Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

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So, jetzt bin ich auch ein Liegeradfahrer, und es ist ein Speedster FS geworden, das ich gebraucht gekauft habe.
Ich bin bisher ca. 250 km gefahren innerhalb der letzten 10 Tage. Mehr ging leider nicht, aber immerhin. Meinen ersten Eindruck habe ich im Nachbarforum gepostet, gebe ich hier aber gerne mal wieder:

"So, nach Jahren des Rennrad- und MTB-fahrens und zunehmender Rücken- und Knieprobleme hab ich es gewagt und mir ein Liegerad gekauft. Ich habe ein S-Comp und die Speedmachine probegefahren, und habe mich dann aber spontan für das Speedster FS entschieden, das ich gebraucht kaufen konnte.
Heute bin ich mit nur wenigen hundert Metern sehr wackeliger Liegeraderfahrung direkt zur Arbeit gefahren, ein Teil davon durch die Münchner Innenstadt. Ich hab die Nacht davon kaum geschlafen, aber was soll ich sagen: es ging überraschend gut und ich bin nach 50km wieder glücklich zuhause.
Das Rad fährt wie ne Kutsche und dämpft so ziemlich vieles weg, was es im Weg an Löchern usw. gibt. Durchschnitt war heute bei 19,6 km/h, was ich für die erste Fahrt mit Stop-and-Go als recht gut empfinde. Auf der Geraden hab ichs mal krachen lassen und bin 43 km/h gefahren, echt stark, wie das Teil abgeht.
Die Federung ist etwas weich, vielleicht hol ich mir noch härtere Federn. Was echt schlecht geht, sind Nachtfahrten. Ich musste den Lenker recht hoch einstellen, um mit den Knien nicht anzustoßen. Dadurch ist die Sicht auf die ersten 5 Meter versperrt. Gut, ich habe eine mickrige LED-Funzel der vorletzten Generation, aber es war doch lästig. Gegenverkehr blendet in der tiefen Position auch recht stark. Und natürlich kann ich noch nicht so richtig mit einer Hand fahren, um meine Augen zu 'entblenden'. Aber das alles liegt an den richtigen Radeinstellungen und meinem Equipment, das ich noch optimieren werde.
Bin als untrainierter Liegeradler auf den Muskelkater gespannt.
So, das wars in Kürze. Ich bin selig.

PS: mich würde dennoch in einiger Zeit eine weitere Fahrt mit dem S-Comp interessieren, das mir bei einer Probefahrt sehr gut gefallen hatte...."

Das war vor einigen Tagen. Gestern habe ich mir einen Seitenläufer montiert, weil ich aufgrund der Einarmschwinge nur den speziellen und leider sündhaft teuren SON für knapp 300 Euro kaufen müsste aber mir das ersparen will. GEstern Nacht die erste Fahrt mit dem Dynamo, und ja, es fühlt sich einfach an wie eine brutale Bremse. Heute wieder zur Arbeit, und zurück im Dunkeln mit angeschaltetem Seitenläufer. Ich bin ein bisschen frustriert. Meine erweiterte Heimstrecke geht über Waldwege, größtenteils geteerte Wege mit einigen mehr oder weniger starken Steigungen im Münchner Süden. Mein Rad wiegt nun 22 kg, und das Gewicht und der Dynamo bremsen einfach, vor allem an Steigungen. Ich habe es trotz Anstrengung auf einen knappen 21er Schnitt gebracht. Ich hol mir jetzt ein Akkulicht, vielleicht bringts was. Ich schiel jetzt schon auf leichtere Räder wie das S-Comp oder die Speedmachine. Außerdem ist das Speedster so verdammt wacklig.
Gut, liegt wahrscheinlich alles dran, dass ich noch nicht 'eingefahren' bin. Aber ich werde einfach weiter berichten, wie' s mir ergeht. So eine Art Tagebuch...
Sorry für die vielen Eindrücke und das Durcheinander, aber ich hatte mir irgendwie mehr (Geschwindigkeit) erhofft, was mich echt frustriert....
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Erstmal Glückwunsch zum neuen Rad. Las dich mal nicht gleich frustrieren, im Stadtverkehr und das dann noch bei Dunkelheit bricht keiner persönliche Bestzeiten. Ein bißchen Eingewöhnung ins Handling und rumprobieren mit den Einstellungen braucht es halt, bis man sich auf dem Liegerad "zuhause" fühlt.

Mein Rad wiegt nun 22 kg,
Oha. Mein an die 15 Jahre altes Basic ist zwar ungefedert, wiegt aber mit Schutzblechen, Ständer, Son, Beleuchtung und Titan:D-Gepäckträger "nur" 18,5 kg.

Grüße, Christiane
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Außerdem ist das Speedster so verdammt wacklig.
Sorry für die vielen Eindrücke und das Durcheinander, aber ich hatte mir irgendwie mehr (Geschwindigkeit) erhofft, was mich echt frustriert....

Mach´s wie ich und wechsle auf Starrgabel. Du wirst staunen, wie der Speedster plötzlich abgeht.
Und einhändig fahren ist auch ohne Schlangenlinien möglich – die einseitige Radaufhängung vorne erfordert höhere Konzentration beim Einhandlenken.
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Das Problem mit dem Licht und der Einarmgabel kenn ich.
Ich werds demnächst durch ne IXON IQ oder LED Selbstbau lösen.

Wieviele Höhenmeter hast du auf deinen ersten 250km "geschluckt" ?
Vielleicht kommt daher dein 21er.....
Ist Radumfang korrekt im Tacho ?
Das Speedster müsste doch recht flott sein, weil recht flach.

Zeigst du uns noch ein Original-Bild von deiner Liege ?
Vielleicht lassen sich so noch Verbesserungen entdecken.
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Danke für Eure Posts!
Über die Starrgabel hab ich auch schon nachgedacht. Ich werd aber erstmal noch rumprobieren mit den Einstellungen und einen Ixon IQ montieren. Der Dynamo überzeugt mich halt so überhaupt nicht.
Höhenmeter: hab ich nicht gemessen. Ich vermute, dass auf der heutigen Feierabendrunde (die mit dem 21er-Schnitt) ca. 300 bis 400 HM auf knapp über 40 km drin gewesen sein mussten. Den Umfang hab ich übrigens mehrfach gemessen, daher stimmt auch die Geschwindigkeitsangabe im Tacho.... Und ja, wenns flach wird, ist der Speedster schon schneller. Ich habe auf den letzten 10 km der Strecke ein leichtes Gefälle, das ich mit dem RR normalerweise mit 33 bis 36 km/h fahre. Heute waren mit dem Speedster da aber weit weniger drin. Da konnte ich schon keine gerade Linien mehr fahren. Aber das ist sicher die geringe Eingewöhnung, denn als ich direkt aufs Rad gestiegen bin, konnte ich irgendwie die Spur besser halten.
Apropos Spur: auf Waldwegen driftet mir der Speedster selbst bei kleinen Schlammpfützchen schon mal gerne ein bisschen zur Seite. Das ist sehr unangenehm, weil ich ja nicht weiß, wann er wirklich ausbricht und nicht mehr zu halten ist. Ist wahrscheinlich eine Übungssache, aber ich beobachte das natürlich weiter. Ich fahre übrigens Marathon Racer.
Blockiert bei Euren Rädern auch sehr leicht das HR beim Bremsen? Fand ich ungewöhnlich.
Bilder stell ich noch rein, wenn ich dazukomme.
Und natürlich neue Eindrücke....
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Servus.
Mein Hinterrad blockiert im Regelfall nicht..ich hab da gar keine Bremse dran ! Hinten wird nich gebremst ;) (Außer auf sehr rutschigen Böden).
Das "versetzten" ist auch ganz normal. Fahr mal mitm Aufrechtrad über solche untergründe und achte mal auf deinen Radaufstandspunkt. Der wandert auch.
Da man da aber meist ausm Sattel steigt merkt man sowas nicht. Im Liegen,viel viel tiefer am Boden, bekommt man sowas viel eher mit.

Wenn du hauptsächlich schnell sein willst, würde ich dir auch eine Starrgabel vorn raten. Durfte auch schon neben einem Speedster FS herfahren und das hat ganz schö gewippt beim Pedalieren.

Zum Licht... Dir wird wohl eine IQ CYO oder ähnliches ausreichen :) (Mir nich.. :p)

Gruß,
Patrick
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Der Dynamo überzeugt mich halt so überhaupt nicht.

Moin,
wenn Du wirklich nicht auf SON umrüsten möchtest, kommt vielleicht einfach ein besserer Seitenläufer in Betracht (ich weiss nicht, was Du montiert hast). Die einzige ernstzunehmende Alternative war wohl BM's Dymotec S6, der leider nicht mehr produziert wird. Den hab' ich am Brompton und vergesse ab und zu, ihn auszuschalten - will sagen: der Reibungswiderstand ist gefühlt nicht viel größer als beim Nabendynamo. Vielleicht findest Du noch ein Exemplar in der Schublade irgendeines verstaubten Fahrradladens. (Der "normale" Dymotec 6, also ohne S, läuft deutlich unrunder, wie ich von Brompton Nr.2 weiss).

Gute Fahrt, Peter

P.S. Wurde hier auch schon mal diskutiert (und für den Fund möchte ich jetzt gern einen Ehrenspaten in Diamantausführung!), siehe v.a. Beitrag #15.
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Apropos Spur: auf Waldwegen driftet mir der Speedster selbst bei kleinen Schlammpfützchen schon mal gerne ein bisschen zur Seite. Das ist sehr unangenehm, weil ich ja nicht weiß, wann er wirklich ausbricht und nicht mehr zu halten ist. Ist wahrscheinlich eine Übungssache, aber ich beobachte das natürlich weiter. Ich fahre übrigens Marathon Racer.
Blockiert bei Euren Rädern auch sehr leicht das HR beim Bremsen? Fand ich ungewöhnlich.

Das ist der Wermutstropfen der Einspurlieger: Bricht das Hinterrad aus, liegt man auch ziemlich schnell am Boden. Nasse Blätter, zügige Fahrt, leichte Kurve – ideale Voraussetzungen für Bodenberührung.
Im Unterschied zum Aufrechtrad ist der Oberkörper nicht so frei beweglich. Was ich auf dem MTB instinktiv und blitzschnell auspendle, scheitert auf der Liege; ausbalancieren ist möglich, aber in recht engen Grenzen. Vorteil der Liege: Man fällt nicht tief, hat bei mir aber trotzdem für eine Herbst/Wintersaison mit aufgeschürften Unterarmen gereicht bei dem wiederholten Versuch, auf der Speedmachine mit Stelvio Bereifung mit über 30 km/h über Blätterwege zu rauschen. Don't try this at home.

Die Reifen spielen eine Rolle, diese ist aber leider weniger entscheidend als ich selbst dachte. Mir ist das Hinterrad unrettbar ausgebrochen mit Stelvio, mit Racer, mit Marathon und mit Marathon plus.

Trotzdem gute Fahrt!

Jupp
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Ich habe auf den letzten 10 km der Strecke ein leichtes Gefälle, das ich mit dem RR normalerweise mit 33 bis 36 km/h fahre. Heute waren mit dem Speedster da aber weit weniger drin. Da konnte ich schon keine gerade Linien mehr fahren. Aber das ist sicher die geringe Eingewöhnung, denn als ich direkt aufs Rad gestiegen bin, konnte ich irgendwie die Spur besser halten.

Interessanterweise rollt mein Speedster mit Starrgabel bergab messbar schneller als zuvor, mit der Federschwinge vorn. Ich nehme an, Unebenheiten im Belag bringen die einseitig montierte Schwinge zum Einfedern, was wiederum die Spur ändert und somit bremst. Dazu der größere Luftwiderstand wegen der zerklüfteten, wuchtigeren Konstruktion.
Bezüglich gerader Fahrlinien könnte auch sein, dass du vielleicht den Lenker zu verkrampft hältst. Ich habe mich bewusst daran gewöhnen müssen, beim Treten nicht mit den Händen am Lenker mitzuziehen, was man vom Aufrechtrad her gewohnt ist, sondern einfach meine Hände auf dem Lenker liegen lassen und damit nichts anderes zu tun als zu steuern und zu bremsen.
Letzten Endes ist es so, dass du mit dem Speedster FS eine echte Komfortliege mit mehr Gewicht und weniger Fokus auf Maximalgeschwindigkeit erworben hast. Dafür kann ich mir nicht vorstellen, noch sanfter über nahezu alle denkbaren Unebenheiten auf den Straßen drüberzuschweben. Willst du mehr Speed, bleibt nur das Abspecken, also Verzicht auf die Federung und den sehr robusten, aber relativ schweren Gepäckträger. Alles eine Frage der persönlichen Präferenzen.
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Wenn du hauptsächlich schnell sein willst, würde ich dir auch eine Starrgabel vorn raten. Durfte auch schon neben einem Speedster FS herfahren und das hat ganz schö gewippt beim Pedalieren.

Zum Licht... Dir wird wohl eine IQ CYO oder ähnliches ausreichen :) (Mir nich..
Gegen das Wippen hilft die Montage eines strafferen Dämpfers.
Und bezüglich Licht: Ich benutze an meinem Speedster einen guten Seitenläufer und einen Cyo. Das reicht mir bei weitem. Wem es dann noch zu finster ist, sollte das Fahren bei Dunkelheit besser lassen, weil vermutlich nachtblind. :cool::D
Außer, man wünscht sich aus Technikverliebtheit eine echte Festbeleuchtung, wogegen nichts einzuwenden ist.
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Dann braucht man aber nich mehr den Federweg ;) Denn der wird dann fast nicht mehr ausgenutzt. Kann man gleich ne Starrgabel einbauen.

Und bei nem Einspurer gibt es keine "Spur" die sich verstellen könnte...
Es liegt schlicht und ergreifend daran das ein guter Teil der Leistung,die zum einfedern nötig ist, im Dämpfer in Wärme umgewandelt wird. Aber auch etwas höherer Luftwiderstand und ,ganz wichtig, subjektives Empfinden spielen da mit.

Gruß,
Patrick
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Und bei nem Einspurer gibt es keine "Spur" die sich verstellen könnte...

Die Spur bleibt im Idealfall (Starrgabel) unbeeinträchtigt, aber es ist auch möglich, wenn das zu federnde Gewicht für die Schwinge zu groß wird und sich diese, weil einseitig montiert, beim Einfedern verwindet. Ich nehme an, so wars bei mir als relativ gewichtiger Fahrer, als sich mein Lieger bei hoher Geschwindigkeit und gleichzeitigen Bodenwellen spürbar unruhiger anstellte.
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Servus ,
erstmal herzlich Glückwunsch zum Gebrauchtkauf .
Bitte kontrolliere ob der Hauptrahmen richtig zusammengesteckt ist , da es sich ja um eine Rohr in Rohr Konstriktion handelt .
Mit einer Messelatte prüfen ob die Spur passt . Bei passender Spur läuft das Rad ruhig geradeaus .
Passt die Spur nämlich nicht , rächt sich dies beim Einfedern zusätzlich und das Rad bremst sich etwas ab und man eiert herum .

Auch die Wahl der richtigen Reifen ist entscheident . Die Brompton(349mm) mit Kevlareinlage laufen im Gegensatz zu einem Kojak bleischwer ,gar nicht zu reden von Marthon Plus oder ähnlichem .

Wir haben viele Kunden , die nach der Einfahrphase sehr mit ihrem Speed und vor allem mit dem hohem Komfort zufrieden sind .
Wenn man sich in den Kojak zusätzlich ein Anti Platt Band einlegt hat man beides , sehr guten Leichtlauf und hohen Pannenschutz .

Liebe Grüße
Thomas Seide
www.bike-revolution.at
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Hallo T,

bezüglich deiner Geschwindikeit setze dich mit Thomas in Verbindung, der Bropten soll sehr langsam sein. Das mit dem wackeln habe ich nicht empfunden, ich bin öfters mit meinem großen Hund spazieren gefahren und legte dabei 50% der Strecke immer einhändig zurück. Dies ging sowohl mit dem Speedster als auch mit dem baron sehr gut. Beim Speedster hatte ich dann den Vorteil der Scheibenbremsen um den Hund und seine enorme Power mit abzubremsen. Das war mit der Felgenbremse des barons leider nicht so gut möglich. ICh glaube das ganze benötigt noch ein wenig Übung deshalb solltest du nicht die Geduld verlieren. Du kannst im Internet die Geschwindigkeit meiner unerfahrenen Tocher bei Ihren ersten Rennen googlen. Ich galube einemal 26 und einmal 28 kmH im Schnitt. Bezüglich der Federstärke eventuell auch noch mal mit Thomas in Verbindung setzen da sowohl die Vorbesitzerin als auch wir max 76 kg aufweisen.
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Danke Euch allen für die zahlreichen Tipps!
Ich habe einen Axa-Seitenläufer sowie den Cyo montiert. Mit dem Licht bin ich extrem zufrieden - mit dem Dynamo nicht. Ich habe mir aber bereits den IQ Cyo mit Akkubetrieb bestellt. Der sollte eigentlich ähnlich sein.
Über die Starrgabel denke ich tatsächlich nach, und sie würde wahrscheinlich auch das Wippen beseitigen. Hinten reicht die Federspannung aus, da ists mir teilweise sogar etwas zu hart. Vorne allerdings nicht, da wippt das Rad beim Beschleunigen schön mit. Ich werde mir eine härtere Feder besorgen.

Was mein Gewicht betrifft, dürfte es keine Probleme geben. Ich bin zwar 1,86 m groß, wiege aber ca. 76 kg.

Ich achte übrigens besonders darauf, den Lenker nicht verkrampft, sondern bewusst gaaanz locker zu halten.

Ich werde einfach weiter das Rad auf meine Bedürfnisse anpassen. Als nächstes stehen also Reifen, Beleuchtung und Federtausch beim VR an, das sollte schon einiges bringen. Und schließlich warte ich mal die ersten 1000 km ab, schließlich muss ich mich doch noch etwas eingewöhnen. Nach den gestrigen 60 km war ich jedenfalls ziemlich platt (obwohl ich mit dem normalen Rad jährlich 6000 bis 9000 km zurücklege).

Vielen Dank jedenfalls für Eure Tipps! Ich werde weiter berichten....

@Andreas: Danke für den Tipp mit den Kojaks und dem Band, werd ich probieren!
Was die Spur betrifft, hab ich mir damit beholfen, Vorder- und Hinterrad mit Wasserwaage exakt auszurichten (Waage direkt an den Reifen gehalten in mehreren Positionen und solange ausgerichtet, bis die Wasserwaagen übereingestimmt haben).
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Neuer Zwischenstand:
Ich habe meinen Dynamo neu ausgerichtet, und diesmal exakt nach Anleitung, dh. die Achse zeigt direkt auf die Hinterradachse. Dadurch ist das starke Gebrumme während der Fahrt auf ein leichtes Summen zurückgegangen. Ich bin gestern Nacht noch mal gefahren und habe abwechselnd den Dynamo zu- und wieder abgeschaltet. Subjektiv würde ich sagen, dass er mich ca. 2 km/h an Durchschnittsgeschwindigkeit kostet (bei 20 km/h).

Heute hatte ich ein Erfolgserlebnis: obwohl es recht stürmisch war, konnte ich tagsüber (also ohne Dynamo) auf einer meiner 'Hausstrecken' einen Schnitt von über 26 km/h erreichen (26,3 km/h, 35 km, 200 Hm). Ich würde sagen, dass ich mit gleicher Kraft auf meinem MTB nur knapp diesen Schnitt erreichen kann. Mit dem RR wäre ich geschätzt bei ca. 30 km/h gelegen. Das lässt mich hoffen, durch Wechsel des Brompton (vorne) zu Kojak, durch Austausch der Feder vorne (härter) und mit noch mehr Übung (bisher ca. 350 km mit dem Liegerad) näher an die Geschwindigkeit von meinem Rennrad heranzukommen.
Auch die Wackelei am Anfang nimmt langsam ab, und ich traue mir immer mehr zu, beispielsweise auch mal am Samstag zum Einkaufen über vollbesetzte Aldi- und Obi-Parkplätze zu fahren, ohne gestresst zu sein.
Woran ich mich gewöhnen muss, ist das langsame Fahren, sobald auch nur die minimalsten Steigungen kommen. Da kämpfe ich richtig und muss voll reintreten, um einigermaßen schnell über kurze Wellen zu kommen. Sobald sich eine Steigung länger als nur ein paar dutzend Meter hinzieht, ists aus mit zügigem Fahren, dann ist der Bereich weit unter 20 km/h angesagt. Ich hätte gerne mal den Vergleich mit einem Liegerad, das unter 15 kg wiegt und vorne eine Starrgabel hat. Vielleicht leih ich mir mal eines aus...
Das klingt jetzt alles vielleicht nicht so positiv, aber ich sags gerne und immer wieder, dass ich mich immernoch total freue, wenn ich aufs Liegerad steige. Die Bequemlichkeit und Schnelligkeit (in der Ebene und bergab) ist einfach phänomenal. Ich bereue Nichts...
 
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Hallo,
Geduld und nochmal Geduld! Trotz Deiner Erfahrung und Kondition auf Aufrechträdern wirst Du 1000-2000km brauchen bis sich die notwendige Muskulatur aufgebaut hat. Danach ist kein Rennrad mehr vor Dir sicher! Beachte auch den Einfluss des richtigen Pedalabstandes- hier machen sich bereits Millimeter bemerkbar und eine vor allem am Anfang nicht zu flache Sitzeinstellung. Darüber hinaus machen sich jetzt auch die tieferen Temperaturen bemerkbar, eine an anderer Stelle bereits gepostete Meßserie gab einen Geschwindigkeitsverlust von 0,1km pro 2 grad weniger Temperatur an, was ich gefühlt genau so bestätigen würde- ganz gleich mit welchem Reifen.
 
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Woran ich mich gewöhnen muss, ist das langsame Fahren, sobald auch nur die minimalsten Steigungen kommen. Da kämpfe ich richtig und muss voll reintreten, um einigermaßen schnell über kurze Wellen zu kommen. Sobald sich eine Steigung länger als nur ein paar dutzend Meter hinzieht, ists aus mit zügigem Fahren, dann ist der Bereich weit unter 20 km/h angesagt.
Im Sprintbereich verlierst Du ca 50% Leistung mit dem Lieger. Das lässt sich an kurzen Steigungen wenigstens teilweise kompensieren, wenn Du rechtzeitig vorher beschleunigst - durch die bessere Aerodynamik kannst Du leichter Schwung mitnehmen.
An längeren Steigungen verlierst Du zwischen 15 und 30 Prozent (grob) Leistung gegenüber dem up. Da kommt man nicht drumrum. Zügig kurbeln, dann ist es gefühlt aber weniger schlimm, vor allem wenn man sich vorher schon auf die Abfahrt freut!
 
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Beachte auch den Einfluss des richtigen Pedalabstandes- hier machen sich bereits Millimeter bemerkbar und eine vor allem am Anfang nicht zu flache Sitzeinstellung.

Wie kann ich denn den richtigen Pedalabstand ermitteln? Ich habe das bisher so gemacht, dass ich - wie beim Up - fast durchgestreckte Beine habe, wenn ich mit der Sohlenferse auf die Pedale trete. Beim Fahren merke ich jedoch, dass ich immer ein Stück nach vorne rutsche, weshalb ich ab und zu wieder komplett zurück rutschen muss. Könnte das daran liegen, dass ich einen zu langen Pedalabstand habe?
 
AW: Liegeradneuling: Meine Erfahrungen mit dem Speedster FS

Im Sprintbereich verlierst Du ca 50% Leistung mit dem Lieger. Das lässt sich an kurzen Steigungen wenigstens teilweise kompensieren, wenn Du rechtzeitig vorher beschleunigst - durch die bessere Aerodynamik kannst Du leichter Schwung mitnehmen.
An längeren Steigungen verlierst Du zwischen 15 und 30 Prozent (grob) Leistung gegenüber dem up. Da kommt man nicht drumrum. Zügig kurbeln, dann ist es gefühlt aber weniger schlimm, vor allem wenn man sich vorher schon auf die Abfahrt freut!

Ja, das mache ich auch so. Ich muss mich mental einfach noch drauf einstellen (auch, wenn ichs vorher schon wusste), dass Bergauffahren einfach nicht die Stärke des Liegers ist. Aber ich merke jetzt schon, dass ich auf ebener Strecke und erst Recht bergab recht gut unterwegs bin.

Heute habe ich vorne den Brompton durch einen Kojak ausgetauscht (hinten Marathon Racer). Bin gespannt, wie sich das auswirkt. Bei meiner heutigen Nachtfahrt hat der Dynamo noch mitgedreht, weshalb ich da noch nix von einer Veränderung feststellen kann. Meine Bedenken, dass der 32 mm breite Kojak bei knapp über Null Grad und teilweise nassen Strassen nicht so gut packt, sind aber vorerst zerstreut: ich habe einige Male richtig heftig vorne gebremst, um die Grenze zu ertasten, aber er hat gut gegriffen und ist nicht weggerutscht. Jetzt fehlt noch eine Tagesfahrt bei milderen Bedingungen, und ich kann sehen, was der Reifen bringt....
 
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