Ausbrecher gefasst

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Seine letzten Meter in Freiheit hat der Mörder Peter Paul Michalski auf der tristen Bundesstraße 58 auf einem silbernen Damenfahrrad verbracht. Zwischen dem Ruhrgebiet und den Niederlanden strampelte der Ausbrecher mit unbekanntem Ziel – ohne zu ahnen, dass die Polizei ihn bereits erwartete.

kein wunder bei dem bock.:D
 

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AW: Ausbrecher gefasst

Ihr habt gut reden, der erste wurd hier um die Ecke geschnappt und mein Sohn war mit dem Rest meiner Familie unmittelbar in der Nähe weil die nen Spaziergang gemacht haben an der Ruhr....

Uns war hier ganz anders zu mute...
 
AW: Ausbrecher gefasst

Uns war hier ganz anders zu mute...

Yo! Dem Herrn Ausbrecher vermutlich auch. Andererseits können es auch nicht diiiee Monsterkiller sein, als die sie die letzten Tage hingestellt wurden. Sie hatten wohl "Tatwerkzeug" und Gelegenheit genug, aber trotzdem auf der Flucht keinen umgebracht.

Genaueres weiß man immer erst hinterher, aber irgendwo hab ich heute mittag gelesen, daß die Flucht eine Trotzreaktion auf gekürzten/gestrichenen Ausgang war.

Die schweren Jungs waren also wohl vorher auch ab und zu draussen - legal.

Somit hätte er Deinen Anverwandten wohl auch ohne Fluch mal auf der Straße begegnen können!

Erschreckt dich das jetzt mehr?
Oder weniger (weil es legal gewesen wäre)?

Nein, ich möchte die (wieder-)Häftlinge nicht entschuldigen, sie haben wohl mal etwas falsches gemacht, deswegen sind sie drin, die Flucht war auch blöd (obwohl es ab einer gewissen Anzahl Haftjahren echt scheissegal ist, wieviel man noch dazu bekommt).

Aber: man soll auch nicht alle glauben/ungeprüft übernehmen, was in den Medien kommt, insbesondere die Tageszeitungen haben ein übles Strukturproblem!


(leisetreter, der in seiner Jugend ein Musterbeispiel für Vorverurteilung mit Auswirkung auf das Urteil im engsten Freundeskreis miterlebt hat - und seither die Welt mit etwas anderen Augen sieht)
 
AW: Ausbrecher gefasst

Andererseits können es auch nicht diiiee Monsterkiller sein, als die sie die letzten Tage hingestellt wurden. Sie hatten wohl "Tatwerkzeug" und Gelegenheit genug, aber trotzdem auf der Flucht keinen umgebracht.

Nur weil jemand wegen Totschlag oder Gewalttaten ins Gefängnis gekommen ist, heißt das noch lange nicht, daß er bei einer Flucht jeden umbringt, der ihm über den Weg läuft.

Und auf der Flucht wäre es auch mehr als dämlich, eine Blutspur hinter sich herzuziehen. Schließlich will man doch nicht geschnappt werden und verhält sich entsprechend ruhig. Ausnahmen gibt es immer.

flo
 
AW: Ausbrecher gefasst

Die beiden haben sich genug Geiseln genommen, .... eine mehr oder weniger ? Kinder lassen sich wunderbar untern arm nehmen........?!
Was redet ihr eigentlich für einen Schwachsinn daher ? Es wurde nicht umsonst ausdrücklich vor den beiden gewarnt. Man weiß doch nie, wohin der Zug fährt (siehe Winnenden).
 
AW: Ausbrecher gefasst

Joachim123 schrieb:
Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun, geschmackloser Vergleich :mad:

Mal abgesehen davon, dass die Beiden es wohl nicht drauf angelegt haben draußen zu bleiben. Ansonsten hätten sie sich wohl für außerhalb des Knastes was besseres überlegt als mit Geiselnahmen usw. auf sich aufmerksam zu machen.

Sich trennen, abtauchen und möglichst unerkannt ins Ausland zu verschwinden wären eine brauchbare Strategie gewesen.

Für mich sieht das eher aus als ob der Ausbruch und alles drum herum einem ganz anderen Zweck dienen sollen.
 
AW: Ausbrecher gefasst

Hallo,

seit 1974 arbeite ich als Beamter in einer JVA, ein wenig Erfahrung habe ich also.
Die meisten Kommentare sind Quark! Tschuldigung, wenn ich das so einfach sage.

Mir ist fast die Galle hochgekommen, als ich erfahren musste, das ein (jetzt ehemaliger) Kollege den Beiden zur Flucht verholfen hat. Leider gibt aber wohl in allen Berufen schwarze Schafe, es ist nur in meinem meist gefährlicher - und so glaube ich für alle Kollegen zu sprechen- in keinster Weise hinnehmbar, solcherart Verbrechern die Flucht zu ermöglichen.

Gruß
Reinhard
 
AW: Ausbrecher gefasst

Hi,
und vor allem lohnt es sich während eines Ausbruches keine Straftaten wie ne Geiselnahme zu begehen.
Der Ausbruch an sich ist nämlich keine Straftat!
Also so lange du dich ohne was getan zu haben wieder einfangen läßt geschieht einem nix....und du kannst die unbekümmert auf deinen nächsten Ausbruch vorbereiten...

Aber ob die beiden soweit denken?
Ich weiss es jedenfalls nicht!

Meine Tochter habe ich daher erstmal persönlich zur Schule gebracht.

Interressant finde ich auch das wir in den 90ern Pro jahr ca 20-40 Ausbrüche hatten.
Dieser war jedoch der Erstes in diesem Jahr.
Kann es sein das auch die Gefühlte Gefahr durch die Medien beeinflusst wird?

Tschö
René
 
AW: Ausbrecher gefasst

Hallo,

ich könnte zu diesem Thema jetzt stundenrund schreiben, aber wir sind im internet, und ich bin zur Verschwiegenheit zu den meisten Angelegenheiten verpflichtet.

Nur soviel: mir ist eine der Personen bekannt, und beide sind nicht harmlos! Das bei dieser Flucht gottseidank keine Person zumindest körperlich nicht zu Schaden gekommen ist, kann Zufall sein. Einer der Ausbrecher hat in der Vergangenheit äußerst rücksichtslos andere Menschen verletzt.

Macht bitte eure Witze über das benutzen eines Möhrenfahrrades, alles andere ist ernst!

Gruß
Reinhard
 
AW: Ausbrecher gefasst

Aber: man soll auch nicht alle glauben/ungeprüft übernehmen, was in den Medien kommt, insbesondere die Tageszeitungen haben ein übles Strukturproblem!

Da kann ich nur www.bildblog.de als Augenöffner empfehlen (wer's noch braucht). Vom Bildklau über direkte Bildmanipulation bis hin zum Nachplappern von Falschinformationen durch unsere Nachrichtenagenturen wird da alles fein belegt... Macht Spaß zu lesen, das Lachen bleibt einem aber schnell im Halse stecken. Wollen wir hoffen, dass VMs nie in der Bild stehen, sonst sieht das anders aus als bei spiegel-online.de (sind auch nicht objektiv/unfehlbar, Lügen gehört da aber nicht zur Primärtugend)
 
AW: Ausbrecher gefasst

Da kann ich nur www.bildblog.de als Augenöffner empfehlen
Damit hat mstoss recht. Aber das strukturelle Problem von dem ich sprach, ist daß diverse Interessengruppen und ihre media consultants fertige Inhalte liefern, die die Redakteure nur noch übernehmen brauchen, schwupps ist die Seite voll, content is king. Und schon ist das die Wahrheit, denn es stand ja in der Zeitung. Die Nachrichtenagenturen gehören ja auch nur noch einer Handvoll Leuten, meist stramm konservativ. (Nebenbei: Könnt ihr Euch noch an Gas-Gerd an seinem letzten Wahlabend erinnern, als er hyperventilierte und seinen vermeintlichen Sieg gegen eben jene von den Agenturen vorgegebene Meinung feiern wollte? )

Auch im Internet ist manches Blog das Ergebnis von Ghostwriter's Lohnschreiberei. (Sucht mal nach "lobbywatch". Und schaut Euch an mit welchen Methoden die Industrie und diverse Interessenverbände arbeiten. Plötzlich wird einem klar warum Atomenergie wieder die grüne Zukunft ist, oder warum Radweg und Radhelm die alleinseligmachenden Sicherheitslösungen (für Probleme der Autofahrer) sind...)


Prediger schrieb:
Für mich sieht das eher aus als ob der Ausbruch und alles drum herum einem ganz anderen Zweck dienen sollen.
Sieh an, ein selbstständig denkender... sehr gut!

Mangorei schrieb:
Mir ist fast die Galle hochgekommen, als ich erfahren musste, das ein (jetzt ehemaliger) Kollege den Beiden zur Flucht verholfen hat. Leider gibt aber wohl in allen Berufen schwarze Schafe, es ist nur in meinem meist gefährlicher - und so glaube ich für alle Kollegen zu sprechen- in keinster Weise hinnehmbar, solcherart Verbrechern die Flucht zu ermöglichen.
Mein Tip: Dem Wärter-Kollaboranten passiert ausser einem steuergeldfinanzierten Sabbatical nichts, und das ganze war ein "inside job" des Strafvollzugs, um zu verhindern, daß noch mehr Personal abgebaut wird.
So wie die Geheimdienste Anschläge im Inland als Terroristen durchführen, damit das Volk nach "mehr Sicherheit" schreit.

ReneF schrieb:
Kann es sein das auch die Gefühlte Gefahr durch die Medien beeinflusst wird?
Das wohl einerseits. Und dann waren die Ausbrecher wohl älteren Datums... Ich glaube jüngere Insassen wissen, daß sich der Ausbruch heutzutage nur rentiert, wenn man es hinterher ohne Spuren bis in ein Land schafft, das nicht ausliefert. Den letzten Ausbrecher hat man per Handyortung gefasst, aber auch beim Zugriff auf sein Konto hätte sicher irgendwo die rote Lampe geblinkt, oder wenn er einen alten Kumpel kontaktiert hätte. Zeig mir das Fähren- oder Flugticket, das Du ohne Ausweis und Kreditkarte buchen kannst. Die Kameras in öffentlichen Ballungsräumen können eigenständig Gesicher erkenne und Alarm auslösen.

Also müsstest Du
* ohne Handy oder Internet
* ohne Kontakt zu Deinem ehemaligen Umfeld/Freund/Familie
* ohne Finanztransaktion nur mit Bargeld
* sämtliche öffentliche Verkehrsmittel meidend (Kameras!)
auskommen, bis du die EU-Grenzen überschritten hast.

Alles was Du unterwegs ohne Handschuhe anfasst, kann auf Genspuren untersucht werden, und weist auf eindeutig Deine Fährte, Genspuren liegen in deiner Zelle genug.
Und dann gibt es noch die ganzen Blockwarte, aufmerksame Senioren und BLÖD-Leserreporter, die sich gerne als Sherlock oder Miss Marple gerieren.

Wenn Du also nicht wüsstest, wie Du dies Problem lösen sollst, würdest auch Du morgens lieber auf der Pritsche liegen bleiben, oder?

Das war vermutlich alleine schon wegen der vielen schwer bewaffneten tendenziell nervösen Polizisten angesagt, die da in der Gegend rumrannten ...

Die Herren in grün und ihr Führungspersonal mag ich nicht, unter anderem wegen deren "eine Krähe hackt der anderen keine Auge aus" (Bunkermentalität), wie auch wegen der Mauerei, nur das zuzugeben, was beweisbar wurde (wie z.B. im Fall Tennessee Eisenberg). Den einzig netten, engegierten Polizisten meines Lebens hab ich in Berlin getroffen, der hat seine Brotzeit unterbrochen und den Wasserwerfer weggefahren, damit ich mein Auto ausparken konnte.

Nüchtern betrachtet sind die die ärmsten Schweine, weil ich deren Job zu deren Bedingungen nicht machen wollte. Sie haben es sich selber ausgesucht.

Aber gegen deren Bunkermentalität müsste dringend etwas getan werden. Erste Vorschläge meinerseits wären
* Personalkennzeichen (damit der Bürger keine Angst mehr haben muß, weil der Polizist verfolgbar ist, falls dieser fehlleistet),
* eine nicht lächerliche Uniform (schaut euch mal Polizisten in anderen Ländern an!) auf die man auch stolz sein kann (manche Berufsbekleidung in Schnellrestaurants schaut besser aus)
* eine gut tragbare schussichere Ausrüstung, die auch dauernd getragen wird, weil es nicht die billige dicke unflexible ist (dann muss der Polizist weniger Angst vor dem Bürger haben)
* die letzten beiden Positionen sollte der Staat bezahlen (das ist leider nicht so)
* und eine schöne digitale Polizeifunkgurke, die nicht nur dem Polizisten Rückhalt gibt, weil er informativen Rückhalt in der Zentrale hat und physische Verstärkung anfordern kann, sondern auch die GPS-Koordinaten des Polizisten mitschreibt und ins Bewegungsregister schreibt, wo ein Anwalt diese ggf. abrufen kann. Das gibt dem Bürger Rückhalt, wenn sich der Polizist nicht weglügen kann...
* und gebt ihnen mehr Gehalt - dann müssen sie sich nicht als vergessene Elite fühlen.

(Der letzte Absatz war vielleicht offtopic, aber er wollte irgendwie raus.)
 
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AW: Ausbrecher gefasst

Uiuiui, eigentlich wollt ich hier nichts schreiben... Du nötigst mich aber fast dazu :D
Mein Tip: Dem Wärter-Kollaboranten passiert ausser einem steuergeldfinanzierten Sabbatical nichts, und das ganze war ein "inside job" des Strafvollzugs, um zu verhindern, daß noch mehr Personal abgebaut wird.
Wenn diese "Kollaboration" so stattgefunden hat wie es unterstellt wird (Unschuldsvermutung!!!) wird es für den Betroffenen harte Konsequenzen haben.
In Sachen "inside job" ... mach Dir mal Gedanken über subtilere Varianten, die nie zu belegen sein werden ;)
Die Kameras in öffentlichen Ballungsräumen können eigenständig Gesicher erkenne und Alarm auslösen.
Können sie nicht, zumindest die allermeisten können es nicht.
Alles was Du unterwegs ohne Handschuhe anfasst, kann auf Genspuren untersucht werden, und weist auf eindeutig Deine Fährte, Genspuren liegen in deiner Zelle genug.
Paranoia ich hör Dir trapsen... hast Du Dir mal überlegt, daß es Geld kostet, etwas zu untersuchen?
Wenn Du also nicht wüsstest, wie Du dies Problem lösen sollst, würdest auch Du morgens lieber auf der Pritsche liegen bleiben, oder?
Naja... bei lebenslang... evtl mit anschließender Sicherungsverwahrung... eher "oder" :D
* Personalkennzeichen
Gibt es in den polizeilich fortschrittlichen Bundesländern bereits
* eine gut tragbare schussichere Ausrüstung, die auch dauernd getragen wird, weil es nicht die billige dicke unflexible ist (dann muss der Polizist weniger Angst vor dem Bürger haben)
Wozu das? Der hochflexible Kram ist überwiegend nicht ausreichend beschußsicher. Und wer eine Sutzweste braucht, um weniger Angst vor dem Bürger zu haben, der hat den falschen Job
* die letzten beiden Positionen sollte der Staat bezahlen (das ist leider nicht so)
Wird es, in den polizeilich fortschrittlichen Bundesländern
* und gebt ihnen mehr Gehalt - dann müssen sie sich nicht als vergessene Elite fühlen.
Noch mehr :eek:
(Der letzte Absatz war vielleicht offtopic, aber er wollte irgendwie raus.)
Naja, in erster Linie war der Absatz, wie der Rest auch, wohl eher aus dem Bauch heraus und nicht sonderlich fundiert :rolleyes:

Gruß,
Patrick
 
AW: Ausbrecher gefasst


So findest du? Ich find das weder Geschmacklos noch Unsinn, mein Vater wohnt in Winnenden in der Nähe der Schule. Wenn du wirklich Verwandte da wohnen hast die involviert sein könnten, vergeht dir alles. Und beides war unberechenbar.

Wenn einem der beiden Ausbrecher irgendwas zu Kopf gestiegen wäre, hätten die genauso schießen können. Und wenn Sie nur jmd entführen? Stell dir mal vor sie entführen jemanden aus DEINER Familie. Geht schlecht, aber wenn du soviele Einsatzkräfte um dich herum hast, das du denkst du bist in einem guten Actionfilm - biste plötzlich mittendrin. Und ich rede nicht von kleinen schnuckeligen Pistolen :) Mit Kanonen auf Spatzen schießt die Polizei wohl nicht.

Der (erste) ist über einen Spielplatz geflüchtet wo ich mit meinem Sohn immer spiele. Die Polizei hat den als sehr gefährlich eingestuft, und mal ehrlich, so schaut er auch aus. Und die wird sicher nicht ihre Bevölkerung mirnichts-dirnichts aufscheuchen. Das überlegen die sich 4x.
 
AW: Ausbrecher gefasst


Nur zur Info:
Meine Schwester wohnt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Aspach (unweit von Winnenden). Weitere Verwandte von mir wohnen übrigens in Erfurt.
Ich finde deinen Vergleich nach wie vor unpassend, darüber zu diskutieren wird aber nicht viel bringen. Deswegen schreibe ich auch keine Leserbriefe an die Bildzeitung sondern kaufe einfach was anderes ;)

Uwe
 
AW: Ausbrecher gefasst

Ich finde deinen Vergleich nach wie vor unpassend

Ich nicht, denn wir waren hier mittendrin. Das Polizeiaufgebot war das gleiche. Worin besteht der Unterschied? Einer hat schon geschossen, der andere noch nicht? Reicht es dir nicht, das einer der Flüchtigen ne geladene Pistole dabei hatte?

"Och Schatz, lass doch mal den armen Heckhoff dahinten laufen, der hat zwar ne scharfe Wumme dabei, aber will nur spielen :D"

Ahja!
 
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