406/28er Reifen - Felge 20 mm Maulweite - zu grenzwertig?

[Zoxotter]

Durano 406/28 auf Hakenfelge, 20 mm Maulweite - passt das? Die Kombination scheint ja eher grenzwertig in Richtung "Reifen zu schmal" zu sein, wenn ich nach den Felgen/Reifen-Tabellen gehe, die ich mir im www angeschaut habe. Bisher war immer ein 35 mm Kojak drauf, passte gut. Falls es eine Rolle spielt: es geht um das Vorderrad.

Fahrstil:
Das Rad - es ist mein Stadtrad - hat eine (auf 20 " angepasste) Headshok und deswegen rumple ich mit Wonne gnadenlos über alles drüber, was das Pflaster so bietet . Das ist ja der Clou an diesem Lieger, dass ich nicht dauernd den Strassenbelag abscannen muss - abbremsen - Schlenker um Kanaldeckel fahren - nix da. Kopfsteinplaster, Aufpflasterungen, üble Flickstellen im Strassenbelag? Macht nix, völlig wurscht, einfach draufhalten. Ein bissl offroad-light auch ab und zu.

Motivation fürReifenwechsel: Das Rad ist zwar einigermassen flott, fährt sich jedoch im Vergleich zu meinen anderen Liegern recht zäh - nicht schlimm, aber schade. Das mag am hohen Gewicht liegen und an der Federgabel, ich wollte aber doch mal ausprobieren, wieviel die beiden Kojaks (406 VR + 559 HR) zur "Zähigkeit" beitragen. Oder sollte ich einen anderen Reifen probieren als den Durano (der liegt halt in der Garage rum)? Sollte aber natürlich kein superempfindlicher Reifen sein - Stadtrad.

Noch eine Unklarheit: In den Tabellen, die ich gesehen habe, wurden immer ... 17 - 19 - 21 - 23 ... mm Maulweite aufgeführt, 20 mm habe ich in noch keiner Tabelle gesehen. Aber ich habe schon x-mal gemessen, über Wochen und Monate verteilt, zu jeder Tages- und Nachtzeit - und komme immer auf 20. Irgendwie ... merkwürdig, oder? Oder sind die Tabellen bewusst "ausgelichtet", damit sie nicht so umfangreich sind?

Danke für Meinungen
Max

 

[HFKLR]

Das müsste super passen, ich hatte an meinem Baron Felgen, die mindestens diese Maulweite hatten und bin jahrelang problemlos damit 28-406 Duranos drauf gefahren.
Der Durano ist nicht der schnellste, aber schön robust und langlebig.
Manche Experten meinen ja sogar, dass schmaler Reifen auf breiter Felge sogar schneller machen soll, da der Reifen weniger Walkarbeit verrichtet...

 

[wormwood]

… sehr grenzwertig, mMn nicht empfehlenswert, s. Abbildung rechts:

Quelle: https://bikerumor.com/2016/08/12/tech-story-match-bicycle-tire-width-rim-width-best-results/
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[bike_slow]

… sehr grenzwertig, mMn nicht empfehlenswert, s. Abbildung rechts:

Ich glaube nicht, dass "the bell" bei 28 mm auf 20 mm oder 21 mm Felge schon zutrifft. Ich fahre selbst sowohl 28-559 als auch 28-406 auf 21 mm Felgen und das Ergebnis ist ganz sicher keine "the bell".

 

[wormwood]

Ich glaube nicht, dass "the bell" bei 28 mm auf 20 mm oder 21 mm Felge schon zutrifft.

Die Grafik zeigt die mögliche Problematik bei grenzwertigen Reifen–Felge–Paarungen. Ich bin auch schon Kombinationen gefahren, die laut ETRTO nicht zulässig waren.

Ob es im konkreten Fall passt oder nicht, ist eine Einzelfallentscheidung, die letztendlich jeder für sich selbst klären muss. Unbesehen, per Ferndiagnose (→Glaskugel) ist es mMn daher nur sinnvoll, auf die möglichen Risiken hinzuweisen. YMMV.

 

[Christoph Moder]

Durano 406/28 auf Hakenfelge, 20 mm Maulweite - passt das?

Ja. Ich bin Pro One 28-406 auf der Ginkgo-Disc-Tubeless-Felge, ich glaube 25-406, da funktioniert das super. Zuvor hatte ich allerdings eine Kastenfelge, die etwas breiter war und nicht für tubeless geeignet; sie müsste eine Maulweite von 26 mm gehabt haben. Da habe ich einen Durano nie richtig rund bekommen. Gehalten hat er, aber ist eben nicht richtig gesessen. Bei der Ginkgo-Felge funktioniert es wohl besser, weil sie einerseits etwas schmäler ist, andererseits als Tubeless-Felge ein hohes Bett hat, d.h. der Reifen kann unter dem Haken gar nicht nach unten rutschen.

Grundsätzlich sind diese ETRTO-Angaben schon sehr konservativ. Wenn man eine breitere Felge fährt, muss man sich eben bewusst sein, dass die Snakebite-Gefahr steigt. Aber das dürfte eher für Mountainbiker ein Problem sein, die mit wenig Druck über Steine fahren. Wenn ich mit hohem Druck auf Asphalt fahre, gibt es da kein Problem.

Motivation fürReifenwechsel: Das Rad ist zwar einigermassen flott, fährt sich jedoch im Vergleich zu meinen anderen Liegern recht zäh - nicht schlimm, aber schade. Das mag am hohen Gewicht liegen und an der Federgabel, ich wollte aber doch mal ausprobieren, wieviel die beiden Kojaks (406 VR + 559 HR) zur "Zähigkeit" beitragen. Oder sollte ich einen anderen Reifen probieren als den Durano (der liegt halt in der Garage rum)? Sollte aber natürlich kein superempfindlicher Reifen sein - Stadtrad.

Hmm. Der Kojak hat zwar den Ruf, langsam zu sein; aber das habe ich nur am Velomobil gemerkt, nicht am Liegerad. Und mit dem Durano wurde ich nicht richtig glücklich, was aber, s.o., vor allem an meinen Felgen lag.

Wenn du einen schnelleren Reifen haben willst, könnte der G-One gut sein; der ist mit nominell 40-406 kaum breiter als der Kojak 35-406. Oder wenn du einen schmalen (= leichten), aber robusten Reifen haben willst, vielleicht den Conti Contact Speed 28-406.

 

[spreehertie]

Moin Christoph,

Wenn man eine breitere Felge fährt, muss man sich eben bewusst sein, dass die Snakebite-Gefahr steigt.

Wie soll dabei der Schlauch überhaupt noch zwischen Reifen und Felgenhorn kommen. Das Problem gibt es eher bei schmalen Felgen, breiten Reifen und wenig Luftdruck im Schlauch beim überfahren von Kanten.
Allerdings kann die Reifenflanke bei schmalen Reifen auf breiten Felgen eher beschädigt werden.

Gruß
Felix

 

[Zoxotter]

tadaa: Durano auf Schürmann Felge, ungeputzt, ca. 7+ bar.
Danke für euren Input.