Autokosten ... (war: Triketest aktivRadfahren)

Hallo Wolf,

Heute das Familienmitglied gefragt: VW Passat, 13+ Jahre alt, für rund 1500€ vor 6,75 Jahren erworben.

Fährt pro Tag 0-50 km, grob überschlagener Schnitt sind 580 km/Monat, seltene 200 km Fahrten (1 mal in 2-3 Monaten~) noch dazu.

Versicherung, TÜV etc. keine preislichen Ausfallerscheinungen, kommt er mit Sprit (Tankzettel letzte 2 Monate durchgerechnet) auf rd. 145-165€/Monat. Reparaturen waren in den 6+ Jahren 1 defekter Kühler, 1 teildefektes Getriebe (hat ein Bekannter mit KFZ-Werkstatt ihm für 200€ instantgesetzt) und einige defekte Glühbirnen.

Gut, der Wagen hat keine Klimaanlage, keine Zentralverriegelung, keine Scheibenheizung, kein 5.1 HiFi Soundsystem und weissdergeier was noch alles. Aber er bringt auch 5 Personen problemlos und bequem sowie zuverlässig von A nach B und liegt deutlich unter den 450€/Monat.

Zwei weitere Familienmitglieder haben ähnlich alte KFZ im Betrieb, einer sogar mit - der Wahnsinn! - Zentralverriegelung. :eek::D Diese dürften sich im Bereich ~200-250€/Monat aufhalten, da sie Arbeitsfahrten damit erledigen.

Natürlich geht es auch teuerer und mit etwas Pech (Totalschaden durch Komponentenversagen) richtig teuer. 450€ als Schnitt halte ich bei kostenorientierter Erwerbung und Nutzung dennoch für den Schnitt als sehr hoch gegriffen.

Viele Grüße
Wolf

neugierige Nachfrage: welche Kosten/Kilometer bedeutet das?

C.
 
Wenn ich sehe das im Bekanntenkreis, der oft zwischen 900-1500€ Netto verdient, der Wagen im Monat zwischen 200-400€ schluckt, frage ich mich, warum man nicht einen schlechter bezahlten Job in der Nähe annimmt..
Denn DAS Totschlagargument ist oft "ich muss aber doch auf Arbeit nach xy kommen, das ist so weit, da geht Rad/Öffis/etc. nicht".
Ohne Auto würde man so viel Geld sparen, das man statt 45h nur noch 30h die Woche arbeiten müsste.. da kann man sogar mit dem Hollandrad fahren und hat immernoch Zeit und Geld gut gemacht.
 
Hallo Christoph,

um nicht allzuviel Rechnerei zu betreiben (könnte ja als Schönrechnerei ausgelegt werden) frage ich ihn nachher, welchen Kilometerstand er Anfang letzten Jahres und am Ende dessen hatte.

Allerdings wird der Wert pro Km recht hoch sein, er ist wie gesagt Wenigfahrer und nutzt es vor allem deshalb, da die Zeit knapp und die Höhenmeter reichlich sind (würde ansonsten täglich die Höhenmeter mit Einkaufswaren (betreibt Besorgungen für ältere Leute, welche er betreut u.A.) nicht schaffen).

Viele Grüße
Wolf
 
Lesenswert (wie alle RRs) ist der entsprechende Artikel im Rivendell Reader '43 (PDF, 8,6 MB)
Im Artikel wird der “price per ride" für unterschiedliche Fahrräder angesprochen:
The PPR Factor
That’s “price per ride.” It’s unlikely that the $10,000 bikes out there will be active on the road in ten years. People who buy them don’t ride them that long, have other bikes to ride, and are too into the latest-greatest to ride, I’d say, even a 5-year old bike. They don’t ride bikes daily, because if they did they’d be more practical. They’d know what matters in a bike, and they’d know it doesn’t cost $10K to get it. The main reason for spending $10K on a bike in 2011, is to brag about it.
The guy who does it already has several bikes. He may ride his $10K bike four times a week. That would be a high max if he has other bikes, but let’s go with it. Four times a week is 200 times a year (he’s a world traveler, and is away from his bike at least 2 weeks a year). Times 5 years, that’s 1,000 rides. If the bike hasn’t broken by then, if the bike still is safe and known to be safe and is trusted to ride, it comes to $10 a ride. In rainy weather he probably won’t ride it. He shouldn’t, because the bike won’t take fenders.
A reliable steel bike, even a fancy $4,000 one, will last, maybe 20 years at 5 rides a week, because let’s say it’s good for year- round riding and it feels good enough to ride all the time, and the $4,000 broke you. Five rides a week x 50 weeks a year is 250 rides, x 20 years is 5,000 rides (2 weeks in the Poconos), that’s $0.80 per ride. did I do all that right? Is there that much difference, and does it matter to daddy Warbucks, and should it matter to anybody? I’m not sure about anything but the math. Ten bucks a ride versus nine cents a ride. Plus maintenance, of course.

Gruß
Christoph

 
Leute, seid mir bitte nicht böse ............... Aber welches Forum ist hier , HPV oder Auto ? Klar, ich weis, eine Forumsdiskussion entwickelt sich schnell mal vom 100'ersten ins 1000'nste. Aber irgendwann ist der Punkt gekommen, da sollte man per Unterhaltung weiterdiskutieren :whistle:
Ist nur meine Meinung :)

Nix für unguat ;)
 
Hallo Christoph,

so, Zettel liegen mir vor: Plus minus ein paar Tage (die Quittungen sind nicht exakt vor Jahresanfang und nach Jahresende ausgestellt) 8227 km 2014.

Bei einem (das kalkuliere ich jetzt nicht aus hunderten Belegen zusammen, habe noch etwas anderes zu tun) Durchschnittswert von ~160€ im Monat sind es demnach 23,34 Cent pro Kilometer.

Viele Grüße
Wolf
 
frage ich mich, warum man nicht einen schlechter bezahlten Job in der Nähe annimmt
in unserer spezialisierten Arbeitswelt passt halt nicht jeder Job zu jedem, der einen Job sucht.
Kommt drauf an, ob es den schlechter bezahlten Job mit 30 Wochenstunden überhaupt gibt, ob er mir gefällt, ob ich mit dem Chef und den Kollegen auskomme, usw.
Obwohl ich mir das ganz gut vorstellen könnte, 30 Wochenstunden bissl im Radladen auszuhelfen, bin ich zum Beispiel nicht als Fahrradschrauber geeignet, fragt Daniel :p.
 
mal zum Vergleich die Preise des hiesigen carsharing. Interessanterweise wurde das ja bisher nicht aufgezählt. Zusätzlich 200 € Einlage bei Einzelperson (Familie300) + die jeweiligen Monatsbeiträge. Es gibt auch noch den Tarif Start ohne Monatsbeiträge.
beispiel urlaubsfahrt: Mercedes Citan, ca 10 Tage 1000Km 400-450 Euro (habe die daten nicht genau im Kopf), finde ich bezahlbar.
Ich finde das ist eine absolute Alternative zu den bisher angeführten Zahlen, vor allem vor dem Hintergrund, dass ich durch das Teilen des ganzen zukünftigen Schrottes recourcenschonender unterwegs bin. Auch nicht zu vergessen, ich muss nicht fahren, um in günstigere pro-km-Preisregionen zu kommen und hab nix rumstehen was kaputt gehen kann. Der zu Jahresbeginn nicht mehr einflatternde Steuer- u Versicherungsbescheid machen den Jahresbeginn auch angenehmer.
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Grüße
Michael
 
Ich glaube solche Rechnungen kann nur jeder für sich machen, wenn man in Verkaufsthreat das KS betrachtet 1900 km gelaufen Verkaufsangebot 6200,-€ dann ist man bei über 1,-€ pro Kilometer nicht zu vergleichen mit Roberts Kosten, ähnlich ist das mit Autos, Bus, Bahn und wenn man den Zeitfaktor mit einrechnet sieht alles wieder anders aus.
Bei mir steht der Spassfaktor weit vor dem Kostenfaktor und wenn ich beides kombinieren kann , super

Tom
 
Nur das die meisten nicht genug pro Stunde verdienen um die Kosten eines Autos mit 30min weniger Fahrtzeit auszugleichen.
In Städten ist man im Regelfall sogar noch deutlich langsamer und noch teuerer unterwegs.
 
mmm...
Ich hatte mal einen Panda,
der hat mit 2 jahren TÜV 350 Euro gekostet.
Bei der Entsorgung habe ich 70 Euro fürs Metall zurück bekommen..
Verbraucht hat er 6,5 L...und ca 0,3 l Öl auf tausend km.
Steuer war relative teuer, aber mangels Hubraum günstiger als manch anderer..und reine Haftpflicht hielt sich auch in Grenzen.
Auftrende Schäden wurden bewust ignoriert..
Ich habe nie den Preis pro Kilometer ausgerechnet, vermute aber das ich alles was verbrennt unterbiete
 
hast Du die Anschaffung eingerechnet? Sollte ein Auto tatsächlich nicht einmal doppelt so teuer sein wie eine Monatkarte für zwei benachbarte Städte?
Hab mir das vor Jahren mal durchgerechnet:
Wenn das ein günstiger Kleinwagen (komfortabler ist die Bahn auch nicht) ist, dann kommst du auf unter 30.000€ Gesamtkosten (also alles drin) über 10 Jahre.
Ich bin von einer Fahrleistung von 20.000km/a ausgegangen.

@Reinhard s Leasingangebot finde ich noch interessanter, wenn da nicht noch eine Abschlussgebühr oä versteckt ist.
 
Mercedes Citan, ca 10 Tage 1000Km 400-450 Euro

Also das sind ja Traumpreise. Wenn ich das hier in Stuttgart bei Stadtmobil mache komme ich locker auf das Doppelte. Und noch was: Nein ich verdiene nicht besser als Irgendwer in den "günstigen Regionen" Deutschlands, ich arbeite nach TV-L ohne jeden Ortszuschlag.
 
Reinhard s Leasingangebot finde ich noch interessanter, wenn da nicht noch eine Abschlussgebühr oä versteckt ist.
Das ist der Punkt...Ohne Abschluß oder Einstandsgebür gibt es doch für Privat kaum...sondern nur für Gewerbe. Auch verschiebt sich die ganze Rechnung noch einmal wenn man den doch einen Unfall schuldig baut.
 
Nein, da war nichts extra zu zahlen und ein Angebot für Privat. Und ich rede immer von km-Leasing ... Das Angebot fürs gleiche Fahrzeug für Geschäftskunden hatte weniger Jahreskilometer (10.000 statt 15.000), aber dafür incl. Wartungspaket (Wartung incl. Teile/Verbrauchsstoffe) im Leasingpreis enthalten. Galt übrigens bis Ende März.

Man muss halt ein wenig rumgucken und darf kein Auto mit allem Schickimicki erwarten, aber man kann durchaus mit 150-180 EUR / Monat incl. Versicherung und Sprit ein neues (!) Auto fahren. Ein Transportgefährt halt und kein Statussymbol.

In ähnlicher Form, und auch nicht immer für diesen "Minimalpreis", habe ich das die letzten 20 Jahre so gemacht und hatte wenig Stress mit irgendwelchen Folgekosten, da das Auto eh nach 3 Jahren wieder abgegeben wurde (immer 3 Jahre Leasing mit 15.000 km / Jahr) und ggfs. Probleme auf Gewährleistung bzw. Garantie beseitigt wurden.
 
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