3X3 NINE Nabenschaltung

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Nachdem die Forumssuche keine Ergebnisse erbrachte, erstelle ich mal dieses neue Thema.
Durch Zufall bin ich im Ritzelrechner auf eine neue Nabenschaltung gestoßen:

Die 3X3 NINE (andere Schreibweise: 3×3) , eine Entwicklung der Firma H+B Hightech GmbH in Adelmannsfelden (Baden-Württemberg), einem Automobilzulieferer.
Hersteller-Seite https://www.3x3.bike/nabenschaltung/

Die Eckdaten klingen vielversprechend:

  • Gänge:
    9
  • Übersetzungsverhältnis:
    554 %
  • Gangsprünge:
    23,76 %

  • Maximales Eingangsdrehmoment:
    250 Nm
  • Schaltansteuerung:
    Dreh-Shift und E-Shift
  • Diverse Rahmenstandards:
    135 mm Schnellspanner
    142 mm Steckachse 12mm
    148 mm Steckachse 12mm
  • Gewicht:
    2 kg
  • Antriebsmöglichkeiten:
    Kette oder Riemen
  • Bremsscheiben:
    160, 180, 203 und 220 mm
  • Speichenflansch:
    32-Loch und 36-Loch
Erste Berichte habe ich gefunden bei bike-magazin.de und urbanbike.news sowie bei mtb-news.de .
Eine interessante Neuentwicklung - zunächst allerdings nur für Fahrradhersteller als OEM und noch nicht für Privatkunden geplant.
 
Gute Übersicht @windwärts (y)
Da haben wir wohl noch mehr neue Themen zu eröffnen... :)
Ich finde es super, daß es auch im Bereich der Getriebe mehr und mehr Vielfalt gibt - das eröffnet auch für unsere liegenden Fahrzeuge ganz neue Möglichkeiten. (y)
 
Gelesen habe ich von dieser Nabe auch schon, und es gibt ja noch weitere Entwicklungen wie die Revolute 6-Gang.

Ich habe aber das Gefühl, das sind alles Produkte speziell für die E-Bike / Lastenrad Fraktion, die Schnittmenge mit den Bedürfnissen der User*innen hier dürfte eher gering sein. Bei der 3x3 halte ich z.B. die Gangsprünge für ziemlich heftig.

Gruß Fetzer
 
Ja, die ist mit ihren großen Gangsprüngen und hohen Belastbarkeit explizit auf Pedelecs (mit Motor am Kettenblatt) geziehlt. Die Spreizung vermutlich für E-MTB und vielleicht S-Pedelec.

Mit den Gangsprüngen für viele ohne Motor nicht denkbar, außer vielleicht mit zusätzlichem Zwischengetriebe oder Halfstep. (Zwei Kettenblättern mit wenig Differenz, um die Gangsprünge zu halbieren) Mit Zwischengetriebe braucht man dieses Ding aber wahrscheinlich dann auch nicht mehr. :D
 
Bei der 3x3 halte ich z.B. die Gangsprünge für ziemlich heftig.

Mit den Gangsprüngen für viele ohne Motor nicht denkbar
- für manche aber schon (ich z.B.).
Ich fahre im Twenty-MBB die SRAM S7, deren Gangsprünge von 18-24% ich als recht angenehm empfinde
Am 28" Highracer fahre ich eine Kassette 8-fach 11-42, was auch Sprünge von 17-25% ergibt.
Aber mir ist bewußt, daß ich damit einer Minderheit angehöre.
 
für manche aber schon
Ja klar! Viele finden auch die 14% bei Rohloff zu groß und ich habe da eher öfter erst zwei Gänge geschaltet, weil vorher der Aufwand nicht lohnte. Eine Frage nicht nur des eigenen Bereichs an angenehmer Kadenz, auch der Fahrbedingungen. Fährt man ständig Wellen und muss oft bremsen, sind kleine Gänge nur lästig. Erst bei langen Passagen mit konstanter Geschwindigkeit wird die genau eingestellte Kadenz überhaupt möglich. Also ich hätte nichts dagegen es mal zu probieren. Manchmal habe ich ja auch den rechten Arm Hängen und schalte eine Weile nur mit den Drei Getriebe-Gängen der DualDrive. :D
 
With the Rohloff you can change 14% or 28% depending on the situation. It is much more comfortable than the Alfine 8 I had previously where there was no choice...

In a race smaller jumps between gears are important, on the road being able to grab much more works too.
 
Moin Jörg,
Ach bitte ... wie viele der Sprünge einer Kasette sind kleiner als 14%?
das hängt sehr stark von der Übersetzung und Geschwindigkeit ab. Bei kleinen Übersetzungen und eher geringer Geschwindigkeit sind auch größere Gangsprünge verschmerzbar. Am oberen Leistungsbereich sind bei Kassetten schon eher Ritzel mit nur einem Zahn Unterschied sinnvoll.
Aber Kraftfahrzeug-Fahrern mit mehreren hundert Watt Unterstützung ist das wohl nicht so wichtig.:rolleyes:

Gruß
Felix

PS: Ich hatte zu damaligen 10-Gangrad-Zeiten eine 3-Gang-Nabe (36%-Gangsprünge) ohne Rücktritt, die ich mit 52/47/30 zu einer guten "Half-step plus Granny"-Schaltung aufgebohrt hatte.
 
Bei kleinen Übersetzungen und eher geringer Geschwindigkeit sind auch größere Gangsprünge verschmerzbar. Am oberen Leistungsbereich sind bei Kassetten schon eher Ritzel mit nur einem Zahn Unterschied sinnvoll
Also erstmal: "ein Zahn" ist eine ganz doofe Einheit, weil von 9 auf 10 was ganz anderes heißt als von 30 auf 31. Und dann gibt es da unterschiedliche Philosophien. Ich habe es lieber in den kurzen Gängen feiner. Das ist zwar beim Anfahren mal etwas lästig, wenn man ganz aus dem ersten Gang anfährt, aber bergauf ist wo ich mich quäle und Leistung brauche und es so angenehm und effizient wie möglich haben will. In den langen Gängen bin ich brgab, da ist meine Leistung zweitrangig, weil sie zwischen Lageenergie und Luftwiderstand untergeht. Oder man sagt die Mitte der Kassette ist am wichtigsten, weil man da die meiste Zeit und die längsten Geraden fährt. (Je nach Terrain natürlich) Oder eben so gleichmäßig und damit so vorhersehbar wie möglich.
 
erstaunlich wie viel ihr herausfindet was die sprünge angeht anhand von ein par zahlen.
ich muss das immer fühlen, sprich bevor ich nicht in der praxis damit gefahren bin kann ich mit den ganzen angaben nichts anfangen.

für mich z. b. muss ich im flachen ohne anstregung zum anfahren das mittlere kettenblatt reichen sonst könnte ich am berg gar nicht anfahren.

und ich weiss das ich mit den drei x neun gängen zu wenig umfang habe, aber mir mit dem gefühl und wissen keine "bessere" schaltung zusammen stellen könnte, aber dafür gibts ja fachleute und foristen :)

ja den ritzelrechner kenne ich und schon einige male versucht zu benutzen, aber da stolpere ich schon über die eingabe maske zum angleichen ans eigene rad ..... :rolleyes:
 
erstaunlich wie viel ihr herausfindet was die sprünge angeht anhand von ein par zahlen.
ich muss das immer fühlen, sprich bevor ich nicht in der praxis damit gefahren bin kann ich mit den ganzen angaben nichts anfangen.
Hmm ... wenn du mal verschiedene Abstufungen getestet hast, kannst du aus den Zahlen schon abschätzen, wie sich was unter welchen Bedingungen anfühlen wird.

Und @HenriP hat auch bis zu einer Abstufung bei 11-fach 34-11 recht damit, das bis auf 2 Sprünge alle <14% sind.
Aber schon bei 11-fach 42-11 sind es nur noch 4 Sprünge, die <14% sind, alle anderen sind größer (max 18%) und das bei einer Spreizung von nur 382%

Gruß Jörg
 
Schön daß sich im Nabenschaltungsbereich was tut.
2kg zzgl. Bowdenzug und Schaltgriff ist aber ein ganz schöner Brocken, vor allem ohne Motor.

Gibts Infos was der Spaß kosten soll?
 
The Alfine 8 has a 22T jump right in the middle of my own personal cruising speed range, that is why I got rid of it. A 24% gear step will not work for me, maybe with a 500W BBS02 I would not mind so much...

Compared to the Rohloff in Agilo. The problem area is between 25 km/h and 37 km/h, I have my direct drive gear in the 30 km/h zone and you really do notice when you are in the direct gear.


Precialps make a 48-42 chainring for the Bafang, that would give you half steps:


Change down in front and up at the rear :unsure: Much better to just take the Rohloff and live without the extra 23% gear range in my opinion. You also gain 400 grams in the rear wheel.
 
With the Rohloff you can change 14% or 28% depending on the situation. It is much more comfortable than the Alfine 8 I had previously where there was no choice...

In a race smaller jumps between gears are important, on the road being able to grab much more works too.
Werden bei Rohloff zwei Gänge auf einmal geschaltet, so beträgt der Gangsprung 1.136 x 1,136 = 1,29 mithin 29%!! Das entspricht ungefähr dem Gangsprung der Kindernay VII mit deren 28%.
 
Nimmt man eine 11Gang Kettenschaltung mit 10 bis 51 Zähnen dann beträgt der mittlere Gangsprung 10-te Wurzel aus 51 / 10 = 1,177! Das sind 17,7 % Gangsprung. Das bekommt man auch bei Pinion 12 Ganggetriebe. Die haben 18 Gänge mit 11,5 %, 12 Gänge mit 17,7 % und 9 Gänge mit 24%! Also fzjeden Anspruch etwas. Fehlt nur noch eine Hinterrad abe mit ca. 17,5 % ; am besten mit 13 oder 14 Gängen. Das wäre doch was, die hätte dann 693% bzw. 814% Spreizung, optimal für Fattrikes und OffRoad Reisende mit Fatbikes.
 
Nimmt man eine 11Gang Kettenschaltung mit 10 bis 51 Zähnen dann beträgt der mittlere Gangsprung 10-te Wurzel aus 51 / 10 = 1,177! Das sind 17,7 % Gangsprung.
Der "mittlere Gangsprung" ist uninteressant. Der Grund dafür, daß man in den niedrigen Gängen höhere Sprünge in der Entfaltung akzeptieren kann besteht darin dass bei niedriger Geschwindigkeit nur wenig Leistung für die Überwindung von Luftwiderstand und Rollwiederstand drauf geht und man fast alles in Beschleunigungsarbeit stecken kann. Versuch das mal bei 40 km/h.
 
Genau so ist es: Wenn man vom kleinen Ritzel mit 10 Zähnen auf das nächste mit 12 Zähnen schaltet, hat man einen Gangsprung von 20%! Allerdings ist ein Normalsportler nicht in der Lage , in der Ebene 40 km/h zu fahren und beim EBike ist bei 25 km/h Schluss mit Unterstützung!
 
Allerdings ist ein Normalsportler nicht in der Lage , in der Ebene 40 km/h zu fahren
Das kommt ja nun auch auf's Fahrrad an, und gerade in diesem Forum geht's auch um Fahrräder, mit denen das ganz normale Leute schaffen. ;)

Es geht bei den Sprüngen nicht um die Zahnzahldifferenz, sondern um das Verhältnis. Klar ist 12->10 ein größerer relativer Sprung als 22->20, aber auch der Sprung 11->10 ist gefühlt deutlich größer als der 22->20, wenn Du auf dem gleichen Blatt bist und das eine bei 40 km/h und das andere bei 20 km/h schaltest.
Über die Gründe haben wir schon ein paar Mal gerätselt. Es kann sein, dass man länger braucht, um wieder bei der "richtigen" Trittfrequenz zu landen. Es kann sein, dass das eine in Steigungen ist, wo der Fahrwiderstand hauptsächlich Hangabtriebskraft ist und nur wenig von der Geschwindigkeit abhängt, und das andere in der Ebene, wo der Fahrwiderstand hauptsächlich Luftwiderstand ist und quadratisch mit der Geschwindigkeit zunimmt. Es ist auch bekannt, dass die logarithmische Abstufung (und allgemein größere Sprünge) in hügeligem Geläuf weniger stört als wenn man in der Ebene schnell fährt.
 
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