Anordnung Vorderräder beim Tadpole-Trike

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Warum sind bei Tadpole-Trikes die Vorderräder zwischen Tretkurbel und Sitz? Hat das eine Bedeutung für die Fahreigenschaften? Hätten Tadpole-Trikes mit Vorderrädern an der Spitze und Tretkurbel zwischen Vorderrädern und Sitz schlechtere Fahreigenschaften?
 
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Ja, die kippen leichter um.
 
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Hätten Tadpole-Trikes mit Vorderrädern an der Spitze und Tretkurbel zwischen Vorderrädern und Sitz schlechtere Fahreigenschaften?

Sie dürften weniger wendig sein. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, hängt von der Anwendung ab. Wenn man sich mit 200Km/h einen Hügel runter stürzt, wäre ein langer Radstand besser. Ansonsten wird man sich ehern für die Wendigkeit entscheiden.

Peter
 
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Als Vorteil könnte man den bessern Komfort werten. So größer der Radstand und so weiter man von den Rädern entfernt sitzt, desto angenehmer fährt sich die Kiste :)

Gruß,
Patrick
 
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Sie dürften weniger wendig sein.

Das wollte ich auch erst schreiben. Aber was ist mit dem Kettwiesel? Da ist das Rad vor dem Tretlager und das Wiesel ist um einiges wendiger, als so manches Tadpole-Trike. Mit zwei Rädern vor dem Tretlager könnte ein Trike doch ähnlich wendig sein, oder übersehe ich da was?

Gruß
Heiko
 
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[...] oder übersehe ich da was?

Wenn das angenommene Tadpole ein Hinterrad hätte, welches ähnlich weit wie das Vorderrad des Kettwiesels eingeschlagen werden könnte, dann ja ... Ansonsten wäre es nur länger, sprich größerer Wendekreis.
 
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Heiko ging bestimmt weiterhin von einer VR-Lenkung aus.
Aber eben mit dem Unterschied, dass die Räder stärker eingeschlagen werden können, weil ja kein Sitz oder Körper stört, der den Einschlagwinkel begrenzt.

Aber zur eigentlichen Frage:
Auch mMn spricht vor allem die weit höhere Kippgefahr gegen den längeren Radstand.
Dazu kommt noch das um einiges höhere Gewicht durch einen längeren und stärker zu dimensionierenden Rahmen.
 
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Moinsen

Die drei Räder eines Dreirads bilden die drei Ecken eines Dreiecks. Ich verbinde die drei Ecken gedanklich mit einer Linie miteinander. Wenn ich mit dem Schwerpunkt mich einer der drei Lienien näher, beginnt das System dahin instabil zu werden (es droht dorthin zu Kippen). Gelangt mein Schwerpunkt also zu weit nach vorne an die Basis meines Dreiecks, genügt ein leichtes Betätigen der Bremsen und ich hebe mit dem hinterrad ab. Als beispiel: Bei meinem Scorpion komme ich von der Rückenlehne hoch, um besser gucken zu können und muss spontan bremsen. Schon ist der Schwerpunkt über die Linie hinweg und ich beginne nach vorn zu kippen.
Verlängere ich den Radstand , nicht die Spurbeite, dann wird mein Dreieck immer Spitzer, und der Schwerpunkt befindet sich bei gleicher, entspannter Sitz- / Liegeposition dichter an den beiden Seiten. Wenn ich jetzt in die Kurve fahre, bin ich also dichter an einem kritischen Punkt, als bei einem Kurzen Radstand. "Überschreite" ich eine dieser Linien, kippe ich über diese hinweg. Ich kann diesem Mangel konstruktiv nur durch verbreiterung der Spur entgegenwirken.

Nun zur guten Laune der Wirtz, eine wahre Geschichte:
Ein Betrieb verschifft Gabelstapler nach Übersee. Damit die Stapler in den Kontainer passen wird in einer Werkshalle der Baum vom Fahrzeug demontiert. Anschließend fährt ein Mitarbeiter den Stapler aus der Halle, um eine Kurve in den Kontainer und der Baum wird in den Kontainer gelegt. Bei der Fahrt mit dem Stapler um die Kurve kippen die Stapler sehr häufig auf die Seite um, Warum?
Der Baum hat den Schwerpunkt des Fahrzeugs in der Mitte des oben beschriebenen Dreiecks gehalten. Wenn der Baum demontiert ist, ist nur noch das Ausggleichsgewicht des Staplers vorhanden. So befindet sich der Schwerpunkt recht weit an der Hinterachse/Hinterrad. Bei der Fahrt um die Kurve legt es den Stapler folglich auf die Seite. (Das passiert auch bei vierrädrigen Staplern, denn die Haben hinten meist nur eine Kippachse, diese Stapler sind genau so gefährdet, wie alle anderen auch!!!)

Wenn ich mein Tadpole-Trike also für eine Tour bepacke verändere ich auch den Schwerpunkt des Rades, was sich sehr ungünstig in den Fahreigenschaften niederschlägt. Also im beladenen Zustand ganz vorsichtig die Physik austesten, sonst AUTSCHN!:)
 
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... sonst AUTSCHN!

Jepp, ist mir aber auch schon im unbeladenen Zustand passiert: voller Euphorie Slalom gefahren, Pylone etwa 3 Meter Abstand ( wer in Köln zur Messe war und die eBike-Ladestationen am Rand des Indoor-Parcours gesehen hat - die boten sich ja regelrecht für Slalom an ), zuerst ging's gut und ich wollte immer schneller - naja bis ich irgendwann zu schnell die letzte Kehre anging und mich zu früh in die Gegenrichtung lehnte :eek:. Eskimorolle ohne Kajak oder Marienkäfer auf dem Rücken - Ihr könnt's Euch aussuchen. Ich hab' jedenfalls - auf dem Rücken liegend mit dem Trike auf dem Bauch - gelacht und dachte für mich nur "Autschn...! Rapante, Rapante...!" :D.

Der Besitzer des Rades - Herr S. aus G. in Ö. - nahm's mir zum Glück nicht krumm :cool:, war ja ein Vorführgerät und es hat mit einer kleinen Schramme am Lenker so gut wie nichts abbekommen.
 
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Warum sind bei Tadpole-Trikes die Vorderräder zwischen Tretkurbel und Sitz? Hat das eine Bedeutung für die Fahreigenschaften? Hätten Tadpole-Trikes mit Vorderrädern an der Spitze und Tretkurbel zwischen Vorderrädern und Sitz schlechtere Fahreigenschaften?
Du kommst ja bereits mit dem Maß an seitwärtiger Kippeligkeit, das so ein Anthrotech mitbringt, nicht zurecht -
Schick uns ein Video wenn du das obig beschriebene ausprobierst :D

Der grüne Zox-Prototyp und sein Plagiat von Sun haben eine solche Auslegung wie dir vorschwebt.
 
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Moin Jungs und Mädels
Also wer sich wie eine mit nassem Sand gefüllte Gewebetüte auf einem Trike verhält, der darf sich über eine gewisse Kippanfälligkeit nicht wundern. Übrigens auch auf einem Upride nicht. Auf meinem Stacheltier ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht wenn ich in einer Kurve den Kopf zu neigen beginne. Bei entsprechender Geschwindigkeit wirft man das Rad damit alleine schon um...
Also wenn ich "sportlich" eine Kurve durchfahren will, muss ich meinen nicht gerade volumenlosen Kadaver erheblich von der normalen Sitzposition richtung Kurveninneres verschwenken. Übrigens einer der Gründe warum ich keine Seatwings habe... (der zweite Grund ist der nicht gerade volumenlose Körper. Mein Problem, wenn ich an der Nordsee bin, beginnen die mich immer mit Heringen zu bewerfen. So komische Leute mit grünen Westen mit Regenbogen darauf wollen mir immer einen Strick um die Füße binden und mich ins Meer zurück ziehen, dabei will ich doch nur in der Sonne liegen.) Aber Spaß bei seite, man sollte sich schon der Fahrdynamik eines Rades anpassen, Das ist nunmal kein Auto mit Recaro-Hockern, die einem so viel Seitenhalt wie irgend möglich verschaffen.
So, böse Zunge schweigt nun wieder!
 
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Auf den grünen Zoxen starre ich schon seit Wochen immer mal wieder. Irgendwie schreit das Ding doch geradezu danach neigefähig gemacht zu werden, oder? Möglichst direkt hinter dem Fußgängerfänger, inkl des monströsen Tillers. Will mir irgendwie überhaupt nicht mehr aus dem Kopf... (Herr, bewirf mich mit Euros...)
 
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einfach ein Trike nehmen mit richtig tiefem Schwerpunkt, dann klappts auch in dynamisch(er) gefahrenen Kurven :)))

und dass die Vorderräder in der üblichen Position genau richtig stehen, zeigt sich spätestens bei dem typischen deutschen Sauwetter, auf nem Kettwiesel bekommt man da die totale Matschdusche :-(((
 
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Aber nur, wenn du hinter dem Wiesel bist dem Fahrer können Schutzbleche helfen)!
 
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Hallo zusammen!

einfach ein Trike nehmen mit richtig tiefem Schwerpunkt, dann klappts auch in dynamisch(er) gefahrenen Kurven :)))

und dass die Vorderräder in der üblichen Position genau richtig stehen, zeigt sich spätestens bei dem typischen deutschen Sauwetter, auf nem Kettwiesel bekommt man da die totale Matschdusche :-(((

Geht es hier nicht um Tadpols, sondern um Deltas, oder wieso lese ich hier Kettwiesel? ;)

Gruß, Klaus
 
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@klaus:
weil das Kettwiesel ein sehr gutes Beispiel ist für eine nette Fehlkonstruktion mit dem weit voraus stehenden Vorderrad, so etwas wäre auch beim Tadpole nicht praxistauglich :)))
 
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Hallo,

@klaus:
weil das Kettwiesel ein sehr gutes Beispiel ist für eine nette Fehlkonstruktion mit dem weit voraus stehenden Vorderrad, so etwas wäre auch beim Tadpole nicht praxistauglich :)))

Diese Fehlkonstruktion fährt sich aber super mit einem wahnsinnig engen Wendekreis, das ist also quasi die Hulle unter den Trikes, die weiß auch nicht, dass manche Ingenieure sie aufgrund der Relation Masse zu Tragflächen für nicht flugfähig halten und fliegt dennoch einfach davon.

Gruß, Klaus
 
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1) Kettwiesel ... nette Fehlkonstruktion ...
2) weit voraus stehenden Vorderrad, so etwas wäre auch beim Tadpole nicht praxistauglich

zu 1) Stecken da irgendwelche Erfahrungswerte hinter, oder ist das nur mal so auf den Busch geklopft? Wasser von vorn lässt sich beim Kettwiesel wirklich mit allereinfachsten Mitteln beheben (z.B. so). Zwischen zwei Tadpole-Vorderrädern wird man zunächst auch nass; das zu vermeiden, ist aufwendiger.

zu 2) Da gebe ich Dir allerdings recht. Ein Tadpole mit einem Vorderrad, wo auch immer das steht oder sich dreht, wäre kaum praxistauglich, und irgendwie auch gar kein richtiges Tadpole mehr.

Gute Fahrt, Peter
 
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Irgendwie scheinen einige Tadpole-Besitzer neuralgisch auf Deltas zu reagieren. Umgekehrt erlebt man das selten.
(Die Tadpolefundamentalisten haben wahrscheinlich zu wenig Selbstvertrauen um in einem Fahrzeug zu sitzen das auch im Reha-Bereich verwendet wird und wollen nicht mit Hüftgelenkprothesen-Opas auf Lepussen mit Krückenhalter in einen Topf geworfen werden. Wer so denkt, verbleibt jedoch nicht lange in meinem direkten sozialen Umfeld.)

Gute und kurvengängige Trikes lassen sich in beiden Bauformen realisieren, für das Fahrverhalten ist die jeweilige Verwirklichungsform entscheidender als die Räder-Anordnung.
Schlechte Trikes lassen sich ebenfalls auf beide Arten bauen. Dafür gibt es (für BEIDE Grundformen) genügend Beispiele.
 
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so ist es.... Mit Schutzblech wird man nicht (so) dreckig
 
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