Fahrradständer für Liegeräder

Hallo Klaus,

1. Wie praxisnah ist dieses Vorgehen? Ich habe noch nie einen zersägten Ständer gesehen.

da bemerkte ich schon einige, zumeist massive Stahlstäbe in geringem Durchmesser. Angeflexte Rohrkonstrukte habe ich ebenfalls gesehen (Bahnhof-/U-Bahn-Stationen). Oftmals wird bei öffentlichen Ständern jedoch jenes Rad geklaut, welches eine gute Kohärenz zwischen Diebstahlgeschwindigkeit und Fahrradwert ermöglicht.

2. Woran erkennt der Dieb, ob es lohnt, den Dremel anzusetzen, also wie dick das Material ist?

Am Klang, wenn er Erfahrung hat. Hohle Rohre klingen vollständig anders, als Massivstäbe. Dickwandige Rohre wiederum anders als dünnwandige. Sehr dünnwandige lassen sich durch Beultests (Hammer, Stein mit spitzer Kante z.B.) ebenfalls erkennen. Nicht zu vergessen die Schwingfrequenz (der Ton) nach Ansetzen des Dremels.

3. Bei Selbstbau oder Auftragsbau kann man die Wandstärke und das Material in Grenzen wählen.

Auf Privataufbauten war meine Aussage auch bezogen - in der städtischen Infrastruktur wird oft Edelstahl verwendet, dieser in nicht zu dicken, jedoch ausreichend robusten Wandstärken und zumeist an überwachten oder gut einsehbaren Orten (da haben die Städte offenbar hinzugelernt). Das schreckt viele Diebe ab (nicht alle).

Die Betonidee ist gut, solange beide Seiten offen sind resp. ein durchgängiges Rohr verwendet wird.

Viele Grüße
Wolf
 
1. Wie praxisnah ist dieses Vorgehen? Ich habe noch nie einen zersägten Ständer gesehen.

Ich schon. Bei uns in der Stadt ist an einem Radständer eine der "Schlaufen" aufgesägt. Gemeinerweise so, dass man es kaum sieht, so dass sicher ab und an jemand dort wieder sein Rad anschließt ohne zu ahnen, dass das zwecklos ist.

Weißt Du mehr als der Hersteller? Der behauptet nämlich, der Ständer sei ausschließlich für 28zöllige geeignet und nicht für MTB, mal abgesehen davon, dass ich überhaupt nciht erkennen kann, was die Fahrräder am seitlichen Kippen hindern soll. Da der Hersteller die Reifenbreite vorschreibt, klemmen die Räder vermutlich in der Schiene fest. Tolle Lösung - für Karren vom Kaffeeröster.

Bei uns im Fahrradkeller ist genau so ein Teil. Da passen auch 26er rein, wenn die Reifen nicht zu dünn(!) sind. Die Rundung am unteren Ende sichert das Rad gegen Kippen. Sie klemmen aber nicht. Trotzdem ist es recht mühsam ein Rad da rein oder raus zu bekommen. Deshalb werden die auch nicht gerne genutzt.
 
Weißt Du mehr als der Hersteller? Der behauptet nämlich, der Ständer sei ausschließlich für 28zöllige geeignet und nicht für MTB, mal abgesehen davon, dass ich überhaupt nciht erkennen kann, was die Fahrräder am seitlichen Kippen hindern soll.
Ja, der hat keine Ahnung, wo 28" reinpassen passen auch 26". Und die kippen auch nicht:

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Weißt Du mehr als der Hersteller? Der behauptet nämlich, der Ständer sei ausschließlich für 28zöllige geeignet und nicht für MTB, mal abgesehen davon, dass ich überhaupt nciht erkennen kann, was die Fahrräder am seitlichen Kippen hindern soll. Da der Hersteller die Reifenbreite vorschreibt, klemmen die Räder vermutlich in der Schiene fest. Tolle Lösung - für Karren vom Kaffeeröster.
Ich weiß mehr als der Hersteller. Früher hab ich auf Arbeit meine Hornet hin und wieder in so einem Ding geparkt, mit Reifngröße 42-559 hinten. Das Trekkingrad mit erst 32-622 und später 37-622 hat ebenfalls gut drin gestanden. Keine Ahnung warum, aber beide Räder standen gerade und nicht schief, obwohl die Schienen deutlich breiter waren als die Reifen.

Viele Grüße,
Stefan
 
1. Wie praxisnah ist dieses Vorgehen? Ich habe noch nie einen zersägten Ständer gesehen.
ich schon. Ich hab mein Up auch schon mal versehentlich an einen vorgesägten Ständer angeschlossen: der war im Eck aufgeflext, so dass man ihn zwecks Rad"ernte" aufbiegen konnte. Hab es aber noch gemerkt.

2. Woran erkennt der Dieb, ob es lohnt, den Dremel anzusetzen, also wie dick das Material ist?
Trinkwasserrohre aus verzinktem Stahl sind wie alle Stahlrohre normiert. Die Hersteller arbeiten auch nur mit dem was auf dem Markt billig in Stückzahlen hergeht und was ihre Biegeapparate verarbeiten können.

Man könnte das Rohr sogar von dem Einbetonieren mit Beton füllen, denn das Gewicht ist ja spätestens nach dem Aufstellen egal bzw. vorteilhaft. Und für den Beton gibt es bestimmt Zuschläge, die die Diamantscheibe verzweifeln lassen.
Wie genau schützt das Füllen von Stahlrohr mit Beton gegen Anflexen und Wegbrechen? Der druckfeste Füllkern verhindert das flache Knicken des Rohres und erleichtert das Abreissen!

Anders herum gedacht: Füll die Rohre mit Bitumen, das verklebt und klemmt die Trennscheibe oder Säge. Stäbe für zu sichernde Fenstergitter waren zumindest vor 2 Jahrzehnten (von innen nach Aussen):

1. sehr harter Stahlstab
2. mit Gussstahlbruch gefüllte zähe Masse
3. Stahlrohr

So ist es gegen Sägen/Flexen/mit Flüssiggas verspröden und wegbrechen geschützt.

Bitumen wird hier nicht verwendet, sondern etwas, was unter Hitzeeinwirkung (Schweissbrenner) wie blöd aufschäumt und die Hitze vom inneren Stahlstab fernhält.

Die Befestigung des Ständers darfst auch nicht aus den Augen lassen, viele Autos haben eine AHK und eine Kette ist auch schnell wo geklaut.
 
Wie genau schützt das Füllen von Stahlrohr mit Beton gegen Anflexen und Wegbrechen? Der druckfeste Füllkern verhindert das flache Knicken des Rohres und erleichtert das Abreissen!

Da hast Du Recht, das hatte ich auch nicht bedacht. Das lohnt sich demnach nur, wenn ein Abknicken fast unmöglich ist. Dann stumpft Beton die Trennscheiben recht flott ab und das Trennen dauert länger.

Bitumen resp. eine ähnliche Masse klingt sinnvoll. Ich vermute jedoch, dass diese Lösungen dann nicht mehr finanziert würden (für Fahrradständer). Zumindest öffentlich nicht. Privat klingt das nach einer sehr robusten Lösung.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo,

wenn schon Fahrradgarage, dann auch bitte blickdicht: Potentielle Einbrecher sollen nicht durch den Inhalt angelockt werden.

Gruß, Klaus
 
Hallo @Alfred,
immerhin einen Pluspunkt kann man vergeben: Du hast deine Schleichwerbung gut platziert - unter der Schleichwerbung eines Konkurrenten. :whistle:
Im Vergleich zu deinen Lösungen scheint mir die Platzausnutzung bei der Multi-Bike-Box von Ziegler allerdings besser, denn die hat ihre größte Tiefe nicht am Boden, sondern ungefähr auf der Höhe, auf der bei Liegerädern das Tretlager vorn herausragt. Über das Tor kann man sicherlich diskutieren - bei Ziegler hängt es geöffnet in Kopfnähe, bei deiner Box bin ich gespannt, wie weit man zwischen die Fahrräder treten muss, um es zuzuziehen.

Was bringt eigentlich das Abschließen, wenn laut FAQ Betonverbundsteine als Fundament ausreichen? Die hebt man doch einfach hoch.

PS: Und noch eins fiel mir gerade auf: Für Liegeräder solltest Du definitiv andere Fahrradständer als Zubehör anbieten! Siehe Diskussion um Felgentöter vs. Anlehnbügel hier weiter oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Fanfan ,

.. unter der Schleichwerbung eines Konkurrenten. :whistle:

wäre mir neu, dass ich jemals Fahrradständer oder -garagen konstruiert hätte. Was einer in diesem Forum nicht alles über die eigenen Hobbys erfährt! :eek: :D

Keine Sorge: Der Job wäre mir zu langweilig und motivationsbefreit..

Viele Grüße
Wolf
 
Ahh - demnach "weiiit drunter" resp. "auf den Seiten zuvor". Na, dann bin ich beruhigt, dass ich doch keine schlafwandlerischen Hobbys betreibe. :whistle:

Viele Grüße
Wolf
 
Moin zusammen,
lustiger alter Thread... Beton, Bitumen und mit anderen Zutaten durchsägesichere Rohrbügel, Donnerlittchen...
Ich hab das alte Trampolin upcycelt, blickdicht (wie ne Strumpfhose) im Carport in den Betonfußboden geschraubt und es reicht zum Anlehnen der Räder. Herrlich: Ordnung...

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Gruß Krischan

P.S.: Bevor einer meiner Archiv bemäkelt: Es ist ein Konzentrat, 75% meiner Schätze sind im Metallschrott gelandet :'(
 
Ahh - demnach "weiiit drunter" resp. "auf den Seiten zuvor".
Sorry für die Verwirrung. Dass Du Fahrradständer baust, hätte ich jetzt auch nicht erwartet. :ROFLMAO:
Ich glaube aber, dass es aus ihrer (seiner?) Perspektive schon "direkt darunter" war: Einfach nach dem Stichwort "Fahrradständer" gesucht und die Buchstabensuppe reingekippt. Wer die aktuellen Diskussionen verfolgt, hätte doch eher den Thread von ulibarbara zu Fahrradhäuschen auf dem Firmengelände gefunden (nein, ohne Link - wer da spammen will, darf selber suchen).
 
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