25 Millionen für neue Rad-Schnellwege

Rad-Schnellwege... wie wichtig und super das klingt...
Ich würde mich ja schon über (irgend)einen durchgehenden Radweg bis zur nächsten, größeren Stadt freuen.
Aber dann müssten zwei Landkreise zusammenarbeiten. :( Und die nächste, größere Stadt ist eigentlich nur für ihre Automobilindustrie bekannt.
Ich fürchte das wird nie was...:sick:
 
Und wenn es dann genügend und gut ausgebaute Radwege gibt erfindet das DobRindt rasch eine Fahrradmaut, damit diese auch instand gehalten werden können.:sneaky:

Nee, das macht Doofrind nicht, denn Fahrräder haben (noch) keine Nummernschilder und somit fehlt die Motivation, auch Fahrräder für ein Mautsystem zu erfassen. Böse Zungen behaupten nämlich, die Überwachung der Auto fahrenden potenziellen Terroristen (davon gibt es nämlich so gut 80Mio allein in D) sei der eigentliche Grund für die Maut.......
 
Jetzt wettert nicht so gegen den Praktikanten im Kraftverkehrsmysterium.
Wie sein Vor-Vorgänger Wissmann gezeigt hat, kann man sich nach seinem Praktikum als Minister einen richtig gute Job sichern.
Das will während des Praktikums gut vorbereitet werden und nichts anderes macht er gerade. Habt ein Herz für unterbezahlte Praktikanten. Sie haben ses schwer:confused:

Ratet mal wer in ein paar Jahren Vorsitzender eine "Bundesfernstraßen-Investment GmbH" oder so ähnlich sein wird.

Gruß
Chris*kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten*toph
 
...... sondern lässt sich seine Bauvorhaben von privaten Investoren (Versicherungen und Private equity funds) mit hohen Zinsen finanzieren. Tadaaa: Keine neuen Schulden, die schwarze Null ist glücklich! Zur Gegenfinanzierung der so um 30% teureren Projekte (ggü. der Eigenfinanzierung - siehe Äußerungen des Bundesrechnungshofes) wird dann ein Ausbau der "Nutzerfinanzierung" sprich MAUT vorgeschlagen.

Und ein weiterer Vorteil, man hätte endlich zusätzlich zu beispielsweise den Wasserversorgern auch ein Teil der Verkehrsinfrastruktur zum Wohle des "Kapitals" privatisiert. Ist schon ein schlaues Kerlchen deine Schwarze Null und immer im Dienste seiner "Sponsoren", die bei ihm schon mal schwarze Köfferchen vergessen und er vergisst, wer die bei ihm vergessen hat ......
 
Zuletzt bearbeitet:
@JuergenM : Die sind schon auf dem Weg privatisiert zu werden.. Passende GmbH wurde schon zur AG umformiert damit niemand mehr reinschauen darf und nun wird das Geld über "private Investoren" reingeholt aka verkauft.
Irgendwie entwickeln sich nicht wenige Staaten zurück, anstatt vorwärts (siehe England, Türkei, Ungarn, USA, wir..)
 
Irgendwie entwickeln sich nicht wenige Staaten zurück, anstatt vorwärts (siehe England, Türkei, Ungarn, USA, wir..)

Buchtipp: "Warum Nationen scheitern" von Acemoglu/Robinson.

Der Radverkehr in Deutschland wird zwar nicht speziell erwähnt, aber die Umverteilung von Ressourcen zugunsten einflußreicher Gesellschaftsgruppen spielt eine wichtige Rolle. Gesellschaftlich geduldetes Radwegparken ist im historischen Zusammenhang der letzten 2000 Jahre zwar eher ein minderschweres Problem, aber die Lücke zwischen erklärtem Anspruch "Nachhaltigkeit im Verkehr" und gelebter Praxis (ungebremste finanzielle und politische Begünstigung des Kfz-Verkehrs) läßt sich anhand des Buches ganz gut einordnen.

Tschüs!

Hein
 
Die "Wahrheit" über die Baukosten findet man bekanntlich nur im Internet. ;)

Unsere 4,2 km lange und 3,50 - 4,0 m breite Veloroute 10 in Kiel auf dem ehemaligen Gleisbett einer Güterbahntrasse gebaut, kostet auch ca. 1 Mio €/km. Einschließlich Beleuchtung, Markierung, Beschilderung, Erneuerung der Zufahrten aus den Nachbarstraßen und Sanierung bestehender Brücken (keine Neubauten) zwischen den Abschnitten. Dabei musste keine vorhandene Straße oder Radweg aufgerissen und entsorgt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde deine Rechen-Beispiele sehr gut, nur kommen mir die Zahlen etwas hoch vor.
Wieso?
Du kommst auf 600.000 € allein fürs Asphaltieren (4+2 m) eines Kilometers - aber die Kleinigkeit fehlt noch:
(ohne Landkauf, Ampeln, Beleuchtung etc.)
Die 6m Asphalt brauchen noch einen Rand und geplant werden muß auch noch und die anschlüsse kosten auch noch Geld.
Damit kommt dann das heraus, was Antoine schreibt - Brücken hatte ich ganz vergessen, die sind teurer als reiner Asphalt.

Gruß,

Tim
 
28822622.jpg


Dafür ist doch auch Geld da? Mehr als genug.. Zumindest finde ich überall ein zusammenhängendes Netz aus solchen Wegen.. gut beschildert, geräumt und instandgesetzt.
 
Nu ja, du bräuchtest auch stramme Wadeln um mit einem Cargobike dort 20 Tonnen Buttermilch vom Allgäu nach Bremen zu schaffen. Wir dürfen nicht ganz vergessen, das auch die Güter unseres täglichen Bedarfs dort entlang rollen.
Trotzdem gebe ich dir Recht. Radschnellwege braucht das Land. Auch für freie Fahrt für freie Radler in der Stadt bin ich durchaus zu haben.
 
Ich verzichte darauf das die Buttermilch zuerst einmal in den Allgäu gefahren wird und schon spare ich die Fahrt zurück.
 
Dankeschön das du dich an dem einen Beispiel hochziehst. Gut das alles was du benötigst bei dir in 15 Kilometer Umkreis produziert wird. Aber nicht alle sind in einer so glücklichen Lage.:sneaky:
 
Das wolltest Du mit Deinem Beispiel doch, oder?
Das Milch oder Bier durch Deutschland gekarrt wird ist halt Schwachsinn.
 
Eigentlich nicht. Setze für Buttermilch von mir aus Klopapier, Babywindeln oder Klamotten ein. Fakt ist leider der Spruch der auf einigen LKW steht: Ohne mich wäre die Autobahn schön leer, genau wie ihr Kühlschrank.
Leider ist es heutzutage so.
 
Das Milch oder Bier durch Deutschland gekarrt wird ist halt Schwachsinn.
Wirklich?
Zumindest eine Tour wird sich nicht vermeiden lassen, denn wenn Kunden in Ost, West, Süd und Nord das "Speienstephan Jogurth" haben möchten, muss es in mindestens 3 Richtungen gekarrt werden. Gleiches mit Bierspezialitäten. Vielleicht gibt es ja Menschen im Dresden, die gerne Altbier :p trinken und das muss dann dahin.

Doppelt zu fahren, also sammeln hier, verarbeiten da und dann wieder retour, da stimme ich Dir zu.
 
Dann schau dir den Verkehr an und du siehst: 70% des Spritverbrauches werden dafür aufgewendet 200g Brötchen in 1,5Tonnen durch die Gegen zu kutschieren. Vom Platz ganz zu schweigen. Nutzlast eines PKW beläuft sich im Schnitt, Fahrer eingerechnet, auf um die 80kg. Die eines LKW (ohne Fahrer) auf um die 10000. Ein LKW braucht 40l/100km, ein PKW 8...
Die LKW die es gibt, sieht man auf der Fahrbahn, denn die stehen eigentlich nie. Die PKW die man sieht sind ein Bruchteil von denen die es gibt, denn diese stehen im Schnitt 23,5h am TAG nur rum.

Gruß,
Patrick
 
Stimmt Patrick.:) Aber wir sind leider wieder weit vom Tröötinhalt wech und bei deinem Lieblingsthema gelandet. Versuchen wir doch mal bei Radwegen zu bleiben.;)
 
wir beim ADFC haben uns ja gefreut als das Geld nun direkt für Radschnellwege bereitgestellt wurde. Auch wenn wir wussten das es ein Tropfen auf den heißen Stein war. Hoffen halt das es in den kommenden Jahren immer weiter ausgebaut wird.
So kann das Fahrrad keine allgemeine Alternative werden. Überhaupt schon erstaunlich das in nicht wenigen Städten 10-20% des Verkehrsaufkommens via Rad zurückgelegt wird, obwohl die Finanzielle Föderung und Subventionierung bei unter 0,1% der Kosten des Gesamtverkehrs liegt... Da spricht man den knapp 35% MIV gut 70% der Fläche zu und mehr als 2/3tel des Geldes (als Beispiel Berlin).
 
Vielleicht gibt es ja Menschen im Dresden, die gerne Altbier :p trinken und das muss dann dahin.
Muss es das? Früher war das vielleicht mal ein besonderes Erlebnis, wenn man im Urlaub irgendein spezielles Gesöff in sich reinschütten konnte, das man von daheim nicht kannte. Heuer muss es immer und überall verfügbar sein, der Reiz des Seltenen und die Freude am Entdecken neuer Dinge in der Fremde gehen verloren. Wenn wir bereit sind, unsere Umwelt zum Zwecke unserer Abstumpfung hinzurichten und das Fortschritt zu nennen, dann muss ich mich jetzt wohl in Dresden mit Altbier betäuben, um das noch zu ertragen...

Gruß,
Martin
 
Zurück
Oben Unten