Autofreier Sonntag

War gestern, Samstag, bei schönstem Radwetter 90 km mit dem VM auf kleinen Landsträsschen mitten in der sächsischen Pampa unterwegs. Was da alles an übermotorisierten Blechbüchsen unterwegs war, lässt am Verstand des deutschen Michels zweifeln. Sprit ist noch immer viiiiel zu billig und die ganze Erregung über Putins Angriff auf die Ukraine ist offenbar nur eine willkommene Abwechslung von der leidigen Coronadebatte. Praktische Konsequenzen: nullkommagarnichts!
 
Ich habe bislang auch noch nicht das Gefühl, dass der aktuelle Spritpreis zu irgendwelchen Änderungen im Fahrverhalten führt, in erster Konsequenz etwa zu spritsparender Fahrweise oder freiwilliger Selbstbeschränkung auf 120-130 auf der Bahn, weil es sonst zu teuer wird.

Aber zum Thema autofreier Sonntag: Mit dem Velomobil auf die Bahn? Da sieht man doch nur Leitplanken und Lärmschutzwände. :unsure:
 
Ich versuche schon seit 4 Jahren mein auto möglichst stehen zu lassen.
Aber abgeben würde ich es niemals.
Ich möchte die Freiheit haben jederzeit überall hinfahren zu können.
Außerdem ist mein Auto mein Hobby.
 
Ich möchte die Freiheit haben jederzeit überall hinfahren zu können.
ja, die werbung der autohersteller leistet beträchtliches, sugerieren freiheit & unabhängigkeit, durch besitz,...
dabei bindet besitz an ein system, dass das mit grossen folgekosten verbunden ist, so das mann/frau die freiheit freiwillig aufgibt, um das einkommen zu generieren, was die freiheit kostet.
*verrückte welt* mit schelmischem zwinkern
 
was die freiheit kostet.
Er hat geschrieben das das Auto sein Hobby ist. Hobbys kosten meist etwas Geld, was auch ok ist. Außerdem schränkt er sein Hobby so weit als möglich ein und nutzt ansonsten sein Rad. Ich finde das das so völlig ok ist.
So und jetzt gehts mit meinen zwei Hobbys in den Wald ein drittes frönen. Mit dem Microcar auf den Waldparkplatz und mit dem Pinscher zum bushcraften.:)
 
Ihr wisst schon, dass die Strafe fürs Radfahren auf der Autobahn nur 10 lumpige Euronen sind?
 
Und dummerweise bin ich aufgrund der Entfernung und der ziemlich schlecht zu planenden Fahrzeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf das Auto angewiesen...
Besser ausgedrückt: Du hast dich vom Auto abhängig gemacht weil du dummerweise davon ausgegangen bist dass es immer so weitergehen wird wie bisher.

Ich habe bislang auch noch nicht das Gefühl, dass der aktuelle Spritpreis zu irgendwelchen Änderungen im Fahrverhalten führt, in erster Konsequenz etwa zu spritsparender Fahrweise oder freiwilliger Selbstbeschränkung auf 120-130 auf der Bahn, weil es sonst zu teuer wird.
Auf der Autobahn gestern ging es meiner Meinung schon deutlich ruhiger zu, weniger Autos die langsamer unterwegs waren.
 
Mir sind autofreie Sonntage eher aus Hannover bekannt, da war das vor Corona alle 2 Jahre, in der Innenstadt. Ziel war aus meiner Erinnerung nicht primär das "rumradeln", sondern das aufzeigen, was mit dem so gewonnen Platz (Autostraßen, Parkplätze) alles so *sinnvolles* gemacht werden kann, wie viel weniger gefährlich sich alles anfühlt.
Blumenkübel, Kinderspiel-Bereiche, Spazieren, ... Und diese *Ruhe*.

Ich hab das in meiner "politischen Karriere" auch mal versucht in Lehrte zu platzieren, oh Gotte... was da für Gegenargumente kamen...
- wenn das ein Fest kommt, reisen viele dafür mit dem Verbrenner an, also nichts gewonnen
- wenn da was aufgebaut wird, kommen alle mit Schwerlastverkehr für die Infostände
- wenn da was zu Essen angeboten wird, denke ich bei Bratwurstbuden gleich an *Feinstaub*

au backe..., diese Erinnerungen...
 
Da ich wenn ich meine Familie besuchen möchte einmal 200km und einmal 120 km ein weg fahren muss, benutze ich für diese Strecken das Auto.
Wenn ich dann sehe das ich für die 200km mit dem Zug 4:45h brauche und mit dem Auto nur 2 ,fahre ich mit dem auto.
Da bin ich ehrlich bequem.
Ich bin halt Schrauber, deshalb baue ich meine triks auch selber und fahre einen 25 Jahre alten VW polo.
Ich glaube nicht das ein gezwungener autofreier tag etwas bringt.
Wer er sich nicht mehr leisten kann oder will wird das Auto schon stehen lassen.
 
das mit dem Erzwingen sehe ich auch zwiespältig, manche müssen aber nunmal zum Glück gezwungen werden, glaube ich.
Das ist wie mit der Anschnallpflicht oder dem Rauchverbot in Restaurants.
Kaum jemand, also keinesfalls die große Mehrheit, wird sich ein Essen in verrauchten Zügen oder Restaurants zurückwünschen.

Beim autofreien Sonntag sehe ich das halt genauso, wenn die Menschen erstmal sehen, wie geil, schön, ruhig, frisch, ungefährlich, stressfrei so eine Innenstadt aussehen kann, dass müssen die meisten halt erstmal erleben, bevor sie es glauben (können). Das ist halt die Bequemlichkeit, das ist bei mir bei einigen Dingen ja auch lange so gewesen.

Mit der Bahn zur Arbeit anstatt mit dem Auto? Dauert länger, ja. Aber: keine Parkplatzsuche, kein Stau, und anstatt 20min nerviges Steuern ist 30min entspanntes Lesen angesagt. Und nach Feierabend n Bierchen oder 2 mit den Kollegen ist plötzlich auch einfacher möglich. Aber ich schweife ab, es geht mir darum, dass ab und an ein wenig Zwang wohl doch sein muss.

Rationale Gegenargumente sehe ich nämlich nicht. Bis auf die Ausnahmen Feuerwehr, ÖPNV und so, aber es bleiben halt Ausnahmen.
 
Ihr wisst schon, dass die Strafe fürs Radfahren auf der Autobahn nur 10 lumpige Euronen sind?
Das mag schon sein, aber die Chance, so ins Radio zu kommen und auch diese 10,- zahlen zu dürfen, dürften verdammt hoch sein im Gegensatz zum Ignorieren eines stinknormalen Radwegs irgendwo anders ...

Aber gemein ist es schon: Die schönsten und breitesten "Radwege" darf man in Deutschland nicht benutzen ...

Die Vorfreude auf autofreie Sonntage will ich ja nicht versauen, aber wenn ich in der Wikipedia lese:
"West-Deutschland reagierte auf die Ölkrise mit einer ungewöhnlichen Sparmaßnahme und verhängte mit dem Energiesicherungsgesetz vom 9. November 1973 insgesamt vier autofreie Sonntage (25. November, 2., 9. und 16. Dezember 1973) sowie Tempolimits. Staunend nutzten viele Bundesbürger die seltene Möglichkeit, einmal eine Autobahn zu Fuß oder per Fahrrad zu erkunden. Lediglich Taxis, Ärzte sowie Frischware-Lieferanten durften fahren. Am vierten Autofreien Sonntag gab es dann so viele Ausnahmen, dass es auf den Straßen wieder zu Staus kam."
... und das mit den Ausnahmen ist heute sicher nicht besser geworden ... Die Autobahn wird also nicht leer sein ...

100/70/30 an allen Tagen wäre zum Sparen die erste Wahl ...
Würde man autofreie Sonntage wollen und auch auf Autobahnen radeln/spazieren wollen, könnte man an den Tagen ja das Limit dort auch auf 70 reduzieren, dann ginge es vielleicht ... ;-)
 
Das mag schon sein, aber die Chance, so ins Radio zu kommen und auch diese 10,- zahlen zu dürfen, dürften verdammt hoch sein im Gegensatz zum Ignorieren eines stinknormalen Radwegs irgendwo anders ...
Für meine Jerseys wird’s erst ab Fernsehen und Videoblogger (im ersten Versuch habe ich Vodooblogger geschrieben) interessant.
 
Würde man autofreie Sonntage wollen und auch auf Autobahnen radeln/spazieren wollen, könnte man an den Tagen ja das Limit dort auch auf 70 reduzieren, dann ginge es vielleicht ... ;-)
Wieso willst Du die Geschwindigkeit für Radfahrer senken? Die Fußgänger werden ja wohl nicht die 70 erreichen und die Autos gibt es ja nicht an autofreien Tagen.
 
Bei Zeit online gibt es eine kleine Aufrechnung zu Einsparpotentialen bei der Energie, auch durch Autofreie Sonntage. Die einzelnen Maßnahmen bringen zwar nur ein Paar bis ein paar %, aber sie läppern sich ...
PS: Der Titel lautet:
Energiesparen gegen Putin
Weniger heizen, Tempo 100 auf Autobahnen: Einige Menschen wollen sich einschränken, auch um die russische Kriegskasse nicht zu füllen. Wie viel bringt das?
 
Es geht auch ohne bin bald in 4 Monaten 9 Jahre autofrei !
Ich finde durch geschickte Organisationen und Planung spart man sich auch Geld Zeit Parkplatz suche Unterhaltskosten usw .
Bei den spritpreisen fahren bald alle Rad mit oder ohne Motor. Und wenn es ein groseinkauf wird.
TUHLE cab 2 sitzer 80liter hinten rein und ohne kinder locker 2 wochen Einkauf und das mit mein ultralowracer .
Getränke holen tuhe ich mit meinem Bollerwagen.
Ersparnisse im Jahr über 4000 Euro und mehr mehr für die Kids Gesundheit und Umwelt weil alles halt vllt 30 min länger dauert .
 
100/70/30 an allen Tagen wäre zum Sparen die erste Wahl ...
Bei den ersten zwei Geschwindigkeiten bin ich voll bei dir. Aber bei Tempo 30 fährt ein Automatik- als auch ein Auto mit Schaltgetriebe in einem niedrigen Gang was einen höheren Spritverbrauch zur Folge hat. Habs ausprobiert.
Dreier BMW mit 250 Ps, Automatik, angegeben mit 13 Litern Spritverbrauch.
Cruisen bei 120 Kmh auf der Autobahn 8,5 Liter.
70 auf der Landstraße 8,5 Liter.
50 innerörtlich 9,5 Liter.
30 innerörtlich 11,5 Liter.
Durch Tempo 30 brauche ich innerörtlich auch länger für die selbe Strecke, die Abgasbelastung erhöht sich also, leider.
 
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