positiv ? boden für kettentunnel geschnitten hab ich mich nicht getraut, is ja spannend ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wundert es, dass der kurze Längslenker der sich um vergleichsweise viele Winkelgrade verändert keinen Kugelkopf benötigt, der lange Querlenker aber schon. Es macht doch bestimmt einen großen Unterschied ob die Bewegung da gedämpft wird oder nicht.
 
dein lenkrollhalbmesser ist mehr als positiv

Die Position vom Rad ist wie gesagt durch den fehlenden Längslenker noch nicht definiert. Auch die Anlenkplatten sind noch Dummies. Habe aber schon ein bewegliches cad model gemacht und aufmerksam verfolgt was die einzelnen Parteien zum Thema Lenkrollradius und Nachlauf zu sagen hatten.
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boden für kettentunnel geschnitten hab ich mich nicht getraut, is ja spannend ...

Ich fürchte du wirst etwas enttäuscht sein, bei mir spielt gfk und sporadisch auch cfk halt eine Rolle.
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Hab ich deine Bau-Doku übersehen

Ja, liegt wahrscheinlich am bescheidenen Namen klick
 
ah ja, natürlich, das Stich&Glue Velomobil. Wie konnte ich nur... und bitte demütig um Verzeihung. Ich werde alt.
Bin gespannt auf die Fortsetzung.
Gruss Achim
 
Nach weiterer (vermutlich 20. ) Lektüre aller Lenkrollhalbvirtuellermessernachlauf Threads bin noch auf diese Aussage gestoßen
Die längere Aufhängung nach vorne wie sl s df sind sicher auch vorteilhafter.

Hängt dann natürlich auch wieder von der Form des Radkastens ab, und eventuell dem Abstand des Federbeins zur Radebene
 
Also ich kenn es mit durch die Radkastenvorderwand durchgestecktem Längslenker (M6 Gewindestange) 2 Muttern, 2 Karosseriescheiben und 2 Moosgummischeiben. Saubererer wäre natürlich ein zugbelastbares Axialgelenk, aber die gibt es nur sauschwer.
Ich grab den mal wieder aus, da ich zum Suchbegriff "Axialgelenk" hier im Forum nur diesen einen einzigen Treffer bekommen habe.
Wieviel N Mindestauszugskraft bedeutete denn für Dich "zugbelastbar"?
Wieviel Mindestauszugskraft braucht es an dieser Stelle, um sicher unterwegs zu sein?
 
Rechnerisch?
Gesamtgewicht 120kg,
davon beim Bemessungsfall Bremsen alles auf der Vorderachse,
macht 60kg pro Rad. Lastfaktor 5 für Dynamik (Schlaglöcher) und Sicherheit. macht 300kg pro Rad. Reibung sei 1.0 macht 300kg bzw. 3000N Krafteinleitung am Radaufstandspunkt nach hinten.
Hebelverhältnis Radaufstandspunkt zu Längslenker im Bezug Federbeindombefestigung (Widerlager) sei 2:1, macht 6000N was die Zugstange und ihr Axialgelenkt kurzfristig können sollte.
Da ich Alustangen EN AW 6060 T6 mit einer Streckgrenze von irgendwo 200 bis 240 MPa und M6 Gewinde verwende kann ich Dir sagen, dass dieser Fall bei mir noch nie eingetreten ist, sonst wär die Stange jetzt unfreiwillig länger, seil sie bei rund 4000N plastisch würde. Die Berechnung ist also konservativ (sichere Seite).
[DOUBLEPOST=1541157099][/DOUBLEPOST]Die Ersatzmassnahme für nicht erhältliche zugbelastbare Axiallager ist ein normaler Kugelkopf in einem Gabel-Lagerbock mit Bolzen.
 
Ja, diese Berechnung schreckt erst einmal ab.
Kein Spielraum für Experimente.
Der Hinweis mit dem Gabel-Lagerbock ist prima! (wenngleich Gewinde M30 zur Befestigung am Radgehäuse wohl etwas zu großzügig ausfiele;)). Ich danke Dir!(y)
 
Auch bei den Querlenkern werden innen meist keine Gelenkköpfe genutzt. Grund? Die Kosten Geld. Genauso beim längslenker. M6 stahl(außengewinde) oder m8 Kunststoff (mit innengewinde ), befestigt über einen Metallbeschlag ist die sauberste Lösung
 
oder m8 Kunststoff (mit innengewinde ), befestigt über einen Metallbeschlag ist die sauberste Lösung
Igus schreibt zu einem entsprechenden Produkt:
Max. statische Zugbelastung, kurzzeitig: 2.100 N
Das wäre nur ein gutes Drittel des oben berechenten Wertes:
macht 6000N was die Zugstange und ihr Axialgelenkt kurzfristig können sollte.
Wie muß ich das einordnen?
Okay, @Gear7Lover schrieb auch, daß sich seine M6 Alu-Gewindestangen bereits bei 4000 N plastisch dehnen würden, was sie aber in der Praxis noch nicht taten.
Aber dieser Wert ist ja immer noch das doppelte der max. kurzeitigen statischen Zugbelastung der Igus Gelenkköpfe.
Die eine oder andere Vollbremsung — auch mit breiten haftstarken Reifen auf warmer trockener Straße — werden zumindest die Seriengelenkköpfe ja schon gesehen haben. Muß das als Vertrauensbasis genügen, auch wenn @Gear7Lover's Berechnung soweit richtig wäre?
Wie bist Du, @Jack-Lee, zu Deiner Bestimmung gelangt, daß z.B. die Kunststoffgelenkköpfe mit M8 Innengewinde dem vorliegenden Zweck hinreichend ausgelegt sind?
Sorry, ich bin mit solchen Berechnungen weitgehend ahnungslos und suche etwas Entscheidungssicherheit, bevor ich kaufe, einbaue und fahre wie immer.
 
Das wäre nur ein gutes Drittel
Das sind Äpfel und Birnen.
1. Die kurzzeitige statische Last (Igus) und die dynamische Lastspitze (meine Überschlagsrechnung) sind nicht derselbe Lastfall.
2. Igus rechnet in seine Angabe (zulässige Last) einen Sicherheitsfaktor ein. Die tatsächliche Bruchlast liegt höher. Meine Rechnung beinhaltet bereits einen Sicherheitsfaktor, die tatsächliche Kraft liegt tiefer. Du musst nicht 2 mal Sicherheit einrechnen, einmal reicht.
Die eine oder andere Vollbremsung — auch mit breiten haftstarken Reifen auf warmer trockener Straße
... und auftreffen auf die Hinterkante eines Schlaglochs, bei 5-mal so starker Handkraft am Bremshebel als für die Vollbremsung nötig wäre. Der Lastfall ist nicht sehr wahrscheinlich und kommt hoffentlich in den meisten VM-Leben nie vor. Anekdotische Beweisführung wollte ich eigentlich nicht fördern. Wenn unter 100 VMs über die gesamte Nutzungsdauer kein Längslenker dergleichen Bauart versagt, dann wäre das ausreichend gesichert. Statik ist eine Wahrscheinlichkeitsrechnung hat der Prof in der ersten Stunde gesagt...
 
Das klingt schon alles viel motivierender.
Ich habe sicherlich auch bewusst etwas provozierend gefragt, da ich nie gelernt habe, wie man sowas berechnet und gehofft hatte, dadurch etwas umfassendere Antworten zu erfahren.
Vielen Dank, daß Du Dir die Zeit genommen hast, ein wenig Licht in mein Dunkel zu bringen.
 
Bei 120kg Systemgewicht und maximaler Verzögerung sind nur 1200n auf beide längslenker gleichzeitig möglich. Wenn man n richtig tiefes Schlagloch erwischt verdoppelt man das notfalls mal. Macht immernoch kaum über 1000n Spitze pro Kopf. Und bei so einem Treffer hat man schon nen snakebite
 
Wenn man n richtig tiefes Schlagloch erwischt verdoppelt man das notfalls mal.
Da ist der Faktor 5 schon gerechtfertigt. Die Frage ist, ob der Befestigungspunkt das aushält. Wenn das Schlagloch ein Bordstein in der 30er Zone ist normalerweise nicht mehr (btdtnt). Gut, wenn der Längslenker dann nicht auch noch kaputt ist.
Und bei so einem Treffer hat man schon nen snakebite
Nein, kein Snakebite, kein Durchschlag, keine Delle in der Felge. 40-406 mit 6 bar auf passender Felge.

Gruß,

Tim
 
Statik ist eine Wahrscheinlichkeitsrechnung hat der Prof in der ersten Stunde gesagt...
Daniel probiert lieber:
Die dazugehörige Diskussion gab es hier auch irgendwo im Zusammenhang mit der Umrüstung auf IGUS-Köpfe. Fazit war, wenn ich mich richtig erinnere, daß die theoretischen Lastannahmen sehr großzügig sind und in der Praxis kaum je erreicht werden. Wenn man danach dimensioniert, biegt oder reißt irgendetwas anderes. Siehe auch die verbogenen Aluteile im obigen Video.
 
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