ADFC Fahrradklimatest 2014

Das ging ja fix. Ja vielleicht dachten sich einige: Och wir haben bestimmt noch ein paar Jahre Zeit für die Auswertung von 2012 - das war doch kürzlich erst... Und bitte nicht vergessen. Der Fahrraklimatest hat bestimmt wieder einen ökologischen Schwerpunkt und richtet sich nur bedingt an uns leicht Radwegallergische hier, sondern hauptsächlich, vorwiegend noch in ihren Dosen Sitzenden mit Durchschnittspotezial.
 
Und bitte nicht vergessen. Der Fahrraklimatest hat bestimmt wieder einen ökologischen Schwerpunkt und richtet sich nur bedingt an uns leicht Radwegallergische hier, sondern hauptsächlich, vorwiegend noch in ihren Dosen Sitzenden mit Durchschnittspotezial.

Ja, ein Großteil der Fragen schien mir auf ein "wie toll sind euere Radwegelchen?" hinauszulaufen. Dass ich hier in C vor allem deswegen recht zufrieden bin, weil es (noch!) so wenige davon gibt, kann man nicht direkt ankreuzen. An solche Verhältnisse scheinen die Fragebogenmacher gar nicht gedacht zu haben. Immerhin gibts zum Schluß ein Textfeld, das beliebige Eingaben akzeptiert...


Wau, will man Querulanten aussortieren? Die komplette Postleitzahl wollen sie haben.

Sie akzeptieren anscheinend auch PLZ, die sie nicht kennen, also 01234 oder so. Allerdinx halte ich den Wunsch nach einer PLZ für nicht so außergewöhnlich, weil
man nach Städten und Gemeinden bewerten will :)

bergauf
 
Ja, ein Großteil der Fragen schien mir auf ein "wie toll sind euere Radwegelchen?" hinauszulaufen. Dass ich hier in C vor allem deswegen recht zufrieden bin, weil es (noch!) so wenige davon gibt, kann man nicht direkt ankreuzen. An solche Verhältnisse scheinen die Fragebogenmacher gar nicht gedacht zu haben...
Unzutreffendes muss ja auch nicht angekreuzt werden. Mir geht's da wohl ähnlich. Aber wir sind nur 0,6 % derer, die auf's Rad steigen könnten. Für eine echte Verkehrswende sind wir statistisch gesehen vorläufig nicht relevant, da wir uns ja wahrschenlich sowieso nicht vom Radfahren abhalten lassen.
 
Natürlich ist der Fahrradklimatest an ein andere Publikum gerichtet, als wir es sind.
Ziel ist es auch, Personen zum Radfahren zu bringen. Damit sind vor allen diese unbequemen Dinger zum aufrecht sitzen gemeint, weil die einfach jeder kennt.
Eine umfassende Bewertung ist aufgrund der Fachkompetenz für den "normalen" Radler nicht möglich. Die Facetten des Radverkehrs, die Initiativen zur Radverkehrsförderung, Stand der Technik, umfangreiche Regelwerke und Empfehlungen ist einfach Spezialwissen.

Die Umfragen gibt auch Chancen für uns, solange wir nicht missionieren wollen. Man kann Hinweise geben:
  • Schikanen bedeuten auch immer agieren gegen Räder mit (Kinder-)Anhänger
  • Separierter Radverkehr ist Chance und Risiko gleichermassen, weil alle etwas anderes darunter verstehen
  • ...
 
Im Grunde kann man bei den Fragestellungen fast nur den negativsten Wert anklicken, jedenfalls wenn man es gans ehrlich macht.
 
Genau, ich hab zwischen 5 und 6 noch eine Abstufung reingebracht :D




Nee, das ist geschwindelt, ein paar Sachen sind nicht schlecht...
 
Natürlich ist der Fahrradklimatest an ein andere Publikum gerichtet, als wir es sind.

?! Aber sicher fühle ich mich da angesprochen. Bloß weil ich (gemessen an der statistischen Jahresfahrleistung des Durchschnittsdeutschen) ein Vielfahrer bin, ist meine Einschätzung doch nicht uninteressant.

Ziel ist es auch, Personen zum Radfahren zu bringen.

Für die Stadtverwaltungen mag das so gelten. Ich persönlich habe nicht viel davon, dass andere Leute auch Rad fahren. Mein Augenmerk liegt darauf, dass sich die Bedingungen für mich nicht verschlechtern. In dieser Beziehung bin ich Egoist, wenn man so will.

bergauf
 
Was wäre denn der Nachteil beim höheren Radverkehrsanteil? :rolleyes: Über die Vorteile gibt es dicke Broschüren. Stau aufm Radweg?... Also allein schon innerorts brachste doch wohl kaum etwas befürchten. Sollten die Verwaltungen auf die Idee kommen, innerorts Radwege anlegen zu wollen, schau dir die Mindestbreiten an, die dann auch für die Gehwegbreiten gelten. Aus der Nummer sind sie in alten, beengten Berg-Städten dann ziemlich schnell wieder heraus. Dort, wo Platz ist, können auf vierspurigen Straßen doch mal die rechten Spuren dem Radverkehr gewidmet werden, weil sich der restliche Verkehr auch auf 2 Spuren abwickeln lässt.
 
Was wäre denn der Nachteil beim höheren Radverkehrsanteil? :rolleyes:
Dass auf den Radwegen Stau herrscht.
Dass die Fahrradständer an sämtlichen halbwegs relevanten Zielen in der Stadt knackenvoll sind.
Dass es an den Kreuzungen immer ein paar Schönwetterradler oder Nachtmützen gibt, die über die Haltelinien fahren und dann nicht nur dem Querverkehr im Weg stehen, sondern auch den Rest der Etappe bis zur nächsten Kreuzung vornewegwackeln - nicht etwa, weil sie besonders schnell wären, sondern weil auf dem natürlich zum Überholen viel zu schmalen Radweg schlicht keiner vorbei kommt.

Also im Grunde ungefähr dieselben Probleme, die wir vom hohen MIV-Anteil auch kennen. :rolleyes:


Viele Grüße,
Stefan
 
Für die Stadtverwaltungen mag das so gelten. Ich persönlich habe nicht viel davon, dass andere Leute auch Rad fahren. Mein Augenmerk liegt darauf, dass sich die Bedingungen für mich nicht verschlechtern. In dieser Beziehung bin ich Egoist, wenn man so will.

Jeder Radfahrer mehr bedeutet im Prinzip einen Autofahrer weniger und damit gibt es weniger dreckige Luft, weniger Lärm, geringere Staugefahr etc.. Das ist doch schon mal was, zumindest für einen Egoisten wie mich.
Wer allerdings auf nicht rechtskonformen Radwegen rumgurken will oder muss, der hat natürlich mehr Verkehr dort ......... :p


Viele Grüße


Jürgen
 
... und wenn es endlich wesentlich weniger Autos gibt, wird die rechte Autospur zur Radlerspur umgewidmet. (y)
Ich weiß, ganz so einfach ist das nicht, weil es ja auch rechts- oder links-Abbiegerspuren gibt.

Aber dann gibt' wegen der geringeren Anzahl Autos mehr Platz auf der Straße und die Stadt kann sie die Radwege sparen!
Und der übriggebliebene einsame Autofahrer WEISS, dass er mit Rädern zu rechnen hat und die Unfallquote sinkt!

Minikettwiesel
 
Was wäre denn der Nachteil beim höheren Radverkehrsanteil?
Die Radinfrastruktur (ich meine nicht nur Radwege) ist mit dem steigenden Radverkehrsanteil nicht Schritt halten:
Habe gestern den Bericht "Verkehrsverhalten und Verkehrsmittelwahl der Münsteraner" reinbekommen: Anteil der innerstädtischen Wege mit dem Rad gegenüber 2007 um 2% gestiegen; bei gleichzeitiger Erhöhung des Fußverkehrs (6%) sank die Durchschnittsgeschwindigkeit um knapp 3 km/h.

Der Modal-Split (Anteil der Wege im Binnenverkehr) siegt jetzt so aus:
KFZ-Fahrer: 20,4%
KFZ-Beifahrer: 4,2%
ÖPNV: 8,7%
Fahrrad: 42,8%
Fuß: 23,9%​
Leider stehen für 2/3 aller Wege (Rad und Fuß) nicht einmal 1/3 der Verkehrsfläche zur Verfügung.
 
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