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... Habs ausprobiert.
Dreier BMW mit 250 Ps, Automatik, angegeben mit 13 Litern Spritverbrauch.
Cruisen bei 120 Kmh auf der Autobahn 8,5 Liter.
70 auf der Landstraße 8,5 Liter.
50 innerörtlich 9,5 Liter.
30 innerörtlich 11,5 Liter.
Durch Tempo 30 brauche ich innerörtlich auch länger für die selbe Strecke, die Abgasbelastung erhöht sich also, leider.
Wo hast du die exakten Messwerte her?
Ich nehme an, dass du dich auf die "exakt kalibrierte Echtzeitanzeige" des Momentanverbrauchs deines Bordcomputers verlassen hast.
Verschiedene Studien kommen zu einem anderen Ergebnis, nämlich dass bei Tempo 30 im Vergleich zu Tempo 50 der Schadstoff-Ausstoß, die Feinstaubbelastung und der Lärmpegel sinken, wenn auch der Unterschied nicht allzu groß ist.
Beispiel:
Die Hauptursache für innerörtlichen Kraftstoffverbrauch ist nicht das Halten der Geschwindigkeit, sondern die Beschleunigungsvorgänge bis zu Reisegeschwindigkeit. Und die Beschleunigungsvorgänge bis auf 30 km/h sind von durchschnittlichen Autofahrern wesendlich kürzer und werden weniger "sportlich gefahren" als die bis 50 km/h. Wahrscheinlich haben diese Autofahrer aber auch ein anderes Fahrverhalten als jemand der einen 3er BMW mit 250PS und Automatik fährt.
Das wichtigste Argument für Tempo 30 ist für mich die weit höhere Sicherheit für Kinder und Radfahrer im Verkehr, die geringere Lärmbelastung für Anwohner und die dadurch erhöhte Lebensqualität.
Damit zurück zum Thema: Wie wichtig die Wirkung der autofreien Sonntage ist, kann man tatsächlich daran sehen, dass die meisten da ein gefühltes halbes Jahr in Erinnerung haben und sich nach fast 50 Jahren an die "schöne Zeit" und die angenehmen Spaziergänge erinnern können. Und das, obwohl es nur 4 Sonntage im November und Dezember waren.
Regelmäßige Autofreie Tage für alle, könnte die Allgemeinheit für den Stress und die Belastung durch den Verkehrslärm sensibilisieren und alltagstaugliche Alternativen zum PKW aufzeigen.