AW: Aus für den 20" Stelvio?
Moin,
nun ja der Durano scheint mir nicht so ein richtiger Stelvio Nachfolger zu sein. Wenn der 10000km halten soll. Dann muss der Entweder richtig dick sein oder ne richtig harte Mischung haben.
Eigentlich beides Keine Eigenschaften die an einem Rennreifen so richtig wünschenswert sind.
n'abend René,
also wenn ich dimensionierung, gewichte und ausführungen (dual compound und so) betrachte, gibt es zwischen stelvio und durano doch verdammt viele parallelen ...
[...]
ich schätze jetzt einmal, dass sich der durano nicht viel anders fahren wird, wie der stelvio.
Hallo Leute,
ich habe mir letzte Woche zwei Durano bei Pedalkraft bestellt und heute früh die 1. Fahrt damit gemacht - allerdings habe ich nur vorne den Durano aufgezogen (da war vorher der Stelvio drauf), hinten blieb der M+ drauf.
Konfiguration ist also:
ZOX 20Z in Bülk
Vorne Durano (mit "leichtem" Schwalbeschlauch SV6), ca. 8bar
Hinten Marathon Plus 35-406
Wetter:
+2°C
Straßen frei vom Schneematsch
Auf dem asphaltierten Forstweg Schneematsch, darunter aber nahezu Laubfrei.
Eindrücke:
der Durano (Faltreifen) gewogen auf der mechanischen Küchenwaage mit d=10g: 180g (die Herstellerangabe von 190g sollte also passen)
Die Flanke ist vergleichbar mit der des Stelvio.
Die Lauffläche wird von dem nicht sehr dicken aber rel. steifen und imho auch ausreichend breitem "RaceGuard®" abgedeckt.
Wie vom Stelvio gewohnt ließ sich der Durano auf die DA16 Felge ohne Probleme und ohne Werkzeug aufziehen und saß auf Anhieb.
Nach 12km kann ich natürlich noch nichts über den Leichtlauf sagen, leider fehlt mir hier in der Umgegend auch eine brauchbare Strecke für einen Ausrolltest. Einen deutlichen Unterschied zum Stelvio konnte ich aber erstmal nicht feststellen, einen Tick langsamer könnte er aber evtl. sein (so als ganz subjektiven 1. Eindruck!). Die Nasshaftung scheint mir wirklich gut zu sein - bei starkem Antritt war eher ein leichtes hoppeln des VR zu verspüren, ein wirkliches durchrutschen hatte ich nicht. Selbst auf Schneematsch konnte ich anfahren, das wäre mit dem Stelvio undenkbar gewesen und auch ein M+ vorne würde da deutlich schneller durchrutschen. Auch beim überfahren von Asphaltschäden oder Straßenbahnschienen hatte der Durano sofort wieder guten Kontakt, ein "Aufschwimmen", wie vom Stelvio insbesondere bei Feuchte/Nässe gewohnt, konnte ich nicht feststellen. "Kurvenschrubben" habe ich nicht getestet (mache ich im Straßenverkehr auch nicht - erst recht nicht mit der Bülk), aber auch auf dem Schneematsch hatte ich ein sicheres Gefühl. Wunder darf man allerdings nicht erwarten - eine vorsichtige Testbremsung auf Schneematsch zeigte dann auch schnell (nach erreichen des Druckpunktes!) ein blockieren des Vorderrades mit anschließendem ausbrechen, ließ sich aber nach lösen der Bremse sofort wieder einfangen.
Mein 1. Meinungsbild:
Ob er Rennreifenqualitäten hat, muß jemand anderes testen - ich denke, für schlechte Witterungsbedingungen wird er auch dort seinen Einsatz finden (allerdings nicht bei mir, ich fahre ja keine Rennen). Aber er wird ja von Schwalbe auch eher als Trainingsreifen beworben, wenn ich das "auch auf winterlich nassen Trainingsstraßen" mal so interpretieren darf und dort hält er zumindest seine Versprechen bzgl. Grip und Speed. Laufleisung wird sich ja dann mit der Zeit zeigen.
Für mich als zügigen Alltagsfahrer auf jeden Fall jetzt schon ein guter Reifen. Zumindest bin ich nach der 1. Fahrt eher begeistert als enttäuscht.
Grüße,
André