Dann hättest Du aber immer noch den "chemischen" Dreck, der bei der Förderung und Aufbereitung der Rohstoffe entsteht. Wobei deren Bestände auch endlich sind.
Aber das ist nichts, was man nicht in den Griff bekommen kann, hat man in D doch auch. Und dann habe ich das lieber, als die "normalen" Kraftwerke, die ihren Dreck (z.B. Quecksilber) großzügig über das Land verteilen. Wobei man auch das zum größten Teil abfangen könnte, aber dann wäre der Kohlestrom ja tatsächlich teurer als der der Alternativen - das geht ja nicht.
Auch die Chinesen werden spitz bekommen, dass sie sich mit dem Verdrecken der Umwelt selbst keinen Gefallen tun, die Anfänge dazu sind schon jetzt zu sehen.
2. das heutige Ausmaß an massenhaftem Individual- und Warentransport sei nötig, wünschenswert und nicht zu vermeiden.
Sehe ich ja genauso, nur hör' Dich einfach um - das ist doch quasi gesellschaftlicher Konsens. Unsere Probleme als Radler auf der Fahrbahn kommt doch nicht von ungefähr. Und diese Meinung in der breiten Masse umzudrehen geht nicht von heute auf morgen, das wir dauern. Es sei denn uns geht der Sprit ganz plötzlich aus, bzw. wird sprunghaft fast unbezahlbar.
... Leider entsteht der Löwenanteil der alternativen Energien dann, wenn die damit betriebenen Autos gerade genau nicht an der heimischen Steckdose nuckeln.
Ich habe es nicht genau im Kopf, aber es war irgendwas in der Richtung 98% der Zeit stehen Kfz nur rum. Morgens zur Arbeit, da scheint noch keine Sonne, PV liefert wenig. Über Mittag stehen die Autos bei den Firmen rum, da könnten die prima den dann überschüssigen PV-Strom aufnehmen, zumal die Batterien durch die Anfahrt schon nicht mehr voll sind. Nachmittags/gegen Abend fährt alles nach Hause und kann die dann volle Batterie nutzen.
Damit ließe sich zumindest schon mal die Spitze der PV reduzieren. Mit entsprechendem Lademanagement ist sicher auch eine Teilabgabe nachts zurück ins Netz möglich, wenn die Akkus nicht gerade auf Kante genäht sind. Es geht vieles, wir müssen nur lernen mit den EE anders zu denken.
Bislang gibt es allerdings noch nicht einmal die Trassen, die die gesamte Windenergie von Norden nach Süden schaffen kann.
Hier muss man dann erst mal überlegen, ob es nicht sinnvoller ist die erneuerbaren Kraftwerke sinnvoll zu verteilen, auch in Bayern weht Wind. Wie stark der Netzausbau dann noch sein muss ist ja derzeit nicht unbedingt unumstritten.
Und wir brauchen uns auch nichts vorzumachen: alleine auf die erneuerbaren lässt sich der notwendige Netzausbau nicht zurückführen. Die Netzbetreiber haben jahrelang lieber hohe Dividenden gezahlt als das Netz zu ertüchtigen. Das wird nämlich schon länger als "marode" bezeichnet. Klar ist es schick mit den PV-Anlagen und Windkraftwerken jetzt einen Sündenbock zu haben.
Die Kosten dafür fliessen übrigens garantiert auch nicht komplett in die Effizienzrechnungen ein.
Ist auch nicht nötig und möglich, denn auch die "normalen" Kraftwerke werden diese Trassen nutzen, bzw. teilweise werden sie derzeit in erster Linie für Braunkohle gebaut (z.B. Süd-Ost-Link).
Btw: der nicht/kaum vorhandene Leitungsverlust geht ja auch kaum in die Effizienzberechnung ein, genausowenig wie vermutlich der Eigenverbrauch der Großkraftwerke (ca. 10% bei AKWs!).
Viele Grüße
Dieter