Sooo, es folgen nun, endlich, die vorerst letzten Bilder, alle aus Zhiduo, da ich nun noch immer und schon seit einer Woche in dieser Stadt in einer preiswerten Unterkunft (man könnte es auch als Absteige bezeichnen ) verweile und hier einige Dinge erledigt habe und leider auch noch immer etwas vor mir habe.
Zum einen war es mir wichtig, gegenüber künftigen etwaigen Hagelschlag besser gewappnet zu sein, obwohl jetzt gar nicht die Saison dafür ist. Es könnte also gut sein, dass der ganze Aufwand umsonst war, aber besser so als Eis und Wasser im Anhänger. Dafür habe ich diese Alu-Dachreling aufgeklebt. Der Kleber hält bombenfest, aber natürlich sitzt das ganze auf den Isomatten auf, nicht gerade ideal. Aber was sollte ich machen, ist halt nicht ganz einfach das im Nachhinein hinzuzufügen. In der Praxis sollte es wohl recht egal sein, mehr Dachneigung wäre da deutllich wichtiger, aber auch dafür ists zu spät.
Darüber kann ich nun also, mehr oder weniger gut, zum Schutz ein Tuch spannen. Das ist das vorne befestigte.
Zum anderen ist hier in der Höhe und rund um den 33. Breitengrad die Sonneneinstrahlung, wenn sie denn scheint, wirklich extrem, so dass ich mir schon lange ein Sonnenvordach wünschte. Das ist das längs befestigte lange Tuch, welches sich mit zwei Bambusstangen nun wahlweise zu einer der Seiten aufstellen lässt.
Das dritte Tuch, in der Dachmitte mit eingerollten Bambusstangen, hat mit dem Anhänger an sich nichts zu tun und stellt meinen neuen Windschutz insbesondere zum Kochen dar.
Ein weiteres Problem ist, dass die Türen, auch aus Isomatten, sich im Laufe der Zeit verkürzt haben, weswegen das Klettband unten nicht mehr richtig greift. Das führte schon dazu, das mir zweimal während der Fahrt, einmal schnell bergab, das andere mal bei extremen Gegenwind, eine der Türen aufging. Kein Drama, aber eben doch unschön. Auch beim Schlafen wünschte ich mir teils etwas mehr Widerstand. Daher diese mehr oder weniger gelungene Verstärkung mit je einer dünnen Aluschiene und diesem auch von innen drehbaren Haken:
Ärgerlich war zudem, dass sich mein Solarpanel verabschiedet hat. Wahrscheinlich schon vor dem kräftigen Hagel, was ja ansonsten wohl ein guter Grund gewesen wäre. Nach Kontakt mit dem Händler meint dieser es läge nicht an Microrissen sondern nur an der Steuerung und ich sollte es ihm zur Reperatur einschicken. Immerhin, in Zeiten von Wegwerfmentalität gar nicht schlecht. Hilft mir nur im Moment nat. herzlich wenig weiter
Immerhin gibt es hier viele Solarpanels zu kaufen, da viele Tibeter diese auch in ihren Zelten verwenden oder sogar in abgelegenen Häusern ohne Stromanschluss.
Habe mich also dazu entschieden ein neues zu kaufen, was nicht ganz einfach war, da die meisten viel zu groß und schwer sind, andere gleich Akku und Beleuchtung eingebaut haben sowie seitliche USB-Buchsen aufweisen und somit nicht geeignet sind um diese auf das Anhängerdach zu kleben. Die Wahl fiel daher auf das kleinste überhaupt, in der Hoffnung, dass das gerade so ausreichen wird. Schade, um das "alte" Panel, die wasserdichte Verklebung und die Verkabelung:
Das neue Panel, durch den massiven Rahmen hoffentlich zumindest recht robust, hat allerdings keinerlei Ladeelektronik und hatte anfangs nur ein USB-Kabel, jedoch keine Buchse, so dass es wohl nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis dies zu Kabelbruch führt. Habe mich daher entschieden noch vor dem Verkleben auf dem Anhängerdach eine Buchse anzulöten. Immerhin habe ich so den Lötkolben nicht umsonst mitgenommen.
Und so habe ich nun, oh Wunder, doch noch das Perpetuum-Mobile erfunden:
Leider musste ich feststellen, dass ich ohne Ladeelektronik weder mein Handy noch meine Powerbanks laden kann, da diese schon oberhalb einer Spannung von 5,5V bzw. 5,8V zwar eifrig leuchten bzw. blinken und damit suggerieren zu laden, jedoch keinen Ladestrom zulassen. Das Solarpanel hat bei voller Sonneneinstrahlug eine Leerlaufspannung von ca. 7,4V. Verdunkelt man das Panel, so dass die Spannung darunter sinkt fließt auch kein Strom, wohl weil die Leistung zu gering ist. Die beiden Datenleitungen habe ich kurzgeschlossen, daran liegt es also nicht, zumal ich mit meiner regelbaren Spannungsquelle auf diese Weise laden und oben genannte Grenzspannungen genau ermitteln konnte.
Es bleibt mir also vorerst nichts anderes übrig als auf diese im Set inkludierte Taschenlampe mit kleiner Powerbank und Ladeelektronik zurückzugreifen. Soweit kein Problem, die Frage ist nur, wie lange sie hält. Dass ich extra ein Stück Plastik aus dem Gehäuse brechen musste damit der Stecker überhaupt passt hat, mein Vertrauen in dieses Gerät nicht gerade gesteigert.
Desweiteren habe ich auch im Dach zahlreiche kleine Einschnitte zugeklebt und dafür eine ganze 110ml Tube Kleber verbraten. Allmählich geht mein Flüssigkleber zur Neige, aber ich bin ja ggü. Hagel jetzt besser gewappnet.
Soweit zum technischen.
Wie geht es nun weiter? Wahrscheinlich übermorgen werde ich endlich weiter fahren und habe mich in meiner Zeit hier schon ausführlich über den weiteren Streckenverlauf informiert. Wichtig ist mir, endlich eine gewisse Abgeschiedenheit zu erleben und somit eine Straße mit deutlich weniger Verkehr zu befahren.
Anfangs, d.h. die ersten guten 250km ist dies noch recht einfach und z.B. auf google maps oder einem chin. Online-Kartendienst nachvollziehbar. Es handelt sich hierbei um die Straße über Zhahe Xiang (扎河乡) nach Suojia Xiang (索加乡). Dort endet auf all diesen Karten die Straße. Nach einem alten Straßenatlas und mittlerweile mehrfach bestätigter Aussagen von Menschen vor Ort geht es aber eben doch noch weiter nach Tanggula Zhen (唐古拉镇).
Dort angekommen wird die Ruhe dann vorbei sein, dieses liegt an der großen Bundesstraße 109, welche parallel zur Tibetbahn verläuft und von Beijing nach Lhasa verläuft und die wohl recht stark befahren sein soll. Vor dort aus plane ich noch 0-2 Abstecher zu machen und dann über Golmud und am Qinghai-Lake vorbei nach Xining zu fahren und dort meine Reise zu beenden. Vlt sogar schon in Golmud, da mich der Abschnitt danach nicht sonderlich reizt.
Da es bis Tanggula Zhen ca. 500km unbefestigte Straße (wohl Schotter mit Sand) sein werden und es quasi keine Einkaufsmöglichkeiten geben wird, habe ich in den letzten Tagen schon einmal ordentlich mit Trockennahrungsmitteln vorgesorgt:
Es bleibt die Frage, wie ich all das, zusammen mit einem Rest weiterer Vorräte und Obst und Gemüse, in den Anhänger kriege.
Ganz nebenbei bemerkt werde ich somit also mind. einen Monat überwiegend offline sein und auch sicherlich nichts hier schreiben. Mir ist nat. sehr bewusst dass das ganz schlecht ist um hier viele "Klicks" zu bekommen, mit einem Mal so viel zu schreiben und dann abzutauchen, aber damit kann ich leben.
Hier noch für die Interessierten die wichtigsten Fahrdaten:
- 61. Reisetage
- davon 38. Fahrtage
- bislang zurückgelegte Strecke 1769km
- Höhenmeter hoch: 19.608
- Entfernungsschnitt pro Fahrtag 1769 / 38 = 46,6
- Höhenmeterschnitt pro Fahrtag 19.608 / 38 = 516
Und in diese Richtung soll es dann also weiter gehen Wird allmählich auch echt Zeit!
Zum einen war es mir wichtig, gegenüber künftigen etwaigen Hagelschlag besser gewappnet zu sein, obwohl jetzt gar nicht die Saison dafür ist. Es könnte also gut sein, dass der ganze Aufwand umsonst war, aber besser so als Eis und Wasser im Anhänger. Dafür habe ich diese Alu-Dachreling aufgeklebt. Der Kleber hält bombenfest, aber natürlich sitzt das ganze auf den Isomatten auf, nicht gerade ideal. Aber was sollte ich machen, ist halt nicht ganz einfach das im Nachhinein hinzuzufügen. In der Praxis sollte es wohl recht egal sein, mehr Dachneigung wäre da deutllich wichtiger, aber auch dafür ists zu spät.
Darüber kann ich nun also, mehr oder weniger gut, zum Schutz ein Tuch spannen. Das ist das vorne befestigte.
Zum anderen ist hier in der Höhe und rund um den 33. Breitengrad die Sonneneinstrahlung, wenn sie denn scheint, wirklich extrem, so dass ich mir schon lange ein Sonnenvordach wünschte. Das ist das längs befestigte lange Tuch, welches sich mit zwei Bambusstangen nun wahlweise zu einer der Seiten aufstellen lässt.
Das dritte Tuch, in der Dachmitte mit eingerollten Bambusstangen, hat mit dem Anhänger an sich nichts zu tun und stellt meinen neuen Windschutz insbesondere zum Kochen dar.
Ein weiteres Problem ist, dass die Türen, auch aus Isomatten, sich im Laufe der Zeit verkürzt haben, weswegen das Klettband unten nicht mehr richtig greift. Das führte schon dazu, das mir zweimal während der Fahrt, einmal schnell bergab, das andere mal bei extremen Gegenwind, eine der Türen aufging. Kein Drama, aber eben doch unschön. Auch beim Schlafen wünschte ich mir teils etwas mehr Widerstand. Daher diese mehr oder weniger gelungene Verstärkung mit je einer dünnen Aluschiene und diesem auch von innen drehbaren Haken:
Ärgerlich war zudem, dass sich mein Solarpanel verabschiedet hat. Wahrscheinlich schon vor dem kräftigen Hagel, was ja ansonsten wohl ein guter Grund gewesen wäre. Nach Kontakt mit dem Händler meint dieser es läge nicht an Microrissen sondern nur an der Steuerung und ich sollte es ihm zur Reperatur einschicken. Immerhin, in Zeiten von Wegwerfmentalität gar nicht schlecht. Hilft mir nur im Moment nat. herzlich wenig weiter
Immerhin gibt es hier viele Solarpanels zu kaufen, da viele Tibeter diese auch in ihren Zelten verwenden oder sogar in abgelegenen Häusern ohne Stromanschluss.
Habe mich also dazu entschieden ein neues zu kaufen, was nicht ganz einfach war, da die meisten viel zu groß und schwer sind, andere gleich Akku und Beleuchtung eingebaut haben sowie seitliche USB-Buchsen aufweisen und somit nicht geeignet sind um diese auf das Anhängerdach zu kleben. Die Wahl fiel daher auf das kleinste überhaupt, in der Hoffnung, dass das gerade so ausreichen wird. Schade, um das "alte" Panel, die wasserdichte Verklebung und die Verkabelung:
Das neue Panel, durch den massiven Rahmen hoffentlich zumindest recht robust, hat allerdings keinerlei Ladeelektronik und hatte anfangs nur ein USB-Kabel, jedoch keine Buchse, so dass es wohl nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis dies zu Kabelbruch führt. Habe mich daher entschieden noch vor dem Verkleben auf dem Anhängerdach eine Buchse anzulöten. Immerhin habe ich so den Lötkolben nicht umsonst mitgenommen.
Und so habe ich nun, oh Wunder, doch noch das Perpetuum-Mobile erfunden:
Leider musste ich feststellen, dass ich ohne Ladeelektronik weder mein Handy noch meine Powerbanks laden kann, da diese schon oberhalb einer Spannung von 5,5V bzw. 5,8V zwar eifrig leuchten bzw. blinken und damit suggerieren zu laden, jedoch keinen Ladestrom zulassen. Das Solarpanel hat bei voller Sonneneinstrahlug eine Leerlaufspannung von ca. 7,4V. Verdunkelt man das Panel, so dass die Spannung darunter sinkt fließt auch kein Strom, wohl weil die Leistung zu gering ist. Die beiden Datenleitungen habe ich kurzgeschlossen, daran liegt es also nicht, zumal ich mit meiner regelbaren Spannungsquelle auf diese Weise laden und oben genannte Grenzspannungen genau ermitteln konnte.
Es bleibt mir also vorerst nichts anderes übrig als auf diese im Set inkludierte Taschenlampe mit kleiner Powerbank und Ladeelektronik zurückzugreifen. Soweit kein Problem, die Frage ist nur, wie lange sie hält. Dass ich extra ein Stück Plastik aus dem Gehäuse brechen musste damit der Stecker überhaupt passt hat, mein Vertrauen in dieses Gerät nicht gerade gesteigert.
Desweiteren habe ich auch im Dach zahlreiche kleine Einschnitte zugeklebt und dafür eine ganze 110ml Tube Kleber verbraten. Allmählich geht mein Flüssigkleber zur Neige, aber ich bin ja ggü. Hagel jetzt besser gewappnet.
Soweit zum technischen.
Wie geht es nun weiter? Wahrscheinlich übermorgen werde ich endlich weiter fahren und habe mich in meiner Zeit hier schon ausführlich über den weiteren Streckenverlauf informiert. Wichtig ist mir, endlich eine gewisse Abgeschiedenheit zu erleben und somit eine Straße mit deutlich weniger Verkehr zu befahren.
Anfangs, d.h. die ersten guten 250km ist dies noch recht einfach und z.B. auf google maps oder einem chin. Online-Kartendienst nachvollziehbar. Es handelt sich hierbei um die Straße über Zhahe Xiang (扎河乡) nach Suojia Xiang (索加乡). Dort endet auf all diesen Karten die Straße. Nach einem alten Straßenatlas und mittlerweile mehrfach bestätigter Aussagen von Menschen vor Ort geht es aber eben doch noch weiter nach Tanggula Zhen (唐古拉镇).
Dort angekommen wird die Ruhe dann vorbei sein, dieses liegt an der großen Bundesstraße 109, welche parallel zur Tibetbahn verläuft und von Beijing nach Lhasa verläuft und die wohl recht stark befahren sein soll. Vor dort aus plane ich noch 0-2 Abstecher zu machen und dann über Golmud und am Qinghai-Lake vorbei nach Xining zu fahren und dort meine Reise zu beenden. Vlt sogar schon in Golmud, da mich der Abschnitt danach nicht sonderlich reizt.
Da es bis Tanggula Zhen ca. 500km unbefestigte Straße (wohl Schotter mit Sand) sein werden und es quasi keine Einkaufsmöglichkeiten geben wird, habe ich in den letzten Tagen schon einmal ordentlich mit Trockennahrungsmitteln vorgesorgt:
Es bleibt die Frage, wie ich all das, zusammen mit einem Rest weiterer Vorräte und Obst und Gemüse, in den Anhänger kriege.
Ganz nebenbei bemerkt werde ich somit also mind. einen Monat überwiegend offline sein und auch sicherlich nichts hier schreiben. Mir ist nat. sehr bewusst dass das ganz schlecht ist um hier viele "Klicks" zu bekommen, mit einem Mal so viel zu schreiben und dann abzutauchen, aber damit kann ich leben.
Hier noch für die Interessierten die wichtigsten Fahrdaten:
- 61. Reisetage
- davon 38. Fahrtage
- bislang zurückgelegte Strecke 1769km
- Höhenmeter hoch: 19.608
- Entfernungsschnitt pro Fahrtag 1769 / 38 = 46,6
- Höhenmeterschnitt pro Fahrtag 19.608 / 38 = 516
Und in diese Richtung soll es dann also weiter gehen Wird allmählich auch echt Zeit!