28"-Rennlieger, was gibts da?

Ich habs jetzt 10 Tage in Betrieb und ca. 350 km gefahren
da fehlen aber mindestens noch 650 Eingewöhnungskilometer.
Habs ganz gut überlebt (mit dem RR, das 8 kg wiegt, brauch ich dafür bestenfalls bis jetzt 4.08 min, mit dem Lieger warens 6.30 min).
naja. Neben dem fehlende Liegeradtraining ist der Lieger auch noch etwas schwerer. Trotzdem wirst Du wahrscheinlich die RR-Zeit auch mit Training und einem leichten Lieger nicht erreichen.
Hat mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht und vor allem auf schneller
Klasse. Aber ich würde es am Anfang nicht übertreiben. Deine, dir bisher vielleicht noch nicht so bekannten, Muskel, die beim Liegeradlen gefordert werden, werden sich schon beschweren.

Gruß
Felix
 
Bei meinem Pensum werden die 1000 km schnell voll sein, so es nicht schneit, da fahr ich definitiv dann das Trekkingrad mit Spikes. Der Muskel, der wohl am stärksten auf sich aufmerksam macht, ist der grosse Gesässmuskel, den hab ich in der Form beim Upright nie gespürt.
 
@spreehertie : Dann mach Doppelrollen dran und der Leertrum geht ebenfalls wie der Zugtrum. Etwas abstrahieren muss man da schon können ;)

Und dieses Jahr wirds sicher nix mehr.
 
da fehlen aber mindestens noch 650 Eingewöhnungskilometer.

[…]

Das mit den 1000 nötigen Trainingskilometern basiert meiner Meinung nach auf einseitig interpretierten Schlussfolgerungen der Beobachtung des Liegerad-Adaptionszeitraums bei wenig bis durchschnittlich trainierten Normalradfahrer:innen.

Wer beim Umstieg aufs Liegerad über gut und ausgewogen trainierte Beine durch bspw. regelmässiges Kraft- oder Lauftraining verfügt, sollte zumindest muskulär wenig Probleme bei Liegeradfahrten im Alltag haben. Angenehm hohe Trittfequenz und exakt eingestellter Sitz-Pedalabstand (Bein durchgestreckt + ca. 15 mm) natürlich vorrausgesetzt.

Die äusserst vorsichtige Herangehensweise, wie sie Gunnar Fehlau im Buch „Das Liegerad“ empfiehlt, ist sicher den damals z.T. überzogenen Vorstellungen an das „Geschwindigkeitspotential des Liegerades“ und der damit einhergehenden Selbstüberlastung des Liegeradneulings („Jetzt muss ich doch auch schneller werden…“) geschuldet.


Herzlichst
Günther
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, der vorgeschobene Grund kam vllt zu überzeugend rüber. Gemeint war eigentlich Faulheit beim Tippen.
 
Ich würde das unter "persönliche Vorliebe" verbuchen, denn innerhalb von deutlich über 100 Mm Liegerad habe ich das nie so gemacht.

Gruß,
Martin

Wie hast Du es denn gemacht, Martin? Unterscheidet sich ein Knicklenker eventuell auch im Abstand Sitz-Pedal vom Rest der “normalen“ Liegeräder?

Ich habe in meinem Beitrag Gunnar Fehlau zitiert (G. Fehlau, Das Liegerad, 3. Auflage, 1996, Seite 85). Und dessen Aussage, den Abstand Sitz-Pedal etwas länger einzustellen, als es die immer noch weit verbreitete "Lehrmeinung" beim Normalrad sagt ("Das Bein ganz durchgestreckt, wenn die Ferse auf dem Pedal steht.") deckt sich mit meinen Liegerad-Erfahrungen.

Die von mir sehr geschätzte Juliane Neuss plädiert (allerdings für das Normalrad) ebenfalls für eine längere Einstellung. Ich verweise an dieser Stelle auf ihren Artikel in der aktuellen "Fahrradzukunft". Besser erklärt geht es nicht.

Auch wenn sicher jemand mit Einstellung X besser klarkommt, als mit der “optimal ermittelten“ Einstellung Y, zählt für mich - bei so einem sensiblen Gut wie der Kniegesundheit - in erster Linie Julianes Satz: "Einen zu hohen Sattel merkt man, einen zu tiefen in der Regel nicht."

Oder fürs Liegerad: "Besser etwas zu lang, als etwas zu kurz!"


Herzlichst
Günther
 
Moin Misfit,
Durchgestreckt auf der Ferse oder dem Ballen? Und dann noch 15 mm mehr? Erscheint mir eigenartig, aber bei plausibler Erklärung versuch ich das mal, kann zumindest nicht schaden.
die übliche Anfangseinstellung ist mit durchgestrecktem Knie und Ferse auf dem Pedal.
Wenn man dann mit dem Ballen auf dem Pedal steht, ergibt sich eine leichte Kniebeugung.
Ob Du Dich damit wohlfühlst, wirst Du schon merken und ggf. etwas rumprobieren.
Das Knie sollte natürlich nie ganz durchgesteckt sein. Aber eine zu kurze Einstellung führt bei manchen zu Kniebeschwerden.

Gruß
Felix

PS: Da ich immer mit Klick fahre und das Fußgelenk beim Treten mitbewege hat sich bei mir ein Wert von rund +6 cm ergeben.
 
Unterscheidet sich ein Knicklenker eventuell auch im Abstand Sitz-Pedal vom Rest der “normalen“ Liegeräder?
Beim MBB, Ja, sonst bekommt man in den Kurven mit der kurvenäußeren Bein Probleme = etwas kürzer einstellen. Ich fahre an allen LRern eher die "normale" Einstellung wie auch am UP, da ein dauerhaft überstrecktes Knie physiologisch nicht günstig ist und Probleme machen kann. Die Betrachtung ist aber komplexer, weil die Länge Unterschenkel-Oberschenkel-Körperöffnungswinkel-Kurbellänge aufeinander einwirken.
 
Wie hast Du es denn gemacht, Martin?
Wie ich die Länge beim Racertje eingestellt habe, weiß ich nicht mehr genau, ist schon zu lange her. Üblicherweise mache ich die Grobeinstellung wie beim normalen Rad mit der Hacke auf dem Pedal und dann schiebe ich es einfach nach Gefühl zurecht. Und ja, das könnte am Knicklenker tatsächlich etwas kürzer ausfallen, wenn ich so darüber nachdenke, wie der Abstand dort im Vergleich zum konventionell gelenkten Tandem ist, bei dem ich immer mal noch ein bisschen herumexperimentiere. Ich finde, dass der Knicklenker die Tretbewegung auflockert, weil es eben nicht nur starr nach einer Richtung geht.

Gruß,
Martin
 
ich auch : ) finde auch die Abwechslung schön zwischen meinen Liegern: Tretlager starr, MBB und Flevo...
 
Konkret bedeutet das, das ich damit Langstrecken wie den AlbExtrem-Radmarathon unter die Räder nehmen will. Dieses Jahr war nach 200 km und 3600 hm mein Sitzfleisch völlig am Ende, die Beine hatten noch genug Energie. Also steht im Lastenheft auch die Fähigkeit, Steigungen jenseits der 15% erklimmen zu können.
Aktuell überlege ich auch, mir den Rahmen selbst zu bauen, in der Art Bacchetta.
Hi,

vielleicht etwas spät, aber hier ein kleiner Hinweis von mir:

Ich besitze ein 12 Jahre altes Challenge Fujin SL 2 (Lowracer) und seit kurzem ein Pelso Brevet (Highracer - das was Du suchst).

Mit meinem Fujin bin ich bisher ca. 8000 km gefahren und bin häufiger auf der schwäbischen Alb unterwegs - Start meist von Reutlingen. D. h. Aufstieg inklusive. Trotz der alten SRAM X9, 2x9 (Hi 11 - 34) bin ich bisher überall hoch gekommen. Jetzt zum eigentlichen Thema:

Mein Pelso ist mit einer 2x11 GX (hi 11/36) ausgerüstet. Mit dem Pelso Brevet war ich auch schon auf der Schwäbischen Alb und bin den doch recht steilen Aufstieg von Nürtingen nach Erkenbrechtsweiler problemlos hochgefahren. Somit wäre die "Bergtauglichkeit" für beide Räder bestätigt.

Das Pelso Brevet kann man sich als Rahmenbausatz auch mit Felgenbrems-Aufnahme bestellen. Das Rahmen-Kit kostet 2200 € plus 200€ Versand plus MwSt.

Grüße aus Remseck
Tüddel
 
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