AW: Anzeige seriös ?
Mit Langeweile wird das wenig zu schaffen haben.. die Herren Scammer nehmen das, was schwierig günstig zu besorgen ist (und bieten es zumeist sehr, sehr günstig an - ist aber kein Muss) und wo man dennoch einen nicht unerheblichen Betrag von einigen hundert bis tausend Euro verlangen kann.
Ebenfalls wichtig: Dass sich eine Ausrede, wieso das Ganze über eine Drittfirma abgewickelt werden soll, in der Art Treuhandel wie er oben schrieb, wo diese Drittfirma natürlich nicht existiert und/oder kompromittiert ist (Phishingseite) und/oder derjenige Zugriff hat (seine Firma z.B.), finden lässt.
Alternativ, dass eine Zahlung über nicht widerrufbare, sobald man die Daten und das Codewort zum Abholen herausgerückt hat und derjenige (keine 10 Minuten später) in der lokalen Filiale das Geld abhob, Geldtransferunternehmen a la Moneygram oder Western Union abgewickelt werden kann.
Sobald derjenige die Daten / das Geld hat, ist es zu spät - das Geld ist weg und niemand wird effektiv etwas machen (können), die Chancen auf Wiederbeschaffung liegen bei < 0,01% aller Fälle.
Ich treibe mich auf den Märkten herum, weil ich eine Großzahl von seltenen (meist nur in bestimmten Ländern ehemals erhältlichen) Dingen aus sehr vielen Randgruppenbereichen nahezu allzeitig suche - aber nicht aus Langeweile, eher, um die Projekte mit den zerlegten Sammlerstücken weiterführen zu können.
Genau in die selbe Kategorie Scammer fallen übrigens auch "Sie haben Gewonnen! Zweiundfünfzig Millionen (oder ähnlich absurde Beträge) USD!" E-Mails, "Greetings, this is Pastor/Lawyer/Wife XXX YYYY, my Client/Husband/Company has collected/withdrew aloooot of millions of money and we need help to get it to YOUR country!" E-Mails, "You are eligible for the amount of (jede Menge Millionen...), please write us immediately!" und so weiter E-Mails.
Natürlich wird sich mancher fragen: Wie will er betrügen, wenn ich angeblich was gewonnen habe? Ja, dann brauchen sie 2000€ für die Bestätigungen zum Verschicken, 4000€ damit einer vorbeikommen kann und das Geld mitbringt, soundsoviel Geld um den Neffen der Großtante zu bestechen, damit er es rausschmuggelt und man erhält dann 50% oder oder oder - versprochen wird einem da alles, was gut klingt....
Es endet mit Geldverlust und hat noch keinem etwas gebracht. Und wenn man dann noch seine Kontodaten angibt oder Geld weiterleiten soll, betreibt man Geldwäsche, da sie mit den Daten betrügen, man es überwiesen bekommt, man es abzüglich XX% weitersendet (per Western Union z.B. - Empfänger unbekannt..) und die Polizei einen dann hoppsnimmt, weil die Kunden von einem die Ware oder das Geld zurück wollen.
Es gibt soviele Betrugsmethoden.. ich hoffe nur, dass -hier- keiner drauf reinfällt.
Wie schon gesagt: Die sitzen in allen deutschen, österreichischen, amerikanischen, russischen, ... praktisch aller Länder Kleinanzeigenmärkten (auch bei Willhaben.at z.B. und Geizhals.de/.at sind sie...) und betrügen sich einen ordentlichen Monatslohn zusammen, von denen selbst Manager nur träumen können.
Dass es nun Liegeräder usw. getroffen hat, wundert mich keineswegs. Umso seltener oder umso schwerer es für den Preis zu bekommen ist, desto eher warten Kunden ,weil sie lieber glauben, es ist etwas dazwischen gekommen und wenn sie dann mal Anzeige eestatten, sind selbst die Spuren anständig verwischt..
(Und da es u.A. mein ehemaliger Job war, solche Praktiken zu kennen und Betroffene in Sachen IT-Richtlinien zu beraten resp. gesicherte (gegen u.A. Botnets) PC-Arbeitsplätze aufzusetzen, weiss ich, dass leider mehr darauf hereinfallen als man glaubt.)
Viele Grüße,
Sebi
(Verzeihung für die Schreibfehler, ich bin sehr müde..)