WAW einsortieren

Ich glaube man kann es eigentlich auf einen Fakt runterbrechen. Kommt es dir auf maximalen Speed an, dann ist das WAW (auch wenn es in Lübeck so angepriesen wird mit Renn-Genen) nicht das Velo deiner Wahl.
Es ist gut zu fahren und man schafft auch gut 45-50kmh in der Ebene für 20-30Min mit ordentlichen Beinen und perfekten Bedingungen. Aber es ist nicht das Non plus Ultra in dem Metier, auch nicht annähernd.
Dann bleibt nur noch übrig die aussenliegenden Räder, die modulare Bauweise, die Beleuchtung, Wartungsfähigkeit, Bodenfreiheit und beste(?) und feingradigste Sitzjustierung.
Die Panzerlenkung finde ich persönlich gut, da die Arme eh am Rand auf der Verstärkung bequem liegen und nicht zusammengekauert vor der Brust. Schwergängig im Stand aber dann gut. Daran würd ichs aber nicht fest machen.
Ein normales 0815 WAW aus Aramid, mit Fusslochabdeckung und Beleuchtungsakku und ohne Haube wiegt 34.5kg. N1 Nase, T3 Heck, keine Federung hinten, Kettenschutz hinten, Beleuchtung im Spiegel, 3x10, 90mm Bremsen. Hat man keine Federung hinten, muss man fürs Luftpumpen das Heck abbauen.
Platzbedarf finde ich immernoch mehr als ausreichend. Verarbeitung ist alles in allem gut. Hier und da etwas unsauber oder nicht komplett mit Harz bedeckt. Das sind aber echt kleine Stellen.

Es bringt mich schnell auf einem Autobahnzubringer auch in den Frühschichten, gut sichtbar zur Arbeit. Wenn der local Milanfahrer mitkommt, dann scheint es so, als könnte er bei gleicher Leistungsfähigkeit, 10kmh mehr machen (gefühlt, schlecht zu sagen, da er keinen GPS Tracker hat).
Ich bin nicht zur gänze Zufrieden (Geschwindigkeit) aber muss auch immer die Alltagsfähigkeit gerade auch im Winter mitbedenken. Es ist eines der fixeren Velos aber wenns ans Eingemachte geht, hält es nicht annähernd mit.
Daher wird wohl bald auch nen Zweitvelo angeschafft werden, wenn die Frau sich denn dazu hinreissen lässt, mehr Velo als Rennrad zu fahren.
 
Ein normales 0815 WAW aus Aramid, mit Fusslochabdeckung und Beleuchtungsakku und ohne Haube wiegt 34.5kg. N1 Nase, T3 Heck, keine Federung hinten, Kettenschutz hinten, Beleuchtung im Spiegel, 3x10, 90mm Bremsen.
was wiegt die Federung hinten wenn man eine haben will ?

kommt man demnach auf über 35kg

jo... schon ein Stück schwerer als das, womit heute teilweise geworben wird (Stichwort Alpha7, 8, 9 Preeight, after seven, df, Milan SL, Evo-S, ...)

WAW dürfte wohl auch das VM mit bester Motor-tauglichkeit sein...
Kurbelantrieb vorne mit bester Zugänglichkeit
oder Nabenmotor hinten mit bester Zugaänglichkeit
 
WAW wird halt seinen schlechten Ruf anscheinend einfach nicht los.
Das WAW unterscheidet sich durch angeschraubtem Bug+Heck, Hinterradaufhängung, Panzerlenkung und klappbare Haube von den anderen Velomobilen.
Diese Besonderheiten haben alle auch ihre Vorteile und tragen sicher nicht zu einem schlechten Ruf bei.

Auf sportlichen Veranstaltungen sind WAW fast nicht zu finden!
Die Fahrleistungen vermutlich wie Quest oder Quadrovelo ???
Milane und EVO-K(S) waren da schon vor Jahren weiter.
 
Das WAW unterscheidet sich durch angeschraubtem Bug+Heck, Hinterradaufhängung, Panzerlenkung und klappbare Haube von den anderen Velomobilen.
Diese Besonderheiten haben alle auch ihre Vorteile und tragen sicher nicht zu einem schlechten Ruf bei.

Auf sportlichen Veranstaltungen sind WAW fast nicht zu finden!
Die Fahrleistungen vermutlich wie Quest oder Quadrovelo ???
Milane und EVO-K(S) waren da schon vor Jahren weiter.
Hallo Georg!
Hast du ein WAW?
 
Aktuell preist Flevo in Lübeck ein "Renn-WAW" mit knapp unter 26kg an :)
Joa, nicht so ernst nehmen.

Für meinen Orca lassen sich auch Gewichtsangaben beim Händler und Hersteller finden. Ganz konservativ gerechnet ist mein Exemplar gut 10% drüber. Das Versprechen des Händlers, die neue Carbonversion werde nochmals 2kg leichter als das alte Modell gar nicht gerechnet. Davon will der Händler jetzt nichts mehr wissen, alles unverbindliche Richtwerte, bei denen ja dies und das gar nicht bedacht sei.

Wem das Gewicht wichtig ist, der sollte sich das insbesondere in Lübeck schriftlich geben lassen.
 
Wenn ihr davon sprecht, dass sowas wie Milan und Alpa7 schneller ist, gehtr es dann rein um km/h pro Watt und Höchstgeschwindigkeit in der geraden Ebene oder auch um Durchschnittsgeschwindigkeit? Bei der Geschwindigkeit ginge es mir weniger ums Sprinten, als dazum, ein Ziel zu erreichen. Dafür muss man auch die eine oder andere Kurve fahren und wer da bremsen muss, verliert Zeit. Wie ist also die Kurvenlage? Aber eben auch ums Bergsteigen und das Gewicht ist auch eher mäßig? (Mit vielen Extras komme ich auf 38kg. Andererseits sind das Extras, die ich anderswo vielleicht garnicht bekomme?)

Und wie ist es im Vergleich zu anderen Velomobilen, die neben Geschwindigkeit auch Praktikabilität betrachten. Die Geschwindigkeits-Topmodelle haben ja zum Beispiel enorme Wendekreise mit ihren geschlossenen Radkästen oder? Undsoweiter. Kann man sagen, dass es nicht das schnellste, nicht das leichteste, nicht das praktischte ist, der Kompromiss aber gut liegt? (Auch gerade, wenn man weder kurz noch schmal ist und keine reine Kettenschaltung haben möchte...)
 
Der Wendekreis ist nur relevant wenn du auf der Strasse drehen musst, nicht beim Abbiegen. Auch mit dem WAW und 35er Kojaks muss ich wenden in 3 Zügen, wie ein Auto.
Wenn ich eine Kurve hart angehe, habe ich aber nie das Gefühl das WAW annähernd in Kippgefahr zu bekommen. Vllt bin ich zu zaghaft, vllt liegt es gut in der Kurve, ich kanns dir mangels Vergleiche nicht sagen.
Darüber hinaus entscheidet sich die Duschschnittsgeschwindigkeit ja stark von der Geschwindigkeit am Berg, wenn man nicht in der absoluten Ebene fährt. Und da wird das WAW einfach langsamer sein aufgrund des Gewichts. Es ist schwierig unter 30kmh zu kommen im Schnitt, aber ich würde mich als guten Fahrer bezeichnen und schaff es nicht annähernd auf nen 50er Schnitt zu kommen, wie man es manchmal sieht. Selbst der 40er scheint nur in der Ebene machbar zu sein (Mecklenburg ist halt nur selten eben und ich muss erst hinfahren um es mal drauf anzulegen). Ok, ich werd in nächstem Frühjahr mal Rennradbereifung testen aber es wird sich nicht gravierend ändern.

Aber ich würde es nicht von ner Nabenschaltung abhängig machen. Die Dualdrive ist letztendlich an jedem Velo machbar, mit 2 Armschwinge (für Einarm kann ich es garnicht sagen). Aber je nach Beinen wirken da halt permanent Kräfte drauf, die gefühlt son Ding einfach zerreissen auf Dauer. Selbst mit der Rohloff bin ich da skeptisch. Der einzige Vorteil ist ja wirklich nur das Schalten im Stand aber dadurch das man ja nicht umkippen kann, kann man sehr dosiert und langsam anfahren, falls man mal wirklich im falschen Gang ist.

Gut bei einigen VM´s bekommst du die Racehood vllt nur von anderen Herstellern. Oder die Fusslochabdeckung, aber es gibt sie. Ansonsten sind die Extras jetzt bis auf tauschbare Front und Heckpartie nun keine Besonderheit oder entfällt mir gerade was?
 
muss ich wenden in 3 Zügen, wie ein Auto
Also immer wenn man nicht einfach fährt, muss man rangieren bzw. direkt aussteigen
(Zu dem Thema muss ich mich überhaupt mal einlesen - habe da so ein paar Ideen, die ich mir ausreden lassen muss :whistle:)

Geschwindigkeit am Berg
Ist eben meine Sorge. Aber was muss ich aufgeben, um was leichteres zu bekommen? Wahrscheinlich viel Praktikabilität und mehr oder weniger Komfort?
Und dann ist da noch die Steifigkeit wichtig? Die kriegt man eh nur bei Rennfahrzeugen?

Mecklenburg ist halt nur selten eben
Schleswig Holstein hat halt auch so seine Endmoränen, bei denen ich auch mein Faltrad bergab ordentlich bremsen sollte. 20m Höhe auf 200m Weg ist für manchen vielleicht nicht schlimm, bremst mich aber auch auf 10kg bis 15kg Ups schon etwas aus. (glaube, ich will ovale Kettenblätter)

Dualdrive ist letztendlich an jedem Velo machbar
Von der DualDrive hatte ich bisher auch nichts gutes gehört. Bin da eher bei Rohloff und Pinion, die beide sehr effizient und haltbar sein sollen.

Der einzige Vorteil ist ja wirklich nur das Schalten im Stand
Und dass man den Gang sofort drin hat und dann wieder voll rientreten kann, ohne erst zu warten, bis sich das Zahnrad genug gedreht hat, dass die Kette gut sitzt

sehr dosiert und langsam anfahren
Anfahren ist eine Sache. Wenn man nicht schnell weg muss, weil man nach einer Gefahrenbremsung weiterhin an einer gefährlichen Stelle steht.
Und wenn man bergauf im zu hohen Gang anfahren und dabei runter schalten muss, klingt das auch eher schwierig.
Ich bin fünf Jahre ganz ohne Schaltung gafahren und kann mich an meine letzte Kettenschaltung nicht erinnern. Vielleicht geht mir auch nur die Muffe...

oder entfällt mir gerade was?
Das ist eben so schwer zu überblicken... Also dass dere Einstiegs-Deckel hochkplappt und nicht neben gelegt werden muss, habe ich jetzt nur vom Milan im Kopf. Beleuchtung habe ich für hohe Scheinwerfer, guten Rückstrahler und die Positionslichter/Blinker im Spiegel Lob gehört. Irgendwo schrieb irgendwer, dass er in vielen anderen Velomobilen nicht genug Platz für die Knie hätte, der war 1,85m wie ich, meine ich. Option für Extra Öffnung über dem Tretlager habe ich nur bei DF und/odere Alpha7 gesehen, glaube ich? Hat man bei denen dort noch Stauraum (für leichtes)? Die abnehmbaren Fronten und Hecks sind eben auch für die Arbeit an der Technik gut, so auch offene Radkästen.


Im Moment ist das WAW das einzige, das ich gefahren bin, weil der Händler Flevo der einzige ist, den ich mal eben ohne zu große Mühe besuchen konnte. Es hat mir gut gefallen, jetzt weiß ich nicht, ob das besonders gut war oder eben Velomobil allgemein gut ist und andere noch besser wären. Quattrovelo gefällt mir wegen der super Straßenlage (Sicherheit und Kurvengeschwindigkeit) und der Transportkapazität (Bin auch Lastenrad-Fan), ist aber nochmal schwerer, technisch komplexer und ich überlege, ob Motor für mich gut wäre (gerade mit noch mehr Gewicht - bei Quattrovelo aber nicht angeboten) oder lieber weniger Gewicht.
 
Kann man sagen, dass es nicht das schnellste, nicht das leichteste, nicht das praktischte ist, der Kompromiss aber gut liegt?
Also ich würde es in mancher Hinsicht als das praktischste VM sehen. Erstens durch die vielen durchdachten Details und zweitens durch die abnehmbaren Front- und Heckteile.
Es passt praktisch jeder Motor und jede Schaltung rein und die kann man sogar reparieren oder einstellen ohne ein Schlangenmensch zu sein.
 
Ich habe ja den direkten Vergleich zwischen einem alten WAW umd dem DFXL.
In das DF passe ich mit 187, 86cm Beinen, Schuhgröße 47 und Helm trotz Racecap. Das geht beim WAW nicht.
Was die Knie angeht ist es im WAW enger, geht aber, bei den Füßen ist dafür im DF etwas weniger Platz, geht aber auch.
Der Wendekreis ist bei beiden ähnlich, man kommt bei den offenen Radkästen aber auch sitzend gut an die Räder und kann so "manuell" zurücksetzen.
Moränen sind mit VMs eher kein Problem, der Schwung trägt Dich drüber.
Was die Straßenlage angeht: man kriegt beide auf zwei Räder, das WAW in meinem Fall später.
Zum Thema schalten: ich habe bei beiden Kettenschaltung, etwa alle zwei bis drei Wochen bin ich mal im falschen Gang zum Anfahren. Bisher musste ich deshalb noch nie aussteigen - bei rund 300 km pro Woche im Rheingraben, wo es durchaus auch Steigungen gibt.
 
Fragen über Fragen,
ich habe mich auch auf das WAW eingeschossen.
Bei mir ging es bei meiner Entscheidung nur um was schnelleres wie einen Orca zu fahren, aber mit der selben Austattung. Also mit Motor, Roloff oder Pinion, Panzerlenkung aber halt eben auch fahrbar ohne Motorunterstützung. Abnehmbare Hauben hinten u. vorne dazu noch für vorne mit Deckel zum öffnen.
Ich fahre mein WAW jeden Tag. Man muss auch die anderen Modelle anschauen und dann für sich entscheiden. Jedenfalls ist das WAW vom Konzept her gut durchdacht.
 
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