Aerodynamik/Rolltest

Au ja, wer macht eine Vergleichsmessung ohne Anströmung für verschiedene Speichenanzahlen. Mit runden versus Messerspeichen und mit ein-/zweiseitiger Radabdeckung?
 
wer macht eine Vergleichsmessung ohne Anströmung für verschiedene Speichenanzahlen. Mit runden versus Messerspeichen und mit ein-/zweiseitiger Radabdeckung?
Kann ich gern machen, benötige aber Testmaterial. Verschiedene Speichenzahlen das finde ich im Augenblick übertrieben. Ich benötige ja auch das Material zum Messen alles in gleicher Konstellation, Nabe und Felge gleich.

1.) 36 Speichen sind wohl am gängisten
2.) Messerspeichen
3.) einseitige Radabdeckung
4.) zweiseitige Radabdeckung

Ich habe nur eine Nabe 70mm Trommelbremse einseitige Befestigung von Sturmey Archer mit runden Speichen und Felge 19 C x 406 (von Ymte eingespeicht)

Für den Vergleich benötige ich den Rest. Für alles Messungen muss gleiche Nabe und Felge zur Verfügung stehen. Wer kann helfen. Reifen nehme ich vorzugweise einen glatten One mit SV6a. Trägheitsmoment kann ich auf ca. 5% genau messen, nach der Methode von http://www.staff.uni-oldenburg.de/falk.riess/ mit 200g Gewicht.

Mit meiner Hilti TE 18M komme ich im 3. Gang werde ich auf 2000 U/min, also ca. 180 Km/h kommen.

Soll ich neuen Thread aufmachen ?

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Das ist interessant. Eigentlich sollte es ja ein Tangens sein, aber die von Dir verwendete Hyperbel
(a-d)/(1+(t/c)^b)+dlässt sich wesentlich besser anpassen. Nun stellt sich mir natürlich die Frage: warum ist das so? Und welche Bedeutung haben die Parameter in der Realität? Ich habe Deine Daten eben einmal in Matlab reproduziert und das Fitting wird tatsächlich noch besser, wenn man der Gleichung noch einen weiteren Exponenten spendiert:
(a-d)/((1+(t/c)^b)^e)+d (wobei: [a b c d e]= [27.8946 0.9676 26.6396 -2.0128 1.3359])Macht das nun Sinn, oder ist das Overfitting? Oder wäre die richtige Regressionsfunktion (a-d)/((1+t/c)^e)+d.

Ich kann mich an Deine Berechnungen erinnern, Tangens gab es weil es Rollwiderstandkoeffizienten gab. Der fehlt hier ja.

Ich würde von diesem Ansatz ausgehen:
0=F_Luft +F_beschleunigung bzw.
F_Luft=-F_beschleunigung
rho/2*Cw*A*v^2= -m*a=-m*dv/dt (m=m_ersatzmasse =J/r²); J=Trägheitsmoment

das v ist über die Speichenlänge aber nicht konstant, sondern in einem punktförmig gedachten Nabe 0 und außen am Umgang v=2*pi*r*n (mit n=Drehzahl).

das v^2 wäre dann (2*pi*r*n Integral von 0 bis r dr) ^2 ?

dann muss man die DGL nach v lösen und muss auf v(t)=v_0 / (1 + (t/c) ) kommen, denke ich.
(c=Konstante, v_0= v zum Zeitpunkt t=0)

Da die Nabe nicht punktförmig ist, deshalb benötigt es wohl noch weiterer Konstanten um sich sehr gut anzupassen (a-d)/((1+(t/c)^b)^e)+d


In der Vergangenheit gab es schon mehrere https://de.wikipedia.org/wiki/Regressionsanalyse
wo man rückwärts von den Messwerten zum phys. Gleichung kam.

Soll ich das mal hier reinstellen, da gibt es welche die knacken das ganz schnell ? :)
http://matheplanet.com/

Gruß Leonardi
 
Hallo Leonardi,
Da die Nabe nicht punktförmig ist, deshalb benötigt es wohl noch weiterer Konstanten um sich sehr gut anzupassen (a-d)/((1+(t/c)^b)^e)+d

In der Vergangenheit gab es schon mehrere https://de.wikipedia.org/wiki/Regressionsanalyse
wo man rückwärts von den Messwerten zum phys. Gleichung kam.

Soll ich das mal hier reinstellen, da gibt es welche die knacken das ganz schnell ? :)
http://matheplanet.com/
Das Lösen der Gleichung ist nicht das Problem, das bekomme ich schon noch hin;). Das Problem ist vielmehr die Interpretierbarkeit.
Zunächst einmal: Wenn Du ausschließlich Windwiderstand annimmst, dann bekommst Du eine Lösung der Form:
v = 1/(C1+C2*t)​
Insbesondere gilt nie v=0, da das Rad ja nur immer langsamer wird, aber niemals stehen bleibt. Um dieses nicht realistische Verhalten zu kompensieren wird die Konstante d (s.o.) eingeführt. Jetzt ist Beschleunigung aber schon nicht mehr nur rein quadratisch von der Geschwindigkeit abhängig, sondern es kommt noch eine konstante Komponente hinzu, also quasi ein Rollversuch am Hang, bei dem sich zum Schluss eine negative Endgeschwindigkeit einstellt (oder stellt das ggf. die Losbrechkraft der Lager dar?).

Wenn jetzt noch zusätzlich Exponenten eingeführt werden, dann kommen zusätzlich noch (nicht quadratische) geschwindigkeitsabhängige Terme zur Beschleunigung hinzu (einfach einmal v(t) ableiten, dann sieht man es).

Nach meinem jetzigen Verständnis ist die einzig physikalisch interpretierbare Variante, die ohne Exponenten und ohne additive Konstanten. Diese führt allerdings zu einer relativ schlechten Anpassung.

Alternativ könnte man auch von der Annahme weggehen, dass die Beschleunigung rein quadratisch von der Geschwindigkeit abhängt, dann kommt man entweder bei einer Lösung heraus, die einen Tangens beinhaltet, oder, wenn man gewisse Einschränkungen an die Konstanten macht, bei einer Lösung, die so aussieht wie Du sie vorgeschlagen hast.

Viele Grüße,
Alex
 
Jetzt stört mich eigentlich nur noch dieser Trennkondensator - sonst würde man alle Bauteile im Stecker unterbringen.
Nachdem Widerstände Energie schlucken, haben ich diese mal komplett weggelassen und gehe vom Rad-Computer direkt auf die Smartphone-Mikro-Buchse.
Diesmal habe ich nur von Hand einen Magneten zum Reed-Sensor und wieder weg bewegt, daher unregelmäßig.
Die hochomigere Spannungsquelle des Rad-Computers kommt gegen die niederohmigere des Smartphones nicht an und bei gleicher Polarität fließt bei geöffnetem Reed-Kontakt praktisch kein Messtrom weshalb der Computer einwandfrei anzeigt.
In anhängender Zip-Datei ist das Signal einmal direkt und einmal das Rauschen mittels Audacity entfernt - tolle Software! Na ja vielleicht spendiere ich doch noch einen kleinen Widerstand, damit der Reed-Kontakt den Smartphone-Eingang nicht so brutal kurzschließt.
 

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  • HTC - auf ALDI - direkt 2017_01_10.zip
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Ich habe jetzt ein Laufrad auf 150 km/h gebracht. Ich hatte den Speichenmagneten etwas verstellt, dadurch wurde ein Hallsensor bei der hohen Geschwindigkeit zerschlagen. @gyps hatte mir noch einen zweiten geschickt, welchen ich jetzt benutzte. Interessant der geschwindigkeitsabhängige Cw Wert :

2017_01_11 CwA_v Speichenlaufrad.jpg

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Das war der geschwindigkeitsabhängige Cw-Wert von einem Velomobil durch PC-Simulation berechnet :


Cw von v Diagramm.jpg



Mit steigender Geschwindigkeit nimmt also der Rollwiderstandskoeffizient ewas zu und der Cw-Wert nimmt ab.


Ich sammle jetzt meine Messungen auf einer separaten Seite, damit ich sie besser wieder finde, alles zusammen habe. Dort ist auch das Excel zum runterladen:
http://leonardi.bplaced.net/

Gruß Leonardi
 
Welches A gilt denn beim Speichenrad?
Man kann bei komplizierten Gebilden die Fläche A nicht immer konkret angeben. Eine Abschätzung von bis würde schon gehen, aber wozu. Man muss sich mal überlegen wie die Gleichung der Luftwiderstandskraft F_luft=rho/2*CwA*v^2 zustande gekommen ist. Das ist E_kin=m/2 * v^2 und rho=m/V mit eingeflossen.

Hier auf Seite 36 kann man die anfänglichen Überlegungen dazu nachvollziehen:

wie kommt rho2CwAvv zustande.jpg

Da die Annahmen (für die Platte mit der dort angegebenen Fläche F) an den Rändern der Platte nicht genau zutreffen können, kann die Gleichung F_Luft=rho/2*Cw*A*v^2 immer nur eine grobe Annäherung sein. Deshalb ist für mich auch unwichtig wie groß A genau ist.

Ich ziehe für mich da nur heraus, das es für Velomobile gerade in unserem Geschwindigkeitsbereich kein festes Cw*A gibt. Und deshalb blieben alle Versuche fehl eine rechnerische v(t) Kurve genau auf die gemessenen v(t) z.B. in Elfershausen zu legen, weil da ein konstanter Cw*A angenommen wurde.

Ich habe ja schon die tatsächliche Cw*A durch eine Geradengleichung angenähert und in dem Excel gesehen, das sich die gemessene und gerechnete v(t) plötzlich gut anpassen. Jetzt kann ich aus der v(t)=v0/(1+t/k) leicht durch algebraischische Umformung zur Gleichung für Cw*A(v) kommen und diese in das alte Excel von @labella-baron einsetzen.

Oder noch besser, mit dem genauen Geschwindigkeitsmesser von gyps kann ich vielleicht gleich die Kräfte (v) = (F_Luft+F_roll) in Abhängigkeit der Geschwindigkeit messen, errechnen.

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2017_01_11 P_v Speichenlaufrad.jpg
Ich habe gerade ein Foto in der Hand, welches ich von dem russ. Konstrukteur der "Bogensehne" Sergej Daschewski bekommen habe. 106,45 km/h hatte der Fahrer Benjamin Uljanowsk in Nevada erreicht. Ich hatte in Leer den Stremliner gesehen, 2 Speichenlaufräder Durano 28-451 habe ich mir noch notiert. Ich lese im Diagramm 2 x 28 = 56 Watt allein Ventillationsverlußte. Ich schätze mit Speichenverkleidung hätte der diese vielleicht auf 30 Watt reduzieren könne, also 28 Watt sparen bzw. in mehr Geschwindigkeit wandeln können.

http://imgsrc.ru/1949/49059974.html

Wieviel das genau ausmacht und wie dazu Messerspeichen im Vergleich zu sind, müsste ich erst noch messen.

@Gear7Lover brauchst Du die Datei wie CwA(v) berechnet wurde im alten Excel-Format xls ? Da kannst Du alles selbst sehen.

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
**********

index.php
Sehr interessant!

Dass die Punktlinie langsam in eine Punktwolke übergeht liegt dann wohl an der Erfassungsgrenze bei solch hohen Geschwindigkeiten.
Darf man jetzt das CwA des Laufrads mit dem CwA des gesamten VM vergleichen?
 
Dass die Punktlinie langsam in eine Punktwolke übergeht liegt dann wohl an der Erfassungsgrenze bei solch hohen Geschwindigkeiten.
Richtig, der Geschwindigkeitsmesser wurde so konzipiert. Auszug aus der studentischen Arbeit, daraus geht auch hervor das bei geringeren Geschwindigkeiten die Genauigkeit viel größer ist, die 0,01 m/s sind z.B. auch bei 1 km/h gegeben :

"3.1.2 Nicht-Funktionale Anforderungen
• Die Messung muss auf 0,01 m/s auflösen
• Die Messung muss bis 30 m/s möglich sein
• Der Energieverbrauch soll so gering wie möglich sein
...
Durch einen externen 8 MHz Quarz kann die Taktrate abgesenkt werden und somit
Energie gespart werden.
...
3.3.1 Überlegungen zum Genauigkeitskriterium
Um die geforderte Auflösung von 0,01 m/s leisten zu können muss die Auflösung
des Zeitgebers einer bestimmten Anforderung entsprechen. Zunächst wurde diese
Anforderung ermittelt.
Die kleinste Felgengröße ist vom Durchmesser 18 Zoll, dies entspricht 45,72 cm.
Abgerundet auf 45 cm ergibt dies einen Umfang von 141 cm. Vereinfacht betrachtet,
legt das Velomobil mindestens die Strecke von 1,41m pro Radumdrehung zurück.
In der Regel wird diese Strecke länger sein, da der Reifen ebenfalls berücksichtigt
werden muss und dieser den Abrollumfang erhöht. Für diese Berechnung wird allerdings
ein Worst-Case Szenario zugrunde gelegt.
Bei einer maximal angenommenen Fahrgeschwindigkeit von 108 km/h werden 30
m/s zurückgelegt. Dies entspricht maximal 21,3 Radumdrehungen pro Sekunde, einer
Frequenz von 21,3 Hz und einer Periodendauer von 47 ms.
Um die geforderte Genauigkeit von 0,01 ms zu realisieren, muss die Auflösung des
Zeitgebers das Periodendauerdelta bei Höchstgeschwindigkeit und Höchstgeschwindigkeit
- 0,01 m/s erfassen können. Hierzu wird zunächst das Periodendauerdelta
zwischen 30 m/s sowie 29,99 m/s ermittelt.
30 m/s = 21.2765957447 Hz = 0,047 s
29,99 m/s = 21.2695035461 Hz = 0.04701567189 s
Delta = 0.04701567189 s - 0.047 s = 0.00001567189 s = 15,6 us

Die geforderte Genauigkeit von 0,01 m/s bei 30 m/s setzt somit eine Auflösung
der Zeit von 15,6 us voraus. Bei geringerer Geschwindigkeit erhöht sich die Genauigkeit
bzw. es wird eine geringere Zeitauflösung benötigt.
"

*****************
Darf man jetzt das CwA des Laufrads mit dem CwA des gesamten VM vergleichen?

1.)Die PC Simulation zeigt dies

2.) In unserem Excel wo wir versucht haben, händisch oder mit Solver die berechneten und gemessenen v(t) und v(s) Kurven in Deckungsgleichheit zu bringen, gab es nach vielen Probieren nur einen Erfolg, wo ich CwA in dieser Form Geschwindigigkeitsabhängig gemacht habe, wie der CwA mit zunehmender Geschwindigkeit sinkt.

3.) Irgendwo muss auch die laminare Strömung in eine turbulente Strömung übergehen, erst bei der turbulenten gilt die Gleichung mit F_Luft proportional v². Bei der laminaren gilt ein Zusammenhang nur mit v: https://de.wikipedia.org/wiki/Laminare_Strömung.

4.) Bei der turbulenten spielt der Luftdruck, die Lufttemperatur und Feuchtigkeit kaum eine Rolle für den Luftwiderstand. Nach meinen Beobachtungen nimmt die Geschwindigkeit beim VM bei kälterer und insbesondere feuchter Umgebung mehr ab, als wie der Rollwiderstand bei kälterer und insbesondere feuchter Umgebung abnimmt. Bei der laminaren Strömung hat die Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur (kinematische Viskosität) . einen größeren Einfluss auf den Luftwiderstand, was meine Beobachtungen erklären würde.

5.) Beobachtungen von Segelfliegern und Streamlinern zeigen das bei höheren Geschwindigkeiten der Mückenschiß viel ausmacht, während dem beim Milan mit Zackenband bzw. Steinchen kein messbarer Rollweitenunterschied in Elfershausen war. Da war es ja nur ganz kurz über 70 km/h, bei der laminaren Stömung spielt die Oberflächenrauhigkeit wohl keine Rolle.

***

Schau mal hier auf Seite 31/32 das CwA(v):
https://www.vda.de/de/services/Publikationen/fat-schriftenreihe-291.html

Gruß Leonardi
 
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das Rauschen mittels Audacity entfernt - tolle Software! Na ja vielleicht spendiere ich doch noch einen kleinen Widerstand, damit der Reed-Kontakt den Smartphone-Eingang nicht so brutal kurzschließt.
Es ist mir geglückt einen winzigen Widerstand noch im Stecker unterzubringen.

Interessanter weise habe ich jetzt auch ohne Bearbeitung kein Rauschen mehr. Bei meinem neuen Smartphone ist die Versorgungsspannung für ein eventuelles Mikrofon etwas höher, so dass diese auch höher als die Messspannung des Fahrrad-Computers ist. Vermutlich kann deshalb jetzt bei offenem Reed-Kontakt gar kein Messstrom zum Smartphone fließen und deshalb rauscht es nicht mehr.

Das sieht jetzt so aus:
Reed-Kontakt-Aufnehmer Display_800x600.jpg Reed-Kontakt-Aufnehmer Kontaktseite_800x600.jpg

Und hört sich so an:
 

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  • Samsung ohne Prellen 2017_01_14.zip
    348,1 KB · Aufrufe: 81
Interessanterweise habe ich jetzt auch ohne Bearbeitung kein Rauschen mehr. Bei meinem neuen Smartphone ist die Versorgungsspannung für ein eventuelles Mikrofon etwas höher, so dass diese auch höher als die Messspannung des Fahrrad-Computers ist. Vermutlich kann deshalb jetzt bei offenem Reed-Kontakt gar kein Messstrom zum Smartphone fließen und deshalb rauscht es nicht mehr.

Das sieht jetzt so aus:
Anhang anzeigen 116592 Anhang anzeigen 116593

Und hört sich so an:
Auswertung kann ich machen. Die Datei ist super zum Auswerten sehr klare Signale kein rauschen, ganz einfach. Ich stelle hier dann Skript wieder ein, das heißt jeder mit Octave kann die Auswertung machen.
Wollte mal leise anklopfen - gibt's doch Auswerteprobleme - oder sind es zeitliche :unsure:
 
Berichte ich inzwischen weiter.

Habe zwischenzeitlich Hinweise bekommen, das auch bei Messungen im Windkanal die Cw Werte beim Milan bei höherer Geschwindigkeit kleiner wurden (bei stillstehenden Laufrädern). Das wurde im nachfolgenden Bild meiner Ansicht nach missverständlich für einen Fehler gehalten wurde, ist aber wohl keiner:


001 Milan Cw_v.jpg


*******************************

2.) In unserem Excel wo wir versucht haben, händisch oder mit Solver die berechneten und gemessenen v(t) und v(s) Kurven in Deckungsgleichheit zu bringen, gab es nach vielen Probieren nur einen Erfolg, wo ich CwA in dieser Form Geschwindigigkeitsabhängig gemacht habe, wie der CwA mit zunehmender Geschwindigkeit sinkt.

Dazu ein paar Bilder:

anlehnend an den gemessenen geschwindigkeitsabhängigen Cw*A Wert von Speichenaufrad, hat sich mit diesem geschwindigkeitsabnehmenden Cw*A Wert beim VM eine gute Anpassung erzielen lassen. Den geschwindigkeitsabhängigen Anstieg des Rollwiderstandskoeffizienten habe ich diesmal nicht berücksichtigt, weil in der Ebene nicht genau bekannt.
001.jpg


eine gute Anpassung der gemessenen und berechneten v(s) und v(t) erzielt: 002.jpg


bei Darstellung v(t) sieht man am Ende das bei 0,1 Sekunden Schrittweite es zu Fehlern / Außreißern kommen kann, dt=0,01 Sekunden Schrittweite passt sich aber nicht besser an.
003.jpg


So schlecht ist die Anpassung wenn man Cw als eine Konstante annimmt, das war alles von Ausroll 2014 Elfershausen, keine Anpassung möglich obwohl alle phys. Größen genau gemessen wurden:
004.jpg

Ich habe auch vorher alle anderen Möglichkeiten untersucht, z.B. das Höhenprofil, welches auch an der Steigung meist in 25m Abstand gemessen und linear interpoliert wurde, habe ich mit kubischen Splines gefittet und m Weise interpolierte Werte zur Berechnung verwendet, keine Unterschiede festzustellen. Hier mit dem kostenlosen Programm habe ich die Interpolierten Werte erzeugt, nur ein Ausschnitt aus dem Teil wo es bergab geht Abstände sind da 1 m:

005.jpg

Also nur mit geschwindigkeitsabhängigen Cw-Wert in der Form oben, lies sich eine Anpassung erzielen und mit keiner anderen Variante eventueller Fehlereinflüsse. Auch deshalb liegt die Annahme nahe, das es in unserem geschwindigkeitsrelevanten VM-Bereich keinen festen Cw-Wert wie allgemein angenommen gibt.

Gruß Leonardi
 

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  • 2017_01_26 P_v mit Makro und CwA von v.zip
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http://www.philippi-trust.de/hendrik/braunschweig/wirbeldoku/mahrla.html

Hier kann man auch die geschwindigkeitsabgängigkeit vom Cw-Wert sehen. x- Achse ist logaritmisch aufgetragen, stimmt also meiner Darstellung Cw(v) überein.


"Vollständig laminare Strömung ..." : "der Stömungswiderstand ist dabei gering" bedeutet aber scheinbar nicht, das die Strömungskräfte/Luftwiderstandskräfte insgesamt geringer sind als bei turbulenter Strömung. Nur die turbulenten Kräfte= 1/2*rho*Cw*A*v^2 Kräfte sind da im Vergleich zu den laminaren Kräften= 6*Pi*rho*v*r gering - so ist das gemeint.

Falsches Verständnis führte zu einigen Missverständnissen in diesem Bereich, richtig ?.

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
So ich konnte einfach eine alte funktion recyclen.
Man bekommt beim Schließen vom Reed und beim Öffnen einen Peak, den man auswerten kann. Als Radumfang habe ich 1,5m angenommen. Kommt das Ergebnis hin?

Samsung_ohne_Prellen.png

Code:
function [v,tv] = reedMIC(wavfile,csvfile,s,U,vmax,varargin)
% [v,tv] = reed(wavfile,csvfile,s,U,vmax) gibt den Geschwindigkeitsvektor v und
% den dazugehörigen Zeitvektor tv zurück. wavfile ist der Pfad zur
% .wav-Datei; csvfile ist der Pfad zur Ausgabedatei; s ist der
% Schwellenwert ab dem ein Peak erkannt werden soll; U ist der
% Radumfang; vmax ist die theoretisch maximale erkennbare Geschwindigkeit
% Es findet keine Filterung der Daten statt.
%
% [v,tv] = reed(...,dofilter) ist dofilter > 0 wird ein
% Bandpass mit den Grenzfrequenzen 3.2kHz und 3.5kHz angewendet.
%
% [v,tv] = reed(...,F3dB1,F3dB2) die Variablen F3dB1 und
% F3dB2 sind die untere bzw. die obere Grenzfrequenz für den Bandpass.

[data,fs]=wavread(wavfile);


dataUF = data;
if length(varargin)>0 && varargin{1}>0
    F3dB1 = 3.2e3;
    F3dB2 = 3.5e3;
    if length(varargin)==2
        F3dB1 = varargin{1};
        F3dB2 = varargin{2};
    end
    D = fdesign.bandpass('N,F3dB1,F3dB2',2,F3dB1,F3dB2,fs);
    Hd= design(D);
    [B,A] = sos2tf(Hd.sosMatrix);
    data = filtfilt(B,A,data).*Hd.ScaleValues(1);
end

eventlength=U*fs/vmax*3.6;
ww = eventlength/2;
if mod(ww,2) ~= 0
   ww = ww -1;
end
diffdata=diff(data);
t=[1:length(diffdata)]./fs;
tevtup=t(diffdata >s);
tevtdown=t(diffdata <-s);
tevtup([0 diff(tevtup)<ww/fs]>0)=[];
tevtdown([0 diff(tevtdown)<ww/fs]>0)=[];



figure();hold on;
plot(t,diffdata,'b-')
plot(tevtup,0,'r*')
plot(tevtdown,0,'c*')

figure();hold on;
vup=[U./diff(tevtup)*3.6]';
vdown=[U./diff(tevtdown)*3.6]';
tvup=zeros(length(vup),1);
tvdown=zeros(length(vdown),1);
for i=1:length(tevtup)-1
  tvup(i) = mean(tevtup(i:i+1));
end
for i=1:length(tevtdown)-1
  tvdown(i) = mean(tevtdown(i:i+1));
end
%plot(tvup,vup,'m-');
%plot(tvdown,vdown,'c-');
if length(tvup)==length(tvdown)
  tv = mean([tvup,tvdown],2);
  v = mean([vup,vdown],2);
end
plot(tv,v);
 xlabel('Zeit [s]');ylabel('Geschwindigkeit [km/h]');
 export=[tv,v];
 if ~isempty(csvfile)
    save(csvfile,'export','-ascii','-double','-tabs');
 end
 
Danke Dir!
Als Radumfang habe ich 1,5m angenommen. Kommt das Ergebnis hin?
Das war ja
nur von Hand einen Magneten zum Reed-Sensor und wieder weg bewegt, daher unregelmäßig.
Nun sollte ich eine neue reale Fahraufnahme machen - wenn mir die Straßenverhältnisse passen.
Dann müsste ich die Octave-Software auf meiner alten Pentium-4-Kiste zum laufen kriegen.
@Leonardi: hattest du diese bei dir nicht schon mal am Laufen?
 
http://www.philippi-trust.de/hendrik/braunschweig/wirbeldoku/mahrla.html
Hier kann man auch die geschwindigkeitsabgängigkeit vom Cw-Wert sehen. x- Achse ist logaritmisch aufgetragen, stimmt also meiner Darstellung Cw(v) überein.
Wenn dem so ist, dann müssen wir aber noch viel bezüglich Aerodynamik lernen.
Da fällt mir meine Idee von damals ein:
Mit den Waben haben wir doch bereits die Dimpel eingebaut. Nun muss nur noch die Oberfläche etwas angeföhnt werden, um diese Struktur heraus zu holen ;)
"Vollständig laminare Strömung ..." : "der Stömungswiderstand ist dabei gering" bedeutet aber scheinbar nicht, das die Strömungskräfte/Luftwiderstandskräfte insgesamt geringer sind als bei turbulenter Strömung.

Falsches Verständnis führte zu einigen Missverständnissen in diesem Bereich, richtig ?.
Vermulich
 
Nun sollte ich eine neue reale Fahraufnahme machen - wenn mir die Straßenverhältnisse passen.
Dann müsste ich die Octave-Software auf meiner alten Pentium-4-Kiste zum laufen kriegen.
@Leonardi: hattest du diese bei dir nicht schon mal am Laufen?

Am Besten ein freidrehendes Laufrad am VM mit Akkuschrauber und Zündkerzennuß auf 100 km/h bringen, v(t) in v(a) umrechnen, dann sieht man die Genauigkeit.

***
Durch den stark abnehmenden Cw-Wert ergibt sich die rote Leistungkurve. Kreuzotter rechnet die grüne Kurve aus. Das ist Rollwiderstand incl. Luftwiderstand für die Ebene gerechnet.

2017_01_28 P_v Vergleich.jpg



Gruß Leonardi
 

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  • 2017_01_28 P_v mit Makro und CwA von v.zip
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