Alternative zum fallsüchtigem LR?

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Hallo, @all,
Mein Challenge Taifun gilt ja als etwas "fallsüchtig". Besonders bei feuchtem Untergrund oder Sand oder Laub, häufig in Verbindung mit einer auch nur kleinen Erhebung (Asphaltkante, Gullydeckel, Pfützenrand...) rutscht/rollt das Rad an der Kante entlang und "wirft" ab. Es ist auch schon bei heftigen Versatz des HR durch Bodenunebenheiten passiert. Ich fahre vorne einen Conti-Reifen. Ich vermute als Ursache das kleine 406-VR und die geringe Last auf diesem.

Diese "Fallsucht" ist nicht nur meine Erfahrung, auch andere, z.B. murksl, haben das auch bemerkt. Gerade jetzt im Winter fahre ich dadurch etwas unsicher, wg. der Vermeidung von Stürzen. Daß dieses Thema relevant ist , zeigt auch https://www.velomobilforum.de/forum...l-knieprobleme-co-beim-allewederfahren.44033/.

Frage: Bei welchem LR (Einspurer) tritt denn diese "Fallsucht" nicht oder nur in geringem Maße auf? Sind Laufräder mit größeren Durchmesser in dieser Hinsicht sicherer?
Könnte es auch an Minipendelbewegungen des Tillerlenkers liegen, weil ich beide Hände "dranhänge"? (Ich finde den Tiller praktisch zum Aufsteigen, sehr wendig und als Träger für "Cockpit-Equipment", aber den UL bequemer zum Drauflegen der Hände)

viele Grüße
Michael
 
hallo,ich fahre challenge hurricane was ja deinem ziehmlich ähnlich ist und habe selbige erfahrungen gemacht.:mad:
auf meinem flevobike basic ist dieses nicht der fall ich denke das hat was mit der laufrad größe (vorne 20 hinten 26) zu tun .:whistle:
es fährt sich auf schlechtem und glatten untergrund deutlich sicherer und die sitzposition ist höher auch (aufrechter).(n)
ich denke mit z.b. 26x26 wirds noch angenehmer kommt natürlich aufs radmodel an
mfg carlos
 
Mein Challenge Wizard macht da (habe aber auch ein 26er Hinterrad) keine Probleme. Selbst bei lockerem Schotter/Sand bin ich verhältnismäßi richtungsstabil sogar mit den ehemaligen Schwalbe Durano's durchgekommen. Mit den Schwalbe Marathon ist es noch besser....aber vlt hängts wirkl. am 26er Hinterrad.
 
Ich weiß dass das deine Frage nicht beantwortet, aber hast du mal ausprobiert ob es besser wird wenn du mehr Gewicht aufs Voderrad bekommst, z.B. in dem du dich aufrichtest wenn du über eine Kante fährst?
Vielleicht auch etwas Luft aus dem Vorderrad lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,

Bei einen zweirad fallt mann quasi immer, es gelingt aber meist rechtzeitig wieder zu korrigieren;). Mit einen Taifun sitzt mann so tief das es bei umfaller bei niedrigen geschwindigkeiten nich zu problemen kommt. Bin mit ein Baron mal bei 30 km/h auf eine eisplatte ausgerutscht, konnte aber ohne pein weiter fahren. Die fall hohe ist nur 30 cm. Die last auf das vorderrad ist ziemlich hoch, mess das mal nach! Wahrscheinlich um die 50%.

Kleine laufrader sind anfalliger fur solche rillen wie grossere, das spure ich jedenfalls deutlich. Neben zwei jahrzeht auf diverse tieflieger hab ich seit etwa 3 jahre ein 26-28 midracer mit eta 45 cm sitzhohe. Der 26er rollt merkbar besser und einfacher uber solche kleine hindernisse.

Breitere reifen rollen besser uber hindernisse als schmale. Griffige machen weniger probleme als die mit ein sehr harten gummimischung.

Federung am rad kann auch noch helfen.

Der fahrer ist auch noch ein factor der sich verbessern liese. Hindernisse die mann sieht kann mann oft umfahren. Das fahren auf wassergebundene belage schult, mann kann hinten mal blockieren und das auffangen. Ich hab zum anfang auf auf parkplatze geubt, kreise und 8 er fahren um das kurvenverhalten zu schulen. Wenn mann angstig und verkrampft fahrt, geht es eher schief. Wenn es wirklich extrem rutschig ist kann mann mit zwei fusse auf dem boden das rad aufrecht erhalten. Etwa so wie beim schlitten fahrt.

Die summe fuhrt also zu ein lieger mit zwei grosse laufrader, voll federung und breite griffige reifen. Wenn man damit aber doch noch umfallt ist das risico auf verletzungen aber grosser. Und es ist eben ein anderes rad eher ein suv als ein sportwagen.

Grusse, Jeroen
 
Wie wäre es, wenn Du den Sitz einfach steiler stellst? Damit hast Du mehr Gewicht auf dem Vorderrad, kannst im Falle eines Falles besser reagieren und hast auch noch eine bessere Übersicht auf die Strasse und deren ''Tücken'' wie Absätze, Schlaglöcher, Sand, Pfützen oder alles andere, was zu einem Sturz führen kann.

Gruß Uwe
 
Frage: Bei welchem LR (Einspurer) tritt denn diese "Fallsucht" nicht oder nur in geringem Maße auf? Sind Laufräder mit größeren Durchmesser in dieser Hinsicht sicherer?
Nicht zwangsweise. In erster Linie spielt der Sitzwinkel eine Rolle und die Bereifung. Je flacher der Sitzwinkel, desto schlechter lassen sich Balance Störungen durch Verlagern des Körpergewichtes ausgleichen. Je aufrechter man sitzt, desto besser ist dies möglich.
Mit einem breiten und profilierten Reifen besteht beim Anfahren von Längskanten weniger Risiko, dass das Rad an der Kante entlang rutscht, statt an ihr rauf zu klettern.

Grüße,
André
 
Im prinzip lässt sich die Frage einfach beantworten. Man sollte egal mit welchem Fahrrad immer in dessen Fahrdynamik bleiben bzw sein Fahrstil dem jeweiligen Fahrrad anpassen.
 
1. Sitz steil, gute Stütze im Schulterbereich. Wenn der Kopf senkrecht ist, muss die Lageinformation aus dem Ohr nicht erst im Kopf umgedacht werden.
2. UmDieKnie-Lenker statt Tiller. Auch hier schauen, dass die bewegte Masse nicht zu groß wird, Zubehör eher am Rahmen oder wenigstens steuerkopfnah verschrauben.
3. Länge läuft, gerade wenn es rutschig wird.

Es ist möglich all das zu missachten, wenn man nüchtern, fit und 100% konzentriert ist. Dann kann auch ich mit Klapptiller, flachliegend über die Wangen schielend mit eigentlich zu kurzem Radstand fahren.

Aber man nicht mehr fit ist, müde, einen harten Tag hatte oder die Tour lang war, dann ist man einfach besser dran mit einem nicht nervösen Rad, das nicht mit dem Kopf, sondern schon alleine von den Reflexen gesteuert werden kann.
 
Man sollte egal mit welchem Fahrrad
... finde ich ja mit Blick aufs Ausgangsposting ein wenig arrogant. Denn in Konflikt mit "(Asphaltkante, Gullydeckel, Pfützenrand...) rutscht/rollt das Rad an der Kante entlang" schießen mir etliche Erlebnisse im Nass und/oder Dunkeln durchs Gedächtnis, die mit unterschiedlichen Radtypen total unterschiedlich ausgegangen sind. (Und dafür brauchte ich nichtmal ein 20" Hinterrad einer Liege mit flachen Sitzwinkel.) Diese Konflikt-mit-Fahrphysik-/Unfall-Situationen sucht man ja nicht mit Absicht, sondern sie geschehen; und sie sind auch mit großen Laufrädern und gar mit Aufrechträdern unfallträchtig. - Nur: bei größeren Laufrädern und/oder höherer wie steilerer Sitzposition ist die Chance, das Rad noch abfangen zu können, deutlich größer.
Aber wenn mir beim Zox 26 Low oder beim Troytec eine Asphaltkante gegens Hinterrad wummert, liege ich mit dem Troytec auf der Nase; beim Zox gelingt (dank Vorderradantrieb!) das Abfangen durch einen beherzten Tritt in die Pedale eventuell. Schlägt es seitlich gleitend gegens Vorderrad gelingt der Abflug mit allen Radtypen, sobald nicht statt des "Gleitens" ein Überrollen der Kante eingeleitet werden kann. Und ob das gelingt, hängt dann sehr stark vom Überrollumfang und Reifenbreite ab.
 
Hab mit dem FlevoBike meine Erfahrung gemacht, Angst sollte man nicht beim fahren haben.
Habe mich 2mal bei voller Fahrt damit gelegt, es war Verunsicherung.
Der Runde Tritt war auch ein Thema, wel man öfters wieder anfing mit dem Stampfenden Tritt, was auch das Rad ausbrechen lies.
Reifen irgendwann kam ich zu den Kojaks, die hatten für mich einen sehr guten Grip.
Mittlerweile darf es auch mal rutschen, habe mich dran gewöhnt.

Habe mit dem Up schlechte Erfahrung gemacht mit nassen Kanaldeckel, bremst sich Schieße + dann Abflug auf die Kauleiste.
 
Hallo,
erstmal danke für die ersten Rückmeldungen, ich bin gespannt auf weitere.
Noch ein paar Hintergrund-Infos:
vorher fuhr ich eine Raubkopie der SMGT, hinten 28", vorne 20", hinten und vorne gefedert, UL. Ich hatte den Eindruck, sie fuhr sich gutmütiger. Aber sie war mir zu schwer, was mich besonders bei längeren Ausfahrten und am Berge nervte. In dieser Hinsicht schätze ich das geringere Gewicht des Taifuns. Am Klapptiller stört mich nur, dass ich meine Arme halten muss, und ich keine Ablage für sie habe. Ich überlege schon, ob ich mir "Armlehnen" an den Sitz bastele.
Federung am rad kann auch noch helfen.
HR ist gefedert, VR nicht
Wie wäre es, wenn Du den Sitz einfach steiler stellst?
Das werde ich mal probieren, wobei ich mir nicht sicher bin, inwieweit das an meinem Exemplar möglich ist.
Ebenso breitere Reifen, jetzt habe ich 35mm drauf.

Einsatzzweck: Radreise, auch längere Tagestouren, mit Gepäck, auch flott, aber keine Rennen, ich wohne im hügeligen Vorharz, meist Straße, wenn diese endet, muss auch unbefestigt gefahren werden.

mfg
Michael
 
da empfiehlt es sich keine asphalt trennscheiben zu fahren ruhig mal big apple 20x2.00 probieren ohne schutzbleche müsste der passen oder der marathon 20x1,75;)
ich bin auch am überlegen den klapptiller mittels eines splintes zu befestigen so das ich auch mal auflegen kann :sneaky:
 
Am Klapptiller stört mich nur, dass ich meine Arme halten muss, und ich keine Ablage für sie habe. Ich überlege schon, ob ich mir "Armlehnen" an den Sitz bastele
hallo nochmal mit dem splint funktioniert hab unterhalb des knicks 2 löcher gebohrt (natührlich vorher angezeichnet) dann nen 100 nagel durchgesteckt (vorher auf länge geschnitten )und funzt supi jetzt kann ich die hände auflegen und den nagel kann man jederzeit entfernen
fotos folgen
mfg carlos
 
Hallo,
Wie wäre es, wenn Du den Sitz einfach steiler stellst?
das geht konstruktiv nicht, da der Sitz an nicht veränderbaren Punkten befestigt ist.

...und heute im Hellem noch mal nach geschaut: Schwalbe Marathon habe ich vorne drauf. Dieser hat an den Flanken Profil, auf der Lauffläche weniger.
Somit sind o.g. Hinweise obsolet.

Und noch eine unschöne Feststellung: Bei langen Touren verkrampfe ich die Halsmuskulatur, so dass die "Bull-Shit-Bingo-Bemerkung" "Tut der Hals vom Kopfhalten nicht weh?" tatsächlich manchmal seine Berechtigung hat.

naja, ich werde Mal weiter suchen. Vllt. finde ich ja noch was Praktisches in Germersheim.

@carlos: Die Bilder interessieren mich

mfg
Michael
 
Hallo.

Ich weiß Langlieger sind out.
Aber ich empfinde einen Langlieger in solch Situationen viel gutmütiger als jeden Kurzlieger den ich gefahren bin.
Daher fahre ich Grade im Winter und jetzt es so glatt war den Langlieger mit Marathon Bereifung oder mtb mit spikes.
Durch den langen Radstand hat man bei einem Langlieger einfach viel mehr Zeit zu reagieren.

Mit liegen Gruß.

Johannes
 
Eigentlich sollte der Tiller des Taifun einen Tiefenanschlag haben. Wenn der Lenker knapp über Wampe hängt, kann man auch prima die Hände drauf legen. Für die Winterperiode den Sitz steiler stellen hilft auch etwas. Bzgl. Der Lastverteilung düfte das Taifun dem Hurricane überlegen sein, weil der Radstand deutlich größer ist und auch mehr Last auf dem Vorderrad liegt.
 
Hallo,

das geht konstruktiv nicht, da der Sitz an nicht veränderbaren Punkten befestigt ist. [snip]
Und noch eine unschöne Feststellung: Bei langen Touren verkrampfe ich die Halsmuskulatur, so dass die "Bull-Shit-Bingo-Bemerkung" "Tut der Hals vom Kopfhalten nicht weh?" tatsächlich manchmal seine Berechtigung hat.

das klingt dann so, als hätte der sitz die falsche größe ... man kann da ein bisschen ausgleichen, indem man mit verschiedenen unterlagen experimentiert: dünne/dicke sitzmatten, eingeklebte unterlagen etc. wenn sich der schultergürtel die ganze zeit verspannt, fährt sichs nicht so gut.

wenn das nicht reicht, könnte man probieren, direkt am sitz im schulterbereich die rückenplatte von den wangen loszuflexen, entsprechend zu biegen und verschrauben.

ansonsten finde ich das taifun nicht übertrieben giftig, war mein erstes liegerad und ich hab damit problemlos fahren gelernt :)
 
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