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Naja, man verarbeitet das Harz ja nicht in so großen Mengen, dass das ein Problem wird. Es wird grob geschätzt gut handwarm. Wenn man eine große Menge Harz auf einmal anrührt, kann es schon passieren, dass es richtig heiß wird und raucht – aber dann ist die Reaktionsgeschwindigkeit auch so hoch geworden, dass man gar keine Zeit mehr für die Verarbeitung hat. (Ist also ein selbstverstärkender Vorgang: je heißer, desto schneller das Aushärten, und desto mehr zusätzliche Wärme wird produziert.)Kunstharz ist beim Aushärten exotherm ... ABS hält ohne Verformungen "nur" 80°C über längere Zeiträume aus. Das kann, muss aber (k)ein Problem werden.
Aber 80 °C ist schon etwas wenig. Beim Tempern erhitzt man auf mindestens 60 °C; kann gut sein, dass bei der Fertigung bei Velomobileworld die Formen noch wärmer gemacht werden.
Kommt hin. Hätte eher an 240 g/m^2 gedacht, aber die Größenordnung ist gleich.Beim df sind glaub 2*160g cfk und eine Lage "Innegra" dazwischen. Da dran zu kommen wird schwierig.
Nein, kein Carbon und auch kein Kevlar. Anscheinend ein Kunststoff, ein Thermoplast wie Polypropylen. Wird verwendet, damit die Hülle reißfester wird – die Festigkeit kommt durch das Carbon, aber das Innegra sorgt dafür, dass Brüche keine offenen Risse sind, sondern dass nur das Carbon bricht, die Teile aber trotzdem noch zusammenhalten. Bringt Sicherheit (keine scharfen Bruchkanten) und auch Reparaturfreundlichkeit (man kann eine Delle einfach wieder ausbeulen, und muss dann nur die Bruchkanten etwas kleben)."Innegra" ist wenn ich das gerade richtig gefunden habe so ein Carbon/Kevlar Mischgewebe?
Ja, ist zumindest nicht ganz falsch. Die Hülle selber ist ziemlich leicht; vielleicht eher 10 kg – der Rest sind Einbauteile und Komponenten. Und die Hülle besteht ja nicht nur aus Carbon, sondern auch als Harz; d.h. durch deine 3D-Druck-Bauweise kann man bestenfalls Carbon sparen, aber nicht unbedingt viel Harz.Der rechnet mir für 3 Lagen 160g Carbonfaser eine Dicke von 0.54 mm und ein Gesamtgewicht von 7 kg aus. Ist das realistisch? Sind VM Wände nur nen halben MM stark?
Und wenn man sich ein versteiftes Velomobil anschaut: z.B. beim WAW war nur eine Versteifung am Boden nötig, nämlich dort, wo die Kraft durch Kettenzug in die Hülle eingeleitet wurde und es örtlich zu größeren Verformungen kam. Der Rest der Hülle ist mehr als stabil genug, auch wenn sie dünn ist, auch ohne Versteifungsrippen.
Hier hast du noch das Problem, dass Biegekräfte in der Zeichnungsebene schlecht aufgenommen werden können, weil die blaue Schicht nicht gespannt ist, sondern wellig liegt. Hätte man einfach ein Sandwich-Abstandsmaterial mit konstanter Dicke statt einzelner Rippen, dann wäre es steifer, weil grüne und blaue Schicht parallel gespannt liegen können. Wenn natürlich nur die Belastungen senkrecht zur Zeichenebene auftreten, dann sind die Rippen besser, weil dort beide Schichten einen guten Abstand zueinander haben.So in etwa: