Bahnfrust(TM)

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Oh man, Fernreisen mit der Bahn, einigermaßen flexibel und kurzfristig, kann man wohl vergessen. Für das ganze WE angeblich keine Möglichkeit mehr von Wiesbaden nach Magdeburg zu fahren, das kann doch nicht wahr sein. Warum mögen die bei der Bahn eigentlich keine Radfahrer? An allen Ecken und Enden nur Steine im Weg.


  • Wieso gibts so wenig Plätze für Räder in Fernzügen? Ob der Zug da noch 15m länger ist oder nicht kann ja nun wirklich nicht der mega Kostenfaktor sein.

  • Wieso kann ich alles online buchen nur keine Stellplatzreservierung?

  • Warum geht das am Schalter nur 24h vorher und danach können die mir nicht mal mehr sagen wieviel Plätze da überhaupt sind? Einen Sitzplatz kann ich noch Stunden vorher reservieren.

  • Warum muss ich immer damit rechnen, dass ein überlauniger Zugbegleiter mein Liegerad gar nicht mitnehmen will und mit mir doofe Diskussionen anfängt?

Ich kann doch nicht quer durch Dtl. fahren und nicht mal halbwegs die Sicherheit haben, dass ich überhaupt ankomme. Wenn ich unterwegs einen Anschluß nicht krieg ist das schon wieder eine Zitterpartie ob die das Fahrrad im nächsten Zug überhaupt mitnehmen. Mal davon abgesehen, das viele Fernferbindungen ICE-Verbindungen sind und daher nicht gehen.


  • Warum kann ein ICE kein Fahrradabteil haben? Gibt es da geheime Absprachen mit der Klappradmafia?

  • Warum muss ich daher > 10 statt 5h rumfahren?

  • Warum gibt es daher nur 3 Fernferbindungen am Tag die überhaupt zumutbar sind?

WARUM mag die Bahn mich nicht? Ich mag die Bahn doch auch!
 
AW: Bahnfrust(TM)

Das ist ganz einfach:

1. Du bist nur ein Fahrgast mit überflüssigem Speergut.
2. Kannst du dir doch ein CITY-Bike der DB leihen, wenn du am Zielbahnhof bist.

So einfach ist das... *g*
Kenne das Problem auch zur Genüge.
 
AW: Bahnfrust(TM)

irgendwo hab ich mal gelesen, dass jemand das Liegerad einfach so im ICE mitgenommen hat und damit durchgekommen ist. Der Trick war: Er hat gesagt, dass er dieses komisch verbogene Rad nur für einen Freund mitnimmt und selbst damit garnicht fahren kann.
Geht aber wohl nur, wenn du selbst nicht grad in voller Radmontur inklusive Radgepäck mitfährst…

(Ohne Erfolgsgarantie ;-) )

Ich kann dir da aber nur zustimmen, selbst mit dem normalen Rad ist man bei der Bahn am A****: Will man von Südwestdeutschland nach Dresden fahren geht der Nahverkehr für gewöhnlich über Hof und dann mit einem IRE nach Dresden. Sagt man der Verbindungssuche jedoch, dass man ein Rad dabei hat, wird man über Leipzig geleitet. Glück haben die, die wissen, dass der IRE Hof-Dresden ein Radabteil hat was, aber die Bahnverbindungssuche nicht weiß. Spart etwa eine Stunde Fahrzeit …

viele Grüße, hering
 
AW: Bahnfrust(TM)

Moin doob,

stelle diese Fragen doch mal per Fax der Bahn: +491805194191 (Kundendialog Fernverkehr)
 
AW: Bahnfrust(TM)

Privatfahrten mit Gepäck von Hinter-nach Vorderpusemuckel stören den Bahnbetrieb. Schnellzüge sind für die Beförderung von Anzugträgern mit Laptoptasche zwischen Wirtschaftsmetropolen mit Flughafen konzipiert, da sich den anderen Kunden die knapp unter Flugticketniveau liegenden Preise nicht vermitteln lassen.
 
AW: Bahnfrust(TM)

Wenn man mal alle Polemik aussen vor lässt: die Bahn denkt: ein Fahrrad nimmt Platz weg und bring wenig Geld ein. Wenn dort anstelle des Fahrrades ein Reisender sitzen würde, müsste der für seine Fahrkarte viel mehr Geld bezahlen.
Daher fördert die Bahn die Radmitnahme vollkommen unzureichend!

Aber: die Bahn kapiert einfach nicht, dass der durchschnittliche Fahrradmitnehmer wahrscheinlich auch sonst ein guter Kunde sein würde. Sie darf halt nicht nur die eine Reise mit Fahrrad sehen, sondern müsste alle 20 Reisen in einem Jahr sehen, von denen vielleicht nur einmal das Rad dabei ist. So einen treuen und guten Kunden müsste man eigentlich umgarnen, aber das verstehen die leider nicht...
 
AW: Bahnfrust(TM)

So ein guter Kunde bin ich eigentlich, immer wieder unterwegs mit der Bahn mit Bahncard, sogar erster Klasse. Ich ärgere mich jetzt nicht mehr, ich habe mir auf Basis des Dahon Cadenza ein 26er Klapprad aufgebaut, mit Rohloff Vollkettenschutz und schnellen Reifen.
Das verwandelt sich in 15 Sekunden vom Fahrad in ein Gepäckstück oder andersrum. Das geht so schnell und einfach, daß sich das für jedes Umsteigen lohnt. Die rechte Packtasche (oft ist das die einzige) bleibt dabei am Rad.
Ich brauche mich um keine Fahrradreservierung mehr zu kümmern und fahr nach Belieben mit dem ICE.
Inzwischen halte ich das für mich für die beste Lösung. Wenn die Bahn eines Tages Fahrräder im ICE mitnimmt, wird das auch nur sehr eingeschränkt laufen. Ohne Reservierung wird da nicht viel gehen.
Rainer
 
AW: Bahnfrust(TM)

Ihr solltet euch nicht beschweren, viel schlimmer finde ich es, dass ich als Rollstuhlfahrer keine Mitnahmegarantie bei ICE habe.

Ich musste mal 3 Monate zwischen Kassel und Hannover pendeln. Da ich noch kurze Strecken laufen kann, konnte ich selbst einsteigen. Aber immerwieder stand der Typ von der Bahn mit der Rampe, weil jemand aussteigen wollte oder noch ein anderer Rollstuhlfahrer der Mitfahren wollte. Ich bin zwar morgens immer zu gleichen Zeit gefahren, aber abends bin ich zu unterschiedlichen Zeiten gefahren. Der Typ von der Bahn hat mir jedes Mal gesagt, dass ich nicht angemeldet bin "als würde ich das nicht wissen" und hat mir gesagt, dass ich nicht mit kann. Es gab immer genug platz, mein Gefühl war, dass der Typ von der Bahn keine Ahnung hatte! Es hat wirklich genervt, ich musste immer darauf achten, dass ich nicht das sage, was ich gedacht habe, denn dann hätte ich schlechte Karten gehabt beim nächsten Mal!

Die Bahn ist also viel schlimmer, als Ihr das hier schreibt! Ich meine, ein Fahrrad muss ich nicht unbedingt mitnehmen, aber ein Rollstuhl zuhause zu lassen, dass geht nunmal nicht!

Das nächste Problem war immer, dass die Rollstuhlplätze in der 1. Klasse sind. Ich hatte aber 2. Klasse Ticket, also musste ich immerwieder neuen Schaffnern mein Rollstuhl zeigen und dass ich ja nunmal in diesen Wagen sitzen muss! Auch das hat genervt!
 
AW: Bahnfrust(TM)

Also ich hab das MTB mit Bobhänger schon mal im IC als Handgepäck quer durch die Republik geschleust. Dazu habe ich das MTB in eine Flugzeugtasche gepackt, über die Schulter geworfen und den Hänger mit samt befüllter Reisetasche in der anderen Hand. Allerdings muss man dazu etwas in Deckung gehen und sich im Treppenbereich des Bahnsteiges auf die Lauer legen. Sobald die Schaffner sich zunicken stürmt man mit seinem Gepäck auf den Zug zu und ergattert die nächst beste Tür. Wenn die Türe einmal zu ist und der Zug anrollt ist man drin. Aber ein ziemliches Geschleppe ist das schon. Und man muss dann im Zug irgendweche Ecken finden, wo das Gepäck untergebracht werden kann. Immerhin bin ich damit von Düsseldorf bis Österreich gekommen. Wichtig ist glaube ich nur die Bemaßung des sog. Handgepäcks... ;-) Ist das noch 1,20 m?

Gruß Markus
 
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Privatfahrten mit Gepäck von Hinter-nach Vorderpusemuckel stören den Bahnbetrieb. Schnellzüge sind für die Beförderung von Anzugträgern mit Laptoptasche zwischen Wirtschaftsmetropolen mit Flughafen konzipiert, da sich den anderen Kunden die knapp unter Flugticketniveau liegenden Preise nicht vermitteln lassen.

Immer diese Leute, die mit dem neusten i* herum laufen. Denn fuer alle anderen ist die Bahn auch nicht ausgelegt. Laptop plus Rucksack fuer ein bis zwei Uebernachtungen ist da schon zu viel Gepaeck im ICE. Das hatte ich in meiner Unizeit feststellen duerfen. Gerade wenn man als Gruppe unterwegens war.

Der gute Herr Mehlwurm hat schon dafuer gesorgt, dass Fracht- und Personenverkehr moeglichst unattraktiv ist. Sobald man an der Boerse ist, kann man dann durch kleine kostenneutrale Verbesserungen enorme Befoerderungssteigerungen vermelden :(.

Sie schaffen es ja nicht mal den Preis einer Verbindung innerhalb Deutschlands auszurechnen. Wie wollen die da Kunden gewinnen?

Tsch"u"s
Peter
 
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Ach Leute, ich finde ihr schimpft zu sehr. Ich hab viele gute Erfahrungen gemacht mit der DB, auch viele ernsthafte längere Gespräche mit Zugbegleitern (wenn sie rumsaßen und nicht rumgingen zum kontrollieren). Wenn man weiß wie der Konzern mit seinen eigenen Mitarbeitern umspringt, wird einem auch klar, warum so viele so gefrustet sind. Ist natürlich keine Entschuldigung, aber wir sind alle nur Menschen.

Ich kam bisher immer gut mit Rad durch Deutschland. Selbst mit Wochenendticket, RR+Bob-Yak (nie abgekoppelt, in Aufzügen Fahrrad aufs HR gestellt und dann passte das Gefährt komplett rein), von Leipzig nach Saarbrücken. War Stress, aber irgendwie auch lustig.
Am schönsten ist Bahnfahren mit den Nachtzügen, da hatte ich auch noch nie ein Problem einen Fahrradplatz zu bekommen.

Ich hab viele schöne Erinnerungen die mit Bahnfahren verknüpft sind. Wie die ganze Clique an die Ostsee fährt, und wir 2 Leute zuviel sind für die Anzahl unserer Wochenendticket. Einer verbrachte die Reise unter den Sitzbänken, hinter unseren Rucksäcken, und der andere floh immer vor den Schaffnern :D.

Oder mit meiner damaligen Kumpeline spontan mit WE-Ticket auf den Bahnsteig und irgendwohin fahren, z.B. nach Weimar, mit Weinflasche und Weingläsern im Gepäck.
Als Punker mit dem Kumpel rumgehen und Leute anschnorren, dass man aufm WE-Ticket mitfahren kann, und als Antwort zu erhalten "ja, aber wascht euch erstmal die Hände :D".
 
AW: Bahnfrust(TM)

Hi,

erstmal vorweg: Bin gut durchgekommen und hatte eine schöne Fahrt, war aber knapp. :rolleyes: Habs einfach drauf ankommen lassen und war in Frankfurt rechtzeitig als 1. am Gleis um mir meinen "nicht-reservierten" Fahrradplatz zu sichern. Das Abteil war tatsächlich voll reserviert (sind nur 10 Plätze), aber mit ein wenig Schnack hat sich die nette Zugbegleiterin dann erweichen lassen mich noch in eine Ecke zu quetschen.

... auch viele ernsthafte längere Gespräche mit Zugbegleitern (wenn sie rumsaßen und nicht rumgingen zum kontrollieren). Wenn man weiß wie der Konzern mit seinen eigenen Mitarbeitern umspringt, wird einem auch klar, warum so viele so gefrustet sind. Ist natürlich keine Entschuldigung, aber wir sind alle nur Menschen.

Ich muss dir voll zustimmen. Ist immer gut mal die andere Seite kennen zu lernen. Hab mich mit den beiden Zugbegleitern in beiden IC's in denen ich ohne Reservierung gefahren bin unterhalten und mal ein bisschen nachgehakt. Das ist wohl so, dass die Zugbegleiter echt die besch.... Position in Bezug auf das Problem haben, weil sie sowohl von uns vollgemault werden, gleichzeitig aber auch ihren eigenen Kopf hinhalten in Sicherheitsfragen wenn da mal was passiert. Es gibt wohl Sicherheitsvorschriften, dass jedes Fahrrad in so einen Ständer eingehängt sein muss. Wenn die nicht eingehalten werden muss der Zugführer dafür gerade stehen. Das die das nicht uns zuliebe persönlich auf ihre Kappe nehmen wollen ist ja nur menschlich verständlich.

Ich habe immer gedacht, es muss irgendwo ein Depot geben und nie verstanden, warum die nicht in der Lage sind spontan die Kapazitäten zu erhöhen. Aber die haben so gut wie keine Reserven. Die Züge die rumfahren sind so und bleiben so. Mehr gibts nicht. Es gibt noch Ersatzzüge an bestimmten Punkten, falls mal was kaputt geht, aber einfach mal noch nen Wagen anhängen is nicht. Z.B. als die ICEs kaputt waren haben sie aus jedem IC einen Wagen rausgenommen um entsprechende Ersatzzüge bereitstellen zu können.

Größere Fahrradwagen müsste man erstmal bauen und da ist man wohl der Meinung, dass sich das nicht lohnt, weil die nur 4 Monate im Jahr halbwegs genutzt werden und dann leer durch die Landschaft fahren :confused:.

Ergänzung zum Fragenkatalog von oben:

  • Wenn der Fluchtweg so wichtig ist, welcher Depp hat sich dann ausgedacht, dass das Fahrradabteil immer im Steuerwagen hinter dem Lokführer ist? Warum nicht am anderen Ende des Zuges wo es niemanden behindert?
Zu dem Thema hatte ich mir auch noch nie richtig Gedanken gemacht. Ich hab immer gedacht, es geht darum, dass der mal entspannt raus will, wenn mal eine Weiche streikt oder so. In Wirklichkeit muss man das 'Fluchtweg' aber wirklich wörtlich nehmen. D.h. wenn der sieht, dass es kracht, dann haut der die Bremse rein und flüchtet, damit's in nicht zermatscht. Der Lokführer kann dann eh nichts mehr machen, der Zug bremst von selbst. Deshalb machen die da immer so einen Aufstand wenn da nicht 100% frei ist.

Thema Liegerad: Da geht es wohl nicht so sehr um die Länge, sondern darum, dass man sein Fahrrad sicher in diesen Ständern einhängen kann. Das ist das gleiche wie mit den reservierten Plätzen. Die bekommen Ärger wenn das Rad nicht eingehängt war -- auch bei UPs. Die eine Zugbegleiterin kannte das Rad wohl noch nicht und hat sich extra ein Foto gemacht um bei ihrem Chef nachzuhaken wie sie sowas handhaben soll in Zukunft. Ich hab ihr dann erstmal gezeigt, dass ich das Rad am Hinterrad genauso gut in die Halterung bekomme wie ein UP.
 
AW: Bahnfrust(TM)

Die Zugbegleiter sind auch die Ersten die gehen bei Entlassungswellen.

Ich hab versucht meinen Hund (klick) in der Hauskatzenregelung mitzunehmen. Von wegen: "ein dicker Perserkater wiegt auch 20kg ^^". Hab ihn auf Bahnfahrten also in ne große Reisetasche gesetzt, so dass nur der Kopf rausschaute, und dann begann immer das Verhandeln mit den Schaffnern. "Nein, der ist zu groß für ne Katze"-":(:mad:!". Kostet ja nen Heidengeld so ein Hund, weil er bei Gruppenkarten wie dem Wochenendticket nicht als Person mitfahren darf. Man braucht ein WE-Ticket und noch einen normalen Kinderfahrschein. Säcke.

Auf einer Reise ins Elbi bin ich auf der Hinfahrt fürchterlich mit nem Zugbegleiter aneinander geraten. Ich hab den dann nur noch in triefender Ironie gelobt "Auf einen Mitarbeiter wie Sie kann Herr Mehdorn mehr als stolz sein."usw.. Der wurde puterrot, meinte "sie brauchen nicht beleidigend zu werden", und ne Rentnerin daneben meinte nur trocken "war er doch gar nicht".
Auf der Rückfahrt traf ich ne Zugbegleiterin die sehr kulant war, mit der ich mich gut unterhalten hatte. Stellte sich heraus dass der von der Hinfahrt ihr Mann war.
Lange Rede kurzer Sinn, die DB lässt Mitarbeiter-Kontrolleure getarnt als schwierige Zuggäste ihre Zugbegleiter testen.
Die würden sicher gerne kulanter sein, aber sie müssen damit rechnen, dass der Kunde in wirklichkeit ein getarnter Konzernmitarbeiter ist, der Kündigungsgründe versucht zu erzeugen.
Die machen ihre Mitarbeiter auch in Rollenspielen psychisch fertig, um solche Gründe zu erzeugen.
Aber diese Schilderungen kommen aus Mehdorns Zeiten, keine Ahnung wie es heute ist.
 
AW: Bahnfrust(TM)

  • Wieso kann ich alles online buchen nur keine Stellplatzreservierung?



Stellplätze kann man aber seit ein paar Monaten online reservieren. Habe das gerade für meine Juli-Tour gemacht. (Muss man bei der Zugsuche "mit Fahrradtransport" anclicken und dann funktioniert das irgendwie. Jedenfalls habe ich online einen Platz für mich und mein Rad von Bremen nach München.)
Ansonsten denke ich auch - ein bisschen freundlich zu den Zugbegleitern und dann geht das häufig auch, dass man spontan auf Fernverbindungen das Rad mitnehmen kann, ich habe das schon häufiger gemacht.
Und da hast du ja jetzt auch positive Erfahrung gemacht.
 
AW: Bahnfrust(TM)

Schleierhaft ist mir auch:

  • Warum stimmt bei 2 von 3 Verbindungen die Wagenreihung nicht?
In 2 der 3 IC's die ich dieses WE gefahren bin stimmte die Wagenreihung nicht. Beim 1. stand der Zug umgedreht im Gleis und als ich (am falschen Ende stehend) gefragt hab wo der Fahrradwagen ist, wurde ich erstmal angschnauzt ich soll die Leute erstmal aussteigen lassen :confused:.

Auf dem Rückweg hab ich doch tatsächlich eine Reservierung gehabt. Also schnell im Wagenreihungsplan den Wagen 7 gesucht, aha genau in der Mitte in Abstnitt D. Hab mich noch gewundert wieso der nicht am Ende des Zuges ist wie sonst. Nun kommt der Zug und ich steh da und kein Fahrradwagen :confused: Also der Intuition folgend ans Ende des Zuges gerannt und tatsächlich ein Fahrradabteil gefunden (obwohl von außen nix drauf hindeutete - kein Fahrrad drauf). In dem gab es dann sogar die Reservierungsnummer die ich hatte - nur eben in Wagen 5 statt Wagen 7 :confused:.
 
AW: Bahnfrust(TM)

Das Grundproblem mit der Bahn und den Zugbegleitern ist doch im Prinzip das gleiche wie mit allen anderen "Dienstleitstungsunternehmen". Die Leute die an "der Front" stehen, die man wirklich zu fassen kriegt im Frust, bzw. die einem den Frust bereiten, können am wenigsten dafür/dran ändern. Telefonhotlines sind ja genau der selbe Sch***. Da sitzt irgendeine unterbezahlte Mutti. Sich bei der auszu****** ändert gar nix und sie kann auch nix dafür und jemanden der wirklich dafür kann kriegt man nicht so leicht zu fassen. Das blöde mit der Bahn ist doch, dass man eigentlich keine Druck machen kann. Man kann nur Leute nerven, die nix dafür können oder halt mit den Füßen abstimmen, sprich Autofahren, was ja eigentlich keine Alternative ist, da man das gerade ja nicht will.

Zensiert. Kritik kann man durchaus in normale Worte fassen und denke bitte daran, das Dein Text u.U. von mehreren tausend Leute gelesen wird ... - Reinhard -
 
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AW: Bahnfrust(TM)

Wenn man mal alle Polemik aussen vor lässt: die Bahn denkt: ein Fahrrad nimmt Platz weg und bring wenig Geld ein. Wenn dort anstelle des Fahrrades ein Reisender sitzen würde, müsste der für seine Fahrkarte viel mehr Geld bezahlen.
Daher fördert die Bahn die Radmitnahme vollkommen unzureichend!


Genau diese Information habe ich neulich, bei einem diesbezüglichen Gespräch mit einem, der sich mit der Bahn recht gut auskennt, auch erhalten. Darüber hinaus meinte dieser, daß die Fahrradmitnahme in den Nachtzügen, da gibt es ja noch richtige Packwagen, aus dem selben Grund auch mehr und mehr eingestellt würde.
Ich frage mich nur, wie all die Radtouristen, für die über all im Land der Rad-um-wegeteppich ausgerollt wird, an- bzw. abreisen.
Gibt es denn keinen Verein bzw. Verband, der bei den Bahnverantwortlichen diesbezügliche Überzeugungsarbeit leisten könnte?

Gruß
Gerd
 
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Aber: die Bahn kapiert einfach nicht, dass der durchschnittliche Fahrradmitnehmer wahrscheinlich auch sonst ein guter Kunde sein würde.

Bei mir wäre es genau anders: Ich würde die Bahn, so wie sie jetzt ist und bei dem, was sie kostet, nur für Einweg-Strecken mit dem Rad nützen, weil Einweg nicht wirklich anders zu machen ist. Aber wenn mich das z.B. von Bonn bis Andernach 12,xy Euro kostet, dann denke ich verschärft darüber nach, ob ich das überhaupt brauche.

In Belgien sieht das ganz anders aus.
 
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Darüber hinaus meinte dieser, daß die Fahrradmitnahme in den Nachtzügen, da gibt es ja noch richtige Packwagen, aus dem selben Grund auch mehr und mehr eingestellt würde.
Also 100%ig kenne ich mich da nicht aus, aber die CityNightLines haben keine Packwagen, sondern 'normale' Fahrradstellplätze und meines Wissens wirbt CNL extra mit der Fahrradmitnahmemöglichkeit. Ich habe vor kurzem ein Interview (im aktuellen Bundmagazin?) gelesen, in dem der Chef dieses auch positiv hervorgehoben hat.
Bahnverantwortlichen diesbezügliche Überzeugungsarbeit leisten könnte?
Der ADFC hat eine Kampagne zur Fahrradmitnahme im ICE und im Prinzip bewegt das auch die Politik auf nationalen und europäischer Ebene, aber der Durchbruch ist noch nicht da.
Bei mir wäre es genau anders: Ich würde die Bahn, so wie sie jetzt ist und bei dem, was sie kostet, nur für Einweg-Strecken mit dem Rad nützen, weil Einweg nicht wirklich anders zu machen ist.
Na klar mag es auch den ein oder anderen Radfahrer geben, der die Bahn nur nimmt, wenn es nicht anders geht. Aber ich behaupte mal weiterhin, dass die Mehrheit der Fahrradmitnehmer auch sonst der Bahn überdurchschnittlich positiv gegenübersteht.
Aber wenn mich das z.B. von Bonn bis Andernach 12,xy Euro kostet, dann denke ich verschärft darüber nach, ob ich das überhaupt brauche.
Fernverkehr, Nahverkehr, mit/ohne BahnCard?, mit/ohne Fahrrad? Was wäre denn in Deinen Augen ein angemessener Preis?
 
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